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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 07.03.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193403079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19340307
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19340307
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-03
- Tag 1934-03-07
-
Monat
1934-03
-
Jahr
1934
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UmwäkzMg für Wirtschaft und Finanzen "^g. und von vornherein Abmmt. Ganz im Ebmchtnn Gegenteil M den WeiSsagungm ängstlicher, sa ii'sMrv»-uE^ Noitonallo^ landesverräterischer Elemente zog «'n neues star- kes Vertrauen zu der neuen deutschen Führung, arbeite! von Lauscha und die notleidenden Brüden festigen, ist seither nicht die geringste Ausgabe ständigen. Madys drückendes Schweigen über dem Raum. senden Fratzen ungefüllt, die «inen milden Tanz , vor ihr aufführm und schadenfroh höhnen: das > hast du mm davon, das ist das Ende, das ist das Ende. . . Stille. Tis Frau steht regungslos mit geschlos senen Augen an den Schrank gelehnt. — „Gnä dige Frau, Ihr Aussehen ist «in Geständnis", stellt der Detektiv sachlich fest, „ich must Sie ersuchen, mir zur Poliezi zu folgen." — Tann liegt wieder zialisten die Situation ausnutzten und von ihnen der echte Nationalsozialismus um die Früchte ten durchgesetzt. Im Hintergründe stand zäh und stumm, ekn- atzbereit, die Reichswehr. Tas Vorhandensein einer ehrlichen Md sächi- M Bsaintenschast in der öffentlichen Verwaltung, >ie MM weitaus größten Teil durch alle di« Hämische innere und äußere Feinde hatten di« Wunschsaat ihrer Bosheit ausgestrsut, der Sieg des Nationalsozialismus in Teutschland werde völlige wirtschaftliche und finanzielle Zerrüttung und damit Zusammenbruch und Versinken im Strudel bedeuten. Und dann kam der Tag! In stürmisch revolutionärem Wollen wurde mit harter Hand Md mit scharfem Ruck auch in un serem Sachssnland das Steuer herumgerissen Md di« Hakonkreuzfahne, die Stnrmfahn« des neuen Reiches, stieg empor, siegreich Md leuchtend, zu- kuAftsfreudig, eindeutig Karen Kurs weisend. Tas Ausland hielt den Atem an. Bor den Augen der stauneirden Welt vollzog sich «in Am stürz ungeheuersten Ausmaßes. 'Lin Volk suchte Md fand sich selbst und nach jahrelangem, schuldhaftem, knechtseligem Irrgang begann es, den Meg der Entsühnung, der Ehrlichkeit, des Stotzes, den Meg zu 'Ehre und Freiheit M gehen. Trotz yochgehender Wogen dm Begeisterung Md zugleich der Erregung hat sich noch nie in der Weltgeschichte eins Revolution so planmäßig Md geordnet vollzogen. Tis nationolsozialistisste Be wegung hatte sich in ihrer SA die Kampftruppe geschaffen, dft, selbst von leidenschaftlichem politi schen Millen durchglüht, doch, fest in der Hand ihrer Führer lag und so in unerschütterlicher Treue Md steter Bereitschaft zu Opfer Md Tod den Sieg der BöwegunghsraufführonMd festigen half. des Sieges gebracht wurde. In erster Linie stand die Ausgabe der Erhaltung der Arbeitsstätten der sächsische» Arbeiterschaft. Es mußte sofort bewiesen werde»,, daß die Disziplin der Bewegung genügte, um sowohl den eigenen Enthusiasmus zu bändigen als die Gens« Tanck und Lohn war jedem SA-Mann nur feine Aufgabe und Pflicht, freilich «in« Aufgabo Md NtUkvna »um 8. Mürz 1934 Von Manfred v. Kittinger um dia s I'hsmi-ed'srhänggnden Händen, unk schließt die »Uutttl» «1»! dlk j Augen, dem« das ganze Zimmer hat sich mit grin- goldene Schleife " " " "" Roman von Hedda Lindner Copyright by Carl 'Duncker Versag, Berlin W. 63 50 lNachdiuck verboten) Gladys hat nur die ersten Worte richtig ver. standen. „Meiner Diebstähle —" fährt sie em pört auf, „sind Sie denn verrückt geworden? Ter Schmuck gehört mir, und wie können Cie es wagen, in meinen Sachen" ,— ein schrilles Auflachen läßt sie einhalten: „Tann ist es doch merkwürdig", sagt Lilian, und ihre Stimme klingt höhnisch und gleichzeitig gewöhnlich, daß selbst Lanval sie überrascht ansieht, „daß Sie niemals diesen Schmuck gezeigt haben." ' „Es ist ein Hochzeitgeschenk meines Vaters", murmelt Gladys. Ein Gedanke steigt in ihr auf, zu ungeheuerlich, als dast er gleich in ihrem Kopfe Raun» finden könnte. „Sehr nobel, allerdings", nickt Petain iro nisch Zustimmung, „sehr nobles Hochgeitsgeschenk, mindestens seine Million Franken wert." „Lr hat fanszigtausend Tollar gekostet, ich weiß «s von der Versicherung", sagt Gladys matt. Ihr Blick hängt an dem Gesicht der Frau, das so lauernd, fo triumphierend — also so — es ging ihnen nicht rasch genug, da griff man zu anderen Mitteln, um die unbequeme Attrappe wieder loszuwerden. Sie sieht sich um — steht nicht Stephan' irgendwo im Hintergrund mit dem- selben lauernden Gesicht. . . Nein, das hat er doch wohl nicht gewagt, nur Lanvals Augen steht sie mit gierigem Blick auf dis Juwelen gerichtet. Ein unsagbarer Ekel steigt in ihr empor, würgt sie ivie körperliche liebeltest. Sie schluckt «in paar mal schwer imd setzt zum Sprechen an, aber ihr Hals ist ausgetrocknet, ihre Zunge «in dicker, schwe« rer Kolosz an dem sie ersticken mutz. Si« taumelt gegen den Bücherschrank, kreideweiß mit schlaff aller Wirts-Hafts- Md Finanzpolitik. Dis Wirk» schäft überhaupt Md die Finanzwirtschast Ins besondere dürfen nicht eine Herrenroll« spielen wollen. St« sind nicht "Selbstzweck; sie haben nicht bi« Politik zu bestimmen, wie dies die Wirtschaft unter dem Weimarer-System Md mit dem Schlagwort „Wirtschaft ist das Schicksal MM Schaden bss deutschen Volles getan hat. Sie haben Dienst zu leisten, entscheidenden, ver antwortungsvollen Dienst für das Leben von Voll und Reich. Si« find Bausteine des deut schen Hauses in der Hand des Führers. SA.-Elnsatz rettet die sächsische Wirtschaft Bon Obsrregierungsrat T-r. Mr. Hans Klug«, s. Zt. Beauftragter des Reichskommissars für das Wirts-Hafts- Md das FinanMinisterium. rakstreikdrohMgen von link» M entkräften. Der Geist der SA, der Ordnungstrupp« der Bewe- gung, setzt« sich auch hier tmrch. «r ergriff die Gesamtheit der Parteigenossen, Vie in einem zün denden Ausruf de» Gauleiters Mr energischen Md selbstlosen Unterstützung der Mufrämmrngs- arbeit aufgefordert wurden. So ist diese» Tag der geschichtNchm WM»« sm Land« Sachsa» nm» für «ns all« zum Anlaß facher Gritmenmg geworden. Die Wand« der eh«maligen Feind« 'der Bewegrmg, di« sich seitdem zu ««« gefunden hab«,, sind »erhellt. Da« Auf« bauwerk d«s Führers ist Mm grandiosen Gebäude gewvrd«, wo all« Deutsche« in Fried« und Ord. N«ng wohn««. So wolle« wir di« Stund« feien» mit d«m Gedanken I« Kerze«, den etz»«r d«r tat. kräftigst« Mitarbeit« Adolf Hitler-, der Stabs, ches'd« SA in Worte grfaßt hat: „Wer Deutschlands Größ« will, darf nicht Mücksch-m« Md träum«, sondern «mH vorwärtsblick«, Md kämpft«!" um jeden Gegner, Mo er auch immer aufstehm mochte, blitzartig niederzu schlagen. Da der Marxismus sich nicht stellte, feine Führer höchst unheroisch das Land ihr« Pfründe fluchtartig verhetzen, hieß es weiter, darüber zu wachen daß die Revolution sich nicht überschlug, denn dis Geschichte aller Revolutionen hat gezskgt. datz shrs Träger leicht in den Strudel des Chaos hineingerissen werden. Das wäre innerpolttisch Md außenpolitisch das Ende Deutschlands ge wesen. Dank der eisernen Disziplin der SA nahm die Revolution den Verkauf, dm der Führer vorgezeichnet hatte. Ueber mich wird damals mancher, der mich aus der Oppositionshaltung her kannte, den Kopf geschüttelt und im Stillen gesagt haben: Was ist plötzlich aus diesem «evolutionär geworden! Denen kann ich Mr ägm, daß kch stolz 'darauf bin, die Befehle >es Führers lOOprozentig ausgeführt zu haben. Und die SA war «-, di« «s mir sticht ' gemacht Hai. Bald erwies sich, datz auch der Kem der vorhandenen Polizeimacht zuverlässig und tat- räftig war. Der Gedanke des Nationalsozia- smus hatte sich bereits bei Hunderten der Beam- des Steges sich MgMstM d« dmtschm Stritt- kräft« neigte. Mb« hmte ging es um noch größeren Entscheid. Der Führ«, der unserem Voll -uni Schicksal gswordm war, übertrug mir di« Durchsetzung seines Willens in Sachsen, meiner Heimat. Ich gehorchte, der ungsh«ur«n Verantwortung bewußt. Um 4 Uhr morgens, am 8. März, traf ich in T-resdon ein, fuhr durch menschenleere Straßen. Hinter vielen verhängten Fostern war Licht. Am gleich« Morgen Mußte zugopackt werden. Auch hier hieß es nm eins. Dm Gegner überrumpeln, die fertige Tatsache schaffen, bevor Gut und, Blut der Volksgenossen in schlimmste Gefahr gerieten. Ich wußte, auf mein« sächsischen SA-Kamü- raden konnte ich mich »«lassen. Das war ent- scheidend für einen geordneten, unblutigen Ver lauf Md Abschluß der kommissarischen Regie- rungshandlMg. Ausgabe d«r SA war ««, in »iftm« Disziplin mit G«w«hr bei Fuß zu stehen, < auch soweit diese sich auf Wirtschaft Md Finan zen erstreckte, in die Herzen «in, «in Vertraue», das gerade wir Sachsen schon in dm ersten Tagen nach dem Umsturz durch die über- Kein« M««ation wie der uusrigen, dis wir pls Männer di« ersten Jahrzehnt« des 20. Jahr hunderts durchleben dürfen, ist ft «in« solche Fülle des Geschehens zuteil gewordm. Ter Schwung der Ereignisse bringt uns zuweilen in Gefahr, dm Usbsrblick zu verlieren. Wir wollen «s in anständig« Bescheidenheit etngestshen, daß dm Sinn der Gegenwart in sein« ganzen Be deutung zu «fassen eins beinahe übermenschliche Ausgabe ist. Und daß uns Deutschen vom Schick sal «in Mann gegeben wurde, der uns in Wort und Tat eine Sinndeutung dieser Zett ver mittelt, der unser Voll aus der Verwirrung hm- aus und «kn« klaren Bestimmung mtgegenführt, dafür wollen wir dankbar sein. Ter Befehl des Führers, di« L«itMg der Nation alftMistisch«, Durch- bruchsaMon in Sachsen Tas neueste Sammolabzoichen des WinterhilfS- Werkes, das am 11. März in ganz Deutschland verkauft werden soll, wird aus Glas bestehen. Es stÄlt den bekannten Wappen-Adler des Win- tischilfswerkes dar und gleicht einem Knopf mit anstsm Perlmutterschimm«. Dies« Anstecknadel, Ne «in geschmackvolles Schmuckstück darstÄlt, wird von armen Heimarbeitern im Thüringer Wald ftrgsstsllt. Fast 8000 Manschen arbeiten in Zausch« Md in dm abgelegenen Walddörfsrn sei ner Umgebung an der Herstellung dieser GlaS- pkaketton. 7V» Million Stück sind in Auftrag »sgebm wordm. Bsi ihrem Verkauf fließt dm fleißigen Glasarbeitern, dis das Abzeichen mit Handpressen herstAlm und ihnen aus Spritzpistolen dm Permruttisrglanz verleihen, der bescheidene Teil des Erlöses zu, der di« Hsrstellungs kosten decken muß; der Rest liefert weitere Mittel für das Wkn- terhilfswerk, aus denen Millionen von notleiden- don deutschen Volksgenossen auch noch in den letzten Minterwochen Msätzlich mit Brennstoffen Md Lebensmitteln unterstützt werden können. Menn schon die Plauen« Spitzmrosetten al« ein eigenartiger Md kleidsamer Schmuck reißenden Absatz gefunden haben, so wird erst recht die neue Glasplaketts allgemein begehrt sein, die zu männ lichen Md weiblichen Kleidungsstücken gleich gut auSsshm wird. Taher wird am 11. März feder Deutsche, der nur irgmd dazu in der Lags ist, sine Glasplaketts erwerben, um die fleißigen Glas- Tas Liebste! Mit einem Male wird <s hell in ihm. Muß dazu erst ein alter Professor kommen Md ihm klar machen, daß er seine Frau liebt! 'Br öffnet den Mund Md stößt einen Schrei aus, der halb wie «in Jau-chgm, halb wis «in Kampfruf llrmpt, dann fegt er weit«, Md die geruhigen Leute, dis behaKich im Sand« liegen, genießen ein nicht alltägliches Schauspiel: ein großer, blond« Mensch, in dem man den intsr- sssamton deutschm Baron «kennt, rast im Tempo eines Marathonläufers an ihnen vorbei, gefolgt von einem Herm mit weißem Haar, der sich ver geblich bemüht, ihn durch Zurufe zum Stehen- bleibm zu bewegen. Mit der Gewalt eines Geschosses saust Dhün- gem in dft Hotelhalle. „Wo ist mene Frau?" schreit — nein, brüllt er dm Portier an. Ter Manu fährt entsetzt zurück, als er dm sonst fo ruhigsn Teutschsn vor sich sieht, dm blonden Haarschopf in Unordnung, die Augen flammend, «inen unheilverkündenden Ausdruck um den Mund. „Im Büro", sagt er hastig, „im Büro!" Thüngem stürmt durch die Halle. Ties war d« Augenblick, in welchem Peto In sich in Bewegung fetzte, um nunmeh-r endgültig oft immer noch kraftlos am Bücherschrank fthtz nsnde Frau zu verhaften. 'Ar kam nicht dazu —- Md es war der tröstlichst« Godank« seines späteren Lebens, daß dies« Verhaftung nur „beinah" «v- folgt war. Tenn draußen «hob sich «in heftig« Wortwechsel, «in« Stimm« dröhnte wie eine Trom pete: „Kerl, schm dich wog, ich will zu meine» Frau! Man hörte «in dumpfes Mufklatschen^ als ob etwas gegen di« Wand flog, Md dm« wurde di« Tür aufgerisftn. Stephan von Thiim- gsvn stand auf d«r Schwelle. Sem Blick flog funkelnd üb« dft Goficht«, Md blftb dann mit einem Ausdruck auf Gladys haften, datz Lilian sich entfärbt« Md haktpchenb an bas Fsnstertteuz faßte. Ein paar hastig« Schritt« Mü». - . Gortsrhung folgt.) Ter Herr Professor Clmc hatte heute gegen seine bisherige Gewohnheit sehr zeitig gefrüh stückt und saß bereits mit einer Zeitung in der Halle, als Thüngem erschien, um seine übliche Morgemvanderung anzutreten. Ter Professor sah nach dm Uhr und bat dann höflich, sich an schließen zu dürfen, was Thüngem gern erlaubt«; es war vielleicht ganz gut, nicht immer allein herumzu rennen, man wurde zuletzt bald vsrrückt von dem vielen Grübeln. Aber der symphatische alte Mann war doch sehr schlecht zu Fugs man war kaum am Ande des Strandes, da, wo die Felsenpartien des Cap d'Antibss beginnen — fo bat sr schon um eine kurze Rast. Man setzte sich, kam ins Plaudern Md unmerklich verging die Zett. Ter Professor sah wieder nach dm Uh». Dann fragt« er plötzlich, mitten airs einem anderen Gespräch hermrs: „Sagen Sia Hmr von Thün gem, lieben Sie Ihre Frau?" Thüngem starrte ihn fassungslos an, dann, als er den Sinn der Frage begriff, stand m lang sam auf. „Herr Professor,'Ihre wsißsnHaare— „Jawohl, jawohl, kann ich mir denken'', unter brach der Professor ungerührt, „nebenbei Si« brauchen auf meine weihen Haare gar keine Rücksicht zu nehmen, fft sind ohnehin nicht echt. Aber", « stand nun ebenfalls auf, Md merk würdig — « war gut «Mi halben Kopf größer als vorher, und seins Stimme klang viel voll« Md kräftiger, „ich frage nur, weil man in dftssm Augenblick an der Frau, die Sie lisbt — hören Sie, Herr von Thüngem, dis Sie so liebt, daß sie die Qual dies« Ehe erträgt — wett man an dieser Frau eine Gemeinheit begeht." Thüngem war «bleichend zurückgetaumelt. „Gladys liebt mich?" stammelte er, „ist das wahr, ist das wirklich wahr", er packte mtt eisernem Griff den Professor an den Schultern, „Mann, wenn Sie sich einen Scherz mtt mir mlaubsn, drehe ich -Ihnen das Genick um." „Und kommen ins Gefängnis, wo man Ihrs Frau -hinbringen will auf dft gemeinste Weift, dis «in sinnlos eifersüchtige» Msiberhirn ersrnnen kann. Lassen Sie das'', fügt er Wgu, Md es klang ein so schwerer Ernst aus seinen Morten, datz Thüngem unwillkürlich zurückwich, „Ihrs Frau ist in Gefahr, sage ich -Ihnen, Md alles Uebrige kommt nachher. Ihre Krau wird voraussichtlich gerade jetzt unter dem Verdacht des Juwelen- diebstahls verhaftet." Thüngem sieht ihn noch eins Sskund« an, dann macht er kurz kehrt Md rast davon. Rast in langen, gleichmäßigen Sätzen, bis Arme «n- gewinkelt, genau nach Vorschrift des trainierten Läufers, aber das ist Nur mechanisch, « weiß nichts davon, denn in seinem Him^hat nur «kn Gsdanks Platz: Gladys ist in Gefahr! As liegt «kn Aus druck wilder Angst und Mchgeittg Mrnigsr Empü- rung auf seinem Gesicht, auch sr hat in diesem Augenblick «ine MaSks falls» lassen, «r ist nicht mehr der Freiherr von Thüngem, der wohl«- zogen« Mann der Go-olkschaft, «r ist das Manntier, das — vom alten urewigen,.Instinkt getrieben — Mr Hilft herbeieikt, wenn das Weibchen, das Liebst«, bedroht ist. > Tas Liebste? Thüngem - bftibt so päötzlich Mftn, datz « durch seinen eigenen Schwung fast vorn- überflftgt, und der Professor, der Mhpch für fein Alter erstaunlich gut rennen kann, wieder etwas auWt. zu übernehmen, traf mich in der Reichshauptstadt, wo ich als Führer der Obsrgrupps I (Berlin der SA in dm fpannungsveichsn Tagen nach dem 80. -Januar 1933 Nahe dem Mittelpunkt der Ereignisse stand. In der Nacht des 27. Februar schlugen dft Flammen aus den Tächsrn des Reichstages. Dft KPD Mahl dis höchste Akarm- stufe. Dft Auslösung des bewaffn«!«» Aufstandes sollte am 5. März Nachts 12 Uhr erfolgen. Tis SA stand sprungbereit, dis Reichswehr und Polyek, dft Waffenträger der Natton, in Bereitschaft. Dft känwfsrisch gesinnte Gefolg schaft Adolf Hitlers, di« Parteigenossen überall, warm vorbereitet auf das letzte Gefecht. Zug «m Zug erfolgten die Schachzüg« der Kanzlers auf dem politischen Schachbvett. Ter Partei führer zeigte sich als der geborene Staatsmann, der all« Aufgaben meistert. Nur ein Ziel schwebte ihm in diesem Augenblick vor. Es hieß, dem Gegner zuvorkommsn, ihn materiell Md geistig zu entwaffnen, «he er den Bruderkrieg entfesseln konnte. Der Wahltag des 5. März wurde zum Schick salstag für drä deutsche Voll. Tie Zeitungen schrieben: „Nach dem ungeheuren Schlußakkord, mtt dem der einzigartige Wahlkampf am Sonn abend Abend sein Ende nahm, dämmerte trüb Md regnerisch der Sonntag herauf, an dem das deutsche Voll endgültig über ferne Zukunft ent scheiden sollte. In Hessen und in Breslau wurde dft Still« des Feiertages durch Gewshrfsner poli tisch« StraßenMmpfer unterbrochen... Sonst aber 'hielten dis Teutschsn, wie stets an entschei denden Tagen, musterhaft Ordnung Md Triplin. Mm Abend warm dft Straßen der Städte still Md verlassen. Man sammelte sich nm RuUdfunk- apparats Md Lautsprecher. Nicht nur das deutsche Doll, sondern dft ganze Welt hielt den Atem an, Md auf aller Lippen war dis Frage: Welche Kunde wird diasmal aus Deutschland kommen, was ist di« Botschaft, dft das deutsche Volk der Well M übermittem hat?" Tie Botschaft kam. Unvergeßlich wird uns allen der Sinn Md das Ergebnis der Volksentscheides vom S. Mäiz 1983 bleiben. Der Einbruch in dft marristisch« Front war gelMgen. Don dm Zahlen der Abstimmung, von geistigen Waffen geschlagen, standen dis Bonzm Md Volls- verführer betäubt, dsr Wills zum Aufruhr war schlagartig gelähmt. Nun rascher denn ft hieß es handeln. Ter kri tische Augenblick war da. Unwillkürlich mußte ich an dft Minuten dünken, als am Skagerrak durch dm richtigen Md ent schlossenen Einsatz der Torpsdowaffs dft Waage Ad-elchen ans Slas — elae Seltenheit für Sammler Tas Wintmhilfswsrk des Deutschm Bolles hat «ns schon mit vielen eigenartigem Einfäll«« über rascht. Am Erntedankfest, als dft Minterärbeit «öffnet wurde, gelangte das geschmackvoll« Smw- melabzeichen aus Sebnitz« Kunstblumen zum Ver kauf, das «ine Mohmblinn« und zwei Mehren dar stellte. Tann folgte ftd-en Monat eine geprägt« Mstallplakette aks Quittung für diejenigen, oft einen bestimmten Mindestbeitrag geopfert hatten, der im angemessenen Verhältnis zu ihrem Ein kommen stand. Nebenher lisfm die Straßensannu- lungm, bei denen Kunstblumen, Plakette» oder Spitzsnrofttton verkauft Md Wappenschild« oder Standbilder benagelt wurden. Jahrs der politischen Verwirrung des Landes Lns hindurch ihre Pflicht getan hatte, trug eben- sk grö^^ se^ falls zu Erfolg Md GEngen bei. """ Volk zu retten «rs^r töd- falls mehr dem Willett des sächsischen Volles 5^ Entsprach. So war ihr Bftibm unmöglich Die Ministerien wurden mtt Männern besetzt, von i Seicht-Ordmn^ horrfchft. denen ich wußte, daß sie eisern ihren Mann s , ir_,ni>kkinm kür und Ninnni-n raschende und überwältigende Beteiligung bei der arbeit« von Lauscha und dft notleidenden Brüder Zeichnung auf die Sächsischen Schatzänw-eisun-1 in Stadt und Land durch dieses Opfer zu unter- gen zu beweisen, erwünschte Gelegenheit hatten.! stützen Md gleichseitig lsin« eigene Sammlung T-ieses Vertrauen zu mehren und ständig zu von Abzeichen des Wimerhilfswerks zu vervoll-
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