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Das Reich -er Fra«. Einfaches, viereckig ausge schnittenes Sommerkleid aus gemustertem Vistra - Krepp Miracle mit einfarbigem Gür tel und einfarbiger Garnitur schleife. Der in Säumchen ab gesteppten Schulterpasse sind die Puffärmel angeschnitten. Die Vorderbahn verbreitert sich nach unten. Beyerschnitt für 88 und 96 Zentimeter Ober weite. — Bei 88 Zentimeter Oberwette beträgt der Stoff verbrauch etwa 3,40 Meter Stoss, 80 Zentimeter breit Wo keine Verkaufsstelle am Ort beziehe man Me Schnitte, durch Beyer-Verlag, Leipzig, Hindpn- burgstraße 72. Oie Gpargelzeit ist -a! . ein liebliche speiSz für lekmeülcr!" Aus den Mittelmeerländern stammend, hat sich der Spargel durch die Jahrtausende seinen guten Ruf als Gemüse erhalten. Schon bei den allen Ägyptern um 2750 v. Chr. war er bekannt und wurde hier den Ver storbenen als Leckerbissen auf den langen Weg ins Toten reich mitgegeben. Bei allen Kulturvölkern stand er in hohem Ansehen. Römische Gartenschriststeller, der ältere Cato, Plinius und Colnmbella feiern ihn in ihren Schriften. Er hat sich mit außerordentlichem Erfolge auch in Deutschland eingebürgert. Schon um 1500 n. Chr. finden wir ausführliche deutsche Berichte. So schreibt Bock 1571: Sparge« ein gemeiner Sallat bei den Walen und Hispa- nien / ist nunmehr auch (wie ander lecker biszlin) ins Teütsch- land kommen.... Junge Spargendolden in wein gesotten / mit buttern und essig abbereit / . . . erweichen den bauch / raumen die brnst / und treiben den Harn / ei« liebliche speisz für lekmeüler ... Auch die neueste Wissenschaft schätzt den Spargel wegen seiner guten gesundheitlichen Wirkun gen. Neben diesen Eigenschaften hat sein Wohlgeschmack viel zu seiner Beliebtheit beigetragen. Es ist übrigens ein Irrtum, wenn allgemein angenommen wird, daß nur der bis zur Spitze schneeweiße Spargel der wertvollere sei. Der köstliche Wohlgeschmack kommt aber erst dann zu seiner vollen Entwicklung, wenn die Spargelspitze einige Zentimeter über dem Boden hervorragt und eine leichte Färbung ins Bläuliche oder Grünliche erhalten hat. Ebenso falsch ist die Ansicht, daß nur der dicke Spargel wertvoll sei. Selbst die dritte Sortierung ist für den Haushalt zu empfehlen. Gerade dieser wohlfeile Spargel ermöglicht auch dem weniger Bemittelten den Spargelgenuß. Es ist meistens üblich, den Spargel geschält zu kochen. Hierdurch verliert er einen Teil seiner wertvollen wasser- löslicheu Stoffe. Deshalb empfiehlt es sich, das Spargel wasser nicht wegzugießen, sondern in Suppen zu ver wenden, da es neben wertvollen Mineralstoffen das gegen Skorbut schützende Vitamin 6 in reichem Maße enthält. Selbst für Nierenleidende ist der Spargelgenuß ohne schädliche Wirkungen. Neben den mannigfaltigsten Verwendungsmöglich keiten zur Gpargelzett kann nicht genug darauf hin gewiesen werden, für die langen Wintermonate Spargel m Dole« oder Gläser sivLÄvsckrv. Konservierter Spargel steht dem stischen in bezug aus Geschmack «mm »ach» wom das Spargelwasser zum Ausfällen mitverwendet würbe. Die kommende Spargelzeit bietet auch in diese» Jahre Gelegenheit, dieses köstliche Gemüse zu genieße« und für die lange Winterszeit Vorräte in Dofi« oder Gläsern zu sammel«. Rüche «n- Ha««. Gerichte, die uns jetzt befondns schmecke«. Spinatsuppe. Ein Pfund Spinat wird deckst», gv waschen, in Fleischbrühe gekocht und nach Wlause» durch den Fleifchwolf gedreht. Die Brühe wird mit ein« Hellen Mehlschwitze gebunden, mit dem Spinal aufgekocht und mit Salz, Pfeffer, Muskatnuß abgeschmeckt. Ä» deck Aufträgen wird die Suppe mit zwei in einem Achtelliter Milch verquirlten Eiern abgezogen und geröstete Semmel- Würfel dazu angerichtst. Spinattaschen. Ein guter Nudelteig wird dün« aus- gerollt, in kartenblattgroße Vierecke geschnitten imd rmt dickgekochem Spinatgemüfe gefüllt. Dan» rollt »ran de« Teig zusammen, drückt ihn an de» Enden kräftig et» u»d bäckt die Rollen in siedendem Fett goldbrmm. Aus ein fache Art kocht man sie m siebendem SalzwaKer einig« Minuten. Spinatkloß. Vier bis fünf Obertaffe« abgckchter Spinat werden feingewiegt, 125 Gramm Butter zu Gahn« gerührt und mit zwei bis drei eingeweichM und a«S- gedrückten Milchbrötchen, sechs ganze« Sier», Salz, Pfeffer und ein wenig mit Musratblüte verarbeitet. Diese Masse vermengt mau mit dem Spinat und t« Se i» eine mit Butter ausgestrichene Form. Im WaAertuwe «nßfle 1'/r Stunden kochen. Dieser Kloß wird auf «tz« Schüssel gestürzt, eine Krebstunke darüber gegoAe«. Daz« reicht man Semmelklößchen. Italienische Spinatbeignets. Man bereitet ettr dickes Spinatmus mit Milch und Wtzt es koche», NS es schwer vom Löffel fällt. Mit dem Mus fültt man au gefeuchtete Oblaten, drückt sie zu und taucht die Beignets in einen mit Ql angerührten Ausbackteig, um sie rasch in siedendem Olivenöl auszubacken. Es läßt stch auch ein gutes Ausbackfett verwenden. Aurora-Eier zu Spinat. Diese erhalte« auch ei» Füllung aus den Dottern, 100 Gramm Butter, gehackter Petersilie, Estragon .Schalotten, Salz, Pfeffer und etwas geriebenem Brot; alles wird tüchtig verrührt. Inzwischen bereitet man de» Spinat zw würzt mit etwas Schnitt lauch und gibt ihn in eine mit Butter bestrichene Schüssel. Um den Rand herum werden di« Eier gelegt, und dan» schiebt man die Schüssel in den Ofen, legt auf den Deckel einige glühende Kohlenstückche« und läßt Mes etHe viertel Stunde backe». Bratkartoffeln schmecke» vorzüKich dazu. Spargelsalat. Bruchspargel schält man, kocht rh« und legt ihn in eine Salatschüssel. Will man einfachen Saütt machen, mischt man etwas Spargelwasser mit Essig und Ql, ein wenig Zucker und gießt dies über de« Spargtt. Will man bessere Tunke machen, so bringt man etwas Spargelwasser wieder zum Kochen, rührt ei« bis zwei Eigelb daran und gießt unter ständigem Verrühren einen bis zwei Eßlöffel voll Ql dazu sowie etwas Essig od« Zitronensaft. Ferner mischt man ein wenig Zucker und noch etwas fein gehackte Petersilie dazwischen, gießt die Tunke über den Spargel und läßt alles gut durchziehe». Spargelpudding. Man rührt 70 Gramm Butter schaumig und gibt sechs Eigelb, fünf Eßlöffel Mehl, sechs Eiweißschnee und 500 Gramm in kleme Stücke geschnittene Spargel darunter. Die Masse muß in einer mit geriebener Semmel bestreuten Puddinäform zwei Stunden im Dmrst kochen. Den fertigen Pudding übergießt man mtt zer lassener Butter. Eine Scheibe zarter Schinken schmeckt vorzüglich dazu. Rhabarber-Cremesuppe (für fünf bis sechs Personen^. 400 Gramm Rhabarberstückchen werden abgewellt und mu Pfund rohe» Kartoffelwürfcln in 1 Liter Brühe ganz weich gekocht und durchgetrieben. Dann macht man eine Helle Mehlschwitze aus 100 Gramm Butter, 60 Gramm Mehl, löscht diese mit V- Liter weiterer Brühe und läßt alles zusammen noch einmal aufkocken. Dann macht ma« Vi§ Suvpe mit zwei in drei Achtelliter Milch verauirlts»