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Zeierstunden nach -em Mag Von Franz H. Windheim und sie mir Und dann habe ich auch für Machado gearbei- Mann, nein, der kann wirklich nichts taugens und doch — ehe Tage neben der Schmerzen Un- ver- sein Madonna!" „Oh, das dürft Ihr nicht sagen!" Dort auf, hebt Der Ma- siNkt gleich im Spital ab, sicher, am nächsten Morgen die Nachricht seines Todes zu erhalten. Doch eisern bäumt sich dieses Leben gegen die knöcherne Hand der Vergänglichkeit und Peter sinkt langsam in ein genesendes Dämmer. Kunstfreunde stif>i eine Summe, die ausreicht, um der Forderung seiner Nerzte gerecht zu werden und ihn nach Lächeln Sie nur! Ich kenne mich da aus . . . Ja, das war die gute alte Zeit. Ich bitte Sie, was ist heute schon mit den Jockeis los! Gar nichts. Ganz und gar nichts! Da setzen sie irgend einen jungen Burschen, der ihnen im Stall über den Weg läuft, in den Sattel. Der Gaul macht das Rennen. Und es dauert nicht lange, dann sieht man den jungen Burschen nur noch in seinem neuen pikfeinen Auto, in seinem stets neuen, erst klassigen Anzug, in patenten Lederstiefelchen, ein hübsches Mädel an der Seite. Aber Pferde . . . von den Pferden versteht solch grüner Junge weniger als der Esel vom Lautenschlagen. Es dauert denn auch nicht lange, dann spricht kein Mensch mehr von ihm." Er hat seinen Kummer, der gute alte O'Connor. Er selbst allerdings ... er hat es um die Jahr hundertwende zu einer ganzen Garnitur von Auto mobilen gebracht, und er hat dann auch — höchst standesgemäß! — eine berühmte Schauspielerin geheiratet. Immerhin ist anzuerkennen, daß sie ihm bis an ihr Lebensende treu blieb. Im Jahre 1923, als sie das Zeitliche segnete, ritt O'Connor sein letztes Rennen, nachdem es-schon ein Dezennium zuvor mit seiner Laufbahn als Champion zu Ende gewesen war ... Er hat recht: Glück liegt auf dem Rücken der Pferde. Aber es ist von kurzer Dauer. tet, den Präsidenten von Kuba. Aber das war ein ganz gemeiner Kerl. Er hatte zwölf Pferde in seinem Stall. Aber er kümmerte sich über haupt nicht um sie. Er hielt sie nur, um damit zu protzen. Sie waren ihm nur Schaustückes Er verstand keim Englisch und ich kein Spanisch. Das bedauere ich noch heute, denn ich konnte ihm nicht mal richtig die Meinung sagen. Nein, da waren keine Lorbeeren zu ernten, bei diesem Ha lunken. Und da habe ich mich denn auch ganz und gar nicht gewundert, daß man den Machado eines schönen Tages zum Teufel gejagt hat. Ein Mondhelle, sternklare Nacht. Durch die aus« gestorbenen Straßen des nordfranzösischm Klein städtchens schleppt sich mühsam ein verwundeter deutscher Soldat. Fern grollt der Donner der Geschütze. Ab und zu hört man das surrende Geräusch der Flugzeuge. Langsam, langsam kommt der Verwundete vor wärts. Er strebt dem Verbandplatz zu. Was hatte ihm doch der Kamerad gesagt? „Du mußt die Hauptstraße bis zu der Stelle gehen, an der sie sich sternartig in drei Straßen teilt und dann gehst du —" Welche Straße hatte der andere doch gesagt, sollte er entlanggehen, um die Verbandstelle, die sich aus dem Marktplatz befindet, zu erreichen? Die rechte, die linke oder die mittlere? Sie sollte von dem Ende der Hauptstraße nur noch 500 m entfernt sein. Aber sollte er auf das Geratewohl irgendeine Straße auswählen? Das bedeutete vor ihm steht. Tränen netzen die noch feuchten Farben, und leise sagt er: „Peter Cornelius, du bist doch ein großer Maler! Aber dieser Mund ist zu schön, diese Wangen sind zu lieblich füir die Welt; di« sie dir raubte!" Sein Messer zerschneidet das Werk, dessen leidvokles Werden ihn zu dem macht, Freunde Peter fast zum Friedhof tragen, wirft der Abschiedsmann die Erdschollen bald stößt sein Spaten auf Holz und man mit vereinten Kräften den leichten Sarg. Deckel schlägt zurück, die Lampe trifft das donnenantkitz — Peter schreit auf und um, wie vom Schlag getroffen. Angstvoll schleppen die Freunde den Besin nungslosen zurück ins Städtchen. Auf der Flucht vor dem Gewissen nehmen sie noch diese Nacht eine Ertrapost nach Düsseldorf und liefern ihn „Das liegt nun alles hinter mir", sagt O'Lon- nor. „Reiten kann ich nicht mehr. ' Ich bitte Sie, ich mit meinen 49 Jähren... Ich bin auch des Trainings müde. Nur das Miren — das ver stehe ich noch. Wer in ganz Europa herumge- reist ist, hat sich in diesem Fache gehörige Kennt nisse erwerben können. So um 1900, was meinen Sie, meine Herren, was ich da alles an guten und besten Sachen zu mir genommen habe! Sie werden es nicht glauben: An die hunderttausend Dollar sind da in der Alten Welt durch meine Kehls geronnen. Heute — nein, ich danke, ich kann das scharfe Zeug nicht mehr vertragen. Heute liegt auch das hinter mir. 'Alles, was ich noch trinke, ist Kaffee und natürlich ein gutes Glas Bier. Zum Wohl, meine Herren! Und nun möchten Sie gern hören, was ich drüben so alles erlebt habe? Ja, da muß ich sagen: Am schönsten war «s bei den gekrönten Häuptern. Bei Kaiser Wilhelm zum Beispiel. Zu dem kam ich im Jähre 1902. Im Jahre zuvor hatte ich in den Staaten 253 Rennen ge macht. Der Kaiser" — auch in seinem angel sächsischen Kauderwelsch spricht O'Connor nur immer von „the kaisör" — „schenkte mir einen silbernen Pokal. Der war allright. Und der Kronprinz gab mir ein Kästchen mit silbernen Bürsten und Kämmen und ähnlichem Zeug. Und jedesmal, wenn-ich ritt, schickte er mir eine Arm binde. Der Beste von allen aber war der König von Spanien. Einmal gewann, ich das Rennen in San Sebastian. Da geriet der König dermaßen in Begeisterung, daß er sich die kostbare Krawat- „Nein!" schreit er, „nein, ich gehe nicht, ich nicht Clara nochmal gesehen Habs!" Man will ihm mit gütigen Worten das mögliche dieses Wunsches klarmachön, doch er langt nur, man solle den Totengräber an Aber sie erscheint am nächsten seiner Staffelei, bald läßt sie ihm länger die kleine Hand, und er wagt es, Clara in dis Arme „Ja," sagt er, „Ihr habt recht — und doch — Ihr seid so einzigartig schön wie eine kleine „Nicht mehr und picht weniger fordere ich», als daß Er meinem Kind ein neues Leben gebe, da mit es für mich ewig lebe!" sagt Herr Scheidt. „Cs ist so verklärt in seiner göttlichen Stille, daß ich wohl glaube, einen Hauch davon auf die Leinwand zu bannen." Der Mann drückt ihm die Hand und geht. Peter packt seine Rollen aus den Tisch und läßt den Stift übers Papier gleiten. Unmerklich ent steht ein emporschwebender, lichtumgebener Engel, seine Hände dec großen Erfüllung entgegen breitend, die seine klaren und überklugen Augen glücklich empfangen. Das Kind ist längst bestattet, der Maler sitzt in einem fast leeren Zimmer vor der Staffelei. Der Zwiespalt quält ihn immer heftiger, im gleichen Hause mit seiner Madonna, der Tochter Clara, zu leben und sie doch nicht nialen zu dür fen. Einmal begegnet er ihr, da sie mit einem Korbe voll Wäsche zum Boden hinaufsteigt. Be herzt springt er hinzu, hebt die Last auf seine Schultern und trügt die Last nach oben. Sie dankt ihm verwirrt und er stottert: „Ach, Mamsell — ich möchte Euch so gerne einmal malen!" „Ist es nicht einerlei, was und wen ein Künstler malt?" unter Umständen Verlängerung und unnötige Qualen. Fragen konnte er nie- j Italien zu senden. Müde und hoffnungslos fährt > er dem Süden entgegen, grauen Antlitzes wankt 'er durch die Straßen Roms — doch dann trifft s ihn der Glanz der Werke Raffaels und Miche- »kangelos wie eine stärkende Wärme. Ihre Far- voll! Ken sind wie Wein, der anfeuernd durch di« Adern rinnt. In seinem kleinen Zimmer baut er ungläubig eine kleine Staffelei auf. Er ver läßt tagelang das Zimmer nicht und sein Pinsel fährt über die Leinwand, bis das Antlitz seiner Madonna aus dem Breidenbacher Hof in all der trunkenen, betörenden Lebmdig'e't von einst zu nehmen und sie, dis sich nur sanft zu wehren vermag, zu küssen. Nun ist es um sein Schaffen geschehen. Ter Hausherr muß ihn mahnen, end lich das Bild des toten Kindes zu beenden. Sonst werde er nach einem anderen Maler umschauen. Das trifft Peters Ehrgeiz. Und als nun das Werk seinem 'Ende entgegengeht, bringt die Tochter des Hauses auch die freundliche, den Haushalt leitende Tante mit zu Peter. Mit keckem Anlauf sagt Ciara plötzlich zu seinem 'Er- schrecken: „Tante — Peter Cornelius wird einmal mein Mann werden!" „Oy, allmächtiger Gott!" slaminelt sie, „Kind — Kind, das darf der Kommerzienrat niemals erfahren! Und ihr seid noch so blutjung!" „Aber wenn ich ihn doch liebe!" „Du kennst das Leben nicht, Clara! Was vermag denn dieser junge Mensch zu bieten?" „Ten Ruhm, liebe Frau! Natürlich müssen wir noch warten. Doch es ist ehrlicher, dem Kom merzienrat alles zu gestehen!" Es gelingt der Tante, dis Kinder zum Schwei gen zu bewegen, da sie ihnen verspricht, beider Briefe zu bestellen und bei günstiger Gelegenheit im kommenden Jahr den Vater sanft zu über reden. So >naht die TrSnnungsstunde, in der Peter einen Beutel Dukaten erhält. Erstaunt will er dem Kommerzienrat klarmachsn, daß ein so hoher Preis nicht vereinbart war, doch der winkt kurz ab. (Nachdruck verboten.) Ihr wollt nun heute „in das Leben" treten, Das Tor fällt zu vom goldnen Kinderland, Heiß werden Eure Lieben für Euch beten, Daß Gott Euch leite mit allmächt'ger Hand. — Atzt gilt's, nicht nutzlos dazustehn, zu gaffen, Wo kommen uns gebrat'ne Tauben her? Kämpft Ihr auch nicht mit schaffgeschliffnen Waffen, Kämpft Ihr nun doch und aller Kampf ist schwer! Laß, junges Volk, Dich drum zu Ihm Hinweisen, Der Unser Gott und Vater zugleich ist, Den voller Ehrfurcht Herz und Lippen preisen Don jedem gläubigen, erfahr'nen Christ. Er hat den Sohn als „Opfer" preisgegeben, - — Und wen der Sohlt frei macht, der ist recht frei — Daß unser aller Armensünderleben Nicht für die Ewigkeit verloren sei. Ihr tretet nun ins buntbewegte Leben, Das, voll Versuchungen, reizt, lockt und lacht; Seid Jiesu Chffsti Gnade übergeben Und wißt es, daß sein Auge stetig wacht. Wohlauf zum Kampf, weicht nicht zurück im Streite, Wer sich als ein getreuer Jünger hält An Seines lieben Herrn und Heilands Seite, Der bietet Trotz, müßt's sein, der ganzen Welt! Den jungen Wanderern mit einem Segens wunsch von Joh. Lutz. : Nufere : G Denksport-Aufgaben dir riLirLLT! r irr rrr r r r rrrLrLrrrr (Nachdruck verboten.) Weg ln der Nacht Krankenlager bringen. Die Freunde geben nach, der graue Mann tritt ein paar Stunden später ins Zimmer. Peter Cornelius greift unters Kopf kissen und zieht einen Beutel mit.Tukaten hervor. „Ties ist der Erlös meiner letzten drei Bilder. Es gehört Ihm, wenn Er das Grab der Clara Scheidt für eins Stunde öffnet! Es geschieht nichts — ich will nur einmal noch die Geliebte sehen, versteht Er?" Eine kranke Frau liegt zuhause, — der Alte nimmt den Lohn, und um Mitternacht müssen Filigran, ein aus dem lateinischen kilum (Fa den) und Aranum (Korn) gebildetes Wort be zeichnet eine Technik, die die Herstellung von Schmuckgegenständen aus gebogenen und zusam mengelöteten Gold- oder Silberdrähten und auf diese gesetzten feinen Goldkörnchen zum Gegen stände hat. Gegenwärtig werden Filigranarbeiten hauptsächlich in Italien, Spanien und Portugal, zum Volksschmuck auch auf dänischen und friesischen Inseln sowie in den deutschen Alpenländern, in Ungarn, Holland und Norwegen hergestellt. Der Ausdruck „sein Schäfchen ins Trockene gebracht zu haben" bezeichnet. ursprünglich einen kleinen Häusler, der bei Feuers« oder Wassersnot leicht seine Habe rettete, im Gegensatz zu dem Großbauern, dem es nicht gelang, seine großen Viehbestände in Sicherheit zu bringen, und der deshalb mit einem gewissen Neid auf den herab sah, dem es vergönnt war, sein gesamtes, wenn auch kleineres Vermögen zu behalte«. 5 . Erzählung um Peter Cornelius Von Walter Persich. Es ist «in schönes Geburtstagsgeschenk, das der Professor der Düsseldoffer Akademie dem Peter Cornelius mit der heutigen Zensur ge-: geben hat! „Er wird nie ein Malersmann!" hat der bärtig« alte Zeichner ihn angefahren. „Sehe er sich die Lieblichkeit der Raffaelischen Madon nen an! Was faselt er von unseren deutschen Meistern! Ihre Technik war mittelalterlich!" Und Dürer? sinnt Peter Cornelius, durch die Straßen wandernd, und Cranach und Grünewald? Sollen denn auch sie große Pfufchlinge sein, nur, weil ihre Pinsel nicht in italienische Limonade getaucht waren? Aus dem Alleeplatz zwischen der Kasernen- und Breit«nstraße drängen sich die Leute um das Portal des Gasthofes. Wagen mit ungeduldigen Pferden und gelangweilten Lakaien sind vor dem „Breidenbacher Hof" aufgereiht. Die Ertrapost ist gerade vorgefahren. Durch den langen Spiegelgang des Gasthofes naht ein Paar der Kutsche. Ein hochgewachsener, weiß haariger Mann tritt an den Schlag und bietet einem schlanken Mädchen die Hand, als es das Trittbrett besteigen will. Unter dem großen Haar schopf, der mit einem Seidenband über dem zierlich geschwungenen Nacken gehalten wird, errötet ein sanftes Gesicht. Cornelius trinkt den Zauber dieser Züge in sich. Der Glanz der jungen Augen trifft ihn wie ein Pfeil — das Mädchen senkt den Blick unter dem Feuer seiner Augen, besteigt dm Wagen, die Türe klappt zu, lind die Pferde trappen davon. Wie Verzauberung packt es den Maler. Er muß dem Wagen nacheilen und rnft „Halt — halt; ich muß Sie doch malen!" Aber die Kutsche biegt schon mit großer Eile um eine Ecke und Peter merkt, daß eine Gruppe Menschen sein Tun lachend beobachtet. Was sich auch in den kommenden Tagen und Wochen rund um Peter Cornelius begeben mag, seine Hände ziehen mit Stiel und Griffel immer wieder die Linien jenes einzigen Madonnenkopses nach. So sitzt er an einem trüben Tage wieder über dem Bilde im Zeichensaal, alle Schüler sind schon gegangen. Uebsr seine Schulter beugt sich plötzlich der Professor, der leise eingetreten war. Er prüft die Skizze von allen Seiten. „Sie lebt ja wahrhaftig, wenn man sie lange betrachtet!" meint er. „Nein!" reißt Peter dem Alten das Blatt aus der Hand und zerknüllt es. „Es will und will nicht werden! Ach, wenn ich doch einmal vor eine Aufgabe gestellt würde, die mich zwingt!" „Du suchst eine Aufgabe? Ich habe da einen Brief bekommen, einen jungen Künstler zu senden, der ein schönes Stück Geld gebrauchen, der aber auch malen kann. Ein Kind ist gestorben und der Vater will sich für immer dessen Züge bewah ren, — keine leichte und keine fröhliche .Sache, mein Junge!" Am nächsten Tage sitzt Cornelius neben dem Postillon auf dem Bock. Kettwigs Giebel tauchen auf- Es ist nicht schwer, das stolze Scheidtsche Haus zu finden. Frohen Mutes schreitet Peter Cornelius die paar Stufen hinauf und schlägt den Pocher an. Die Tür weicht zurück, und vor ihm steht, vollendet durch die Meisterhand der Schöpfung! "was seine Phantasie erträumte ... die Madonna vom Breidenbacher Hof. Erstaunt nimmt das Mädchen den Brief und läßt ihn ein treten. Herr Scheidt führt ihn nachher die Stie gen hinauf, im Zimmer aufgebahrt lst em Kind, das kaum die Welt kennen lernte und ste schon verlasst« mußte. mand — und dennoch wußte er nach kurzer Zeit, an welcher Stelle der Marktplatz und aus ihm die Verbandstelle zu finden war. Machen Sie es ihm nach! Auflösung aus Nr. 65 vom 17. Mörz Kreuzworträtsel a) 1 Sippe, 4 Lob, 7 Ader. 8 Dill, 9 Met, 10 Tuets, 11 Tara, 13 Eden. 14 Lumen, 17 Selke, 20 Riege, 22 Seni, 24 Leba, 26Kakhi, 27 Rom, 28 Alba, 29 Eile 30 Tee. 31 Trains — 6)1 Samt, 2 Ideal, 3 Petrus. 4 Lied, 5 Olten, 6 Blende, 8 Duenkel. 12 Amerika, 15 Eli, 16 Muskat, 18 Egeria, 19 Kehle, 21 Ebolj, 23 Nabe, 25 Amen, „Den Preis bestimme ich, iMger Mann, «ach dem Mert, den 'Er mir gab? Und nun -Gott befohlen!" Des jungen Künstlers Name steigt durch man ches Bild in der Achtung feiner Mitmenschen. Kleine, feurige Briefe gehen zwischen Düsseldorf und Kettwig hin und her. Und als ein Jähr ver gangen ist, meldet Peter Cornelius sich einfach beim Kommerzienrat Scheidt zu einer Bespre chung. Ter alte Herr empfängt ihn auch, doch als Peter kühn und keck in wohlgesetzten Worten von Clara zu sprechen beginnt, fährt ihn der weiß haarige Hüne an: „Rede Er nicht! Ich verzeihe seiner Unerfahrenheit diesen Unsinn. Wenn Er einmal etwas geworden ist, steht ihm mein Haus auch zu dieser Bitte offen. Vorerst hat Er der Welt nicht Nur zu beweisen, daß Er versteht, das Leben zu meistern. Adieu!" Monate später schreibt ihm dis Tante, der Vater Habe Clara in «in Kloster geschickt, um ihr die Liebesphantasien auszutreiben, sie aber nun schwer erkrankt zurückholen müssen. Nur ein Wunder vermöge die Sterbende noch zu retten! Mehr tot als lebendig rafft er sich auf und fährt nach Kettwig. Als er der Post entsteigt, zieht ein Leichsnzug an ihm vorüber — im ersten Wa gen erkennt er unschwer den Kommerzienrat. Ter Postillon muß ihn ins Gasthaus tragen, der Arzt des Ortes nimmt sich seiner an und benachrichtigt zwei Düsseldorfer Freunde, die kommen, um ihn zurückzuholen. „Tas höchste Glück der Erde liegt auf dem I tennadel aus dem Halstuchs riß Rücken der Pferde", sagt Winnis O'Connor. Er s jugendlichen Feuers überreichte, muß es wissen, der weißhaarige Mann, der heute ' auf dem Neuyorker Broadway spritzige Drinks mischt. Ter Raum, in dem er seines Amtes wallst, kündet auch dem uneingeweiht hereinschrei tenden Fremdling von der Eigenart des Haus herrn. Da sind gemütliche kleine Stallboren. Ungefüge Laternen schaukeln. Von den Wänden blicken die Bilder berühmter Pferde und Reiter. eines mmnen ^.«ges zum ^eu,ec was ihm seine Sterne vorbsstimmt haben: zum Kerl, der so mit den Pferden umgeht wie dieser! Rutschen Madonnenmaler.