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zeierstunben nach dem Klltag Das ganze Offizierskorps wird kreideweiß. Wer und dann geht das Kartenspielen frisch und fröh- der ch7ettag dL B^öns.von Boelcke erzählt? sich los den Karl für fekn Herrenzimmer Ich kaufte das Zimmer nicht. würde wieder vorbeikommen. Ich „MAL kleine Humoreske von Ernst Wesermann Iras Karl. „Du, Karl!" fragte ich. „Hat Witwe blonde Haare?" — „Jawc bezahlt chatte. Ich sagte, ich ging. Und ich derire hübsche chl!" - „Und graus Augen?" — „Jawohs!" — „Und solch einen breiten Siegelring an der linken Hand?" — „Jawohl!" — „Karl, dann darfst du sie nicht heiraten!" — „Warum nicht?" — „Weil sie eine Schwindlerin ist! Sie verkauft, glaube Jetzt geschieht etwas. „Boelcke, vortreten!" Boelcke tritt stramm vor und steht, vorschriftsmäßig das Gewehr geschul tert, wie angegossen. Tier General betrachtet Boelcke eingehend und meint dann leichthin: „Also Sie sind der „Hauptmann" Boelcke?" Da legt Boelcke, Verbindlich lächelnd, mit einer, leichten Verbeugung grüßend die Hand an den Tas Großkontingent wird von alten Herren gestellt. Hin und wieder gesellen sich auch junge Leute hinzu, aber das kommt schon seltener vor. Wer nicht gern gesehen ist, wird fortgeekelt, und zwar macht man das so, daß die ganze Bank stundenlang konsequent weiterspielt, aber schweigt, schweigt, und immer noch schweigt, bis der un gebetene Neuling wieder abfchiebt. ich, alte Wochen drei Herrenzimmer, immer an blöde Kerle, wie du einer bist. Und allen er zählt sie diese rührende Geschichte von dem toten Marrn, der unter dem Autobus flüchtig wurde, von den eigenen Angaben und von der rühren den Hilflosigkeit in geschäftlichen Dingen!" — „Wie kannst du so etwas sagen?" — „Weik sie es mir auch erzählt hat." > Karl war sehr traurig. Er glaubte nicht alles, was wir ihm vorhielten. Wir machten aus, daß Lindert als Unparteiischer urteilen solle. Lin dert machte das so, daß er zunächst abwartete, brs das Herrenzimmer in der Bardystrahs ver kauft war. Auch dann wartete er noch. Näm lich so lange, bis wieder ein neues (Zimmer aufgSschlagen worden war! Es war diesmal ein Schlafzimmer. Aber die Geschichte, die Lindert von der Frau hören mußte, als er fso Kat, als wolle er dieses Schlafzimmer kaufen, war genau dieselbe Geschichte, die Karl und ich ge hört hatten. Karl trank eine Nacht durch. Dann war er gesund. Als dis Zeitungen bald darauf meldeten, jene hübsche Witwe sei samt ihrem Mann in das Gefängnis gewandert, konnte er schon wieder darüber lachen. sie machte einen sehr guten Eindruck, und sie war rührend in ihrer Hilflosigkeit. Ich kam in das Haus, sie mochte zuerst gar nicht mit der Sprache Herausrücken. Na, wenn ich an den Redeschwall der Verkäufer denke, muß ich schon sagen, daß ich mir lieber etwas von einer traurigen Frau ver kaufen lasse. Nun, ich war taktvoll und fragte nicht viel. Ich wartet« ab, bis sie sich beruhigt hatte, denn natürlich trieb ihr der Gedanke» das Zimmer herzugeben, die Tränen in die Augen. Es war übrigens eine ganz junge Frau!" So erzählte Karl also. Ich mußte bald gehen. Lindert meinte aber am andern Tage, Karl habe den ganzen Abend nur von der Frau gesprochen und er sei vielleicht etwas in sie verliebt. Damit hatte Lindert recht. Karl war wirklich in die hübsche Witwe verliebt. Er gestand es mir auch bald darauf. Er sagte allen Ernstes, «r werde ihr Trauerjahr abwarten und sie dann bit ten, seine Frau zu werden. . Uebrigens war das Zimmer wirklich sehr nett. Ich konnte zwar nicht entdecken, wo die eigenen allergraufigstön Gemeinheiten aus, die seit der Sündflut vorgekommen find, so hast du vielleicht einen kleinen Vorgeschmack von dem, was dir ge schieht, wenn dein Magen wieder kullert oder stundenlang deine Nasenspitze zittert." „Herr Unteroffizier, ich kann wohl mal einen Spaß machen. Aber wenn es darauf ankommt, stehe ich meinen Mann." „Junge, Boelcke, ich möchte es dir auch aus väterlichem Herzen geraten haben!" köstlich, wie Sie uns mit Ihren dressierten Bären! besuchten, aber heute wird der Kampfwert des Bataillons eingeschätzt. Jeder Mann muß sich aufs äußerste zusammöNreihen. Boelcke, lieber Boelcke, machen Sie heute nur keinen Unsinn! Ich Habs dis ganze Nacht nicht- geschlafen, weil ich immer an Sie denken mußte." ich MEm ME " langsam 'st alles starr vor Schrech dann löst sich dis ^ÄZ die Spannung, als der General Boelcke lachend "'end zufrieden trabt er an den Flügel der zweiten!^ Schulter kiopst: „Bravo! Solche Kerls Kompagnie. Boelcke steht mustergültig. ^nnen wir gebrauchen. Ter Wahrheit zur Ehre Muß gesagt werden, daß es sich um ein ehrliches, anständiges Spiel handelt. Man spielt um papisrne Marken, die von Minute gu Minute ihre Besitzer wechseln. Erne Stammgruppe, die schon seit Monaten hier ihr Domizil ausgeschlagen hat, spielt Skat. Neu gierige gruppieren sich ringsherum, rind manches Mal tritt auch der Parkwächter hinzu, um ein Viertelstündchen zuzusehen. Alle paar Tage ko ni mm Neulinge hinzu!. Kennt man sich noch nicht, will man sich erst einmal richtig beriechen, dann probiert man es zuerst Mit einem ziemlich risiko- losen 66-Spiel. Man lacht, man brummelt, man meckert, man ruft Bravo, man lächelt genieße risch wie ein raffinierter Groß-Gewinner, oder man beißt verschlossen die Zähne zusammen, man lezt oder man duzt sich, man tut Zolles und nichts. f prachtvoll erhalten, unter der Hand, für dreihun dert Mark. Ich habe gleich zugegriffen, und ich gestatte, daß Ihr mir glückwünschend die Hand mein Mann. Gr wurde von einem Autobus überfahren und hat nur noch zehn Minuten ge lebt. Ich habe das Unglück mit eigenm Augm ansehen müssen. Der Arms ist in meinen Armen gestorben, und ich werde das Bild nicht los, wie ich ihm die blutenden Augen zudrückte!" Dis arme Frau schwieg. Es war dämmerig in der Stube und sehr still. Man hörte nur daS leise Schluchzen, und ich fühlte so viek Mit leid mit ihr, daß ich auf sie szutrat «und sks leise am Arm berührte. „Nicht weinen, liebe Frau" sagte ich. ' Sie beruhigte sich mühsam. Es dauerte lange, bis wir wieder geschäftlich reden konnten, und ich fand alles in allem, es war'«-in schönes, mensch- isiches Erlebnis für mich. Aber man kann mit Er lebnissen allein nicht leben, außer, wenn man Journalist ist. Und so fragte ich schließlich, trotz des Dämmerns in der Stube, trotz des zarten Schattenrisses der jungen Frau am Fenster und trotz der eigenen Angaben, nach denen das 'Zim mer hergestellt worden war, nach dem Preis! „Ich weiß nicht!" sagte dis Frau mit schüch terner Stimme. „Ich bin so hilflos in solchen Sachen, früher hat mein Mann immer alles Geldliche für mich erledigt. Aber nun, sch denke, wenn Sie vielleicht auch meinen, vielleicht drei hundert Mark!" Dreihundert Mark! Dreihundert Mark! Schauen Sie, es gibt Menschen, dis sich an Hand ihres Personengedächtnisses in der Welt zurecht finden. Andere helfen sich mit ihrem Wortgedächtnis. Ich selbst nun 'habe ein gutes Zahlengedächtnis. Dreihundert Mark! Das war derselbe Preis, - Unsere : G Denksport-Aufgaven G x (Nachdruck verboten.) Die Notlandung Ein Wasserflugzeug, das sich auf «Mem non stop-Flug von Neuyork nach Stockholm befand, geriet vor Erreichen der europäischen Küste in dichten Nebel. Zugleich versagte auch der Kom paß, und da das Flugzeug kein Radio mit sich führte, mußten dis Weger stundenlang durch den dichten Nebel fliegen, bis sie sich schließlich als der Benzinvorrat zu Ende ging, zu einer Not landung auf dem Wasser entschlossen. Diese Lan dung ging auch nach einigen Schwierigkeiten glück lich vor sich, Mrd die Flieger versuchten nun auf irgendeine Weis« festzustellen, ob sie bereits in die Nähe ihres Zieles gelangt wären. „Ich würde viel darum geben, wenn ich wüßte, ob wir noch auf der Nordsee sind oder bereits dis Ostsee erreicht haben", sagte der sine der beiden FliegE „Einen Augenblick!" antwortete der andere, „das werden wir gleich haben!" Und richtig! , Ter Pilot stellte fest, daß sie sich auf der Ostsee befanden. Tie Rettung naht« dann auch bald. Wie konnte der Pilot ermitteln, daß das Flug zeug auf der Ostsee gelandet war? Auflösung ans Nr. 87 vom 14. Aprtt Kreuzworträtsel a) 1 Transvaal, 9 Rahe, 10 Irma, 11 Ehre, 12 Etat, 13 Reh, 15 Ala, 17 Lis, 18 Lilie, 19 Hel, 21 Ave, 24 Lug, 26 Rita, 28 Rute, 30 Esau, 31 'Aden, 32 Baltimore; — d) Trema, 2 Rahel, 3 Ayr, 4 Neer, 5 Vieh, 6 Art, Amati, 8 Latte, 14 'Erlau, 16 Ml, 17 Laa, 19 Horeb, 20 Elisa, 22 Vater, 23 Ebene, 24 Laut, 25 Gram, 27 Tal, 29 Udo. Wir tranken auf das neue Zimmer. Karl war sehr stolz. Es machte ihm gar nichts aus, von Lindert zu hören, daß dreihundert Mark «in gar nicht geringer Preis für «in Herrenzimmer seien. „Quatsch!" rief er. „Was ihr nur immer wollt! Natürlich werde ich für ein fast neues Zimmer annähernd ebensoviel bezahlen müssen wie für ein ganz neues. Aber darauf kommt es ja gar nicht an. Das Zimmer ist schön, niemand wird sehen, daß es nicht ganz neu ist, und außerdem habe ich ein gutes Werk getan. Ich habe einer braven Frau geholfen!" Karl hatte plötzlich ein ernstes Gesicht. Er sah uns der Reihe nach an und erzählte dann. „Es handelt sich, wie ich schon sagte, um einen Gelegenheitskauf. Die Witwe eines in der vori gen Woche verstorbenen Beamten hatte «s un mittelbar von der Fabrik gekauft, und zwar war es nach ihren eigenen Angaben angesertigt wor den. Nun starb der Mann, die Frau ist in Not, Manche unter den Alten sind Rentner. Klein rentner, die auf diese behaglich-gesellschaftliche Art und Weise den für sie so langen, langen Tag tot- schlagon. Sie bringen sich ihren Tabak in einem Eummibeutsl oder in der Blechdose mit, und wenn dieser oder jener mit dem Rauchvorvat zu kurz kommt, bietet der anders -schweigend seine Dos« an. 'Ls herrscht eins seltsame Art unaufdring licher Kameradschaft unter diesen Männern. Schon 1772 hatte man Chronometer, die dk« Länge auf V, Grad genau angaben, verfertigt, und die heutigen Chronometer zeigen nur eine tägliche Abweichung ihres Ganges um wenige Hundertteile einer Sekunde. Wer eine Zeitung hat, reicht sie nach dem Le sott den andern herum; wer lange gesessen hat, bietet demjenigen, der schon lange stehen mutzte, seinen Sitzplatz an. Man macht nicht viels Morte dar über, man tut alles aus einer gewissen Selbst verständlichkeit heraus, ohne Aufhebens. Mait bedankt sich auch nicht großartig, man wirst höchstens einen verstehenden Blick auf sein Ge genüber und vergilt es schweigend, wenn die Reih« an einen selbst kommt. So sind di« Kartenspieler auf der Bank im Park. : , Meinungsverschiedenheiten? Gewiß, auch Meinungsverschiedenheiten können hier, wie überall, entstehen. Seit Wochen sah «in junger, etwa vier- bis fünfundzwanzig Jahre zählender Mann dem Spiel zu, ohns selbst mitzuspislsn. Kartenblätter knall ten auf den Tisch, man geriet in Stimmung und Feuer, reizte sich gegenseitig mit Trümpfen und Redensarten, und zu alledem sah der junge Mensch zu, ohne je den Wunsch zum Mitspielen zu emp finden. Jedenfalls äußerte er nie einen solchen Wunsch. Eines Tages aber meldete einer der Spieler beim 66 die Zwanzig. Die Partie stand so, daß. sein Gegenspieler nur noch gewinnen konnte, wenn er die Vierzig meldete. Karo war Trumpf, aber ihm fehlte die Karodame zur Vierzig. Plötzlich bemerkte einer der Zuschauenden, wie unmerklich eine Karodame von unten her heimlich aus den Tisch geschoben werden sollte. BlitzschnÄl hielt er die Hand fest: es war der kiebitzende jung« Mann. Offensichtlich war hier kein gemeinschaft liches Falschspiel im Gang«, denn der alte Mann, der auf diese Weise zu der Vierzig kommen sollte, macht« ein hilflos ehrlich erschrockenes Gesicht. Dann standen zwei der Zuschauer auf, nahmen den jungen Kiebitz sacht« am Kragen, führten ihn den Seitengang entlang bis zum See, wiesen mit dem Fing«r auf die Ausgangsstraße des Parks und sagten nur: „Verdufte! Aber'n bißchen dalli, mein Junge! And lot di hier nich wedder seh'n, verstanden?'* Und damit war die kleine Sache aus der Welt geschafft. Es war alles wieder in bester Butter« Später stieß ich aus dem Weg« zur Straßen bahn auf den jungen Mann, dar da vorhin ohne Erfolg seinen Beruf als Glücks-Korrektor versucht hatte. Er sah ganz anständig aus und wirkte in keiner Weise abstoßend. „Sagen Sie mal," sprach ich ihn an, „weshalb hatten sie vorhin die Sach« da gedreht? Was hatten Sie denn davon?" „Ich?" gab er zurück, „nichts hatte ich davon. Der alte Mann tat mir nur leid. Er hat nun schon die ganze Woche hindurch Spiel für Spiel verloren, und da wollt« ich ihm ein wenig unter die Arme greifen. Obwohl ich nicht einmal weiß, wer er ist. Aber hat das etwas damit zu tun, m«in Herr?" Ter Landwehrmann Boelcke kam zu unserer! Lustig« Angelegenheit von W. Diez-Langhammer. Karl Schering kam strahlend an d«n Stamm- "Endlich habe ich heute ein fabelhaftes > .der „Leutnant Boelcke, ^ machte Herrenzimmer entdeckt, ganz wenig gebraucht, auch di« Beförderungen des berühmten Fliegers'^ - - - - - O' Mit, hieß bald „Oberleutnant" und nicht lange danach „Hauptmann" Boelcke. Wenn gleich „un- Kauptmann Boelcke nicht Wellruhm genoß, Nr «r doch bald nicht nur in der Kompanie, im Bataillon, ja, im ganzen Regiment be- und zwar durch seinen Humor und seine Schlagfertigkeit. War irgend etwas unglaublich Doll« vorgekommen, so steckt« als Urheber sicher ,,umiser" Boelcke dahinter. Wie «s kam, daß er nun auch in der ganzen Division bekannt wurde, soll kurz -erzählt werden: Wir bekamen «inen neuen Divisionskomman deur, General v. G., dem der Ruf «ines hervor ragenden, aber strengen Offiziers vorausging. Um gehn Uhr sollte die Besichtigung des Regiments durch den General stattfinden. Schon um neun Uhr standen di« Leute, und dis Unteroffiziere sahen jeden Knopf, jedes Seitengewehr, jede Patronentasche gründlich nach. 'Als unser Unteroffizier einigermaßen befriedigt scheint, ruft er Bölcke: „Boelcke, du bist ein ganz vsrflirtes Karnickel! Ich sage dir, wenn du dich heute mausig machst oder mit den Ohren wackelst, daß wir auffallen, — Jungs, Jungs, dann möchte ich nicht in deiner Haut stscken. Male dir die Der 'Feldwebel kommt, prüft sehr gründlich nach, geht an den Flügel und ruft: „Boelcke! — Wir haben oft über dich gelacht. Heute ist's aber Emst und wenn du Himmslhund Heute wieder deins dämlichen Gesichter schneidest oder sonst auffällst, mein lieber Sohn, dann kannst du mich «knmal von einer sehr unangenehmen Sell« kennen lernen. Tann kann ich nämlich «in soge nannter gemeiner Hund sein und dir eine so liebevolle Behandlung zuteil werden lassen, daß man noch in fernen Geschlechtern davon sprechen. . , . - . „ Ed" tAngaben steckten, die bei ferner Herstellung oor- „Herr Feldwebel, ich kann wohl mal «inen Spaß ^gen hatten, aber ich verstehe auch nichts von - machen. Aber wenn es darauf ankommt, stehe l^beln. Ich sah nur, daß dieses Herrenzimmer ich meinen Mann." s sehr hübsch sei, und dachte m,r, es müsse schön Der Kompagnieführer geht scharf musternd^voni ^m, ein ähnliches Geschäft zu machen. Mann zu Mann. Vor Boelcke bleibt er stehen:! Ich trug diesen Gedanken zwei volle Monat« „Hauptmann Boelcke, die ganze Kompagnie freut mit mir herum, dann fand ich eines Abends im sich, daß wir dich haben, denn du Hast uns durch Fenster eines Vorstadthauses ein Schild „Ee- deinen Humor über Manche schwere Stunde hin- legenheitskauf! Umständehalber ein Herrenzimmer weggeholfsn. Aber Heute heißt es, sich zusam- zu verkaufen!" Ich merkte mir das Haus und menreißen. 'Ls ist heute der Ehrentag der ging am anderen Tage hin. Es war eine Frau, Kompagnie. Also, Boelcke, machen Sie nur aus- die mich empfing. Sie öffnete die Tür nur sehr nahmsweiss heute einmal keine Dummheiten! zaghaft, und ich mußt« sehr höflich sein, um ihr Wollen Sie mir das versprechen?" I Vertrauen zu erwecken. Sie gab sehr einsilbige „Herr Oberleutnant, ich kann wohl mal einen! Antworten, und als wir in dem Herrenzimmer Spatz machen. Aber wenn es darauf ankommt, standen, sah es so aus, als wisse sie noch gar nicht, stehe ich meinen Mann." ! ob sie das Zimmer nun wirklich verkaufen wollte Der Bataillonskommandeur kommt, anscheinend oder nicht. „Schauen Cie," sagte sie dann, „es etwas aufgeregt, nimmt dis Meldung der Kom- fällt mir wirklich schwer! Mein Mann und ich, pagnieführer entgegen und sagt: „Meine Herren, wir hatten uns dieses Zimmer lange gewünscht, ich darf wohl annehmen, daß Sie alles gründlich Als wir das Geld beisammen hatten, haben wir votbereitöt haben und alles in Ordnung ist. es nach eigenen Angaben anfertigen lassen. Und Nur unssvön „Hauptmann" Boelcke möchte ich! an dem Tage, an dem wir es bekamen, starb mir Noch estrmal vornehmen." I Er reitet zum Wügsl der zweiten Kompagnie und sieht Boelcke ernst an: „Boelcke, -heute ist „Boelcke, ich glaube, wir schneiden heute ganz! gut ab, wenn nur Sie nicht wieder der Teufel! reitet. Schon Sie mal, mein lieber Boelcke, inj einer halben Stunde ist die ganze Besichtigung! * erledigt. Was meinen Sie, ist es Ihnen mög-! Kleines Straßenbild von Werner Mürihi. zu machen?" , ' ' ! Jeden Morgen gegen neun Uhr kommt ein sich, 'eins halbe Stunde einmal keinen Blödsinn! städtischer Wächter, schließt würdevoll den höl- „Herr Oberstleutnant, ich kann mal einen Spaß! zernen Pavillon im Park aus und stellt draußen machen. Wer wenn es darauf ankommt, stehe ich I un Freren rechts und links je einen Tisch auf. meinen Mann." — I Ter Pavillon liegt an «lner Wegkreuzung. Ter große Augenblick ist da. 'Die Offiziere I Gleich rechts ist ein Keiner See sichtbar, l Mit vom Ti Visionsstabe, voran der gestrenge Herr l Wasserblumen und Schilf, und im Hindergrund General, schreiten, nach den üblichen Meldungen! des Parks ragt in rotem! Ziegelsteinbau das und Begrüßungen, dis Front ab. Jetzt erreichen! Krankenhaus auf. sie dis zweite Kompagnie! Tie Regimmtsoffi-! Es dauert nicht lange, und schon finden sich zier« fchsn -nur auf Boelcke. Dem Himmel sei! die ersten Gäste ein. !EWe klingt vielleicht merk- T-ank, -er steht geradem mustergültig. Da wendet I würdig, wenn man noch nicht weiß, daß es sich sich der General, leicht lächelnd, zu seinem Ad-!hier um eine Art kleines Monts Carlo, ! um lutantsn zurück: „Wie sagten Sie doch, der l eine Zoppot-Spislbank im Westentaschenformat „Hauptmann" Boelcke war in der zweiten Kom-! handelt. T-ie Männer nehmen auf den Bänken pagme, nicht wahr?" - > Platze andere schleppen Stühle aus dem Pavillon,