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gleißend«,, Kbnigketten, deren die Chemnitzer Scheiben» schützen eine ganz« Anzahl haben. Freilich, diese Königs- ketten find nicht so altehrwürdig, wie es die wunder volle Eoldschmiedearbeit vermuten läht, sind Stiftungen erst der neueren Zeit, obwohl urkundlich die erste Chem nitzer Schiltzenkönigskrtte schon im Jahre 1595 gestiftet worden ist. 161 kostbare Kleinodien trug die älteste Chemnitzer Schützenkönigskette beim Ausbruch des 39- jährigen Krieges, dann aber gab man sie zum Schutze vor den Kriegsunruhen dem Chemnitzer Rate zur Ver wahrung, und aus der Schatzkammer des Nates ist sie spurlos verschwunden. Vielleicht hat sie irgendein Gal genstrick in den allgemeinen Kriegswirren mitgehen heihen, vielleicht hat sie ein Kaiserlicher oder ein Schwede mit Gewalt an sich gebracht. Jedenfalls — nach dem Kriege war sie verschwunden, und die ver armten Chemnitzer Scheibenschühen haben sich mit einer ledernen Schützenkette beholfen, und die zahllosen Gold münzen, die im Laufe der Jahrhunderte als Schützen- Siegerpreise gesammelt wurden, die hat die Opfer freude der Chemnitzer Schützen im Jahre 1916 auf dem Altäre des Vaterlandes geopfert. Die heutigen Königsketten sind erst nach dem Kriege geschmiedet worden, und doch tragen sie ein Kleinod: einen Silberschild, der aus dem Jahre 1652 stammt. Damals nahm man nach dem 30jährigen Kriege zum ersten Male wieder das Schießen auf, und ein Sil berschild wurde gestiftet, der in gereimten Worten die Bedeutung dieser Tatsache feiert. Dieser Silberschild bildet noch heute das Kleinod der Königskette. Der jeweilige König trägt es auf seiner Brust und trägt da mit di« fast einhalbtausendjährige Tradition der Chem nitzer Schützen, die in Jahren des Glücks und in Jah ren der Not immer die deutsche Treue war! Lohengrin. Werbewotze der Deutschen Lmnerschaft Im neuen Reiche gilt nicht nur das Wissen, sondern auch die Kraft! ! (Adolf Hitler auf dem Stuttgarter Turnfest.) Dem Wunsch« unseres Führers- nachkommend, Hat der von ihm berufene Reichssportführer und Führer der Deutschen Turnerschaft, v. Tscham- mer und Osten, ungeordnet, daß die vom 26. Mai bis 3. Juni 1934 in allen deutschen Tum- vereinen stattfindende Werbewoche dazu benutzt wird, der Oeffentlichkeit zu zeigen, wie in der Deutschen Turnerschaft Leibesübungen betrieben werden. Der Turnverein Frankenberg ladet all« Volksgenossen und -genossinnen zur Teilnahme an den nachstehend aufgeführten Veranstaltungen «in. Di« Teilnahme ist mit keinerlei Kosten verbunden. Lediglich bei der künstlerisch ausgestalteten Schla- geterfeier am 30. Mai wird zur Deckung der Unkosten «kn Eintrittsgeld von 40 Rpf. erhoben. Im neuen Reiche hat jeder die Pflicht, seinen Körper zu stärken und gesund zu erhalten. Der Turnverein Frankenberg mit seinen mustergültigen Aebungsstätten und einem Stab von geschulten Turnwarten und Vorturnern bietet jedem Volks genossen und jeder Dokksgenossin vom Kindes- bis zum Greifenalter die Möglichkeit, am deutschen Turnen, dem Jungbrunnen deutscher Kraft, " kilzunehmen und sich damit gesund zu erhal len für den Dienst am Vaterlande. Turnerschaft der Weg, Volk unser Ziel! Treu unserem Volke... Treu unserer Heimat... Treu unserem Führer! Zeitplan für die Werbewotze Sonntag. 27. Mai 1934 gegen 11 bis 11,30 Ahr Sternlauf aller Abteilung cn nach dem Markt mit Werbekundgebung und Platzmusik bs 12 Uhr, Dienstag. 29. Mai ab 18,30 Uhr Vokks- turnen und Spiel aller Abteilungen auf der Jahn- kampsbahn, ab 20,30 Uhr öffentliche Uebungs- stunde der Turnermnen-Abteikung für Gymnastik und Tanz im grasten Saale des BcreinshaussS der Deutschen Turnerschaft. Mittwoch, 30. Mar aib 4 Uhr nachm. Turnen und Spielen der gesamten Kinder-Abteilung auf der Jahnkampfbahn, 20,30 Uhr Leo Schlageicr- Gedächtnisfeier im großen Saale des Verein s- hauses. l Donnersdorf, 31. Mai 20,30 Uhr öfscnt- Masaryk wiedergewählt Der tschechoslowakische Staatspräsident Masaryk, der durch di« tschechoslowakische Nationalversamm lung zum Präsidenten der Republik gewählt wurde- Hiermit wurde er zum drittenmal an die Spitze der Tschechoslowakei berufen. ««toftraste «Vee den VolarLretS Hier kreuzt di« Autostraße »wischen Jokkmokk und Murjek tn Lappland den nördlichen Polarkreis. Ein Schild mit der Aufschrift „Polcirkeln" — d. h. Polarkreis — kennzeichnet die Stelle. Bekanntlich hat die nördlichste Pronin» Schweden», Lappland, sich in wenigen Jahrzehnten au« etnem uner schlossenen Geblet »u etnem modernen Kulturland entwickelt. Heut« durchqueren elektrische Eisen bahnen und moderne Autostraßen di« Landstrecken, di« vor «inem Menschenalter nur von wan- derndrn Lappländ«rn mit ihren Renntierherden bewohnt waren. eröffnet« den V-rband«taa mit begrüßenden Wom len, worauf Verbandileiter Seipt über di« Entwick lung d«r verbraucheraenostenl<dasten im Jahre 19S< berichtet« und auf dte Bemühungen htnwei«, di« Genossenschasten vor weiteren Schäden ,u bewah ren, die sie unter dem alten System erlitten hatten. Man hab« sich dabei immer von dem Bewußtsein leiten lassen, daß jedweder Egoismu« verderblich sek, und daß »» auf die Gemelnichattrarbeit ankomme. Verbandsrevisor Wilhelm berichtet« über di« durckgesührien Revisionen und gab anschließend ein klares Bild von der Lage der Genossenschaften, da« Verbandsrevisor Gefsarth noch weiter er gänzt«. Die Lage wird gekennzeichnet durch den starken MltgUeberrückaang. durch eine Senkung de« Umsätze« von 210 Mill. Mk. 1929/30 aus 104 Mill. Mark und den Rückgang der Sparguthaben von 74,4 auf S6 Mill. Mark. Anzeichen der Besserung sind vorhanden. Man hofft deshalb, dte Krist« durch Selbsthilfe überwinden zu können. Di« Bei träge wurden einstimmig von 40 auf 70 Pfa. erhöht und dem Derbandsvorttand Entlastung erteil». An schließend hielt noch Dr. Krause vom Reichebund «inen bedeuisamen Vortrag über „Genossenschaft liche Führung". Die Wahl eine« neuen Revisor« anstelle de« infolge Merrrücksichten scheidenden Re visor« Geffarth wurde dem Vorstand und den» Reichebund überlassen, der Aussichterat auf «in wek- teree Jahr in seiner bisherigen Zusammenseßun- wiedergewShlt. Frankenberg. Dö. marsch von Gastwirtschaft „Tirol" a'is nach der Jahnkampfbahn. Dort kurze Schkustkundgebung und Handballspiel SA Sturm 24—Turnverein 1 Kirchennachrichten Trinitatisfest Wche Turnstunde der Turnerinnen im großen offensichtlich noch vom Muter her. „Totschick sind Saake des Veremshauses. j übrigens handgenähts Handschuhe!" fügt die Freitag, 1. Juni 20,30 Uhr - öffentliche freundliche Direktrice hinterdrein. Donnerwetter Turnstunde der Turner im großen Saale des IG aber, da meins Man schon aufängt, begehr- Dereknshauses. . lichs Blicke zu schmeißen, wollen wir doch lieber nicht nach dem Preis fragen, sondern vorsichts halber zwei Häuser weiter gehen und in ein Strumpf-Schaufenster gucken. Strümpfe find Der «anderer vnd die Landschaft Don Fran» Karl Gtn»key Die Seele will entbrennen, Die Landschaft steht bereit. In ihr sich zu erkennen, E« ist nun an der Zeit. Sie breite» au« Gemühien Sich »al- und bügelwkrt«, Läßt m«ch Urheimat fühlen And ntmmt mich an ihr Her». Wo ist, wenn ich r« w«nd« Kum liefern S'aunen Hin, De« eignen Wesen« Ende De« Brud«rlein« Beginn? Wie so Natur sich breitet Um mich tm Widerschein, Fühl' ich, die Seel- schreitet Wie in sich selb» hinein. Wie immer ich e« nenne, Was farbig um mich hält, Inder tch e« erkenne, Es w'rd zur eignen Welt. Dom Dämmerlcheln de» Hak»«» Bis ,u der Wolkenzter, E« ist nun alle» Eine«, Und diese« rubt in mir. Tagungen Berbandstaa der SStzsistzen Verbraucher genossenschaften e. V. Chemnitz. Der B«rband d«r Sächsischen Der- brauchergenossenschaftrn e. v. in Dre«d«n hielt am Donnirrtag in Chemnitz feinen 66. ordentlichen Verband,»«« ab, d«r von 181 stimmberechtigten D«- legierten, 4 Vorstand«- und 7 Ausstchtsratimiigli«. dem, sowie »ahlreichen Vertretern der Stadt, der Gaulettuna, d«r v-trteb« usw. belucht war. Der Bor- sitzen-, ds» Hormann Sahrwald. Der neue russische Botschafter sSr verll» Suritz, der bisher di« Sowjetunion in Angora vew treten hat, wurde zum Botschafter in Berlft ernannt. bereits wieder Blicke, diesmal andere — also m ' Krankenberg, Stadtkirche. V. 9 Uhr Predigtgotteöd., cand. Geol. Haubold. Kirchenmusik: B. Gartz: Loblied Und nun die entzückenden kleinen Regenschirme Dreieinigen, für drei Frauenstimmen. 11 Uhr — emfach em Gedicht! Das Complet mit dem Aindergott-sd, Vf. Stenz. Kirchentaufen und Kinder ¬ neuen, dreiviertellangen, sakkoähnlichon. kose fak- , beerdigung-n: Pf. Sell. — Mittwoch: A. 8 Uhr Bibel- lenden Mantel möckste ich lieber diskret über-' stunde im' Pfarramt, Overpsi Ludwig. ... und so fegest» wir also st» den Sommer! Na« Md« rrla«dt sich... Kurze Plauderei zwischen Frühjahr und Sommer, Von Hermann Rolf fs-Sperl. Nun ist Ostern vorbei. Jetzt haben wir die neuen Kostüme unserer Damenwelt endlich ge sehen. Ah! Wie wunderbar! Ich bin mir zwar noch nicht ganz sicher, ob mir «alle Männer darin beipfkichten werden, aber schließlich ist ja die Meinung der „Herren der Schöpfung" von ziemlich untergeordneter Bedeutung in solchen Dingen. „Ach, Mar was versteht du denn schon von Mode! Du läufst ja selber immer Herum wie ein <Mer, abgetakelter ." „Wie bitte? Ms was? Und warum laufe ich so herum? Welk das ganze Geld für deine Anschaffungen drauf geht!" Tas sind so die lieblichen Dialoge -kn der ebenso beliebten Zeit zwischen Ostern und Pfing sten. Ich selber ^habe in diesen Sachen einrin anderen Geschmack. Mich interessieren weniger die neuen Modelle, die herauskommen, als der glänzende Reinfakl, den die Modepropheten ge wöhnlich hinterher damit erleben. Frau Mode erlaubt sich vorzustellen... ' Zum Beispiel Mäntel oder Kleider. O lala, was für reizende Sächelchen! Aber was sich eigentlich sagen wollte vor mir liegt eine Modezeitschrift, in der sich der Berichterstatter folgendermaßen äußerte: „Tie Silhouette der FMMngsmode ist schmal. Es ist aus mit den Schulterverbreiterungen, man ist restlos zur run den, abfallenden Schulter zurückgeköhrt!" Sie können sich daher, geliebter Leser, meine lebhafte Ueberraschung vorstellen, als ich zu Ostern aus dem Hause trat und zuerst 'einmal über eine Meine Dame fiel, deren neuer Mantel rechts und links Klappen auf den Schultern chatte, so daß sie in die Breite wuchsen. .Die zweite Tams die mir über den Weg Nef, trug Mar keine Klappen, aber flotte Biesen, die ebenfalls stark die Schultern betonten. Und das wieder holte sich so ein Dutzend mal. Und so ist es in jedem 'Jahre. Irgendein vorwitziger Modereporter möchte seinen Kollegen eine halbe Nasenlänge voraus sein und prophe zeit daher einfach das Maus vom Himmel her unter. Es gibt aber auch anders. Z. B. an der Hutmode, da hat man durchaus richtig voraus gesagt: Es regieren der aufgeschlagene Hutrand, > die Lotsen- und die Jägerhutformen sowie Hüte mit großen, breiten Rändern aus feinem Stroh- ' gefischt — wer- reichlich Pinke-Pinke hat, darf auch echtes Panama wählen. Ueberhaupt die Hüte der Damen — aber reden wir lieber nicht über dieses Thema! Ich trete in ein Schuhgeschäft, ' „Was ist rn diesem Jahre letzter Schrei?" „Reptil- und Seehundsleder!" lautet die Ant wort. „Lie Morman dar Schuhe sind breit und mit niedrigen Absätzen versehen." Na, da hätten Sie mal meine Mau schimpfen hören sollen! Aber wer sowieso niedrige, flache Absätze liebt, dem wird vor Wonne das Herz höher schlagen. Nur eins vermisse ich: Leider hat man noch immer nicht die "Erfindung gemacht, Schuhe so zu liefern, daß sie vier Nummern Mei ner wirken, als sie sind. Aber vielleicht kommt's «och. Und da wir gerade bei Schuhen find, tret« ich auch in ein Handschuhgeschäst und frage hier, was neueste Mode ist. „Schweinslader mit großen Stulpen!" ant- Wrtet d« Direftric«. Diese Mode shanM aljq Sonntag, 3. Junk Eb 8 Uhr Geländeläufe und kurze Wanderungen aller Abteilungen des Vereins mit anschließendem geschlossenem Ein ¬ gehen — aber die Geschmäcker sind selbstredend ! verschieden. Ich will durchaus nichts oe agt haben. - "Es kommt da ganz auf den eleganten Zuschnitt an. Jeder, wie er will! Aber di« Hauptsacke ist doch, daß jetzt endlich wieder deutsche; Material zur Verarbeitung kommt: Deutsche Stoffe 'e^er Art, deutsche Wolle, Kunstseiden, deutsches Leinen. Spiken- und S'ik- keveistoffo und vor allem die neuen Plauener Stoffe, die besonders für di« langen, «keaan'en Sommer-Abendkleider mit tiefem Rückenausschnitt zur Verwendung kommen. Mr „Herren der Schöpfung" tragen ja schon lange deutsche Stoffe, ganz gleich, -ob sie nun aus Aachen, Kottbus oder fonstwober im Da'er- lande stammen. Heute, 1934, misten wir, was wir kaufen, und ich glaube, dis deutsche Mau! weiß es auch! Und so segeln wir also mit der neuen Mode, in den neuen Sommer. Lanvesltechl. «emetnscholt, Schloßür. 16. V,11 Uhr biblische Nnterwellung der Kinder A. >H9 Uhr Evan- gellsationsversnmmlung für jedermann. — Montag: Uhr biblikche Unterweisung für größere Kinder. '/«S Uhr Vibelbesprechung sür jedermann, Herr Stümvel. — Donnerstag: >/«9 Uhr Bibeist, für di« erwachsene Jugend. Satbolische Kirche Gt. «nkoninS, Horst-Weffel- Gtr. in«. Montag: Hl Messe, vorher hl. Beichte. Gachkenburg. '/,9 Uhr Gottesdienst. 10 Uhr Kinder- gotteödienst. — Mittwoch: Bibelstunde in JeberSdorf. NlederNchtenau. V. ' ,9 Uhr FestgotteSd. N. 4 Uhr Bibelstunde. — Dienstag: A. 8 Uhr Bibelstuud«. — Getauft: Johanne Elsried« Barthel, Schuhm -T. in Nieder!. — Metra-" Otto Albert Steinke, Geschirrs, in Auerswalds, mit Charlotte Ilse Richler in Nieder!. Theodor Erich Uhlla, Kraftwagens, in Auerswald-, mit Margarethe Deutscher in Ober!. Rudolf Emil Börner», Bäckermeister in Frankenberg, mit Frieda Erna Donner in Merzdorf. LUftSttrche mit Lich-enWald«. Stiftskirche: 9 Uhr Predigt, Beichte und Abendmahl, Stistspf. Löscher. 11 Uhr Kindergottesd., HilsSgeistl. Beyerlein. 2 Uhr Taufen, Stlflspf Löscher. — Getraut: Der Schlosser- mstr. Werner Otto Schroth in Frankenberg nnd die Ringsvinnerin Frieda Elsa Morgenstern in LIchtenw. Der ReichSbavnarb. NIbin Paul Haubold in Ch.-Eb. und die Modistin Brunhilde Winkler in CH.-EV. Der ReichSbahnarb. Alfred Georg Kißner in CH.-Hilbersdorf und di« Legerin Martha Luise Worm in Ch.-Eb Dee KaufmannSgeh. Gotthold Jobannes Wienold i. Chemnitz und die Kontoristin Klara Alma Hammer in Lh.-E( Niederwiesa. 9 Uhr Predigtg-, Pf. Däßler (Flöha). 11 Uhr KindergotteSd. — Montag: 8 Uhr Bibelstunde. — Mittwoch: 6 Uhr BiMbesprechstunde mit dem Jung volk. — Donnerstag:' ,8 Uhr Bibeist., Pf. i. R. Rudolf. KlSba. B. 9 Uhr Predigtg., Pf. Skorka. B. 11 Uh« KindergotteSd., Pf Däßler. — Dienstag: A. 8 Uh« Kirchenchor im Kantorat. — Mittwoch: A. 8 Uhr Aelterenwerk im Kantorat. — Donnerstag: A. 8 Uh» Bibelstund« im Kantorat. — Heber Jugendveranstal tung«» stehe Amtlich« Mitteilungen des Ev. Iugeutz- dienste- für Monat Mai 1934. Langenstriegi». 8 Uhr Predigtgottesdienst. nämlich billiger. „In diesem Jahrs regiert der Helle Strumpf", erklärt «in junges Mädchen neben mir, „und dann gibt es noch als Neuestes dsn rückwärts dunkel schattierten Strumpf." > § „Wozu?" frage ich. ' ' „Um «men schlanken ^Eindruck zu erwecken. Helle Strümpfe machen vielfach dicke Beine." „Woher wissen Sie das alles, Mäulern?" „Ich bin doch Verkäuferin in emsm Strunipf- gsschäft", lächelt sie. Aha — dann natürlich! Meine Mau wirst Nie deutschen Monatsnamen Der Hartung »Januar) beherrscht hart und rauh dir Natur. Wo« schwach ist, muß sterben, was ae» sund ist in der Murzrl, überdauert di« Strenge und kann sich weiter foripflanzen. — Im Hornung (Fe bruar) wirft unser Ed-lwild das Gehörn lGeweib) ab. — Der Lenzing (Mär») verdrängt mit Gewalt den strenarn Winter, die ersten Vorboten de« Früh lings melden sich. Der Lenz ift da. — Der Ofter- mond (Apri!) kündet die Auferstehung der gesamten Natur zu neuem Leben, wie in der Kirche bi« Auf erstehung Christi zu Ostern gefeiert wird. Im Wonne(Weide-)mond (Mai) wird da« Vieh auf die Weide getrieben (Weide — althochdeutsch: Wonne). — Der Brachmond (Juni) hat seinen Namen von dem unbebauten Teil der Felder, her Brache. Zur Zeit der Dreifelderwirtschaft kannte man ein Sommerfeld, ein Winterfeld und ein Brachfeld. Da« Vieh kam tn diesem Monat auf die Brache. — Der Heumond (Juli) erinnert deut lich an die Heuernte. — Im Ernttng (August) be ginnt die Ernte. — Im Scheiding (September) scheidet der Sommer. Altwetber-Sommer zieht durch die Lüfte. — Der Gilbhart (Oktober) färbt das Land gelb (gilb — gelb, hart — Bergwald). Im Nebelung (November) ziehen starke Nebel über di« Fluren. Der Tag Ist kür»«r geworden; der Bauer beschäftigt sich mit den Arbeiten lm Hofe, die Feldarbeit ist beendet. — Der Julmond (De zember) beschließt das Jahr. Da« Julfeft, da« alt« h«tlig« Fest d«r Wintersonnenwende, wird gefeiert. Di« Geburt de« Heilande» fällt in diesen letzten Monat de« Jahre«.