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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 07.05.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193405076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19340507
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19340507
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-05
- Tag 1934-05-07
-
Monat
1934-05
-
Jahr
1934
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PoMsche Nachrichten Jrüxnftindlichr KundgebWig in Warschau. Am Sonnabend abend kam es in der vornehmsten Sttaße Warschaus, in der Mesa Ujasdowska, und in dem daran angrenzenden Park zu fudenfeknb- lichen Ausschreitungen einer großen Gruppe nativ» naldemvkratischer Jugend. In dieser Straße und in dem anliegenden Park pflegen besonders an Sonnabenden in unübersehbaren Mengen die Be wohner der jüdischen Viertel Warschaus länger« Spaziergänge zu machen und sämtliche verfügbaren Bänke mit Beschlag zu belegen. Während der Zusammenstöße wurden einige Juden verletzt. Ein« Polizeiabteilung stellte die Ruhe wieder her und verhaftete 4 Angreifer. Tschechoslowakei verbietet Knaur« Konversa» tianslerikon. Das tschechische Ministerium des Innern hat die Verbreitung folgender nicht perio discher Druckschriften untersagt: Knaurs Konver sationslexikon A bis Z, Berlin 1934, und Dr. Joseph Goebbels „Das erwachende Berlin", Er scheinungsort München. Amtliche Mltteilmsen der VW. Kreis FlSha Rechtsstelle bei der DAF. Wh 1. Mai befindet sich bsi unserer Kreisab- feilung eins Rechts st ekle der DAF. Per sönliche Sprechstunden für unsere Mitglieder sind zunächst eingerichtet jeden Dienstag von 4—7 Uhr und jeden Sonnabend von 8—1 Uhr. Pg. Hennig ist der Leiter der RechtsberatungS- flell« und bitten wir, bei allen auftretenden Schwierigkeiten wirtschaftlicher Natur in unserer Geschäftsstelle Wehrsttaße 12 zu den vorläufig ange-etzten Dienststunden vorMfprechen. Auch 'christliche Angaben unserer Ortsgruppen werden bearbeitet. > Künftighin werden derartige Sprechstunden noch in Zschopau, Oederan und Frankenberg eingerichtet. Deutsch« Arbeitsfront — Krelsabteilmig Flöha, geg. A. Leichsenring, Kreisobmann. deburg an, und aus den Appellrus unseres Führer» Adolf Hitler klingt ihm als Lo sung zur Kampfbereitschaft und Ar beitsbireitschaft von uns allen der starke Rus entgegen: Hier sind wir zur Stelle, hier treten wir an und hiermit marschieren wir los zum Wohle von Volk und von Vaterland. rel-oromme der «MsMrerlagung des »6VFB. an Slvdeabnra und Sitter Ma g de bürg, 6. S. Aus Anlaß der Reichs, führertagung des Nationalsozialistischen Deutschen Fron-tkämpferbundes (Stahlhelm) wurden fol gende Begrühungstelegramm« abgesandt: „An den Herrn Reichspräsidenten, General- seldmarfchall von Hindenburg, Berlin. 8000 Führerkameradsn de; NS Deutschen Frontkämpferbundss (Stahlhelm), die zur Reichs führertagung in Magdeburg versammelt find, grüßen ihren verehrten Führer aus dem Welt kriege und aus Deutschlands schwerster Zeit und geloben dem verehrten Eenerakfeldmarfchall und Reichspräsidenten unverbrüchliche Treue. Frontheil! geh.: Franz Seldte, Bundesführer." „An den Herm Reichskanzler Adolf Hitler, Berlin. Die zur Reichsführerta gimg versammelten Füh rer des NS Deutschen Frontkärnpferbundes (Stahlhelm) senden ihrem obersten Führer Adolf Hitler kameradschaftliche Grüße und versichern unverbrüchlich« Treu« und Gefolgschaft. Frontheil Hitler! geg.: Franz Seldte, Bundesführer." Weit«« Telegramm« wurden gesandt an Mini sterpräsident General der Infanterie Hermann Göring, Vizekanzler v. Papen (Ehrenkandes- führer Westfalen), Reichswehrminister General oberst ».Blomberg, Stabschef der SA Reichs- Minister Emst Röhm, Generalseldmarschall von Mackensen. vegrSkvagslelegramm des B^ekanzlers Berlin, 6. 5. Vizekanzler v. Papen über sandte dem Bundesführer Seldte zur ersten Reichsfühvertagung des NS Deutschen Frontkämp- ferbundes (Stahlhelm) folgendes Telegramm: „Ihnen und allen Kameraden im NS Deutschen Frontkämpferbund (Stahlhelm) treueste Grüße- Ich weiß, daß die alten Frontkämpfer den Meg, den sie der nationalen Revolution bereitet haben, im Geiste des Führers Schulter an Schuller mit allen denen marschieren werden, die ein neues Deutschland der Gerechtigkeit, der Ordnung, der Disziplin und des Friedens wünschen." Ms -rlmat md Vaterland j sind bMMMM, tE «kMqWM ««>»l-Sr»»»»!"!«» «»»»Ir-tN Moua NdL» i Frankenberg, ?. Mai 1934. Der erste Konntag lm Mat glich wirklich jenem Himmslskuß an di« Wett, als welchen der Dichter den Mai an sich be zeichnet. Der ganze Tag war erfüllt von einem einzigen frohen Wandern in Gottes schöner Maiemrett. Doß der Himmel am Vormittag «in bißchen trübe war, ja daß sogar einmal für wenige Augenblicke einige nasse Spritzer aus den dunklen Wolken kamen, das konnte der freudigen Stimmung nirgends Abbruch tun. Im Gegen teil, es wanderte sich bei bedecktem Himmel noch «inmal so prächtig. In Frankenberg ertönt« am Vormittag wiederum flott« Marschmusik kn den Straßen, die zu Ehren der auf der Johnkamps- dahn vorgenvmmsnsn Verpflichtung d« Sturm» Hannes 11/RJ 42 erklang.' Zur gleichen Zeis Vereidigung des Sturmbannes ll ItA. 12 dee GAN. i G-^'Anfmarfch auf dee Jahukampfbahu Treue btt zum Aeuberste« Das Strafenbild des gestrig«» Vormittags wurde in unserer Stadt beherrscht von dem Braun des Ehrenkleides der SA. Schon von 8 Ikhr an sah man eftyelns SA-Abteikungen nach ihren Stellplätzen ziehen. Bald trafen im Lastwagen, aus Mahr- und Motorrädern auch Auswärtige hier ein, die an der Vereidigung des aus dem Stahlhelm (B. d. F.) hervorgegangenon Sturm bannes Il/RJ 12 der SAR! l teilnahmen. Der zu vereidigende Sturmbann hat seinen Sitz m Frankenberg, er wird geführt von Sturmbann führer Ernst Rau. Di« für ID Ayr vormittags auf der JähnkaMpfbahN an- gesechte feierliche Vereidigung wurde eingeleitet durch den Aufmarsch eines Fahnensturmes mit der SA Standarte Flöha und zweier GhreN- stürme unserer Frankenberger SA, die rechts und links des Spielfeldes der Jahnkampfbahn Auf stellung nahmen. Kurz vor 11 Uhr rückte der neu« Sturmbann Il/RJ 12 mit klingendem Spkäl in das freie Feld zwischen den beiden Ehr An stürmen ein. Der Fahnensturm hatte auf der ersten Tribün« rechts und links von dem auf gestellten Rednerpult Platz genommen. Punkt 11 Uhr traf unter den Klängen des Präsentier- marsches und dem Kommando „Augen rechts" Standartenführer Barenthin (Dresden) mit seinem Stabe auf der Jahnkampfbahn «in und schritt die Fronten der einzelnen Stürme ab. Der Vereidigung wohnten werter bei als Ver treter des Brigadefiihrers Vogt (Chemnitz), Stan- dartenfühver Gensthaler (Mittweida) sowie Standartenführer Werner (Freiberg), Orts- gruppettkiter Weichelt und Stv.-Vorsteher Pollmann. Der Choral: „Wir treten zum Beten" kettete den feierlichen Ast stimmungsvoll ein. Im An schluß daran hielt - Pfarrer Stenz eine gedankentief« Ansprache, di« er unter das B-ibelwort stellte: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebs und der Zucht" und in der ex u. a. aus- führte: Einst, als wieder einmal wie schon gar oft im Laufe der Jahrzehnt« und Jahrhimderte, die Not groß war in deutschen Landen, sang «in Dichter in glühender Vaterlandsliebe: „Zum Himmel bete, wer da beten kann, Und wer nicht aufwärts blickt zu einem Horle, Der sags dem Sturm, daß er von Ort zu Orte Es weitsrtrag' als einen ZauLsrbann. Der Säugling, der zu stammeln kaum begann, Von seiner Mutter kenn' er diese Morte, Der Greis noch sprech' sie an des Grabes Pforte: O Schicksal, gib uns einen, einen Mann." Wie ost ist dieser Ruf, dies Gebet empor zu Gott unter uns erklungen in den Jahren der Wirrnis und des Niedergangs, der tausendfäl tigen Not und Schmach unser«. Volkes und Vaterlandes, da es uns schien, als glitten wir in immer rasenderem Tempo dem 'Abgrund zu und als sek da kein Aushalten, keine Rettung — o Schicksal, gib uns einen, «inen Mann? Das Gebet ward Erfüllung. Als Christen bekennen wir: Nicht irgendein Zufall, ein blind waltendes Ungefähr, nein, Gott selbst stellte in der höchsten Not den rechten Mann auf den rechten Platz und hak durch ihn, den wir stotz und dankbar unseren Führer nennen, Großes an uns getan. Aus der Fülle der Geschehnisse leuch ¬ ten zwei Tatsachen hervor: das tröst- und freud los« Heer der Arbeitslosen, das so riesengroß war, daß die Arbeitslosen, sechs Glieder ti«f gestaffelt, Kopf an Kopf entlang der Bahnstrecke Köln-Königsberg hätte stehen können, also längs «kN« Strecke, zu deren Bewältigung «in D»-Zug 16 Stunden braucht, ist gewaltig harabgemindert. Aufs Haupt geschlagen ist die „Religion des Hasses", wie man den Marxismus genannt hat, niedekgerksfon sind die Schranken, die sich Wü schen arm und reich zwischen hoch und niedrig, zwischen Stand und Stand geschoben hatten. Deutschland, nur Deutschland — das ist dis Lo sung von Millionen und Abermillionen. Unter dieser Losung steht auch diese Feier stunde, da Ihr Männer vom Stahlhelm «in- gegliedert werdet in di« braune Armee. Wohl wird es manchem von Euch nicht leicht gewor den fein, den feldgrauen Rock auszugiehen, den er kn den Stahlgswittem des Krieges und in all den Jahren darnach in Thran gMragen hat und in dem er, wie Adolf Hitler kürzlich sagt«, auch an seinem Teile ein Vorkämpfer und Weg bereiter der sturmgleichen nationalen Erhebung gewesen ist. Aber er tauscht diesen feldgrauen Nock ein gegen ein anderes Ehrenkleid, das Braun hemd, das auch geweiht ist durch viele Mut- o-pfer. Maiich einer hat in diesem Gewand sein Leben verströmt auf deutschen Straßen und Plätzen in zähem Ringen um «in neues Deutsch land. Und dies neue Deutschland ruft seht nach «dem Arm, nach jedem Herzen, nach einer ekn- iigen, in sich geschlossenen Kampffront deutscher Männer, vor deren Seele Tag für Tag das militärisch knappe, glaubensstark«, sieg künden de Bibekwort steht: „Gott hat uns nicht ge geben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Li«b« und der Zucht." Ist das «kN Neuer, bisher Noch nicht gekannter, Noch nie tatgewordsner Geist, von dem hier die Reds ist? Nein, es ist der Frontgeist des Krie ges, den di« Besten und Treuesten unseres Vol kes auch kn all den Jahren nach dem Krieg« in sich und in anderen wwchgehatten haben, wäh- rend nur allzuviel« unter den Schlägen der Feind« sich duckten, des Mortes vergaßen: „Ein stolzer Sklave ist noch immer frei und wert dos fernen Tags, der seine Ketten sprengt". Wir Habens schmerzlich erlebt, wohin der Ungeist der Furcht führt: Unser Volk war «in Gespött der Mell, «in Spielball feindlicher Willkür gewor den. Mas Gott bei uns sucht und dem gibt, der redlichen Willens ist, ist «in anderer Geist, der Geist der Zucht. Und neben die Zucht trete die Liebs, d. h. in der Drache der Front, der Gerst echter, treuer Kameradschaft, die dem andren hilft, für ihn einsteht, wo sie nur kann, für's Vaterland zu jedem Opfer bereit ist, wenns sein muß, auch zum Opfer des Lebens. Wie km Radio die stärker« WeRe die schwächere überdeckt und schließlich übertönt, so soll durch die Welle eines feksharten Gottvertrauens, di« Welle des Klekn- glaubens, der Verzagtheit, der Opferscheu in uns und um uns übertönt werden. Wohlan, in der Kraft göttlichen Geistes laßt uns Taten tun: Mag der Leib dann zerfallen, Was hats denn für Not? Der Geist ist in uns allen, ' ' > Und unsre Burg ist Gott. Diesen Worten folgten ein mit Andacht gebe tetes Vaterunser und der gemeinsame Gesang des alten Lutherliedes „Ein feste Bürg ist unser Gott". Danach trat StandartenfShrec BarenM, vresde« vor das Rednerpult, um seiner Veveidigung deck Sturmbannes in einer Ansprache etwa folgend«' gewissensschärfenden Wort« vorauszufahren: „Jh^ seid heute hier angetreten, um in die braunen Ko» lonnen unseres Führers Adolf Hitler «ingereiht zck werden. Damit sollt Ihr unserem Führer Treu» in allen Dingen bis zum äußersten schwören. Ich brauche Euch alten Frontsoldaten nicht näher zu erläutern, was dieser Eid bedeutet. Lange Jahre habt Ihr einem Bund« angehört, der im Novem ber 1918 gegründet wurde als Protest gegen die Schweinereien der marxistischen Revolution. Euer Bund hatte es sich zum Ziele gesetzt, den GeisP des Marxismus, Internationalismus und Pazk«. fismus auszurotten, Um die in jedem wahren deut» scheu Manne lebende Sehnsucht nach Freiheit unds Wehrhaftigkeit unseres Bolles zu erfüllen. Eueih Bundesführer, Reichsminister Seldte, hat selbsL wiederholt betont, daß der Stahlhelm niemals die/ Macht im Staate, sondern einen machtvolles Staat erstreb«. Als am 30. Januar 1933 Reichs^ Präsident Hindenburg Adolf Hitler zum Reichs« kanzler berief und dieser jenen von Euch erstrebten machtvollen Staat schuf, hat Euer BundesfÜhrev seinen Bund dem Kanzler zur Mitarbeit in die», sem Staate zur Verfügung gestellt. Innerhalb) eines Jahres ist es dem neuen Staat gelungen, unser Volk wieder bergauf zu führen. Uebera» machen sich allmählich Zeichen des Aufstieg« bemerkbar aus allen Gebieten, die 14 Jahr« lang heruntergewirtschaftet wurden. Neben dem Sinken der Arbeitslosenzahlen, aus dis schon der Bor« rodner hingewiesen habe, sei noch besonders zu nennen das Verschwinden der vielen Parteien. Emst wollte in Deutschland jeder eine Partei für sich haben, dl« dafür eintreten sollt«, daß es ihm gut gehe. Da kam unser Führer und hat da« deutsche Voll zu einer einzigen großen deutschen Schicksalsgemeinschaft zusammengeschweißt. Di« Einheit des Volles, das ist der Sinn des Zu sammenschlusses aller deutschen Männer, die wil lens sind, ihrem Vaterlande nicht nur mit dem Geist, ein, auch mit dem Körper zu dienent. Die Revolution ist durchaus noch nicht beendet. Noch immer wird gegen den neuen Staat unter der Oberfläche gewühlt. Hier ist es nun Ausgabe der SA, einzugreifen und die Revolution weitere zutrekben, bis es in Deutschland niemanden mehr gibt, der nicht deutsch denkt und bereit ist, seinem Vaterlande zu dienen. Ihr sollt die Erzieher des deutschen Volles sein. Dazu ist aber Voraus setzung ein vorbildliches Leben eines jeden Einzel-. Liren. Nichts dürft Ihr für Euch tun, aber alles für das Vaterland. In diesem Sinn fordert« Standartenführer Barenthin die Angehörigen des Sturmbannes II auf. das Treuegelöbnis abpilegen. Während die einzelnen Führer vor das Feldzeichen traten, die linke Hand auf die Standarte legten und die Rechte zum Schwur erhoben, sprachen sk» und di« zu verpflichtenden SA-Männer hei gleichfalls erhobenem Arm die von dem Redner) vorgetragene Eidesformel nach. Ein Sieg-Heil-Gruß an den Führer und der' Gesang der beiden deutschen Nationalhymnen be-, kräftigte den Gid. ' . Nach Beendigung dieses feierlichen Alles fand aus 'dem Markte ein Vorbeimarsch aller daran, teilgenommenen SA-Männer vor ihren Führern statt. Unsere Bevölkerung nahm an allen Vor- gängen dieses Sonntagvormittags regen Anteil, di« Straßen nach der Jahnkampfbahn trugen reichen Flaggenschmuck. K. Lgt. Der Schulhauseinfturz in Winterbach Bisher 8 Todesopfer und 3 Schwerverletzte Stuttgart, 6. 5. Bei dem Einsturz des Schukhauses in Winterbach (Oberamt Schorn dorf), worüber wir am Sonnabend bereits be richteten, sind soweit bisher foststeht, der 40 Jahre alte Hauptlehrer Kohnle und 7 Schüler und Schülerinnen im Akter von 9 bis 12 Jahren getötet worden. Vermißt wird der Schüler Alfred Eissmann, von dem ange nommen werden muß, daß er noch unter den Trümmern liegt. Außerdem sind 5 Kinder, von denen eins km Sterben liegt, schwer verletzt wor den. Zwölf leichter verletzte Kinder befinden sich in ärztlicher Behandlung. Die Ursache des Einsturzes scheint nicht in der vorgeschrittenen Baufälligkeit des Gebäudes begründet zu sein, sondern, wie vermutet wird, in Kamakisattons- arbeiten, die kn der Nähe des Hauses vorge nommen werden Und durch die eins Senkung des Untergrundes eingetvetsn zu sein scheint. Ein Augenzeuge, ein junger Mechaniker, der sich von Anfang an an den Bergungsarbeiten beteiligt hatte, teilte folgende Einzelheiten mit: Als die Mauern unter großem Getöse und riesiger Staubentwicklung durchbrachen und der mittlere Teil des Hauses einstürzte, suchten sich die Kinder dadurch zu retten, daß sie aus den Fenstern sprangen. Zahlreichen Schülern, die im Erdgeschoß waren, gelang die», auch mehreren, die aus den Fensteröffnungen des oberen Stockwerkes heraussprangen und dis von untenstehenden Erwachsenen in den Armen aufgefangen wurden. Dor der Ungkücksstätte ha ben sich herzzerreißend« Szene» abgespielt. Schreiende und wein«nde Mütter suchten nach ihren Kindern, die zum Teil m ihrer Verwirrung den Platz! verlassen und sich irgendwo versteckt hatten. Die geretteten Kinder waren durch den Schreck so erschüttert, daß sie am Anfang weder sprechen noch weinen noch irgendeine Auskunft über den Hergang des Un glücks geben konnten. Der Augenzeuge berichtet« weiter, daß er unter dem Klavier drei Kinder hervorgezogen hat, zwei von ihnen waren tot, das dritte konnte «r noch lebend bergen, es war mit dem Schreck davongekommen. fand in der Turnhalle der Deutschen Oberschule die Abschlußprüfung eines Lehrganges der Sani- tätskolonne vom Roten Kreuz statt. U«bsr beide Veranstaltungen berichten wir an anderer Stell« unseres heutigen Blatt«s ausführlich. In den Gärten der Stadt und der Umgebung hat schon längst „Hochsaison" eingesetzt. Di« schönen Albend« gestatten «in längeres Derweilen kn ihnen, bis dann schließlich dis Sternlein zum Hermgang mahnen. Sehnsüchtig blicken aber all« Garten besitzer nach etwas Regen aus. Das viele Gießen geht mit der Zeit über das Kreuz... s Gut« Heideldeerermte in Sicht. Recht ver- heißmtzsvoll scheint iy diesem Jahr« dje H«idel ¬ beerernte zu werden, denn die Blüte hat sich kn diesem Jahre außergewöhnlich früh eingestellt und ist gut und ohne Störung verlaufen. Auch der Behang ist ein erfreulich starker, so daß wahr scheinlich mit einem guten Heidelbeerjohr zu rech nen sein wird. X Sa»a«nstri«gw. B«i d«m Sturm am Freitag nachmittag ward« Hk« di« zwölf Met«» hohe Ess« «in«, Bauerngut«« umge rillen. Bei Ihrem Stur» durchschlug st, «Inen Teil de« Kubitalldache«, »u gleich«, Zeit wurde da« Dach selbst durch dm Sturm em Stück «mporgehoben und völlig au«- einandergedrückt. Menschen sind bei diesem Vorfall erfreulicherweise nicht ,u Schaden gekommen. Sarlönder melde«! In Frankenberg wird dke Meldung der Saar- abstimmungsberechtigten bis 12. Mai während der Zeit von 7 bis 12 und 14 bis 17.30 Ah, (Mittwoch und Sonnabend nur von 7 bis 12 Uhr) in der Meldeabteilung — Verwaltungsstelle Hindenburgstraße — «ntgegengenommen. Sternfahrt der MMen Marine-SA. Chemnitz. Al« Auftakt zu der »rotzen am 2. tt. 3. Juni in Lauenhain statifindenden Skagerrak- Feier veranstaltete die sächsische Marine-SA. am Sonntag «In« arotz« Sternfahrt. DI« Fahrzeug«, der Chemnitzer SA. begaben sich über Mittweida, Waldhelm nach Döbeln, wo st« sich mit den Fahr zeugen der Marinr-SA. au« Dresden und Leipzig vereinigten. Gemeinsam setzten dann di« Motor- rüder und die Wagen, di« sämtlich Schilder trugen, di« auf di« Feler binwiesen, ihr« Fahrt üb» Rotz- wein, Halnichen, Frankenberg nach Chemnitz lort, wo dl« Fahrer von der Bereichführung verpfleat wurden. Infolge de» großen 104« Tag«« verzö gert« sich dl« Abfahrt von der Brreichführung «twa-, io datz di« Fahrzeug« erst gegen 3 Uhr in Lauen hain eintrafen, wo di« Mannschaft««» vom v«re»ch- führ« Altenburg begrützt wurden. In den Abend stunden traten di« Fahrzeug« di« Rückfahrt in dl« Helmat an, Wethe des Mer-Gedenlstetnes Chemnitz. In Gegenwart de« ehemaligen Kron-, Prinzen Georg von Sachsen und viel« anderes Ehrengäst« fand am Sonntag in festlicher Wels« di, Weih« de« Gedenksteines vor der 104«» Käsern« statt. In drei Abteilungen zogen di« ehemalig«» 104er mit der Standartinkapell«, mit ihnen dl« Tradition,kompanl« au« Leipzig, sowi« d« Svtek-, mann«,ug und die Kapell« de« zweitrn Bataillon«? de« Infanterie-Regiment« Nr. 11 nach de» ehema ligen Kasern« an der Reitbahnstrab». D«r Vor- sitzend« d«r 104er v«retntguna, Kaufmann Eidan« begrübt« die Erschienenen und gab sein« Freud« darüber Aufdruck, datz der Gedenkstein fÄ aHs Zeiten di« kommenden Generationen an d« stolz« Regiment R». 104 «rknnern soll, Di« «kMtlichL Weihend, hielt dir ehemalig« Kronprinz Geor»
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