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ihr DerWKnden m «eue Sache und Bestürzung ver- setztf" RiHaiSa Halte erschüttert zugchört. „So also ist Sylvia?" dachte sie tief beschämt. „Und üh habe ohne weiteres das Schlimmste von ihr ge- glanbt! Oh, die Gröger hat recht — ich habe verlernt, Gutes vom Bösen zu unterscheLen!" „Erzähle mir von Roby und Sylvia," sagte sie leise. Denn ich möchte alles missen — wie sie einander ken nenlernten und seit wann ihre Liebe besteht. Nachher können wir überlegen, was zu geschehen hat." „Wie sie einander kennenlernten?' Durch dich!" Und Frau Trojan erzählte der erstaunt Aufhorchenden von ihres Sohnes vergeblichen Versuchen, im LinLenhos eingelassen zu werden. Darum habe Roby den Versuch gemacht, über die Mauer zu klettern, um sich persönlich mit ihr in Verbindung zu setzen, wobei er aber au! Sylvia traf, von ihr über die Verhältnisse aufgeklärt wurde und sich Hals über Kopf in sie verliebte. Sie berichtete auch über die gestern gegen Sylvia- Willen verabredete abendliche Zusammenkunft, die di« erste dieser Art gewesen war und nach Frau Trojan- Ansicht auch statHefunden habe. Damit war man wieder bei dem rätselhaften Ver schwinden der jungen Leute angelangt und zerbrach sich vergeblich den Kopf darüber. Frau Trojan war voll der schwärzesten Ahnungen. Sie blieb dabei, nur ein ihm zugestoßenes Unglück könne ihren Sohn veranlaßt haben, bis jetzt nicht nach Hause zurückzukehren. Während beide Damen noch ratlos überlegten, schlug Richards vor, Dr. Runger und Dr. Deising zu Rate zu ziehen. Ehe dieser Entschluß aber ausgeführt werden konnte, erschien Frau Cröger, mit erregter Miene mel dend, daß ein Herr Professor Siebert Frau Helleport dringend zu sprechen verlangte. Er komm« in An gelegenheit seiner Nicht«, Sylvia Frankenstein, sei ein Vetter des verstorbenen Herrn Randal und müße Frau Helleport unter allen Umständen sprechen. Richards und Elena blickten einander bestürzt an. Sollte hier die Lösung des Rätsels liegen? Der Name Siebert war beiden völlig fremd. Wenn aber Sylvia einen Onkel besaß, konnte sie sich nicht aus irgend welchem Grunde zu ihm begeben haben? Oder — kam er gar, ihren Tod zu melden? Sie wagten den Gedanken beide nur angstvoll auszudenken, aber er war doch im Bereich der Möglichkeit. „Führe den Herrn hierher, Gröger," sagte Frau Helleport entschlossen. „Willst du ihn nicht lieber allein empfangen?" wandte Elena Troja» schüchtern ein. Aber die Freundin verneinte. „Uns beiden geht die Sache gleich nahe, und Ge heimnisse haben wir doch nicht voreinander!" Inzwischen stand Professor Siebert mit sehr ge mischten Gefühlen und etwas bang, ob die Sache für ihn sich seine Erwartungen gemäß entwickeln würde, draußen in der Halle und betrachtete neidvoll deren Ausstattung. Seine Nachforschungen hatten Siebert nämlich zu ganz unerwarteten Entdeckurgen geführt, die seine Kal kulation inbetreff einer Heirat seines Sohnes mit Sylvia vorläufig als nicht dringend, vielleicht nicht ein mal wünschenswert ganz in den Hintergrund schoben. Das in diesen Briefen erwähnte Testament hatte sich nämlich weder in Dr. Scherrs Nachlaß noch in dem Randals gefunden, obwohl Sichert jedes Fetzchen Pa pier aus den am Boden verstauen Kisten und Koffern daraufhin Untersucht hatte. Er krm also zu dem Schluß, daß es überhaupt nimmer existieren könne. Entweder hatte Randal trotz jenes letzten Briefes gar keines ge macht, oder es später wieder vernichtet, wenn es nicht im Laufe der Jahre verloren gegangen war. Jedenfalls war es nicht vorhanden, und die gesetzliche Erbfolge blieb daher in Ktaft, d. h. Sylvia blieb devon ausgeschlossen. ! Dagegen hatten Sieberts Nachforschungen andere Überraschende Ergebnisse. Von Rardals ehemaligem Sekretär Marenzeller erfuhr er, daß jene geheimnis volle Dame die Frau des ehemaligen Bankiers Hells- p«t — und ihr Baker der bellowle Frnanzmann Meer- oogÄ gewesen war, dessen Reichtum ßabelhaft gewejm sei» sollte. > Weitere Nachforschungen SiÄe^ nach noch leben den Familienmitgliedern ergaben zu seiner Ueber- raschung, daß Richard« Helleport noch lÄte, ja sMrr irr derselben Stadt. Gleichzeitig beinahe mit dieser Entdeckung teilte ihm sei» Bekannter, Polizeirat Wanke, mit, daß eine Sylvia Frankenstein als Stütze am Lindenhof, dessen Besitzerin eine gewisse Richards Helleport sch, amtlich gemeldet sch. Siebert brauchte einige Tage, um auf Grund dieser Tatsachen sich die Dinge zurechtzulegen und einen neuen Plan zu entwerfen, der ihn einigermaßen schadlos hal ten sollte für all die aufgewandten Mühen und Spesen und den Entgang der ungeteilten Erbschaft, auf die er für seine Familie bereits so sicher gerechnet hatte. Ihm blieben nur die fünfzehn Briefe Randals, und er beglückwünschte sich im stillen, bisher keinem Men schen — auch seiner Frau nicht — etwas davon gesagt zu haben. Siebert erklärte sich die ermittelten Tatsachen so: Randal mußte Frau Helleport irrtümlich für tot hal ten, in späteren Jahren aber doch erfahren haben, daß sie lobte, und Sylvia über ihre Herkunft aufgeklärt haben. Anders, dachte Siebert, wäre es ja nicht zu er klären, wie sie so rasch — ja überhaupt — den Weg zu ihrer Mutte: hätte finden können. Daß Randal in späteren Jahren keine Anknüpfung mehr suchte an Frau Helleport, konute verschiedene Gründe haben. Entweder spielten Familieneinflüsse ihrerseits mit, »der es hatte sich ein Bruch zwischen den Liebenden er geben. Vielleicht waren sie nur auch älter und ruhiger geworden, die Leidenschaft war verbraust. Letzteres war sogar am wahrscheinlichsten. Wenn aber Frau Helleport auch langst mit der alten Liebesgeschichte fertig war, — ihr Ruf, ihre Ehre vor »er Welt mußten ihr jetzt doppelt am Heiden liegen. Keinesfalls würde sie als alternde Frau wünschen, ihre Verirrung vor der Welt bekannt werden zu lassen, und sicher alles tun, um einen nachträglichen Skandal, der sie heute nur der Lächerlichkeit preisgegeben hätte, zu vermeiden. Das ging ja auch klar aus dem Umstand hervor, daß Sylvia am Lindenhof zwar ausgenommen, aber durchaus nicht öffentlich als Tochter anerkannt, sondern als „Stütze" gemeldet worden war. Man wollte also das Geheimnis ihrer Geburt wahren. Darauf baute Professor Siebert feinen Plan. Dir Randabschen Briefe waren daher ein Kapital in feiner Hand, und er war entschlossen, es zu verwerten. Er traf Frau Helleport, als man ihn endlich ein treten ließ, nicht allein an, und auf seine Bemerkung, daß es sich um eine sehr vertrauliche, rein persönliche Angelegenheit handle und er daher unbedingt in Frar Helleports Interesse um eine Unterredung unter vier Augen bitten müsse, erklärte sie kühl, daß er ruhig vor ihrer Freundin, Frau Trojan, sprechen möge, da sü einerlei Geheimnisse vor ihr habe. (Fortsetzung folgt.) Haustierzucht und -pflege. Wenn Ziegen zusammen mit anderen Tieren im Stall gehalten werden, erfährt insbesondere deren Milch leistung nur zu oft eine merkliche Beeinträchtigung. Am allerverkehrtesten ist es jedoch, wenn unter der Decke eines Ziegenstallcs Verschlage für die Hühner angebracht werden. Denn die Ziegen würden in solchem Falle nicht nur durch die Entleerungen der Hühner beschmutzt werden, sondern auch das in deren Gefolge doch niemals ausbleibende Ungeziefer würde alsbald auf die Ziegen übergehen. Laichfischc, von denen man auf künstliche Weife be fruchtete Eier gewinnen will, werden im allgemeinen zweckmäßig möglichst zeitig gefangen und dann so lange . iy MfbMM'yng Wd jedLrrejt lMt erreichbar