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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 18.04.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193404189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19340418
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19340418
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-04
- Tag 1934-04-18
-
Monat
1934-04
-
Jahr
1934
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»MMch st-üssn Schinerzm, schwSk an. Wk «np. findlichm Menschen treten Al^smeknerscheinungen «us: Erbrechen, Durchfaik, Leibschmerzen, Schwirr- del, kalter Schweis, bsgkeitm diese Zustände. Dr. Vlgnrd Frey berichtet In der „Mebyiiiuschen Wochenschrift" von seinen Erfahrungen mit den Michen „ersten Hilfeleistungen". Das Aussaugen der Wunde, das Abbinden des Gliedes und das geklebte Gegenmittel, der Mkochbk, haben sich als vollkommen unbrauchbar erwiesen. Das «insig sichere Gegenmittel Ist das in allen Apo« Helen vorrätige Schlangettheiklerum, das von «mein Arzt unter di« Haut oder in dis Vene aeloritz^ wird. Aks Nothilfe, bis das Serum herbeigeschafst ist, empfiehlt Tr. Frey Pri«ß- Nitzsche Wasserpackungen, Moholumschläge und Hochkagsrn des betreffenden Gliedes. O * 17. Ztvlnstrlotieri«. Reitet das Kleinod Dresden»! Schafft Arbeit nnd Brot! Diese beiden Wort« stehen über der 17. Zwingerlotterte, die in der neuen Arbeit-Macht 1931 Mithelsen will im Sinn« unter«« Führer«. Hier Ilt die belte Gelegen heit für seden, nach seinen Kräften in der Arbeit»« schlacht mit,»wirten durch Kaus der Zwinaerlos«. Dab er dabei mithtlst, da« große W-rkver Wieder herstellung de» Wunderbaues einer glücklichen Bollendung »u führen, da« soll sich feder sägen, der Siebe ,u unserem schbnen Dresden im Aerzen trägt. Da« Werl muh vollendet werden! Zwing'» los« lind bet jedem Kollekte»r zu haben. So« 1 RM. Ziehung garantiert 23 und 24. April. 7 D!« sächsische Vosauuentnisskon zählt zurzeit 2V1 Chöre mit 8627 Bläsern. Konnte sie schon von feher al« ein aktiver und lebensnaher volksmillio narischer Arbeitszweig der Landeskirche gelten, jo kommt ihr nun aanz besondere Bedeutung zu, nachdem BolkrnMon di« Lolung in der Lander- Arche geworden ist. Nor ihr liegen Aufgaben und erfordern verstärlten Krästeeinsaß. Dafür genügen die Mittel nicht mehr, die bisher au« einer fr«i- willlaen Kollekte flossen. Am Gonntaa Jubilate <22. Avril) wird deshalb aus Anordnung de« Lan- de«bischof« in allen Gemeinden eine Pflichtkollekte gesammelt werden. , Schwere Bluttat ln Dresden Am Dienstag gegen 28 Uhr hat der in einem Dause in der Haydnstraße wohnende 33 Jahr« alte Kntmachergehilfe GSrner. der seit 3 Jahren erwerbslos ist, und vor einem halben Jahr kein« Frau durch den Tod verloren hat, nach einem vorauagegangenen Wortwechsel mit lesner Braut seine 8 bezw. 8 jährigen Söhn« Manfred und Harry, die schlafend im Bett lagen, mit einem Bell erschlagen. Görner tötete sich dann durch einen Schuh in die rechte Schläfe. Zu der Fa- mili« Görner gehörte noch ein 1v jähriges MSd- chen aus der ersten Eh«, da« ebenfalls km Schlaf- zimmer war. vi«se« Kind lieb Görner «nver- sehet. Bei der Tat war die Braut Görner« an wesend. Sie benachrichtigte sofort di« Polizei. * Zündender Blitz Freiberg. Wäkrend eines Gewitters schlug in Lichtenberg der Blitz in da« zum dortigen Erb« gericht gehörige Brauereigebäude ein. Das Ge bäude wurde bi« aus die Umfassungsmauern »in« geäschert. » , , X Dittersbach. Im Rahmen de« großen Pro« pagandaseldzuges der Deutschen Arbeitsfront sand am vergangenen Sonnabend im Gasthof zur „ Linde" eine Versammlung statt. Pg. Josef Heinrich, Zschopau, sprach über die neue Gesellschaftsordnung. In orohen Zügen erläuterte der Redner da« Gesetz der sozialen Ehre und zur Ordnung der nationalen Arbeit. Die Ziele und der Zweck der DAF. wur den von ibm eingehend besprochen, sowie das Feier abendwerk Kraft durch Freude. Der Redner erntete reichen Beifall. X Niederwiesa. Im gutbesuchtm Gemeinde abend, veranstaltet vom Evangelischen Bund und der Kirchengemeinde, behandelte Studrenrat Dr. Knauth aus Crimmitschau aus leben digster Gelehrsamkeit und tiefer Einfühlung in die Volksseele heraus „den Glauben unserer deut schen Vorfahren". Schicksal und Tod, Zauber- gläubs, Verehrung der Bäume, des Waldes der Quelle, die Hauptgestalten der germanischen Götter- welt, Götterdämmerung — das waren die Haupt- gesichtspunkte seines Vortrages. Das Ergebnis war die Warnung, den Glauben uns'rer deutschen Vorfahren in seinem Werte für uns heute weder zu unterschätzen noch zu überschätzen. Dies Er- qehuis bildete eine ausgezeichnete Brücke zu der Aufführung: „Luther in Oppenheim" von Nithack- Stahn, die junge Lent« der Gemeinde mit viel Hingabe und zum Teil mit recht gutem "Ge schick h«rausbrachten. Sie spielt in der Nacht vor Luthers Einzug in Worms und bringt in eindrucksvollen SgeNen zur Anschauung, wie Freund und Feind vergeblich sich bemühen, Luther vom Auftreten auf den Reichstag abzubringen. D«r Männergesangver«in unter der Lei tung ,von Lehrer Lohse umrahmte die beiden Höhepunkte des Programms mit sinngemätzen, wirkungsvollen Ghortiedern. Begnüßungs- und Schlußwort sprach Pfarrer Dr. Flade und Finanzamtsinspektor Scharnhorst. — Chemnitz. Am Montaa nachmittaa wurde die Feuerwehr nach der Klndekheilftäiie Auerswald« aernsen. Dort waren in «inem Waldgrundstück etwa 1666 Quadratmeter Kiefe^nschonung und dür- re» Gras In Brand geraten. Die Feuerwehr löscht« di« Flammen und räumte die Brandstätte auf. — Au» in Ersenschlag entstand am Alten Steinbruch ein Waldbrand, der aber schnell gelöscht werden konnte. Hier ist ein Mann beobachtet worden, der da» Feuer angelegt hatte, der jedoch trotz sofortiger Verfolgung leider entkommen konnte. — Burgstädt. Au« einer Handschuhfabrtk im benachbarten Göppersdorf wurden in d«r Nacht züm Sonntag 266 Dutzend Handschuhs von unbe kannten Einbrechern gestohlen. Bisher gelang «» nicht, bi« Einbrecher zu «rmltt«ln. MH«i»st»S. Mit Wirkung vom 1. JuN ab ist «mwaerichisrat Dr. Richter al» Nmtsgerichtrdt- rektor und G,richt«vorstand nach Augustuiburg ver setzt worden. — Rmwelt I. E. «in hiesiger Arbeiter, der mit dem Aufhacken der Strotz« beschäftigt war, streift« mit stinem Wertzeug ein Kabel de» Elektrizitätswer ke« Er erhielt einen so heftig«« elektrisch«« Schlag, d«r ihn glatt zu Bod«n warf. Nach einig«» Augen blicken kam da« angesammelt« Master und da, «in- gebrochene Erdreich zum Kochen und fllog in dl« Lust. Di« umstehenden Pastanten wurden durch die autsprihende Erdmast« stark zug«rkcht«t. Ebenso wurde da« in der Näh« stehende Oehmsche Wohn haus bi« zum oberen Stockwerk mit der kochenden Schlammast, beschmutzt. Dke Folge davon war, daß die Hermann-Echmidt-Stratz« bl« in die Abend- stunden ohne Licht und Krost war. Ai« ein Glück«- umftand mutz es noch bezeichnet werden, datz der Arbeiter da» Kabel nicht richtig angehackt hat. In diesem Fall« dürsl« «r kaum mit dem Leben davon gekommen Irin. — Zschopau. In der Nähe de« hiesigen Bahn hofes warf st» am Dienstag früh etn junger Der- mestungeteihniker au» Zschopau vor di« Lokomo« tiv« «in«« Personenzuge«. D«m unglücklichen jungen Manne wurde der Kopf und di« Füße vom Rumpse oeirennt. Der Tod trat auf der Stelle »In. Das Motiv zur Tat könnt« noch nicht sestgeftellt werden. — Rohwein. Die deutsche Gchlostertchuie, dl« «inzioe ihrer Art in ganz Deutschland, letzt »Höhere deutsche Fachschule sür Eisenkonftrunion, Bau-, Kunst- und MaMnenMosserei*, beging die Feier ihres 46 jäkrigen Bestehen». Im Festakt sprachen Schulleiter Hab», der Führer de» Reichsverbandes deutscher Schlossninnnngen Francois, Magdeburg, und Bürgermeister Dr. Wilde, Rotzwein. Auch da» Msllche Wirtschastsmtnisterium, die Gewcrbe- kammer Chemnitz und der Verband sächsischer Schlosbrinnungen hatten Glückwünsche übersandt. — Grimma. Ein eigenartiger Betiler trat hier auf, der nicht umsonst an die Türen kloptte, do er wegen des körperlichen Mangels überall Mttseid fand. Ein Einwohner, der ihm au» ein Geldstück gegeben hatte, bemerkte jedoch, datz die Sache mtt dem fehlenden Arm nicht stimmte. Als die Polizei stch den Mann näher ansah, entdeckte sie, datz er den linken Arm am Körper angebunden halte, um Io durch die Vortäuschung eine« körperlichen Ge brechens die Bettelei erfolgreicher betreiben zu können. Ueber seine Herkunft wurde sesigestevt, datz es sich um einen etwa Dreißigjährigen handelt, der im Siechenhan» Borna untergebracht Ist und der als geistig beschränkt gilt. Um seine Nebenmenschen z» betrügen, dazu reichte seine Intelligenz aber doch noch. — Grostenhaln. Der Klekiromonteur Fell« Müller au« Bod Liebenwerda verunglückte mit seinem Kralt- rad 'n den späten Abendstunden des Montags ans der Staatsstraße Meitzen—Großenhain kurz vor dem Dörte Zschteschen dadurch schwer, datz er anscheinend infolge einer Reifenpanne seiner Beiwagenmaschine gegen ein Strahengeländer suhr. Müller erlitt dabet einen schweren Schädelbruch und mutzt« be sinnungslos dem Stadtkrankenhaus tu Grotzenhain zugesührt werden, wo er in bedenklichem Zustande darniederliegt. — Lommatzsch. Kur, vor Scheerau geriet der Kraftwagen einer Riesaer Firma in Brand. Da« Vuio mit seinem gesamten Inhalt von Apfelsinen, Margarine und Fischen wurde ein Raub der Flam men. Der Führer und ein Mitfahrer konnten sich noch rechtzeitig reiten und das Benzin auslassen, so daß eine Explosion vermieden wurde Briefkasten Rizinus, bas kann ich mir vorstellm, datz Ihr kleiner Mondkopf das Zeug nicht gern ennimnrt, Ich auch nicht und Sie bestimmt auch nicht. Das Ändert aber nichts an der Tatsache, daß dieses Mittel das beste der vielen lAbführungsmittel ist und sich namentlich in der Kinderheilkunde vor trefflich bewährt hat. Leider besteht gegen dieses vorzügliche Mittel infolge seines schlechten 'Ge schmackes eins erhebliche Abneigung. Man soll «in Kind, das sich weigert, es zu nehmen, nicht schelten und durch Strafen zwingen, es wird unter solchen Umständen das Oel nie bei sich behalten, sondern sofort Wieder erbrechen. Biel- mehr sollte Pan alles tun, um den schlechten Ge schmack zu mildern. Jedes Kind wird, ohne etwas zu sagen, das Oel Nehmen, wenn es dünnflüssig und farblos ist, den« dünnflüssig verliert das Oel seinen unangenehmen Geschmack. Man stelle das Oel also so lange in warmes Wasser, bis es die häßlich gekbe Tönung verliert. Gereicht wird es dann mit einem ««gewärmten Löffel. Zum Näch- trmksn nehme man einen Schluck warmen Kaffee oder Tee. War das Oel wirklich dünnflüssig, so wird kein unangenehmer Nachgeschmack geblie ben sein. Büchertisch Volk an der Arbeit. Am Tage de- Frühlkitgs- anfang hat der Führer die neue Arbeitsschlacht begonnen, und an vielen Hunderten von Arbeits stätten zugleich wurden Zehntausend« von bisher 'Erwerbslosen in den großen Schaffensprozeß «in- geschattst. Auf den mächtigen Grundakkord „Volk an der Arbeit" ist das Mprilheft der Monats zeitschrift „Nsues Volk", die vom Aufklärung z- amt für Bevölkerungspolitik und Nasssnpfl«ge herausgegeben wird, abgestimmt. In Wort und Bild erzählt sie von der unermeßlichen Not der Arbeitslosen, vom Verfall Mgeieater Betriebe und Fabriken. Sie zeigt auch den neuen Auf- stiegsbegim unseres Volkes, rauchende Schlots und Essen, Arbeitertvupps mit geschultertem Spa ts». -Frühlingsgleich überall im Vaterlands quillt aus Kraft und Erde neue- Leben. Aus dem weiteren Inhalt dieses Heftes heben wir noch besonder« hervor: eins interessante Gegenüber stellung aus dem grotzsn Bilderbuch des Alltags des Nachkriegsdeutschlands. In hervorragenden Abbildungen zeigt es uns auf der einen Seite die ganze Not und das ganze Mond, da« noch vor wenigen Jahren überall in Deutschland sicht bar war. Es führt Uns weiter dis Sittenvev- dsrbnis vor Augen und gibt 'Einblicke kn das Nachtleben von gestern, wo man zu den grotes- kosten Mitteln griff, nur um original -u wirken. M« anders dagegen auf der anderen Sells di« DapstMfN- dm neuen Mt. In froher, kame ¬ radschaftlicher ^Zusammengehörigkeit schasst im Arbeitsdienst das junge Deutschland und Hilst so imt am Wiederaufbau unser«; Vat«rlandos. Für Unsers Jugend überaus wichtig und wertvoll find di« Antworten, dis dieser auf di« Frage „Mas sann ich selbst für di« Rasssnbew«gung im deut schen Volks tunk' gegeben werden. Go bringt auch dieses Heft wieder «in« «eiche Fülle aufklärenden UNd belehrenden Materials nicht nur über Ras sen!- und BeoölkerungSproWende, sondern vor allem auch über dis Umwandlung, dis in Deutsch land seit Vom 30. Januar 1933 vor sich ge gangen ist. Man kann nur immer wieder wün schen, daß „Neues Bolk" «Ms noch größere Ver breitung An deutschen Volke findet, denn es ist wirklich dis wichtigste VolkSzsitfchrist, dl» wir uns denken können. SÄ ist zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstaktsn oder direkt vom Verlag „Neues Volk", Berlin SW 19, Liitdm- stratzs 42, zu dem außerordentlich geringen Dier- teljahrsbezugSpreis von 75 Pfg. Letzte zmlspruchmeldlmgen des Frankenberger Tageblattes Staad der schwebenden Schuld des Deutschen Reiches Berlin, 18. 4. Dis schwebende Schuld des Deutschen Reiches hat sich am 31. März 1934 auf 2188 gegenüber 2243,4 Millionen NM. am 28. Februar 1934 verringert. — Der Betrag der in Umlauf befindlichen Steuergutscheine be läuft sich am 31. März auf 1368,8 gegen 1326,3 Millionen NM. am Ende des Vormonats, 100« Mark sSk ein Gedicht Berlin, 18. 4. Bek den 11. Olympischen Spielen, dis 1936 in Berlin ftattfinden, soll, wie bei den früheren Olympiaden, von Hunderten von Sängern mit Orchssterbegleitung ein Festlied (Olympische Hymne) vorgotragen worden, das do» diesen Kampfspielen zugrunde 'liegenden Ge danken verhsrrlM. Tas unterzeichnete Organi- sationskomitee erläßt hierzu ein für alle deutschen Reichsangehörigen offenes Preisausschreiben, um «in Gedicht zu erhalten, dessen spätere Vertonung Richard Strauß übernommen hat. Dis Einsen dungen dürfen nicht mehr als zwei Gedichte eines Verfassers und zwar in Maschinenschrift enthal ten. Ueber den Gedichten steht ein Kennwort, das auf einem verschlossen beyufügenden Um schlag wiederholt wird. In dis'sm Umschlag be finden sich Name Md Anschrift des Verfassers. Der einzige Preis beträgt 1000 Mark. Di« 'Ent scheidung über dis Zuteilung dieses Preises trifft Borries, Freiherr von Münchhausen in Ueberein- siimmung mit dem Präsidenten des Organksa- iionskomitoss für dis 11. Olympiade Berlin 1936, Herm Staatssekretär Dr. Lewald. Zuteilung des Preis« bedeutet noch nicht, daß der Vertoner gerade dieses Gedickt wählt. Letzter Milnahme- tag ist der 30. Junk 1934. .i, Tas Organisatkonskomitos für die 11. Olympiade Berlin 1936. Tier Präsident: Tr. Lewald, Berlin. 'Ms Preisrichter: Borries, Freiherr von Münchhausen, Windischleuba. WMer bulgarischer «-such in Berlin Berlin, 18. 4. Zu dem bereits gemeldeten Besuch des bulgarischen Ministerpräsidenten Mu- schanoff, der in Begleitung des Sektionschefs Karadjoff der Reichshauptstadt einen Besuch, der offiziellen Charakter trägt, abstatten wird, er fahren wir ans gut unterrichteter Quelle, daß die bulgarischen Gäste km Hotel Adlon Wohnuna nehmen werden, und daß für ihren Aufenthalt in Berlin mohrere Tage vorgesehen sind. Die Gäste werden mit prominenten Persönlichkeiten aus der Politik und Wirtschaft Fühlung nehmm und zahlreiche Besprechungen mit Mitgliedern der Reichsregierung und der Wirtschaft pflegen. Um rahmt wird diese ausgedehnte Tätigkeit von einigen festlichen Veranstaltungen, darunter einer Galavorstellung in der Staatsoper am Donners tag abend, einem Empfang beim Rekchsaußen- minister Freiherr» v. Neurath im „Kaiserhof" am Freitag abend. Die Abrek-e der Gäste ist für kommenden Sonnabend vorgesehen. Neues aus vesterreich München, 18. 4. Der österreichische Presse dienst meldet: In der Nacht zum 16. April hat der österreichische SchutzkorpSmann Josef Weg- loitner aus Kramsmünster kn Oberösterreich die deutsche Grenze überschritten Md sich bei der oberüsterreichischm Gauleitirng der NSDAP in Passau gemeldet. Wegleitner klagte besonders darüber, daß der Führer der Abteilung, kn der er Dienst versah, der Heimwehrführer Fürbaß^ der in der Stadt Steyer eine Unterschlagung von 230000 Schilling verübte, zu persönlichen Gun sten die ihm unterstellten Leute ausnützt. Much sonst herrschen innerhalb der Hekmwehrsn, was Disziplin und allgemeines Benehmen anlangt, die fürchterlichsten Zustände. Ein Wotkrankee beiht sieben Personen B u da pe st, 18. 4. In das Staatskrankenhaus von Nyiregyhaza wurde ein 44jähriger Landwirt eingeliefert, der von einem tollwütigen Hund gebissen worden war. Ms dis Aerzte bei der Un tersuchung waren, bekam der wutkranke Landwirt einen Tobsuchtsanfall, in dessen Verlauf cr fünf Aerztm, einer Oberschwester und einer Schwestsr gefährliche Vitz- Md Kratzwunden bcibrachte- Der Landwirt starb bald darauf unter entsetzlichsten Qualen. Di« sieben Gebissenen wurden in das Pasteur-Institut nach Budapest «ingeliefert. Grobfeuer ra Vorarlberg Bregenz, 18. 4. In dem Vorarlberger Möd Ura-MN MM M Mittmpch «ormfttag ein verheerender Brand, der fast das ganze Torf, bis zur Stunde etwa 20 Häuser, Üe um d«e Kirche herum liegen, ergriffen hat. Auch di« beiden Gasthöfe des Dorfes sind berefts voll« stündig nierergobrannt. Der an das Dorf an grenzende Wald steht ebenfalls in Flammen. Zur Hilfeleistung wurden im Lauf« des Vormittags dis Garnisonen von Brsgey; Md Feldkirch auf geboten. ' - Vie französische Presse zur Note an England DK v»s<härft« französische Haltung Paris, 18. 4. Die etwas überraschend schnell« Absendung der französischen Note an England erlaubt es der Presse noch nicht, in großen Leit artikeln zu ihr Stellung zu nehmen. Aber di« Einzelheiten, dke über den Inhalt und das Zu standekommen der vom framösischm Minksterrat einmütig gebilligten Note durchsickern, sind ja interessant, daß sie reichliches Material liefern. Man geht wohl nicht fehl, wenn man von einem Frontwechsel her französischen Politik spricht. Barthou scheint den deutsch-englischen Notenwechsel über die angebliche Aufrüstung Deutschlands da zu benutzen zu wollen, um Vorwände zu einer Nichtablü'sttmg Frankreichs zu finden. Die fran zösische Note an England hat also nicht mehr den anfänglichen Meinungsstreit „ErsMungs- bürgschaften für ein Rüstungsbeschränkungsab- kommen" zum Gegenstand, da die Bürgschaften kn den Hintergrund treten dürften, sondern die Her- vorkehrung der französischen Auffassung, daß Deutschland in Verstoß gegen dke Verträge aus rüste, und daß diese Aufrüstung nicht zugelassen werden dürfe, Ter „Matin" schreibt, es lägen nicht Mr Ver- stöße gegen die militärischen Bestimmungen des Versailler Vertrages vor, sondern das Reich ge stehe durch seine Mstungsausgaben selbst unver blümt «in, daß es sein Heer erhöht habe. In folgedessen habe Frankreich England Mr mit einem „Nein" antworten können, was aber später« Verhandlungen nicht ausschließe, denn Frankrekch wolle die Abrüstung. Aufschlußreich sind auch die Ausführungen des „Journal", das sagt, der Frontwechsel, den die französische Regierung gegenüber England vvr- gmommen habe, leite einen heiklen Abschnitt ein. Es fei schwer, Verzögerungen wieder einzuholen. Die Gelegenheit, Deutschland auf frischer Tat beim Betrug zu ertappen, habe sich am 14. Ok tober 1933 ergeben, als Hitler der Abrüstungskon- serenz Md dem Völkerbund dm Rücken gekehrt habe. Seitdem seien aber dke deutschen Ver letzungen nicht Mr ungestraft gebliebm, sondern man habe auch noch die Verhandlungen fortgesetzt. Die deutsche Antwort an England auf di« eng lischen Anfragen wegen der Rüstungsausgaben sei das offensichtliche Eingeständnis der Aufrüstung. Frankreich bringe die Angelegenheit also in Genf vor, statt mit dm Engländern Md Italienern über die durch die deutsche Aufrüstung geschaffen« Lage zu verhandeln. Der „Petit Parisim" erklärt, angesichts der Auflehnung Deutschlands, nicht nur gegen die Bestimmungen der Verträge, sondern auch gegen dke von Deutschland selbst angenommenen Ent schließungen der Abrüstungskonferenz könne künf tig niemand mehr daran denken, ein Abkommen zur Herabsetzung der Rüstungen auszuarbeiten und durch bestimmte Sanktionen seine praktische Durch führung zu verbürgen. Es fei daher besser, durch den Hauptausschuß in Genf diese Unmöglichkeit festzustellen. WM Trotzki nach Amerika? Neuyork, 18. 4. Eine Erörterung über die Frage der Zulassung der Einreise Trotzkis «ach Amerika wird in Washingtoner Regierungskretsen abgelehnt. Das Arbeitsamt, das die Aufmt- haltsbewilligungm zu erteilm hat, stellt in Ab rede, einen diesbezüglichen Anttag Trotzkis erhal ten zu haben. Man nimmt jedoch M, datz ein lediglich vorübergehender Aufenthalt Trotzkis nicht abgelehnt würde. Trotzki müßte jedock dann erklären, daß er sich nicht umstürzlerisch m dm Vereinigten Staaten betätigen werde. Chinesisches Puloerlager la die Lust geflogen 68 Tote Peking, 18. 4. Nach einer Meldung au» Dolonor ist aus einem MilitSrpostm bei de» Stadt Tschinfu ein chinesisches Pulverlager aus noch nicht bekannter Ursache in die Lust geflogen. Bis jetzt werden 68 Tote gemeldet. Berliner Produttenbörse Weizen (märk.) gestrichen. — Roggen (närk.) gestrichen. Braugerste gut a) frei Berlin 172—176: b) ab märk. Station 163—167. — Sommer« gerst« a) frei Berlin 161—166; b) ab märk. Station 152—157. — Hafer (märk.) a) frei Berlin 149—157; b) ab märk. Station 140—14^ Weizsnklske 11,6—11,75. — Noggenklei« 10,7 bis 11. — Viktoria-Erbsen 40—44. — Kl. Speise-Erbsen 28—34. — Futter-Erbsen 19—2L — Peluschken 16—16,5. — Ackerbohnen 16,!j bis 18,5. — Wicken 14,75—15,75. — Lupine« (blau) 11—12. — Lupinen (gelb) 14,5—15,5j» — Seradella 16—18. Leinkuchen 37 °/° (ab Hamburg) 12 «ckl. Monopolabgabe. — Lrdnußkuchen 50 °/o (ab Hamburg) 10,2 erkl. Monopolabgabe. Erd- nußkuchonmchl 50 »/o (ab Hamburg) 10,5 «all. Monopolabgabe. — Trockenschnitzel 10. — Soyaboh-nsnschrot 46 °/v (ab Hamburg) S,1 erst. Monopolabgabe. — Soyabohnmschrot 46 °/o (ah Stettin) 9 8 er kl. Monopolabgabe. — Kartoffel- flocken 14. Gewitter Md Regenschauer mit kräftiger Ab- WW»g bei Mfrjschmdm Westminden.
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