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Beilage zum Frankenber ger Tageblatt Nr «7 Dienstag de« SO. März 1034 03. Jahrgang Der ötaatsalt von Potsdam Der Führer Ms sich das deutsche Kokk in seiner überwäD gen Kl lö Die neue Alrvettssü Deutschen Reichs und Volkes Zeugnis abzulegen. . -v ? - . Reichspräsident o. Hindenburg verliest am 21. März 1933 in der Garnisonkirche zu Potsdam leine Botschaft an das deutsche Volk. furcht durch pflichttreue Arbeit, nie verzagenden Mut und hingebende Vaterlandsliebe groß gewor den ist und auf dieser Grundlage die deutschen Stämme geeint hat. Möge der alte Geist dieser Ruhmesstätte auch das heutige Geschlecht beseelen, Links: Vorbereitungen zu dem Bau der größten Betonbalkenbrück« der Welt, die im Zuge der Autostraße bei Pfraundorf über den Inn errichtet wird. Rechts: Die jüngste Aufnahme von den Arbeiten an der Autobahn, die von der bayerischen Hauptstadt nach der Landesgrenze bei Salzburg führen wird. Vor einem Jahr traten in Potsdam die Führer und Vertreter des ganzen deutschen Volkes, an ihrer Spitze der Feldmarschall und Reichspräsident von Hindenburg, in der Garnisonkirche zu sammen, um in einem weihevollen Staats akt für die Einheit und Freiheit des An der Baustelle Unterhaching Der Schauplatz des großen Staatsaktes vom 21. März solchen Ausmaße» gehört. Das kommende Straßenbild hebt sich schon deutlich aus dem scheinbaren Gewirr heraus. An diesem Bilde wird wegen des Staatsaktes nichts geändert. Es soll das Bild des Alltags, das Bild der Arbeit auch in dieser Stunde sein. Dis Arbeiter werden im Arbeitsanzug mit den Arbeitsgeräten vor den Führer treten, die neu eingestellten 5000 Arbeiter in einer besonderen Gruppe. Insgesamt sind auf der Neichsauto- bahn München—Landesgrcnze zur Zeit 2500 Mann eingesetzt, die sich um dieselbe Stunde auf den einzelnen Baustellen versammeln, um die Rede des Führers zu hören. An der Bau stelle Unterhaching treten ausserdem noch 2000 Arbeitsdienstmänner an, ferner je drei Vertreter sämtlicher (12) zur Zeit im Bau begriffenen Reichsautobahnen. Das NSKK wird kostenlos Arbeitslose aus der Stadt hinbringen, damit sie sich an Ort und Stells von dem unbeugsamen Willen, die Arbeitslosigkeit zu bezwingen, über zeugen können. Auch die Arbeitsfront wird mit sechs SonderKgen 5000 Arbeiter zur Stells brin gen. Anwesend sind ferner 180 Pressevertreter aus der ganzen Welt, ebenso zahlreiche Film gesellschaften. Selbstverständlich haben die be deutendsten Politiker und Wirtschaftler Deutsch lands ihr Erscheinen zugesagt. Punkt 11 Uhr kommt der Führer auf di« Baustelle. Der Generalinspeltor des Straßen- bauwesens Dr. Todt wird die Meldung über die Belegschaft der Neichsautobahn München—- Landesgrenze und der übrigen Reichsautobahnen erstatten. Daran schlicht sich eine Besichtigung der Baustelle, während dieser Zeit wird Reichs minister Dr. Goebbels von der Baustelle aus Über alle deutschen Sender fünfzehn Minuten zur deutschen Arbeiterschaft sprechen. Dann spricht von einem Wagen aus der Führer selbst und teilt seine Pläne für das Jahr 1934 auf dem Gebiete der Arbeitsbeschaffung und Wirtschafts, bolebung mit. und Hitler gehalten wurden, werden noch lange in unserer Erinnerung nachklingen. Kein Deutscher wird jene Worte, in denen der Bund zwischen Hindenburg und Hitler züm Ausdruck kam, jemals vergessen können. „Schwer und mannigfaltig sind die Ausgaben, die Sie, Herr Reichskanzler, und Sie, meine Herren Reichsminister, vor sich sehen. Aus innen- und außenpolitischem Gebiete, in der eigenen Volkswirtschaft wie in der Welt sind schwere Fra- „ „ lösen und bedeutsame Entschließungen zü fassen. Ich weiß, daß Kanzler und Regierung mit festem Willen an Lie Lösung dieser Aufgaben Herangehen." Und weiter: „Der Ort, an dem wir uns heut« versammelt haben, mahnt uns zum Rückblick aus das alte Preußen, das in Gottes Reiches wurde, war das Schicksal eines unwür digen, lebensunfähigen, in sich zersplitterten Par lamentarismus besiegelt. Die Zeit der innerpoliti- schen Kompromißwkrtschaft, die Zeit endloser par lamentarischer Auseinandersetzungen, wüster Ra dauszenen und lärmender Meinungsverschieden heiten, die ost in Handgreiflichkeiten ausarteten, war ein für allemal vorbei. Der alte Reichstag wurde von den Nationalsozialisten mit eisernem Besen fortgefegt. Eine neue Zeir der Einheit und Geschlossenheit fand in jenem denkwürdigen Staatsakt von Potsdam ihre weihevolle Bestä- möge er uns frei machen von Eigensucht und Pärteizank Und uns in nationaler Selbstbesinnung und seelischer Erneuerung zusqjnmenführen zum Segen eines in sich geeinten, freien, stolzen Deutschlands! Mit diesem Wunsche begrüße ich den Reichstag zu Beginn seiner neuen Wahlperiode und erteile nunmehr dein Herrn Reichskanzler das Wort." Schwer und tief füllte die Stimme des Reichspräsidenten den Raum. Niemand? kann sich dem ungeheuren Eindruck dieser einzigartigen Der- trauenskundgebung entziehen. Tiefe Ergriffenheit und Begeisterung in den Mienen der Zuhörer, atemlose Still«, als der Volkskanzler Adolf Hit ler zu sprechen beginnt. Seme Rede ist getragen von einer glühenden Liebe zu seinem Volk, seine Wort« sind klar und voll von einer unbeugsamen Energie, jeder fühlt, daß das Schicksal des Deut schen Reiches nirgends besser aufgehoben fein könnte, als in den Händen dieses Mannes, der unter Aufbietung übermenschlicher Kräfte und unter de» schwersten Opfern sein Leben m einem heldenhaften Kampf für die Befreiung seines Va terlandes einsetzte. „Aufbauen wollen wir eine wahre Gemeinschaft aus den deutschen Stämmen, aus den Ständen, den Berufen und den bisherigen Klassen. Sie alles enthalten, was die Herzen des deutschen Vol- ein buntes Dnfch^^^. von Rollgleisen, Kipp- kes bewegte und höher schlage» ließ. s loren, Lokomotiven, ÄrrmessungspfähleN. Ba- Dis Ansprachen, die damals von Hindenburg racken, kurz, wo» zu Mm Straßenbaupkatz von Agenden Mehrheit für die nationalsozialistische Be wegung und ihren Führer Adolf Hitler entschieden hatte, bedeutete dieser Volksentscheid das Ende eines ganzen Zeitalters, das sich in seinen veral teten Formen, Symbolen und Kundgebungen, in all seinen Ausdrucksmögllchkeiten und Erschei nungsarten längst überlebt hatte. Das deutsche Volk hatte deutlich zum Ausdruck gebracht, daß das alte parlamentarische System der Weimarer Republik, daß die Volksvertretung in „liberal- demokratischem Stil" nicht nach seinem Geschmack war. Als Adolf Hitler Kanzler des Deutschen MNnchen, 18. 3. Am 21. März vormittags 11 Uhr wird der Führer an der Baustelle Unter haching der Reichsautobahn München-Landes- grenze den Eroßkampf 1934 gegen die Arbeits losigkeit eröffnen. Die Baustefls liegt ber Kilo meter 8,3 der Reichsautobahn inmitten eines rei zenden Landschaftsbildes, am Aande des schier <mdko« um München gespannten Waldgürtels, In« Hintergrund die reich bewegte Silhouette der Grohstobt mit dem alten Ramersdorfer Kirch lein, »In» d§r schönsten alte» Dorskirchsn SAd- deuts.hfanb», Bor sich sieht man durch einen Ein schnitt der bis Brecherspitze bei Schlier ¬ see im weih»» WiNierkleide. Die Baustelle ist Durch,umrndse »n» Rossoleisen Kivv- tigung. - -: - Z, - : . - . . Der tiefe symbolische Sinn jenes unvergeßlichen Festtages von Potsdam lag in der Uebergäbe des Deutschen Reiches durch den greisen Feldmärschall von Hindenburg in die Hände des Volkskanzlers Adolf Hitler. Der Festtag von Potsdam war der sichtbare Ausdruck des unerschütterlichen und felsen- festen Vertrauens, das der Ekkehard des deutschen Volkes Lem Führer der nationalsozialistischen Be wegung entgegenbrachle. Als sich diese beiden Männer Auge in Auge km Zeichen der neuen deutschen Freiheit, im Zeichen der nationalen Erhebung, gegenüberstanden, vollzog sich die sym bolische Vereinigung des unsterblichen frideriziani- schen Preußengeistes mit dem revolutionären Hel- denideal der jungen nationalsozialistischen Frei heitskämpfer. Hindenburg und Hitler! Hier der glorreiche Feldherr, Symbol und Ausdruck einer ruhmvollen deutschen Vergangenheit, hier der alte Soldat, der im gleichen Maße Glanz und Elend seines geliebten Vaterlandes erlebte, der in den schwersten Zeiten nicht wich und wankte und den nach einem verlorenen Ringen das Vertrauen der Nation an die höchste Stelle berief — da der Volkskanzler Adolf Hitler, der einfache Soldat aus dem Schützengraben des Weltkrieges, der Führer der nationalsozialistischen Freiheitsbewe gung. Sinnbild eines neuen, aufsteigenden Deutsch lands, glühender Revolutionär und fanatischer Kämpfer für die Ehre und Würde der Nation. Zwei Welten begegneten sich in Potsdam und schlossen einen unerschütterlichen Bund. Jener Handschlag, mit dem dre beiden Männer sich grüßten, war die Bestätigung einer tiefen, inner- licken Verbundenheit. In jenem Handschlag Zvar alles enthalten, was die Herzen d sollen zu jenem gerechten Ausgleich der Lebens« interessen befähigt sein, den des gesamten Volk«» Zukunft erfordert. Aus Bauern, Bürgern und Arbeitern muß wieder werden ein deutsches Volk. Es soll für ewige Zeiten in seine eigene Treuen Verwahrung nehmen unseren Glauben und unser« Kultur, unsere Ehre und unsere Freiheit. Der Welt gegenüber aber wollen wir, die Opfer des Krieges von emst ermessend, aufrichtige Freund« sein eines Friedens, der endlich die Wüniwn heilen soll, unter denen all« leide«. Heute, HerrGeneral- feldmarschall, läßt Sie die Vorsehung Schirmherr sein über die neue Erhebung unseres Bölkes. Die ses Ihr wundersames Leben ist für uns qlle ein Symbol der unzerstörbaren Lebenskraft der deut- fchmr Nation. So dankt Ihnen heute des deutschen Volkes Jugend und wir alle mit, die wir Ihre Zu stimmung zum Werk der deutschen Erhebung als Segnung empfinden. Möge sich diese Kraft auch mitteile» der nunmehr eröffneten neuen Ver tretung unseres Volkes. Möge uns aber auch di« Vorsehung verleihen jenen Mut und jene Be harrlichkeit, die wir in diesem für jeden Deutschen geheiligten Raum um uns spüren, als für un seres Volkes Freiheit und Größe ringende Men schen zu Füßen der Bahre seines größten Königs!'«