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Fralrketrbcrger Tageblatt SS. za-rgang Sonnabend den 28. April 1S34 nachmittags Nr. ss DEland hat erMt! Berlin, 27. 4. Reichsaußenmknister Freiherr ^.,7' bigem Erme fen und Gutdünken zu yanvom. wie NMvath hielt am Freitagabend vor «mem ha^ ^„Verträgen von 1919 dem Prob^ r» 16.00 11.60 13.45 18.36 26.66 26.66 22.66 6.60 Uhr Ausrichten des Maibaumes 6.66 9.66 ä feine konkrete Form dadurch gegeben, daß sie einerseits die Zentralmächte zur restlosen Ent waffnung gezwungen, daß sie andererseits aber diese außerordentlick.« Massnahme vertraglich als ersten Schritt zur Durchführung der allgemeinen ^Abrüstung festgelegt haben. Dis Signatarmächte sind seit langem nicht mehr frei, in der Abrüstungsfrags nach belie bigem Ermessen und Gutdünken zu handeln. Sie An,^g«wr.i«! »Millimeter HS», einspaltig -L mm br-it) 4 Pfennig, Im RedaltisniteU 72 WM breit) SV Pfennig. Kleine Anzeigen find «et Aufgabe zu bezahlen. Für Nachweis und Vermittlung SS Pfennig Sondergebllhr. — Für schwierig- Satzarten, bei Anklln- digungen mehrerer Auftraggeber In einer Anzeige und be! Platzvorschriften Ausschlag. Bei gröberen Auftrögen und im WIederholungiabdruck Sr- mößigung nach feststehender Staffel. U § n d Das zranlenbergek Tageblatt ist dar zur «eröffeM-aag der amtlichen Belanntmachnngen der Amtsvailptmannichalt Mha «ad der Stadttatr zu zrantenberg de-ördllcherselts bestimmte Matt nungen zum Einholen des Mai- Van mes aus dem Saubach tale. auf dem Marktplatze Uebergabe des Maivaumes durch dm Oberforst meister: Ueberreichung des Kranzes für den Maibaum durch Mädchen der Deutschen Kinderschar. Bei der Uebergab« sind die Amt s- leiter und Zellenwart« zu gegen (Stellen: 18.60 an der Ge schäftsstelle). — Anschließend Platz konzert durch die Kapelle des Är- veitsdienstes. im Vereinshaus DT. Volks! »nst- abend: Gastspiel der Hohensteiner Sandpuppenspieler. Abendgottesdienst in der Stadtlirche. Abbrennen von Höhenfeuern durch die HI und den BDM. 1. Mai IM v. N , . „ „ Kreis von Vertretern der deutschen Presse eine Reda, kn der u. a. folgendes aussührt«. Dis seit mehr als 6 Monaten geführten Berhand- Non der Ortsgruppe Frankenberg der NSD-I AP wird folgendes mitgeteilt: Zum zweiten Male rüstet sich das ganze deutsche Volk für den Tag der nationalen Arbeit. Gewal tig in seiner Ausgestaltung mutz dieser Tag auch in Frankenberg «in Volkserlebnis von allerhöch stem Ausmaße werden. Die Fefer wird folgenden Verlauf nehmen: 30. April 1934 17.45 Uhr am Amtsgericht Stellen der Abord- RetMSaustenmintster Neurath an ArankreteHr Die Zeil der Mate und Ultimaten ist vorbei I auf dem Marktplatze. Kurz« Ansprache des Ortsgruppenleiters: Tänze d. BDM,- Sprechchöre d. HI. Als Abschluß de« Kundgebung: Ge meinsamer Gesang des Deutschland liedes und des Horst-Wessel-Liedes. Grohes Wecken durch die Sturm- bannkapelle l/182 und die Kapelle des Arbeitsdienstes 1/162. Kundgebung der gesamten Fröhliche Feiern der einzelnen Betriebe. Ge meinsame Veranstaltung für kleinere Be triebe im „Kaisersaal" nnter Mitwirkung des Dramatischen Vereins. Besuch aller Veran- ! staltungcn mit kurzer Begrüßung durch den Kreis leiter der NSBO, Pg. Leichsenring. Um die Unkosten der Veranstaltung decken zu können, werden in den Betrieben Sammellisten für Geldspenden in Umlauf gesetzt. Auch alle anderen Volksgenossen werden herzlich gebeten, mit ihrem Scherflein zum Gelingen der Veranstaltung bcizu- tragen. Darüber hinaus wird schon jetzt die gesamte Bevölkerung anfgefordert, diesem Tage durch reiches Schmücken der Häuser mit Flaggen, Mai grün und Blumen ein würdiges Gepräge zu verleihe». Es darf «in Haus ohne diesen äußeren Ausdruck der Freude geben. Die Schmückung mutz bis zum Montag abend, den 30. April 1934, fcrtiggestcllt Im Hof des Grundstücks Horst-Wessel-Str. 1 (ehem. Fabrikgrundstück der Fa. Schieck L Sohn) wird täglich in der Zelt lwn 9—12 u. 14—17 Uhr ZU ganz billigem Preis« Reisig für Kränze und Girlanden zur Verfügung gestellt. Die Einwoh nerschaft wird gebeten, hiervon recht regen Ge brauch zu mache». Ausstellung aus dem Marktplatz Kurze Ansprache. » „ Uebertragung der Rede des Führers. Auf dem Marktplatz müssen die ein zelnen Säulen in sich geschlossen und in Abständen von 1 Meter stehen blei ben. Jeder Betriebssichrer hat darauf zu achten, datz seine Gefolgschaft tadel lose Disziplin hält. Nach der Kundgebung auf dem Marktplatz geordneter Ab marsch der einzelnen Betriebe usw. in 3 Säulen durch Horst-Wessel-Stratze, Winklerstratze und Schloßstraße. Erst nachdem der Marktplatz von den Fest- zugsteilnehmern geräumt ist, verlassen die Zuschauer den Markt in Richtung Freiberger Straße, Baderberg. Den Anweisungen der SS ist unbe dingt Folge zu leisten. Am Abend Schuljugend vor dem Maibaum auf dem Marktplatz mit Sprechchöre», Volkstänzen und Gesang von Volks lieder». — Uebertragung der Kund gebung aus dem Lustgarten. » Auszeichnung der Sieger im Reichs berufswettkampf der deut sch e n I u g e n d am Marktbrun- «en. Festzug Uhr Eintreffen der einzelne» Betriebe, Be hörden usw. auf dem Marktplatz (Zu marsch nur durch die Freiberger Straße und den Baderberg). Stellen der Kapelle» zur Einord nung in den Festzug in der Winkler- stratze. Laoeblatt an I-dem Werktag! TKonatS-BezttgSPr^S I l ao Äk. B-I In den Au-°a«.st«llen de« «andgidlite, IS Psa mÄr, del Zutraguna Im Stadls-biet 15 Pfg., Im Landgebiet ro Pfg. Botenlohn. nummer 10 Pfg., Tonnabendnummer KV Pfg -AoftfM-ettaneo: ueigzig »5201. G-m-tno-girokonto t Frankenberg. K-rnspr-ch« 81. — relegramm«: Tageblatt Frankenbergfachsen. Die Leistung Deutschlands ist b's zum letzten Buchstaben des Vertragt« erfüllt worden. Dis seit Jahrs» fällige Gegenleistung, die Durchführung der allgemeinen Abrüstung, steht vollständig ans, und Nirgends ist «in An- Gallspunkt dafür gegeben, datz sie kn absehbarer Zeit bewirkt werden würde. Tas ist die wirk liche Grundlage des Abrüstungsproblems. «Ls hat lange genug gedauert, bis endlich die Abrüstungs konferenz zusammsngsmfsn wurde. Aber fie ist doch schließlich zusammsniborufen worden, und ko fruchtlos ihre Verhandlungen auch geblieben find, das eins ist dadurch doch wenigstens gegenüber der fetzt von Frankreich beliebten These kar ge stellt und zur allseitigen Anerkennung gebracht worden, datz nämlich eine Fortdauer de; Zu standes «inseitiger Gntwaffmmg Deutschlands in mitten seiner hochgerüsteten und auch in ihren künftigen MstzmWMtznghmsn Mbsschränktm Nachbarn eins flagrante Rechtswidrigkeit und eine politische Unmöglichkeit sein würde. Mn einfaches Verbleiben Deutschlands bei dem ihm in Ver sailles aufgszwungenon Rüstungsvegime wäre des halb nur dann in Frage gekommen, wenn die an deren Mächte sich entschlossen hätten, ihrs Rü stungen auf das gleiche Niveau herabzusetzen. Aber diese Forderung ist kategorisch abgelehnt worden und seitdem konnten sich die Verhand lungen, soweit sie Deutschland betrafen, nur noch um die Frage bewegen, auf welche andere Weise dis deutsche Gleichberechtigung zu verwirklichen wäre. Das ist in der bekannten Fünfmächteerklä- rung vom Dezember 1932 ausdrücklich und bin dend festgslegt und durch dis seitherigen Abrü stungsverhandlungen, so ergebnislos sie auch sonst verlaufen sind, bsstÄigt worden. Mit Recht hat deshalb dis deutsch« Regierung in ihrem an dis französische Regierung gerichteten Memorandum vom 13. März dieses Jahres es als eins sslbst- verständlicke, von allsn Seiten längst anerkannte Tatsache hingestsllt, datz für 'Deutschland unter keinen Umständen wehr ein Rüstungsstand in Be tracht kommen könne, wie er in Versailles sest- . gelegt wurde. Will man aber schon Nach rein formalröcht- lichen Grundsätzen urteilen, dann sollte man sich dis Frags vorlogen, wem wohl das bessere Recht zur Seite steht, ob Frankreich, wenn es'die These seiner letzten Note vertritt, oder Deutschland, wenn es fetzt etwa darauf bestehen wollte, seine Gleichberechtigung sofort und uneingeschränkt bis zu dem Matze verwirklicht zu sehen, das dem Rüstungsstands der hochgerüsteten. Staaten, vor allem Frankreichs, entspräche? . Deutschland hat diesen MnWuch nicht er hoben: >Es Hai zwar an der Gleichberechtigung als Gmndstch und an seiner Verwirklichung als dem künftigen Endziel sestgeyaktm, hat sich ab» in nüchterner, roakpolitischer Würdigung der ge gebenen Verhältnisse dazu verstanden, für die erste WrüstungskonvMtion ein Regime zu akzep tieren, das nur einen äutzsrst bescheidenen Teil jenes Endzieles in die Tat umsetzt. Wir habe« an diesem maßvollen Stand punkt auch dann festgehalten, als sich immer deutlicher herausstellte, daß mit irgend welchen erheblichen Abrüstungsmaßnahmen Stellen des Fcstvagenzuges in der Horst-Wessel-Stratze,- dabei stelle» 1. Gruppe (Maie»königin mit Ge folge) Schloßstraße—Realschule, 2. Gruppe (gestellt von „Kraft durch Freude") Realschule—Albertstraße, 3. Gruppe (gestellt v. Industrie, Han del, Handwerk, Nährstand (Albert- straße—Bahnhof. 14.00 Uhr Abmarsch des Festzuges. Reihenfolge: Wagenfestzug — SA-Fahnensturm und Abordnungen mit den sonst lt. Anordnung der Gau- leitung zugelassenen Fahnen — NS- VO — Jugend, soweit sie keinem Be triebe angehört — Betriebe — Ar beitsdienst mit Hacke und Schaufel — Behörden — Handwerk, Handel und Gewerbe. Marschweg: Schloß-, Garten-, Feld-, Körner-, Winkler-, Leo Schla geier-, Horst-Wessel-, Schlotzstratze, Markt, Badcrberg, Chemnitzer, Alten- hamer, Friedhof-, Hohe Straße, G«- genzug durch die Hohe, Friedhof-, Alteuhalner, Chemnitzer Straße, Ba- verberg und der hochgerüsteten Staaten, insbesondere Frankreich, nicht zu rechne» war. Wir haben auf alle Angriffswaffen von vorn herein verzichter. Wir habm erklärt, datz wir jode auch noch so weitgehende Rüstungsbeschrän kung für Deutschland annehmen würden, wenn das auch seitens der anderen Mächte geschieht. Wir haben es also in die Entschließung der an deren Mächte gestellt, welche Waffenarten künftig überhaupt noch allgemein als zugelassen gelten sollen, In der besonders wichtigen Frage der Luftrüstung haben wir, wie sich aus dem schon erwähnten Statement der englischen Regierung ergibt, auch hinsichtlich der Quantität unserer Forderungen die weitgehendsten Zugeständnisse ge macht. Daneben haben wir uns mit der Einfüh rung einer wirksamen Kontrolle einverstanden er klärt und haben alle denkbaren Garantien ange boten, um den nicht militärischen Charakter der politischen Organisationen in Deutschland sicher- znstellen. Ist es angesichts dieses überall bekannten Sach verhalts überhaupt noch verständlich, wenn in der letzten französischen Note der Vorwurf erhoben wird, Deutschland wolle den anderen Mächten seinen Entschluß aufzwingen, seine Ausrüstung auf allen Gebieten und in einem von ihm allem zu bestimmenden Umfang fortzusetzen? Wir sind bis an die äußerste Grenze desjenigen gegangen, was noch mit unseren vitalen Interessen zu ver einbaren war. Auch jetzt sind wir zur B«rstiindis«ug jederzeit bür«». Noch letzthin ist, wie Sie wissen, zur Erleichterung und Förderung der internationalen Verhandlun gen vom Herrn Reichspräsidenten ein besonderer Bevollmächtigter für die Abrüstungsfrage ernannt worden. Es war niemals unser Ziel, die Frage des künftigen deutschen Rüstungsregimes einfach durch einseitige Entschlüsse und Maßnahmen zu lösen. Die Reichsregierung ist sich stets der Tat sache bewußt gewesen und sich ihrer auch heute be wußt, wie segensreich sich gerade eine Einigung über das Abrüstungsproblem für di« Wiederher- i. Mai in Krankenverg Das endgültige Festprogramm kungvn zwischen den hauptsächlich beteiligten Großmächten sind von Frankreich brüsk abge brochen worden und zwar mit einer Begründung, di« schwersten Beschuldigungen gegen Deutsch land kn sich schließt. dis Die rn der französischen Note gegen Deutsch iland gerichteten Angriffe und Vorwürfe sachlich im einzelnen zu entkräften, scheint mir allerdings kaum «forderlich zu sein. Es ist ja leicht zu sehen und ist sicherlich nicht nur in Deutsch land erkannt worden, datz die wahren Gründe für den .schwerwiegenden Entschluß der französischen Regierung in anderen Dingen Regen als den von ihr jetzt beanstandeten Zahlen unseres letzten Wshretatz^ ' Mutz es nicht von vornherein einem jedoch der die Dinge natürlich und einfach sehen will, in Erstaunen setzen, daß «ine Regierung, deren eigen« Mehrausgaben sich km letzt«» Jahre auf über 16 Milliarden Franken beliefen, Alarm en des auf 890 Millionen NM be zifferten Wehretats ihres Nachbarlandes? Ist es nicht befremdend, wenn dis französische Re gierung dis diesjährige Erhöhung des deutschen Wehretats um etwa 220 Milkronen RM als Friedensbedrohung brandmarken will, obwohl der größt« Teil dieser Summe für die gerade von Frankreich geforderte Umwandlung unserer Reichs wehr in Aussicht genommen worden ist? Hat nicht na Frankreich selbst seine Wehrausgaben kn den letzte!» Jahren trotz der schwebenden Ab- rLstMgsverhandlunge» wiederholt sprung haft «rhöht? Und kann «ins Macht, dis über dis gewaltigste militärisch« Luftrüstung der Molt, verfügt und ihrs -eigene hoch entwickelte Zivilluftfahrt mit den größten Mitteln unterstützt, wirklich ernstlich kn Sorge darüber sein, daß Deutschland,' um seins Zivilbevölkerung durch besondere Einrich tungen in den Ortfchaftsn gegen feindliche Luft- angrtffe zu schützen, den Betrag von SO Mil lionen Und daneben für die Reorganisation der seit Jahren darniedevlkegenden Zivilluftfahrt den Betrag von 160 Millionen RM in seinem Etat bereit stellt? Man braucht nur das von der englischen Regierung veröffentlicht« Statement vom 16. April dieses Jahres, das dis letzto deutsche Stellungnahme kurz zusammenfaßt, der gleich daraus veröffentlichten französischen Note vm ^England gegenüber zu stellen, um zu erkennen, daß das Verhalten Deutschlands nicht den ge ringsten stichhaltigen Grund für die plötzliche Flucht Ms den Verhandlungen darbot. Die fran zösische Regierung will den entscheidenden Gesichts punkt für dis Beurteilung des deutschen Wehr etals Mein aus der Tatsache entnehmen, daß die Versailler Dertkagsregslung noch durch keinen anderen Vertrag ersetzt sei. Ich verzichte darauf, diesen -Standpunkt durch den Hinweis darauf zu widerlegen, daß die militärischen Klauseln des Versailler Vertrages überhauvt nichts über die Höhe des deutschen Wehretats enthalten und daß die etatmäßige Bereitstellung von Mitteln noch nicht mit ihrer tatsächlichen Verausgabung gleichf- bedeutend ist. Denn weit wichtiger ist es, sich was der französische Standpunkt . Er läuft darauf hinaus, daß die Behandlung der Abrüstungssrage kn freiem Belieben der hochgerüsteten Staate» steht, daß Deutschland dagegen geduldig ab- zuwarte» hat, was sie beschließen. Und baß es selbst dann kein Recht hätte, etwas zu fordem und zu tun, wenn dis-anderen Mächte ch den bisherigen acht Jahren noch weitere zwei oder fünf -oder zehn Jahre ergebnislos ver handeln und dabei ihrs eigenen Rüstungen fort gesetzt steigern. Ich gestehe offen, ich habe es nicht für möglich gehalten, daß sine Regierung bei dem jetzigen Stands der Dinge und angesichts der gangen 'Art, kn der wir die Verhandlungen mit ihr geführt haben, Houks noch ernsthaft mit einer solchen es« hervortreten könnt«. Sie stellt da« ganze j idamsnt der Abrüstungsfrags Nicht nur in rechtlicher, sondern auch in politischer und historischer Beziehung einfach auf dm Kopf.