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ÄNMtt 93. zahrgang VlmrW den 8. Mal 1988 nachmltta-r M. M 8S Bergleute «evenblg verbrannt «MaGe und ««swlrknna des «ngM«s dieses Wortes durch den Einsatz ihrer ganzes Tatkraft würdig erweisen werden. Mitteilung über den Inhalt des Programms für seinen Berliner Aufenthalt ihn nicht rechtzeitig in Marseille erreicht hatte, so waren für ihn Ler« >un- der ekee Der» rler« lad« men dia« an« pre« Lffizleller Besuch beim Reichspräsidenten AapauisGe Geeofftziere vei HinSenvurg und Hitler am chen hleV ahr- icke« ab- hul- schlügen, dis stündig an ihn herangetragen wor den seien, fühle er sich nur als Soldat, für den allein der Befehl des Führers maßgebend ist Gebiet des Jemen in Besitz zu nehmen. Zu Ehren des südslawischen Mußen« Ministers veranstaltete der bulgarische Mini sterpräsident einen Empfang, bei dem herzliche Trinksprüche gewechselt wurden. Am 7. Mai wurde in Berlin zwischen Deutsch land und Frankreich ein Abkommen über die D oppelbestsueru ng paraphiert. In Eos el-Hafen findet am 14. Mai dis Grundsteinlegung für den Bau de; Adolf Hitler- Kanals statt, bei der der Stellvertreter des Füh rers, Reichsminister Hetz, anwesend sein wird. In Karlshof bei Gallnow wütete ein« Brandkatastrophe, der 57 Gebäude'zum Opfer gefallen sind. Ohne den geringsten Druck von außen, ohne jeden Ratschlag habe er persönlich den Beschluß Anzoigonproi»: l Millimeter Höhe einspaltig (^- er nun breit) 4 Pfennig, im RedalUonsteil l— 72 nun breit) SO Pfennig. Meine Anzeige« sind bei Aufgabe zu bezahlen. Für Nachweis und Vermittlung SS Pfennig Sondergebühr. — Für schwierige Satzarten, bei Ankün digungen mehrerer Auftraggeber In einer Anzeige und let Platzvorschriften Aufschlag. Bei größeren Aufträgen und im Wiederholungöabdruck Er mäßigung nach feststehender Staffel. öpf» Dar wel« » s» hell »der keu-i sfe^ Iren, unv Dar UMM«,« Tageblatt ist dar M »«WMchmg d« amtlichen »elannmaEms-n d« Amtsh^^ NW und der Stadtratr zu zranlenberz behördlicherseits bestimmte Blatt Äentrumsminister Hermes wegen Hlnteeue unter Anklage 4S0V0 Mark Jahreseinkommen 1,3 Millionen Bauerngelder für Parteizwecke M» »den, dl«' und laen Mg -um und. l zu Pen rere auch ltch« eten «mzer Tagesspiegel Im Kalibergwerk Bugg'«g«n in Süd baden ist am Montag vormittag r» Brand ausgebrochen. Durch Knicken eines Psel« lers wurde «me elektrische Leitung durchschlagen. Es entstand Kurzschluß. 88 Bergleuten war der Rückweg abgeschnitte«. Sie konnten nicht mehr gerettet werden. Am Abend ist der Schacht ab« geriegelt worden. Ministerpräsident Göring verabschie dete sich in seiner Eigenschaft als preußischer Mi nister des -Innsm von den Beamten, Angestellten und Arbeitern des preußischen Jünenmimsterrums. Wirtschaft von der Preußenkaffe zugeteilt wur« den, einen Betrag von etwa 1,5 Millionen Mark nicht zum Zwecke der Nationalisierung der landwirtschaftlichen Genossenschaften, sondem im wesentlichen zur finanziellen Stärkung der wirt schaftspolitischen Ziele der deutschen christlichen Bauernvereine, deren Präsident Hermes damals war, verwendet hat. Der Angeklagte steht im 56. Lebensjahr. Vom März 1933 bis Ende August des vorigen Jahres befand sich Hermes in Untersuchungshaft und wurde dann aus der Haft entlassen, da de» gafe vergiftet worden sind. Eine Stunde nach dem Ausbruch des Brandes konnte der Betnebs- führer einen der Eingeschlossenen noch lebend ber gen, jedoch mit schwerer Vergiftung und einigen Brandwunden. Der Schwerverletzte starb bereits auf 'dem Transport zu Tags. Es ist dies der einzige, der von den Etngeschlossenen bis jetzt ge borgen werden konnte. Die Gesamtbelegschaft der Grube beträgt zur Zeit 450 Mann, die in zwei Schichten arbeiten. Sie stammen meist aus der näheren Umgebung, aber auch aus dem badischen Ober,and. Die Gruhe selbst bleibt etwa 10-14 Tage hermetisch verschlossen. Erst dann kann an die Bergung der Leichen herangegangen werden. Insgesamt be trägt die Zahl der Eingeschlossenen nach den bis- Hengen Feststellungen 70—80. j Reichsstatthalter Wagner sowie Minister präsident Köhler trafen bald an der Unglücksstelle ein. Sie benutzten bis Freiburg das Flugzeug und begaben sich dann im Kraftwagen zu dem Unglücksschacht. Sowohl der Reichsstatthalter wie der Ministerpräsident unterhielten sich eingehend mit verschiedenen Bergleuten, um «in einwand freies Bild der Lage erhalten zu können. Aus Veranlassung des Reichsstatthalters soll dm Hm- terbliebenen der Opfer eine Lohnvorauszahlung gewährt werden. An der Unglücksstelle trafen ferner die alarmierten Feuerwehren aus Freiburg- Mülheim und der näheren Umgebung sowie die' Sanitätsmannschaften von Freiburg und Müll« heim an, ohne jedoch irgendwie in Aktion treten zu können. Vor dem Unglücksschacht stehen Hun derts von Menschen, Frauen, Kindern, Eltern der Eingeschlossenen, dis immer noch auf 'eine Rettung ihrer Angehörigen hoffen. Ter Gruben betrieb wird bis auf weiteres stillgelegt, um der Gefahr vorzubeugen, daß durch das Feuer Spvmgstofserpl-osionsn entstehen. Im englischen Oberhaus fand am Montag eine Aussprache über dis Politik Eng lands im Fernen Osten und in der AbrüstungS- frags statt. Die japanische Fernostp olitik wurde scharf angegriffen. In der Mbrüstumgsfrage er klärte ein Negierungsvertreter, daß weitere Ver handlungen mit dm Regierungen auSsichtÄoS seien und daß England keinerlei neue Vorschläge über irgend welche Garantien machen werde. Das schwarz-rote System wieder einmal am Pranger Berlin, 7. 5. Vor der 11. Strafkammer des Berliner Landgerichts begann beute der Prozeß gegen den früheren Reichsminister Dr. Hermes, dem fortgesetzte Untreue in mehreren Fällen sowie Vergehen gegsn das Gmossenschaftsgesetz vorgeworfen wird. Die An klage erhebt gram 'Hermes den Vorwurf, daß er aus Rationalisierungsmitteln im Betrage von etwa 8,5. Millionen Mark, dis 1929 der Land- Jnsbefonders äußerte er sich sehr erfreut über den Besuch bei dem Herrn Reichspräsidenten. Tie Unterhaltung berührte die deutsch-japanischen Be ziehungen und insbesondere dm Aufbau von Heer und Marine in 'Japan. Der Reichspräsident kam darauf zu sprechen, daß der erste Reorganisator des jMamschen Heereswesms der preußische Gene ral Meckel, noch vor der Jahrhundertwende ein Persönlicher Freund von ihm gewesen fei und daß er mit ihm später oft über die Einzelheiten der Reorganisation und die vdrzüglichm mora lischen und physischen Qualitäten der japanischen Soldatm und Seeleute gesprochen habe. Der Admiral sprach sich im Verlaus des Interviews über dis geistige und körperliche Frische und das gute Gedächtnis des Reichspräsidenten sowie über die Herzlichkeit des 'Empfangs bewundernd aus. ders Vizeadmiral Matsushita traf heute vormittag tzegen 9 Uhr auf dem Bahnhof Friedrichstraß« zu einem offiziellen Besuch in Berlin ein. In feiner Begleitung befanden sich die Kommandanten der Schulkreuzer „Asama" und „Jwate", sowie mehrere Herren seines Stabes. Zu seiner Ve- tzrüßung hatten sich der japanische Marineattache in Berlin Yendo, der 1. Botschaftssekretär iSÜgv saita, sowie zahlreiche Mitglieder der japanischen Kolonie eingesunden. Von deutscher Seite be merkte man Kapitän Brückner von der Marine leitung des Reichswehrministeriums, sowie Ad miral Behncke und Dr. Hack als Vertreter der Leutsch-japanischen Gesellschaft. Die japanischen Gäste nahmen im Hotel , Kaiserhof" Wohnung. Am 12 Uhr wurde der Admiral vom Reichs präsidenten Gsneralfeldmarschall von Hindenburg Empfangen. Um 14 Uhr folgten die Javaner «einer «Einladung des Chefs der Marineleitung, Admiral Dr. h. c, Raeder, zu einem Früh stück. Mm Abend fand ein Essen beim japanischen Botschafter statt. Dienstag vormittag werden die japanischen Seeoffiziere vom Reichs kanzler Adolf Hitler empfangen. Es folgen Be suche beim Reichsautzenminister und beim Reichs- luftsahrtminister, woran sich eine feierliche Kranz niederlegung am Ehrenmal Unter den Linden an- schließt- Nach einem Tee-Empfang treten die Gäste die Weiterreise nach London an. auch als direkter und unmittelbarer Vorgesetzter aus diesem Hause ausscheide, so müsse jeder ein zelne im Ministerium es verständlich finden, datzj die künftige große Reichsreform eine Uebertra- gung des Innenministeriums an den Reichsinnen minister schon deswegen erfordert habe, weil die . ., ., - , grohe und reiche Erfahrung der Länder, ins-' gefaßt, den Führer dre Ueberantwortung des besondere des preußischen Innenministeriums, das! Ministeriums des Innern an Reichsminister Frick eine sich über ein Jahrhundert erstreckende Er- vorzuschlagen. Nachdem der Führer ihn mit Ker fahrung in der inneren Verwaltung besähe, dem > Durchführung der Reichsreform rn Preußen be- Reiche nutzbar gemacht werben muh. Es sei auftragt habe, könne er allen Arbeitern, An immer sime Auffassung gewesen, daß Preußen gestellten und Beamten die Versicherung abgeben, in erster Linie dem Reich zu dienen habe, um daß keiner seiner bisherigen Mitarbeiter und den alten Traum aller echten Deutschen, das Mitarbeiterinnen, soweit er seins Pflicht tat, sich einige Reich zu schaffen, zu erfüllen. Nachdem! rp sorgen brauche. Das preußische Jnnenministe- durch die Zertrümmerung und Vernichtung der rrum bleibt als solches bestehen. Es erfülle ihn Klassen, Stände und Parteien ein einheitliches,' mit besonderer Genugtuung, daß er seinem Nach dem Führer ergebenes Volk geschaffen sei, müsse folger, Reichsminister Frick, habe erklären können, nun auch die Einheit des Reiches durch die Ge- daß er ihm das beste und erfahrungsreichste schlossenheit seiner Verwaltung stabilisiert werden. Ministerium übergeben könne. Er Hoffs nun aber Abwegig von allen Einflüsterungen und Rat- von seinen bisherigen Mitarbeitern, Katz sie sich M MM tief unter der Erde erstickt Karlsruhe, 7. S. 88 Lote im Kaliwerk Bug- »lugen! BoU einem furchtbaren Grubenunglück Dt am Montag Var Grenzlanb Baben helmgesucht worben, von einer Katastrophe, die mit der gro be« Zahl von 88 Toten ganz Deutschland in pesste Trauer versetzt. Da« entsetzliche Unglück Üt auf «inen Braud zurückzuführen, der infolge Kurzschlutz am vormittag gegen lv Uhr lm Kall- Perk Buggingen a»»brach. In kurzer Zelt ent wickelte sich in der Grube ein derartiger Rauch, daß e» nur der Hälfte der Belegschaft gelang, tz« dem Förderlchast und damit ins Freie zu ge langen. Da« Schicksal der im 88V Meter tiefen Schacht de» Kalibergwerke« Buoglngen einge« fchlossenen 88 Bergleute war besiegelt. Nach dem alle Rettungsversuche aussichtslos waren, lst der Schacht abgeriegelt worden. Bon dem Turm und den Gebäuden Le« zwischen Freiburg ß»nd Mülheim gelegene» Kaliwerkes wehen dl« Flaggen auf halbmast und in den Dörfern der Umgebung ist bei Dutzenden und Aberdutzenden von Familien tiefste Trauer elngezogen. - O ..... Freiburg (Breisgau), 7. 5. Nach dem Ent schluß, Ken Brankschacht im Kakibergwerk Buggin gen abzuriegeln, empfing Oberbergrat Ziervogel vom Bergamt Karlsruhe die Vertreter der Presse Und machte Mitteilungen über die Ursache und Auswirkungen Kes Unglücks. Der Brand entstand Unterhalb der 793-Meter-Sohke, und zwar bei Ker sogenannten „Einsallenden Strecke VI", durch Kurzschluß. Es hatte sich ein Schaden im Kabel bezeigt. Der Slcherungsschalter wurde heraus- geschlagen. Der Elektriker sowie der Gruben- Wger Hinzer bemerkten eine 6—8 Meter lange Der Präsident des englischen Aait- delsamts, Runciman, hat im englischem Unterhaus eins Erklärung über die Wirtschafte« h^ishungen zwischen Großbritannien und Japan abgegeben, dis eine Drohung mit dem Handels krieg an Japan darstsllt. Das österreichische Justizministe rium hat einen Amnestioerlaß veröffentlicht. Tie Begnadigung soll jedoch nur Schutzbündlern zugute kommen und nicht auch auf die gefangenen Nationalsozialisten ausgedehnt werden. ! Der Sohn Ibn Sauds, Feisal, ist zum . Emir von Hoderda ausgerufen worden. Man j nimmt an, daß Ibn Saud beabsichtige, das ganz« ' Ministerpräsident Göring richtete herzliche Worte des Dankes an Staats sekretär Grauert sowie an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Ministeriums. Wenn er D« Empfang beim Reichspräsidenten Berlin, 7. 5. Ter zu einem offiziellen Be such in Berlin eingetroffens Chef des zur Zeit im Mittelmeer weilenden japanischen Schulschiff geschwaders, Vizeadmiral Matsushita, empfing Heut« «inen Vertreter des TMB und äußerte sich Ministerpräsident Göring verabschiedet sich im preußischen Ministerium des Innern Berkin, 7. 5. Am MontagnachmittLg ver« abschiedete sich Ministerpräsident Göring in seiner Eigenschaft als preußischer Minister des Innern von den Beamten, Angestellten und Arbeitern des preußischen Innenministeriums. Staatssekretär Grauert richtet« für die im Festsaal des Ministeriums versammelten Beam ten, Angestellten und Arbeiter an Ministerpräsi dent Göring herzliche und bewegt« Worts, rß denen er den liefen Dank und das ehrliche Be dauern aller über das Scheiden des Ministerpräsi denten als Innenminister zpm Ausdruck brachte. , An dem Empfang nahmen teil der japanische Botschafter Nagai und Staatssekretär Meißner. Nach Schluß der etwa eine halbe Stunde wäh renden Unterhaltung ließ sich der Reichspräsident dis den Admiral begleitenden Herren, Kapitän Pendo, sowie dem deutschen Verbindungsoffizier vorstellen. Stichflamme. Durch dies« Stichflamme wurde der Holzausbau in Brand gesetzt. Das Feuer brach gegen 10 Uhr aus und ist sofort bemerkt worden.. Es entstand sogleich überaus starke Rauchentwick lung. Die Rettungsmannschaft drang in Stärke von 14 Mann in den brennenden Schacht ern. Dort war die Rauchentwicklung so dicht, daß nichts mehr zu erkennen und an Rettungsmöglich keiten auch mit Sauerstoffapparaten nicht zu den ken war. Die Belegschaft war in Stärke von 150 Mann heute früh um 6 Uhr in die Grube eingesahren und arbeitete in den Grubenbauten in der Nähe der Unglücksstelle. Derjenige Teil der Belegschaft, der vor der Unglücksstelle arbei tete, konnte ins Freie gelangen, während durch die Geschwindigkeit der frischen Wetter der dichte Qualm in die übrigen Baue getragen wurde und somit den dort beschäftigten Bergleuten den Rückweg Lbschnitt. Sie sind durch Rauchvergif tung, besonders durch Kohlenoryd, ums Leben gekommen. Man hat versucht, die Wetterfüh rung auch in umgekehrter Richtung lausen zu las sen, um etwa noch ekngeschlossene Bergleute ret ten zu können. Doch war auch dies infolge der großen WetteraefchwiNdkgkeit und des dichten Qualms unmöglich, so daß nichts anderes übrig blieb, als schließlich die Grube abzudämmen. Diese Maßnahme war notwendig, da sonst infolge der Hitze die Grubenbaue zusammenbrechen würden, so daß später jede Bergungsaktion überhaupt un möglich würde. Di« Alarmierung der Rettungsmannschaft er folgte kaum eine halbe Minute nach Ausbruch des Brandes. Man versuchte noch auf telefoni schem Wege mit den Eingeschlossenen in Verbin dung zu kommen, was auch in einem Falle ge lang. Spätere Versuche blieben erfolglos. Es ist mit aller Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß die 'eingeschlossenen Bergleute durch Kohlenoryd- Berlin, 7. 5. Der Chef des zurzeit im Mit- seins hiesigen Erlebnisse besonders eindrucksvoll. Pelme-r wettenden japanischen Schmschiffgefchwa- .. . , ... Mit einem dreifachen Sieghell auf den Führer und der stets die Sach: vor das Persönliche seht, schloß der Ministerpräsident seine Ansprache. LU T,g«bi°it «schlw an i-dem Werktag, Monat«-»»,ng»prel« : WU. P«I iubholun« in den «ulgab-ftellen de» Landgebiete» l» Pfg. mehr, »ei Zutragung Im Stadtgebiet IS Pfg., Im Landgeb!«! ro Pfg. Botenlohn. Wochenkarten 20 Pfg., Einzelnummer lOPfg., Sonnabmdnummer SV Pfg. P»Mch««ontoi Leipzig W«oi. Memeindegirokouto: Frankenberg. Fernsprecher St. — Telegramme: Tageblatt granlenbergsachsen.