Suche löschen...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 20.04.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193404202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19340420
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19340420
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-04
- Tag 1934-04-20
-
Monat
1934-04
-
Jahr
1934
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
-«teilt hatte, daß über das kommende Kriegs- opferrecht von der Reichsregterung noch keine Entscheidung getroffen sei, stellte er di« Richtlinien für die künftige Arbeit der Obleute der NSK- OV aus. Tabei hob er als wichtigstes Ziel die Arbeitsvermittlung hervor. Die oberste SA- Führung habe die Zusage gegeben, daß in allen Fällen, in denen für Kriegsbeschädigte geeignet« Arbeitsplätze vorhanden seien, SA-Männer auf andere Arbeitsplätze auszuweichen bereit seien. Auch die Bettemmg der Kriegshinterbliebenen müsse energisch durchgeführt werden. Bei der Fürsorge für di« Schw«rkrstgs- beschüdigten sei immer der Grundsatz zu beachten, dah die Schwerverletzten der größten Fürsorge bedürften. Aus diesem Gesichtspunkt« heraus, so erklärte der Redner unter lebhaften Bravorufen, werde ich Morgen dem Führer im Namen der NSKOV ein Heim für Kriegsblinde zum Geburtstagsgeschenk machen. Unser« blinden Kameraden werden mitten in der Neichshauptstadt eine Heim» statt« erhalten, und zwar durch die Hand unseres Führers, der selbst das Schicksal der Kriegsblind- heit kennen gelernt hat. Weiter teilt« Oberlind ober unter ern«ut«m stürmischen Beifall mit, daß die deutschen Front soldaten in dies«m Jahr« ihren gefallenen Kame raden das Reichsehrenmal «reichten würden. Dieser Entschluß sei in gemeinsamer Bespre chung mistanderen Soldatenverbänden gefaßt wor den. Ueberhaupt sei es über die Zusammenarbeit in diesem Falle hinaus dringend notwendig, die gesamten Soldatenverbände zu einer großen deut schen Soldatengemeinschaft zusammenzuführen. Ebenlo werde man sich dafür einsehen, daß jeder deut'che Frontsoldat ein besonderes Ehrenzeichen erhalte. Schließlich teilte der Reichskriegsopser- sührer noch mit, daß alle NSKOV-Mitglieder, die bereits vor dem 30. Januar 1933 in der nationalsozialistischen Kriegsopferbewegung ge kämpft hätten, aber nicht der Partei angehörten, jetzt die Möglichkeit erhalten würden, Parteimit glieder zu werden. Die Tagung schloß mit einem Siegheil auf den Führer Adolf Hitler und den Reichskriegsopfer führer, sowie mit dem gemeinsamen Gesang des Horst-Wessel-Liedes. »l Sozialdemokraten und Kommu nisten na- Wollersdorf gebracht Wien, 20. 4. Wie amtlich mitgeteilt wird, wurden am Donnerstag 61 Sozialdemokraten und Kommunisten, die bisher in Wien sestgehalten worden waren, in das Konzentrationslager nach Wöllersdors übergesührt. Unter ihnen befindet sich «ine größere Anzahl ehemaliger sozialdemo kratischer Abgeordneter. — Ergänzend wird dazu mitgeteilt, daß sich unter den Abgeordneten, die unter starker Polizeibeideckung in das Konzentra tionslager Wollersdorf «ingeliefert wurden, auch der ehemalige Wiener Finanzreferent Hugo Breit ner, der Vorstand der Bank- und Sparkassen beamten, Allina, der frühere Kabinettsdirektor des Parlaments, Hofrat Schärf, der Präsident des Wiener Stadtschulrats, Glöckel, sowie alle Abgeordneten, die nicht ins Landesgericht- einge- liesert worden waren, befinden. Die Entlassung zahlreicher Nationalsozialisten aus Wöllersdors in den letzten Tagen scheint also den Zweck zu haben, Platz für die Sozialdemokraten freizubekommen. Wien, 20. 4. Im Leobener Schwurgerichts- prozeß gegen die wegen Hochverrats angeklagten 37 sozialdemokratischen Schutzbündler aus Thörl im steirischen Mürztal wurde am Mittwoch das Urteil gefällt. Der Hauptangeklagte Joseph Fa- nek, Obmann der Ortsgruppe Thörl der ehemali gen sozialdemokratischen Partei, der die Alarmie rung und Bewaffnung des Thörler Schutzbundes am 12. Februar veranlaßt hatte, erhielt drei einhalb Jahre Zuchthaus, 30 Angeklagte wurden zu Zuchthausstrafen von drei bis zu einem Jahr verurteilt. Sechs Angeklagte wurde freigesprochen. Amerila und da« iaoanische DerMnis zu China Washington, 20. 4. sFunkspruch) Der Berichterstatter der „Times" in Washington er klärt, die Frage des japanischen Verhältnisses zu China beschäftige die amtlichen amerikanischen Kreis« besonders stark wegen des Gegensatzes zwi schen den liebenswürdigen Noten, die der ameri kanische Staats'ekretär und der japanisch« AußeiU Minister neuerdings ausaetauscht hätten und dem Ton der japanischen Erklärung über China. Nicht nur Amerika, sondern auch Großbritannien und Rußland würden davon in hohem Grade berührt und in weniger hohem, aber doch beträcht lichem Grads auch andere europäische Nationen. So betrachtet werde die Frage zu einer Streit frage zwischen Okzident und Orient. Die Frage habe so viele Seiten, daß es lange dauern werde, bevor sie alle geprüft seien. Aber dis Heraus forderung der Doktrin der offenen Tür und der Stimson-Doktrin der Nichtanerkennung springe sofort in die Augen und man stehe jetzt vor der Frage, ob die Herausforderung angenommen wer den soll«. In Washington herrsch« Einigkeit dar über, daß Japan gegenwärtig dabei sei, sich von einer insularen Macht inline Kontinentalmacht zu venvandeln. Wie werde indessen Japans Hal tung in der Frage der Flottenstärk« aussehen? Werde se'ne Flotte an zweiter Stelle kommen und defensiv sein oder an erster Stelle und offensiv? Kauf schafft Arbeit! Darum kaufe, wer kaufen kann! Vetrievsfiiyree und iyre Gefolgschaften StaatSrat Dr. Ley über die Aufgaben der Deutsche« Arbeitsfront Vie Front der anständhen und unauM» digen Menschen Berlin, 19. 4. Vor den Führom der Be triebs- und Gefolgsleute im Bezirk Brandenburg sprach am Donnerstag der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Staatsrat Dr. Ley, bei Kroll über die „Aufgaben der DAF und das Zusam menarbeiten zwischen Betriebsfahrern und Gefolg schaften". Einleitend umriß der Treuhänder der Arbeit, Dr. Daeschner, seinen Aufgabenkreis. Ta das Ideal, in jedem Betriebe alle Verhältnisse zu regeln, wohl nie erreicht werden würde, bliebe nichts anderes übrig, als «ine gewisse kollektive Regel, die allerdings keine starre reichstarifliche Regelung der Lohnverhältnisse sein dürfe. Es sei .nicht beabsichtigt, vorerst große Eingriffe vorzu nehmen, denn es sollten erst einmal die Auswir kungen des Gesetzes der nationalen Arbeit ab gewartet werden. Hieraus sprech der Leiter des Amtes für stän dischen Aufbau der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Frauendörfer, über das Wesen der natio nalsozialistischen Weltanschauung. — Dann nahm Staatsrat Vr. Ley zu seiner richtunggebenden Rede das Wort. Er wies eingangs darauf hin, daß seine Reisen den Zweck hätten, dem Volk das Wollen der Führer klar zu machen. Der neue Staat wolle vor allem, daß das Volk an den Dingen und an dem Wollen der Männer, die an der Spitze stehen, teilnehme. Der neue Staat wolle Gesetze erst dann machen, wenn das Volk danach schreie, d. h., wenn das Volk vorher den Gedanken dieser Gesetze in sich aufgenommen habe. Regieren heiße erziehen. Der Lehrer sei ein wahrer Pädagoge, der seine Schüler durch seine Lehre und Ueberzeugungskraft mit reiße. Auch der Nationalsozialismus werde immer wieder kommen und trommeln, sei es auch in 10, 20, 30 oder 50 und mehr Jahren. Immer wie der würden die Menschen gezwungen, in Bewe gung zu bleiben, in der Gemeinschaft zu leben, auf joden Einzelnen zu achten. Auf seinen Reifen habe er immer wieder seststellen können, wie unvemLnftig tn der vergangenen Zeit die Welt regiert workcu sei. Das sei darauf zurückzuführen, daß die Menschen vergessen hatten, daß zur Vernunft der Instinkt gehört. Ein Jahrhundert liberalistischer Prägung habe den Menschen diesen Instinkt genommen. An seine Stelle sei das Wissen getreten, und zu letzt nicht einmal mehr das Wissen, sondern der nackte Geldbeutel. Dr. Ley wies dann auf den Wahnwitz der Zahlen hin, sei es des Wählens oder des Reichstages, als ob Führertum nach der Masse geschaffen werden könne. Gleicherweise wahnwitzig sei die Wirtschaftspolitik und Kultur gewesen. Zu dem Wissen müsse der Charakter kommen. Wissen ohne Charakter sei direkt schädlich für ein Volk. Jeder Anwesende wisse, daß jedes neue Eramen eine neue Dreckschicht aus den Instinkt gelegt habe. Aus seinem gesunden Instinkt her aus habe der Arbeiter und Bauer seinen Weg zur Partei gesunden. Der Wirtschaftssührer dagegen habe zum Teil sehr lange gebraucht, bis er ge kommen sei. Es sei doch so, daß niemand führen Frankreichs selbstmörderische Politik London, 20. 4. (Funkspruchh der diploma tische Mitarbeiter der „Daily Sketch" schreibt, der Inhalt der französischen Note habe nicht nur Großbritannien überrascht, sondern so gar die französischen Botschaften in London und Brüssel. Nachdem Frankreich den Abrüstungs besprechungen durch seine Noto den Todesstoß versetzt habe, möchte es jetzt die kleineren Staa ten in Genf nötigen, ein Rüstungsabkommen zu unterstützen, das nichts weiter sei, als eine fran zösische Sicherheitskonvention. Wenn es dies tue, werde es auf den Widerstand Großbritanniens, Italiens und Belgiens, sowie selbstverständlich Deutschland stoßen. In britischen Kreisen werde offen ui gegeben, daß Deutschland hinsichtlich der Aufrüstung über die im britischen Abkommen bezeichneten Grenzen nicht hinausgegangen sei. In einem Leitaufsatz sagt die liberale „News Chronicle", es sei zwecklos zu bestreiten, daß Frankreich die unmittelbare Verantwortung für den Stillstand der Abrüftungsverhandlungen trage. Wenn die französisch; Regierung auf den deutschen Haushaltsvoranschlag hin auf Garan tien bestanden hätte, so hätte man dies verstehen können. Statt dessen habe sie in ihrer Note der britischen Regierung «ine schroffe Zurück weisung verabfolgt und die TEr sogar zu einer Begrenzung der Rüstungen zugeschlagen. Es wäre gut, wenn vor der nächsten Sitzung des M- rüstungsbüros Frankreich klargemacht würde, die britische öffentliche Meinung fei nicht damit ein verstanden, daß der Völkerbund als Mittel für eine Verewigung Kes Versailler Vertrages be nutzt und Deutschland als Macht zweiten Ranges behandelt werde. Es sollte erklärt werden, daß das einzige Abkommen, das Großbritannien unterzeichnen würde, für eins sofortige Begren zung und allmächtige Verminderung der Rüstun gen der Schwerbewaffneten, sowi« eine Begren zung der lMMirrteg „defensive^" -RufMung könne, „der das Boll nicht rieche". Das leuch tendste Beispiel sei der Führer selbst. Selbst der Wirtschaftsführer, der einen großen Konzern habe, könne jeden Tag eine andere Abteilung seines Werkes besuchen. Nationalsozialistisches Gedanken gut sei nicht „für bessere Leute" zu erlernen. ^Schallende Heiterkeit.) Zum Führ«rtum gehör« aber auch Tall. Führertum und Lösung der sozialen Frag« hingen nicht von der Regelung der Lohnverhältnisse ab, sie ordneten sich selbst nach den Gesetzen von An gebot und Nachfrage und Dr. Ley glaubte vor aussagen zu können, daß in zwei Jahren nicht der Arbeiter nach Tarifen ruf« n werde, sondern der Wirkfchaftsfüh- rer infolge des Mangels an Arbei tern. Tall heiße hier, im Gleichtakt mit der Gefolgschaft marschieren. 'Es gebe immer noch Institutionen, die eine Sprache sprächen, die daN Voll nicht verstehe. "EN gebe auch noch Wirt- fchaftsführer, die in einer anderen Welt stünden und deren Befehle von der Gefolgschaft nicht mehr verstanden würden. Dr. Ley empfahl den Wirt- fchastsführern, sich an dem Kompagnichauptmann ein Beispiel zu nehmen, der feine Kompagnie schleifen konnte, für den die Leute aber trotzdem durchs Feuer gingen. Das dritte 'Erfordernis im neuen Staal sei, an dl« St«lle d«r Zerrissenheit und Zer klüftung die Gemeinschaft zu setzen. Dr. Ley lehnte di« Korporationen nach italieni schem Muster ab, ein« Front der Arbeitgeber und «ins Front der Arbeitnehmer, ab. Die 'Er kenntnis von den eigenen Gesetzen der national sozialistischen Revolutton habe dazu geführt, di« Deutschs 'Arbeitsfront — nicht Arbeiterfront — zu schaffen. Mit dieser Gemeinschaft allerdings würden die Interessen der Menschen nicht aus der Welt geschafft. Doch müsse bei dem Austrag dieser Interessen darauf geachtet werden, daß nicht wieder ein VollSteil dm onderen als „Schweinehund" anssh«, nur weil «r zu einer bestimmten Klasse gehöre. Es dürfe auch nicht mehr von „vaterlandslosen Gesellens" geredet werden, wenn die Arbeiter mft ihren Forderungen kämm. — Gegenüber der Einstel lung vor einem Jahre sei heute aus allen Sek- tm bereits ein erheblicher Fortschritt feftzustellm. Es gebe keine Klassengegner mehr, es gebs heute nur noch die Front der anstündigen und unanständige Menschen, wobei dis unanständigen Menschen in allen Schich ten des Volkes säßen. Es habe keinen Zweck, einen nichtverantwortungs bewußten Unternehmer zu bestreiken, — dieser Mann müisse herausgeholt unk sterilisiert werden. (Stürmischer Vei- fall.) Dr. Ley wies dann noch einmal darauf hin, daß seine Reisen nicht Ker Mitgliederwerbung dienten, sondern der Lehre für alle: Vernünftig unk anständig zu Hankeln und in der Gemein schaft mittuwirkm. Der Treuhänder der Arbeit sei der Hüter der Ehre der Gemeinschaft. Mit einem Appell an die Wirt'chastssührer, mit ihm zusammenzustehen zum Besten des deutschen Vol kes, schloß unter stürmischem Beifall Dr. Ley seine Ausführungen. Deutschlands sorgm mutzte, Frankreich sollte es sich reiflich überlegen, bevor «s «ine sslbstmöreri- sche Politik betreibe. Mel der französischen Bbrüstungsgegner Paris, 19. 4. Der nachhaltige Eindruck der französischen Note an England kommt in weiteren Auslassungen der französischen Presse zum Aus druck, die, von ganz wmigen Ausnahmen ab gesehen, das Vorgehen der Regierung billigt. Ein Freudengeschrei stimmt das „Journal des De büts" an, das behauptet, daß endlich eine Atmo sphäre der Lüge beseitigt und die Wahrheit wie derhergestellt sei. Der Außenpolitik» der „Information" ist überzeugt, daß jetzt die Abrüstungskonferenz als begraben zu gelten habe, warnt aber vor der Schlußfolgerung, daß überhaupt alle Verhand lungen zu Ende seien. Da man das Ideal nicht erreichen könne, kehre man zu den diplomatischen Methoden von einst zurück, die die Sicherheit im Gleichgewicht der Kräfte suchten, weshalb die gegenwärtigen Verhandlungen von so großer Be deutung seien. — „Rotte Temps" setzt seine scharfen Angriffe gegen die französische Regierung fort. Nach Ansicht dieses Blattes habe Kas fran zösische Kabinett Frankreich in gefährlichster Weise isoliert, um die Abrüstung zu torpedieren. Trotz aller psychologischen Erwägungen und juristischen Spitzfindigkeiten über die Sicherheit bleibe für die Geschichte unk die Welt die brutale Tatsache bestehen, daß Frankreich nicht abgerüstet habe, während Deutschland die Verträge loyal erfüllte. Was fall nun aMehen? Weit«« Paristr Stimm«, zm Not« Paris, 20. 4. (Funkspr.) Wenn die fran zösische Presse auch im Grunde genommen mft der Haltung Kes Außenminister Barthou in Ker Abrüstungsfrage «inverstanken ist, so fragt man iich doch hier und dq was weiter geschehen soll. Das ,O>euvre" spinnt Kiesen Gedanken west« aus, und erklärt, jetzt müsse man auf dem Boden das Völkerbundes Deutschland möglichst stark iso lieren unk sich dann untereinander gegen kriege rische Wünsche schützen. Zuerst masst man zu diesem Zweck die russische Karte spielen, was allerdings durch den deutsch-polnischen Vertrag erschwert würde. Der Eintritt Sowjettußlianks in den Völkerbund sei erforderlich. Das „Oeuvre^ erläutert kann ausführlich daß die ablehnende Haltung Polens, dem Pakt der baltischen Staa ten beizutreten, Än Zeugnis dafür sei, daß der deutsch-polnische Vertrag sich in Osteuropä aus- zuwirken beginne und Frankreich Schwierigkei ten bereite, Keren Ausmaß man von Tag zu Tag mehr erkenne. Anschließend seien noch einige zustimmende fran zösische Presseäußeruugm zur französischen Note aufgeführt. „Ere nouvelle" schreibt, dis Einstimmigkeit, mit der die Note gebilligt wurde, gebe ihr einen un geheuren Wert. , ' . Der „Figaro" bezeichnet die französische Ver neinung als eine „positive Tugend", denn „Nsin"- sagen bedeutet in diesem Falle „Ja"-faqm, zu gunsten der Vernunft, zugunsten Ker Verbündeten Frankreichs und zugunsten Kes Erhaltungstriebes^ .Ablehnend verhält sich der marxistische „Po- pulaire", in Kem Leon Blum schreibt, die fran zösische Note löhne die deutschen Forderungen in Wirklichkeit nur ab, um die Aufrechterhaltung der Erhöhung der französischen Rüstungen zu rechtfertigen. Wann werde man im französischen Parlament eine Erhöhung Ker Militärkrekite be antragen? Wann werke die Aussprache über dis Verlängerung Ker Dienstzeit beginnen? Es sek kenn, daß auf Grund Ker Ermächtigungsgesetzes Kas Kabinett des nationalen Blocks einfach auf dem Verordnungswege die 2jährige Dienstzeit «m- führe. Amerikanische MMaltung ln der AbrSftllnasfrage Washington, 20. 4. (Funkspruch.) Der französische Botschafter überreichte am Donners tag im Staatsdepartement «ine Abschrift der letzten französischen Note an England, die hier jedoch lediglich zur Kenntnis genommen wird und unbeantwortet bleibt. Auf der nächsten Sitzung der allgemeinen Abrüstungskonferenz in Genf, an Ker wie gemeldet, Norman Davis teil nimmt, dürfte der bekannte amerikanische Stand punkt in der Mrüstungsfrage nochmals dargelegt werden. Bis dahin jedoch wird hier jede Stel- lungnahme zu dieser Frage abgekehnt. Man ist hier zur Zeit mit inneren Problemen zu stark beschäftigt; solange der Kongreß noch tagt, vermeidet die Negierung peinlich -jedes An- schneiden außenpolitischer Fragen, um nicht die Beratungen, die bis wenigstens Mitte Mai dauern dürften, durch lange Debatten zu stürm unk einen nmm Zankapfel in Ken Wust der hier.Umstrittenen Probleme zu werfen. Die Regierung bedauert die fortwährende Verschleppung eines allgemeinen Abrüstungsabkommens, aber die Meldungen, daß man hier betroffen, oder-gar erregt sei, entsprechen leider nicht dm Tatsachen. Man hat zu große Sorgen um Wirtschafts- und Währungsfragen, neben denen Kie Abrüstung vorübergehend an Bedeutung verlorm hat. Mr Heimat und Vaterland rie Mil Unr» X ga-nn,«iqn->rn NuiNIHrungcn unlcr duyr Ruirg ftnd OrlgNwlmNdungm. deren Nachdruck nur mU genauer Quelle», «so«»« krankender,er aestallet Frankenberg, 20. April 1934. Frankenberg am Geburtstag des Föhren Wehende Fahnen an allen öffentlichen Gebäu den und Privathäusern zeigten am heutigen Tage, Kaß auch unser Frankenberg in Liebe unk Ver ehrung des Volkskanzlers Hitler gedenkt, der heute seinen 45. Geburtstag begeht. Mn sich verlief der Tag wie jeder ankere Wochentag, rauschende Festlichkeiten sind auf ausdrücklichen Wunsch Kes Führers unterblieben. Adolf Hitler ist nicht der Mann, der sich feiern läßt, «r ist auch als der Kanzler des Reiches der schlichte Diener des Staates geblieben, für dm er im Felde sein Leben ringelt unk um km er nach Kem Kriegs 14 Jahrs lang unter Hintansetzung seiner Person gekämpft hat. Diese Schl-chiheit gerade ist «s, die ihm die Herzen des Volkes zugeführt Hat und die ihm, der seiner Sach« immer treu geblieben ist, die Treue des ganzen deutschen Volkes sichert. Nie hat ein Volk ehrlicher für seinen Führer Gottes Schutz und Beistand er- fstht, als dies am heutigen Tags im ganzen Reichs für Adolf Hitler geschehen ist. In der Mittagsstunde läuteten — wie bei uns — im gmym Lande die Glocken. Ihr Singen und Tönen vermählte sich von Stadt zu Stadt, v:n Dorf zu Dorf zu einem einzigen dankerfüllten Heilgruß und Tvsuogelöbnis für dm Kanzler und wahren Führer des neuen Deutschen Reiches. Deutsche Zuaendherbekgen Zur Reichsopfer, und Werbewoche de« Reich«, verbände» für Deutsche Jugendherbergen vom 21. bi« 28. Avril Am 21. und 22. Avril werden in ganz Deutsch land wieder die Sammelbüchsen klapvern. Wieder wird an die Opferfreudigkeit des gesamten Volke» ovvelliert, eine lebensnotwendige Sache »u erhalten. Hitlerjugend ist's, die diesmal sammelt. Freilich, ost schon hat di» KJ. in letzter Zeit gesammelt, sei es für di» Winterhilfe, sür den VDA. oder ähn liche Organisationen. Jetzt sammelt di« HI. aber sür sich selbst, und zwar sür die Juge-iKherbergen. Da« Jug«ndh»rbergswerk, da« früher unter libera- listischer, ia teilweise sogar unter marxistischer Füh rung stand, wurde von der KJ. übernommen. Ge nügte da« Juaendherbergsnetz In der früheren Zeit bei der Zersplitterung der Jugend in taustnd von Bünden und Bündchen al, Unterkunst,stätt«, so hat sich setzt di« Lag« Im Jugendherberaswerl grund legend gelindert. Früher waren dl, verbergen eben Der Todesstoß für die AlvriistungsvefpeeGungen Scharfe englische Kritik an der französischen Haltung
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)