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Das Reich der Frau. Kür das Frühjahr leichte Wolle. «24444 Mantelkletd aus Sti- chelhaarwollstosf und Krimmer. Imitation. Mr wärmere Tag können die Ärmel und die Garnitur aus PAstoff auch durch andere aus glän zender, gleichfarbiger Seide ersetzt werden. Erforderlich etwa drei Meter Stoff, 130 om breit, bei 104 em Ober weite. li 24442 Das flotte Wollkleid (siehe kleine Figur!) wird für die Straße durch das mit moder nem Afsenpelz gar nierte Bolerojäckchen in ein Laufkleid ver wandelt. Metallschlirs- sen am seit!. Schluß und Gürtel. Erforderl. etwa 2Z0 m Stoff, 430 om breit. Bunte Beyer-Schnitte für 88 und 96 om Oberweite. Wo keine Verkaufsstelle am Ort, beziehe man alle Schnitte durch den Beyer-Verlag, Leipzig, Hinbenburgstraße 72. Oie Kunst des ^Sparens. Wer will der heutigen Hausfrau noch vom Sparen reden? Ist nicht das Leben fast jeder Frau seit langem ein einziges Sparen, so daß sie froh ist, wenn sie im Mußestündchen ihre Gedanken einmal von allen Spar überlegungen frei halten kann? Sparen besteht ja durch aus nicht darin, daß man am Salz in die Suppe knappst und daß man Finger und Geldbeutel mit Pech einreibt, um die Pfennige daran unbedingt festkleben zu lassen, vielmehr ist Sparen eine Kunst, die wirklich verstanden sein will, zudem eine Kunst — ein besonderer Vorzug —, die nicht brotlos ist, sondern reichlich einträgt, und eine Kunst, die letzten Endes fröhlich macht. Sparen ist der Ausdruck einer wirtschaftlichen Lebens anschauung und Lebenshaltung. Und bei der wirtschaft lichen Lehensgestaltung, die so hundertfältig in die geistige und seelische hinüberästelt, steht die Hausfrau an den entscheidenden Punkten des Familienlebens. Hier liegt ja ihre wesenhafte Aufgabe, ihr Beruf. Sie kann das Einkommen zerflattern lassen, sie kann den Wert ver doppeln. Der Geist der Hausfrau und Mutter wirkt auf die anderen Familienmitglieder, besonders auf die Kinder, und wird zur erzieherischen Macht. Die Ausgangsstellung zur Erweckung der Sparkunst liegt im Sparwillen. Da wird schon manche Haus frau rufen: „Eine Erörterung über den Willen ist doch heutzutage überflüssig, denn uns allen liegt ja die Faust des Zwanges im Genick!" Da stehen wir schon an einem entscheidenden Punkt. Wer nur mißmutig und gezwungen der wirtschaftlichen Vernunft sich beugt, wird es in ihrer Verwirklichung nicht weit bringen, wird nie erfahren, daß diese Kunst auch letztlich „heiter" ist und froh macht. Der Sparwille muß aus dem Innern heraus bejaht werden, dann finden sich da und dort auch Gelegenheiten. Das Zusammentreffen des Sparwillens und der gesunden Sparmöglichkeit erzeugt das Sparen, aber noch nicht die Sparkunst. Sie steht erst am Ende eines langen Weges der Sparbildung und Erfahrung, in unzähligen Kämpfen des Alltags mit unermüdlichem Interesse erworben. Wer diesen zurücklegt, offenen Auges rechts und links schauend, dem werden allmählich gewisse Erkenntnisse inneres, wirksames Eigentum, werden Überzeugung und ^Grundsatz, die eigene Spartätigkeit zur Höhe der Kunst allmählich erhebend. Rüche und Hans. Zeitgemäße Gemüse. Bald ist auch für die folgenden Gemüse dir AL «u ML wollen also noch schnell alle diese wohlschmeckenden Gerichte bereiten, weil wir bis zum Frühjahr mit «in«, gemüsearmen Zeit rechnen müssen, überkrusteter Pon« mit Hirnknöderl ist gewiß nichts Alltägliches. Der etwas weichliche Geschmack des Hirns wird durch den kräftigen, aromatischen des Porrees ausgeglichen. Auch Chico»«« darf nicht übersehen werden. Hier ist es der leicht^ bitzM Nachgeschmack, der manchmal etwas störend wirkt. We dem abzuhelfen ist, ist in dem Rezept gesagt. Teltower Rübchen mit Kartoffelspatzen. 8w«l Pfund geputzte Teltower Rübchen dünstet man m folgend» Tunke: In Butter bräunt man wenig Zucker mW MM, verkocht die Einbrenne mit Brühe und schmeckt mit S<K ab. Die Stübchen müssen langsam darin kochen, damtt sie nicht anbrennen. In gleicher Weise kann man auch Kohl rüben bereiten. — Kartoffelspatzen: Sin Liter kochende Milch mischt man mit gekochtem zerquetscht«, Kar- löffeln zu einem Brei, rührt unter diesen geriebene Sem mel, 50 Gramm Butter, Salz, ein ganzes Ei und soviel Mehl, daß ein ziemlich sester Teig entsteht, von dem man Klöße formt. Die Klöße kocht man in Salzwafser gar und umlegt damit die Teltower Rübchen. überkrusteter Porree mit Hirnknöderl. Die inneren Teile des Porree werden» nachdem sie gereinigt find, in Butter und einer Prise Salz gargedünsüt, in eine feuer feste Form gegeben und mit folgender Tunke überfüllt. Von Butter und Mehl bereitet man eine Helle Schwitze, die man mit der Porreebrühe und etwas Milch ablöscht; die Tunke muß seimig sein. Obenauf Butterflöckchen und geriebenen Käse streuen und im Bratossn goldbraun Über backen. Hirnknöderl: Man weicht 450 Gramm Semmel in Milch, drückt sie aus und verrührt fix mit SV Gramm Butter und einem Ei. In 30 Gramm Butter dünstet man einen Teelöffel voll gehackte Petersilie mit 200 Gramm ge reinigtem, gewässertem Kalbshiru, gibt etwas Brühe daran und dämpft alles weich. Dann streicht man die Hirnmasse durch ein Sieb, salzt sie, gibt sie zu der ge rührten Semmel und formt Klötze, die «an in Salzwafser garkocht. Weißkraut mit Äpfeln. Ein Kilo gehobeltes Weiß kraut, die gleiche Menge säuerliche Äpfel, die nicht zer fallen dürfen, 200 Gramm Schmalz, 100 Gramm Zwievel- würfel, etwas Pökelbrühe und eine Prise Zucker. Ma» brät die Zwiebel in Fett leicht an und stibt darauf dos gehobelte Weißkraut hinzu. Mit wenig Wasser oder einer leicht gesalzenen Pökelbrühe wird das dünstende Kraut bei Bedarf aufgefüllt, das zum Weichwerden etwa Stund« benötigt. Dann erst fügt man die geschälten und in Viertel geschnittenen Äpfelstücke hinzu, sowie eine Prise Zucker und dünstet alles zusammen noch so lange, bis die Äpfel weich sind und die Brühe kurz eingekocht ist. Chicoree oder Zichorien. Das Gemüse verwertet sich besonders vorteilhaft, weil fast keine Abfälle daran sind. Wer den gelegentlich leicht bitteren Geschmack des Ge müses nicht liebt, sticht mit einem Messer das Innere d« Zichorie von der Wurzelseite her etwa in Größe einer Haselnuß aus. Der Nährwert des Gemüses wird am besten erhalten, wenn es nicht in Wasser abgekocht, sondern nur gut gewaschen in heißer Butter in einem festzuge deckten Topf etwa 15 bis 20 Minuten geschmort und nach träglich leicht gesalzen wird. Chicoreesalat. Man halbiert die Chicoree und Wässer! sie 1 bis 1^ Stunden in lauwarmem Wasser. Dau« werden sie gewaschen und mit einer Salattunke vermischt. Sie wird aus Olivenöl, Zitronensaft, gehackter Petersilie oder feingeschnittenem Schnittlauch und etwas Salz bereitet. Schwarzwurzclgemüse. Man kann dieses Gemüse auj zwei verschiedene Arten bereiten. Die sauber geschabt« Wurzeln werden in Stücke geschnitten und in Salzwasser weichgekocht. Aus Butter und Mehl wird eine HÄlr Schwitze bereitet, die man mit der nötigen Meng« j Schwarzwurzelbrühc aufsüllt und kochen läßt. Mit ein«« ' Ei und etwas saurer.Saboe «ird uow