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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 02.03.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193403029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19340302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19340302
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-03
- Tag 1934-03-02
-
Monat
1934-03
-
Jahr
1934
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—DM Tier Der um die !AMWS goldene Schleis« (Nachdruck verboten) 46 ,So wollen -i- über die Promenade gehen?" ^bt der M-Ele^ fragt Lanval enireht, ,so mit dem zerrissenen Kleide, den schmutzigen Hund auf dem Arm?" Sie mustert ihn mit einem prüfenden Blick. Kans schafft ArbeM Darum kaufe, wer kaufe« kann! Roman von Hedda Lindner Copyright by Carl Duncker Verlag, Berlin W. 62 um und geht mit raschen, schwingenden Schritten weiter, den Hund im Arm und ohne sich auch nur einmal umzusehen. Unschlüssig, verstimmt Unser Führer Ed Volkskanzler Adolf Hitler hat es immer wieder bekundet: Deutschland will Werks des Friedens bauen; Deutschlands Stotz sind die schaffenden Hände aller feiner Volksge- Stephan von Thüngern hat grade Post vom Portier geholt und ist im Begriff, das Hotel Zu verlassen, als er an der Tür mit seiner Frau Wirtschaftsmittister Lenk auf de« fächfifche« Staatsgütern Schule und Borbild für die fächfifche Landwirtschaft die AnschluUrage steche dabei nicht zur Debatte. Wenin man sie jetzt erzwingen wollte, würden die anderen über Oesterreich herfallsn und es auftei- len. Aber der Anschluss werde kommen, weün die anderen erst Ansätzen, das; man Oesterreich nicht auf die Tauer vovouthält«, könne, was man den anders» schon vor 15 Jahren gegeben habe: das Selbstbsstimmungsrecht. Niemand aber könne es ihnen verwehren, schon heute als Sehnsucht Ed Wunsch von der Heimkehr ins große deutsche Vaterland zu träumen. Tie österreichischen Na tionalsozialisten seien zu einer friedlichen Tvncm- raumpolitik mit allen bereit, aber sie wützlen, daß eins solche ohne Deutschland nicht möglich fei. Lins Wiederherstellung der Monarchie Habs burg komme für sie nicht in Frage; denn sie hätten nicht vergessen, wie die Habsburger in den Jah ren 1917/18 an Deutschland gehandelt. Politisch gesehen ssi die Lag« für die österreichischen Na tionalsozialisten heute besser als vor einem Mo nat, aber inan wisse, daß der Kampf noch hart Ed schwer sein werde. > ten ihm diesen ^Erfolg vor allen anderen Nationen der Welt. Wenn wir heute dis gesamte deutsche Jugend zur Teilnahme an beim vom 9. bis 15. April d. I. stattfindonden Relchsbervsswetttampf auffordern, tun wir es in der Erwartung, datz sich Deutschlands Jugend der Gröhe dieses Auf trages bemüht werden möge und sich des Erbes seiner Väter würdig zeige. klingt so ernst, daß sich Thülngern, der grade lächelnd die tapsigen Bewegungen des Fundes bettachtet, ganz erstaunt umsieht, „Stephan, wür dest du einen kleinen Hund ertrinken lassen, wenn du ihn retten könntest, bloß, um keine Flecke aus deinen Anzug zu bekommen?" „Erlaube mal", Stephan ist ehrlich gekränkt, du scheinst ja wirklich Sine reizende Meinung von mir zu haben, wenn du mir eine derartig« Roheit zutraust." Gladys sieht ihn forschend an — blitzartig schrveigenk neben ihr her. Dann macht er die zweite Dummheit —, er kommt auf ihre vor herige Unterhaltung zurück. Wieder bleibt Gladns stehen. Aber diesmal klingt ihre Stimme kühl und gelassen, und sie findet auch die französischen Worte, so daß Lan- val nichts entgeht. „Wenn ein derartiges Herumspionieren in einer fremden Ehe sich mit Jbren Auffassungen ars Dentteman verträgt, habe ich nichts dazu zu sagen, Vicomte. Ich möchte nur hinzufügen, dach ich jeden weiteren Versuch, über die'e Dinge mit mir zu sprechen, in Zukunft als Beleidigung auf fasten werde." „Sie sind sehr hart zu mir", sieht er, „wie kann eine Frau so grausam sein!" Sie fühlt das Keil Hitler! Stabslsiter der PO Ed Führ« der "Deutschen Arbeitsfront De. Robert Ley. Jugendführer dos Deutschen Reiches Baldur o. Schirach. Ter Reichsminister des Innen, Dr. Frick. Ter Reichspropagandaminister Dir. Goebbels. Ter Rei'chswirtfchaftsminister Ta. Schmitt. Ter Reichsovnähnmgsmrnister , Darrä. Ter Reichsarbeitsminister Seldte. M-s-BerusrweMWs der deutschen Zugenb Ter „Informationsdienst" der Deutschen Ar beitsfront veröffentlicht folgenden Misruf: Deutschland ist seit alten Zeiten das Land der Arbeit, das Land des Erfolges gewesen. Ge wissenhaftigkeit und Treue seiner Arbeiter sichsr- lisch verstand. Solche Nachlässigkeit wäre ihm früher nicht passiert. Tas Beste wär«, man packte" impfte schleunigst ab. denn Stärkung all« Zweige der Viehhaltung, durch Sicherung «nor guten FuttergrwÄlage fir dies« Viehhaltung und durch Sicherung der Erträge d« Ackerlandes insbesondere durch vermehrt« Zufuhr von Stalldünger bereits heute in wettgehendem Maß« erreicht. Ter Weizenanbau wurde in den letzten vier Jahren um das Shzfache gesteigert, der Roggenanbau etwas eingeschränkt. Hafer wurde in erheblichem Umfange durch Sommer und Wintergerste ersetzt. Tier Plan, den Zucker rübenbau auszudohnen, wurde durch dis Kontin gentierung des Rübenbaues unterbunden. Im Kartoffelbau wurde besonders dm Anbau der Frühkartoffeln ausgedehnt, um die Einfuhr au« Holland und Italien zu ersetzen. Nach Anficht der Gsneraldirektion kommt auch dem Anban von Mais für bäuerliche Betriebe eine gewiss- Bedeutung zu. Grohe Beachtung ist stets der Verbesserung des Dauergrünlandes geschenkt worden. Grohs Bedeutung kommt in diesem Zusammenhänge der Röder-Regulierung zu. Durch dieses Projekt, das auch als Arbeits- bsschaffungsmatznahme von größter Bedeutung ist, sollen vi«l« hundert Hektar gutes Weide- und Wiesenland gewonnen werden. Den Ausbau der Viehhaltung, vor allem gütemätzig, haben sich di« Staatsgüter besonders angelegen sein lassen. Für dis Pferdezucht stehen 5 KalMüter Ed 1 Warm blüter auch für die Privatlandwirtschast zur Ver fügung^ Das auf den Gütern vorhandene Pferde material steht weit über dem Landesdurchschnitt. In der Rindviehhaltung wird die Züchtung eines gesunden bodenständigen Rindes angestrebt. Es sind hi« bereits recht erfreuliche Erfolge erzielt worden. Es macht sich «in von Jahr zu Jahr steigender Einfluß auf die gesamt« Landeszucht bemerkbar. Da« Bullenmattrial ist ganz hervorragend. Es vergeht kaum «in Tag, an dem nicht Bauern di« Staatsgüter besuchen, um , die Rinderzucht sreiung ist in diesem Lachen, und Zugleich klirrt eine so große Verachtung darin, daß die Röte langsam weicht und er erblassend und verwirrt s einen Schritt zurücktritt. Und Gladys dreht sich roh seid ihr alle, gegen Tiere und gegen Frauen! Stephan versteht diesen feindseligen Blick absolut nicht; er betrachtet interessiert das weih- graue. Bündel, das Gladys fest an sich drückt. „Das sieht ja fast aus wie ein 'Hund", antwortet Gladys trotzig und kampfbereit, „mein Hund, denn ich habe ihn mir aus dem Wasser geholt.^" „Das scheint so", meint ihr Mann trocken, „und ich halte es für sehr nötig, dah du schleu nigst in trockene Sachen kommst. Gib den kleinen Kerl hm, ich werde ihn dir hinauftragen. Er winkt einem Pagen: „Bitte, gleich warme Milch Ed «ine Schüssel nach oben ins Zimmer!" Der Page saust ab, und Stephan streckt die Hand nach dem Hund mrs; aber Gladys schüttelt heftig den Kops und läuft dio Treppe hinauf. Er weih sich ihr Benchinen zrvar nicht zu deuten, hält es ober ftir richtig, Conchita auf rasches Umziehen zu vereidigen und geht achselzuckend hinterher. Bor der Tür trifft er de» Kelln« mit der Mich. „Geben Sie nur gleich her", sagt «r und tritt nach bnyem Klopfen ein. Richtig, Frau. Dumm nur, da st sie verheiratet war, die ser grohe blond« Deutsche sah nicht aus, als ob er mit fich fpahsn liehe. Aber wie sagte die andere Frau, di« bis über die Ohren in den langweiligen Baron vernarrt war: di« Ehe fei gar keine Eh«, Ed der Baron mache fich nicht das geringste aus feiner Frau. — Er setzt« sich auf «ine Bank an der Promenade Ed zündet« sich «ine Zigarette an. Die Blonde würde sehr enttäuscht sein über seinen Misserfolg, sie hatte wirklich alles getan, um ihn die Sache zu sr- leichtevn. Sie waren ja auch natürliche Verbün dete, es war das Gegebene, dah man sich gegen seitig half. Denn wenn der Baron sich von sÄn« Frau trennte Ed sie gang allein stand, so würde si« nur zu froh fein, wenn sie ihn hatte, «ine verlassene , Frau ist Tröstungen meistens zu gänglich. Aber man braucht« nun mal einen Grund für den Baron, mein Gott, die Deutschen waren so schwerfällig. Ob er sich mit der Vlon- den Frau beriet? Bei gleichen Interessen kann man ruhig mit offenen Katten spielen, und di« Frauen sind erfinderisch, sie haben Manchmal Einfälle, auf die ein Mann so leicht nicht kommt. Und elastisch, durch diesen Gedanken fast schon wieder guter Laune, stand er von seiner Bank auf Ed begab sich auf di« Suche nach Frau Lilian Bredeck«. sFottsetzung folgt.) Reinerträge zu «Mein, sondern volkswirtschaft lich richtig und vorbildlich zu arbeiten. Und diese Aufgabe, volkswirtschaftlich richtig Ed vorbild lich zu arbeiten, wird auch Mr di« Zukunft unter der nationalsozialistischen AgrarpoSWk ihre erste Aufgabe fein. Sie sollen Schutt und Vorbild für btt sächstsch^Land- wlrtschast fein und tzleichgeitlg Versuch« durchführen und technische Neuerungen erproben, die der einzelne Landwirt schon aus finanziellen Gründen nicht durchführen kann. - Die sächsischen Staatsgüter Habeln schon seit Jahren «inen guten Ruf gehabt. Wenn man Hütt, dah im vergangenem Jahve di« Einrichtun gen des Staatsgutes Kalkreuth, das sich Übrigens bereits seit Jahrhunderten in Staatsbesitz be findet, von wett Über 1000 Interessenten besichtigt worden find, kann man ungefähr ermessen, welche Anregungen Ed Befruchtungen von einem gut- gekeiteten Musterbetrieb ,Wr die Allgemeinheit ausgehen können, selbst wenn seine Emrichtungen sich natürlich nicht ohne weite«« auf die Allge meinheit der landwirtschaftlichen Betriebe über tragen lassen. Dazu wird in den msiftsn Fällen schon das nötige Kapital fehlen. Di« Gsneraldirektion der sächsischen Staatsgüter verfügt über statistisch«« Matenal, das die Be achtung Md Anerkennung weitester Kreise gefun den hat Md das «ine ausgezeichnete Fundgrube für betriebswissenschaftlichS und technische Rück blicks auf dis letzt«, zwölf Jahre bietet. Dies« Statistiken spiegeln selbstverständlich auch die außerordentlichen Schwankungen der Preise für landwirtschaftliche Produkte wider. Sie zeigen aber auch, dah die sächsischen Staatsgüter fich nie von ihrem Ziel des Aushaues einer starken intensiven, möglichst vielseitigen Wirtschaft kommt ihr die Erinnerung an das wertvolle Pferd, das er erschoß, um seine Leiden abzuM. zen >— nein, er würde niemals. . . „Danke Stephan, danke", stützt sie tiesatmend hervor dann macht sie ohne weitere Erklärung kehrt und läuft ins Badezimmer. Stephan bleibt zu rück und spielt etwas zerstreut mit dem Hund, der von Minute zu Minute sich mehr erholt. Lanval war blatz vor Wut, als Gladys chm so ohne weite«? davonlief, und von seinem Standpunkt aus Hatte er damit vollständig recht. In dem Augenblick, als er sein Ziel greifbar nahe vor sich sah, winselte so «n alberner Hund dazwischen, und alles, was er in der müh samen Arbeit von Wochen aufgebaut hatte, fiel mit einem Schlags krachend zusammen. Denn so töricht war er nicht, um nicht genau zu wis se^ dah fein Einfluh auf Gladys mit dieser Stunde vorbei war. „Verflucht", sagte Lanval Ed sah sich gleich darauf erschrocken um, vb auch niemand ihn ge hört hatte, denn er hatte plötzlich Englisch ge- sprochm, obwohl er angeblich kein Wort Eng- Kampf um Sesterreich Der Landespressechef der NSDAP Oesterreichs in Chemnitz Am Mittwoch abend sprach in Chemnitz der Landespressechef der NSDAP Oesterreichs Ed einer der ersten Wiener Sturmführer, Raimund Haintz, vor einer großen Zuhörerzahl über den Kampf um Oesterreich. Der Redner entlarvte zu nächst die llnwahrhaftigkeit des von der doutfch- landfeindlichen Press« geprägten Schlagwortes von dem Kampfe um die Unabhängigkeit Oesterreichs und bekannt«, datz in O«stsrreich tatsächlich um die Unabhängig^it gekämpft werde, aber nicht um ihrs Erhaltung, sondern um ihrs Zurückgoum»- nung, denn in Wahrheit sei Oesterreich durch die Mnleibepolitik aller bisherigen österreichischen Re gierungen versklavt Ed könne Mr noch die Politik troibsn, die ihm von den anderen vorgeschrieben werde. Tie tatsächlich um die Rückgewinnung der österreichischen Unabhängigkeit kämpften, seien di« Nationalsozialisten. Wenn dis Regierung Dollfuß -nur einmal den Mut aufbrings, sich dem Volke in einer Wahl zu stellen, wie es lAdoff Hitler immer wieder tue, so werde sie erkennen müssen, dah sie allein dastehe und nicht das Voll hinter sich habe, wie sie immer behaupte. Heut« stützten si« nur noch fremde Mächte und di«, die nach der nationalen Erhebung aus Deutschland geflohen seien, während die Regierung die ver banne, die im Felde für Oesterreich gekämpft und geblutet hätten. Di« österreichischen Nationalso- Halisten wollten keinen Bürgerkrieg. Dazu sei ihnen das Blut des Arbeiters zu wertvoll. - Much nosssn; Deutschlands Wills ist es, seine arbeit samen Hände und Köpfe in dem Wettstreit der Nationen zu führen; Deutschlands Platz unter dem Nationen kann im Bereichs der Arbeit Ml vom einem -hochqualifizierten Arbeitertum erkämpft Md behauptet werden. Deswegen fördert der nationalsozialistische Staat die Berufsausbildung in so besonderem Matze Ed hat der zusätzlichen Berufsschulung im Tionst der Hitler-Jugend «inen bevorzugten Platz vingeräumt. Im Zuge dieser Maßnahmen ruf«, wir auf zum Reichsberufswettkampf der deutsches 'Jugend in der Woche des Berufes vom 9. bis 15. April d. I., durchgoführt von der R«i chsfugsndführung Ed der Deutschen Arbeitsfront. j Deutsch« Jugend, Hitlerjungen und Hitkermädek! Ter Reichsberufswettkampf ist die Sache des gaiysn deutschen Volkes, im besonderen aber der ganz«, berufstätigen deutschen Jugend. Gr soll all«, zugute kommen, nicht, wie frühen, nur wenigen, nämlich der Angesteilltenfugend. Wir Haban di« Dämme ssin« Begrenzung niederge- rifsan für dich, du Jungarbeiter aller Borufs- fchichten, wir hab«, völlig neu« Wog« Ed Mittel geschaffen, damit du, fern von jeder Schukprüsung, dein berufliches Können Md deins berufliche Er fahrung, weniger dein Wissen, einmal für dich selbst in der Form «insr freiwilligen Selbstprüsung — das ist der Reichsberufswettkampf — unter Bowers stellen kannst. Mit deinen Kameraden im Frontabschnitt deiner Berufsgrupp« sollst du In ihr ist nur Erstaunen, daß dieser Mensch' M^mmenstößt, die eilig hereingelaufen kommt, für einige Wochen in ihrem Leben tatsächlich so „Nanu", sagt «r erstaunt, was ist denn passiert? etwas wie eine Rolle spielen konnte. „Wenn es j And was hast du da für ein Merkwürdiges Pa- Ilmen unangenehm ist, gestatte ich Ihnen, einen i^t?" andern Weg zu wählen", sagt sie gleichmütig. Gladys sieht ihn feindlich an. Wage es, etwas Lanval beißt sich auf di« Lippen Ed geht j gegen diesen Hund zu sagen, droht ihr Blick, ich kenne euch jetzt, ihr Männer, schlecht Md gebracht und von dort mit Flugzeug nach Mo» kau befördert werden. Die garyo Hetze eines Deikes der Auslands- presse ist also wieder einmal in sich zusammen gefallen und selbst Herr Dimitroff mußte bei seiner Ankunft in Moskau zugebeu, datz er und seine Genossen von den deutschen Behörden an ständig behandelt und keineswegs, wie das im Ausland behmcptet wurde, mißhandelt worden sind. Wir rvürden uns aber mit dem ganzen Fall njcht mehr beschäftigen, wenn nicht die Angelegenheit noch «in interessantes Nachspiel gehabt hätte. Ein Sonderkorrespondent der „Daily Mail" hatte vor zwei Wochen in einer Rehe mit dem Reichskanzler auch die Frags der Freilassung Dimitroffs angeschnitten Ed der Kanzler hatte zum Ausdruck gebracht, datz dem Urteiksspruch des Leipziger Reichsgerichts ga- mätz auch wenn dieses Urteil nicht dem Dolks- empfknden entsprochen hätte, verfahren würde. Nunmehr erklärt die „Daily Mail" zu der Frei lassung Dimitroffs und seiner Genossen: „Nun find sie in Ruhland, wo sie sich der Freiheit erfreuen dürfen, die di« russische Regierung ihren Staatsbürgern läßt. Hitler hat sich wieder ein mal als großer und generöser Führer erwiesen und fein Prestige in der ganzen Welt gestärkt". Jeder weitere Kommentar würde die Wir kung dieses Urteils abschwächen. Immerhin darf dieses Urteil als anerkennenswert bezeichnet wer den angesichts der Hetzarbeit anderer auslän discher Blätter. Nichts demonstriert besser als dieser Vorgang, wie die Verhältnisse im neuen Deutschland in Wirklichkeit find. Mit Recht sagt hie „Daily Mai?', daß sich Dimitroff und Genossen in Rußland der Freiheit erfreuen dürfen, die die russische Regierung ihren Staats bürgern läßt. Wir gönnen der russischen Regie rung Herrn Dimitroff Ed Genossen und es ist ja allgemein bekannt, was im übrigen von der Freiheit in Sowjetrutzkand Zu halten ist. Erne Hetze gegen Deutschland ist wieder einmal zu sammengebrochen. Diese Hetze hat sich aber dies mal als die Kraft erwiesen, die das Böse will mld das Gute schafft, nämlich die Anerkennung kür Hitler als großen und generösen Führer durch ein angesehenes Blatt der englischen Haupt stadt. - Vorläufig leine Austeilung Dresden, 1. 8. Wirtschastsminkster Lenk stattete am Mittwoch dm sächsischen Staatsgü tern in der Großenhainer Pflege «nm Besuch ab. In der Begleitung des Ministers befanden sich sein persönlicher Referent Oberregierungsrat Rasig sowie der Referent für Landwirtschaft im , Wirtschastsminifterium, Ministerialrat Graf Bitz- thum von Eckstädt. An der Besichtigung nah. mm ferner Kr«ksleitsr Holdingshausen, Amts. Hauptmann von Zozschwitz und Landesobmann Erdmann t«il. Dem Besuch der sächfffchim Staatsgüter kam insofern eine grundsätzliche Be deutung zu, als Wirtschaftsnrinister Lmk durch die Besichtigung Klarheit darüber gewinnen wollte, ob die Aufrechterhaltung der sächsischen Staatsgüter in ihrer bisherigen Form dm Ge sichtspunkten nationalsozialistischer Wirtschasts. und Agrarpolitik entspricht oder ob die Staats güter zweckmäßiger aufgetettt und für Bauern-' fiedlungm zur Verfügung gestellt werken könn ten. Der Bestich hat, um das gleich vorweg zu nehmen, das Ergebnis gehabt, dah Wirt- schaftsminister Lenk sich endgültig entschlossen hat, die sächsischen Staatsgüter vorläufig in der bisherigen Weise weiterbesteh«, zu lassen. Tie sächsisch«, Staatsgüter, di« bis Kriegsende RemontegiLer waren, befinden sich z. Zt. in durchaus gesundem Zustand und in einem konsequent durch- geführtm Aufbau. Die Umstellung von der Pserdehaltung zur Viehzucht unk zum Ackerbau hat beträchtliche Kapitalinvestierungen erforder lich gemacht. Trotzdem und trotz dem vollkom menen Preiszusammenbruch für Agrarprodutt« in der Zeit von 1929 bks 1932 werfen die Staats güter nicht Mr einen Reinertrag ab, der im kaufenden Jahr etwa 70000 Mark betragen wird, sondern si« müssen als wirklich« Mustergüter an- gefprochm werden. Sie haben, wie General direktor Böhm« in seinem Bericht hervorhsben konnte, daber nie das Bestreben gehabt, hohe UM Ilka ' i Gesicht, das Gesicht, das unter der Maske des, hat dm kleinen Hund auf «ine Reksodecke geksgt sonst Hatto man eigentlich hi«r nichts mshr zu tUMPft UM Ulk ! Gentleman die Züge des Mörders trägt. Be- Ed beobachtet angstvoll jede Bewegung. Stephan fuchsn. ' ' ----- - - - - - - - gießt etwas Milch in die Schüssel Eid hält sie Abreisen; — das hieß auch die Frau auf- dem Tierchen hrn; Has schlabbert durstig und geben, die erst« Frau, die Andre Lanval nicht wedelt dabei erfreut. bekam. Nicht bekam? «xin böses Lächeln nahm „Stephan",^sagt Gladys plötzlich und ihr Ton , wieder für Sekundenlange di« Maske von s«i- « ' - wem Gesicht; — es gab ja so viele Weg« zu einer kleine Her; des geretteten Hundes unter ihrer Hand klopfen, sie sieht auf das Tierchen hinun ter, das seinen Kovf immer tiefer unter ihren Arm bohrt. Und dann bleibt sie zum dritten Mol« stehen und sieht sich noch eimnal genau dm Mann an, der ihr vorwirft, grausam zu sein. Und vsjnet den Mund und lacht, lacht ihm hell in das .. —. ..... „ sich allmählich mit dunster Röt« überziehend« Giadlp» steht noch immer in den nass«, Sachen, sein« Soch«, und da kennen zu lernen Ed sich Nachzucht zu bestellen. Der Bestand an Zuchtsauen hat in dm letzten vier Jahren um 36 Prozent zugenommon. Der Bestand an Mastschweinen und Ferkel hat fich ver doppelt. Die Schweinehaltung ist deswegen be sonders forciert worden, da die Staatsgüter über keine Brennerei verfügen, die Kattoffeln also zum hab«, obbringen lassen. TiüfeS Ziel ist durch I großen Teil verfüttert werden müssen.
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