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Wezstks M Mntag dm l». zebmar lSSI nachmittags 9S. Zahrgang «r. ir W M M Hoftrauer la Italien UM M in federführende Verband der dentschen Jndustiielleiu .. M Ec lebt noch Wien, 18. 2. Der geschlagene und angeblich worden seien, die bei den blutigen Kämpfen bereits völlig vernichtete Republikanische Schutz- ^r letzten Tage getötet wurden. des des Brüssel, 18. 2. Der König der Belgier, Albert l., ist gestern bei einer Bergbesteigung in der Nähe von Namur tödlich verimglückt. König Albert, der bekanntlich ein leidenschaft licher Bergsteiger mar, hatte sich gestern nachmit tag in einem von ihm selbst gesteuerten Kraft wagen, nur van seinem Kammerdiener begleitet, in die Näh« von Namur begeben. Der König verliest dann den Wagen und erklärte dem Die ner, daß er den etwa 209 Meter hohen Felsen Marches-l«s-Dam«s besteigen wolle und in etwa einer Stunde zurück sein werde. Als jedoch der König nach der angegebenen Zeit nicht zurück- gekehrt war, wurde der Kammerdiener unruhig und telephoniert« von der nächstgelegenen Ort schaft aus, nachdem er zunächst vergeblich nach dem Monarchen gesucht hatte, nach Brüssel, von wo sofort eine Hilsserpedition abging. Gegen 2 Uhr früh fand dann die Erpedition, die von Ortskundigen und Gendarmerie unterstützt wurde, König Albert am Fuste eines Felsens tot auf. Die Leiche wies am Nacken «ine schwere .Ver letzung auf. Nach de» ersten Feststellungen scheint der Dod auf der Stelle eingetreten zu sein. großen Freund und die Menschheit einen großen Helden. In ähnlichem Sinns Sicherte sich Kriegs- Minister Marschall Pötain. Lebrun nimmt an der Beisetzung teil Paris, 18. 2. Der Präsident der RSpublik, Lebrun, wird an der Beisetzung des verunglückten König« der Belgier in Begleitung des Außenmini sters Barthou und des Kriegsministers Marschall Petain, teilnehmen. Ministerpräsident Doumer gue hat beschlossen, sich morgön in Begleitung der Staatsminister Herriot und Tardieu nach Brüssel zu begeben. Englands Trauer um König Albert ! Artikel wendet sich der „Populairs" gegen die zum Teil tendenziöse Einstellung der Pariser Presse gegenüber den Ereignissen in Oesterreich. Nicht nur fehle jedes bewegte Mort über die Opfer der Strafenkämpfe, sondern man überhäufe "Dollfust mit abscheulichen Lobhudeleien und habe die Stirn, ihn als Kanzler der österreichischen Unabhängigkeit hinzustellen. Weiterhin greift das Blatt auch die italienische Politik Oesterreich gegenüber mit gro ßer Leidenschaftlichkeit an. daß in der Wiener Wohnsiedlung Sandleiten di« Leichen von 85 Kindern unter 14 Jahren gefun- Brüssel, 18. 2. Der Kabinettsrat hat fol gende Proklamation an das belgische Volk be schlossen: Der König ist tot. Im Anfang des 25 Regierungsjahres, in dem das von ihm ge rettete Vaterland ihn mit doppelter Hingabe und Hochachtung umgab und mehr denn je aus seine Ruhe, Heiterkeit und Weisheit inmitten der Gefah ren der Gegenwart zählte, hat ein schreckliches Un glück Belgien seines Herrschers beraubt, auf den es so stolz war. Der Schmerz der Nation ist groß. Ihr erster Gedanke ist der einer unbe grenzten Dankbarkeit für den König, der, ein würdiger Nachfolger seines Großvaters und seines Oheims, alle Kräfte seiner hohen Geistesgaben und alle Quellen seines großmütigem Herzens dem Dienste Belgiens gewidmet hat. Das Land Hai einen Führer, eins Stühe und einen un- vergleichlktben Diener verloren, der. im Kriegs wie im Frieden nur für sein' Land /gedacht, gehandelt ünd gelebt hat. Die Dankbarkeit des London, 18. 2. Der tragische Tod des bel gischen Königs hat in England Bestürzung her- j Tas Blatt fügt hinzu, Dollfuß, der für Chri stentum und Familie einzutreten behauptet«, habe A»,,ig,npr«I«i l Millimeter Höhe angalUg 22 mm breit) 4 Pfennig, Im Redaktionbieil l--- 7« mm breit) «0 Pfennig, «leine Anzeigen find lei Aufgabe zu bezahlen. Für Nachweis und Vermittlung «S Pfennig Sondergebllhr. — Für schwierige Satzarten, bei Anilin- digungen mehrerer Auftraggeber in einer Anzeige und bei Platzvorfchristen Ausschlag. Bei größeren Anströgcn und Im WIederholungiabdruck Er mäßigung nach feststehender Staffel. Dar zranlenberger raaeblatt ist dar M Seröffentli-mg der amtlichen Waimttnachmigea der Amtrhaii-tmannschast Flöha md des Siadtrair zn Frankenberg b«-ördiicherselts bestimmte Matt tragischer Stunde gerettet haben. Beileid des Kanzlers und der RMsregkerung Berlich 18. 2. Anläßlich des Todes Königs der Belgier, hat heute im Auftrag Reichskanzlers und das Reichsministers des Aus wärtigen der Chef des Protokolls, Gesandter gischen nomgs yar >n amgmno Vepurzung per-,- - . K omv 0 ni it S ttta a ^Son^aa halbmast ""Dr?"enalistle wurde Berlin am Sonntag eröffnet. Die Er- flaggten am Sonntag halbmast- öffnungsrede hielt im Auftrage der Reichsreqie- Komg^ar sand^ Staatssekretär Funk' Sodann sprach der belgische Königin. Spät« wurde rmtgetellh dag Fühnr des Berufsstandes der Deutschen Kompo- «tze Hoftrauer von zwei Wochen stattfinden werde. Richard Strauß. ' Reue GOietzeeeien in Wien Veränderte Methoden des Schutzbundes yn Staatsmann und ein Soldat. BÄgi-n wendet sich an Ihre Majestät die Königin in ehrfurchts voller tiefer Trauer, dem ein-ngen Trost«, der ihr gegeben werden kann. Belgien setzt seine Hoff nungen auf den Nachfolger der drei großen i Könige, die Has Vaterland begründet, vergrößert und gerettet haben. Er möge mit Hilfe der Vorsehung das Werk seines erhabenen Vaters fortsetzen und die Aufgaben zum guten Ende führen, die dieser so herrlich verfolgte in loyaler Ausübung der Rechte und Pflichten seiner ver fassungsmäßigen Vorrechte. Der Kriegsminister hat einen Tagesbefehl an die Armee erlassen und die Trauer angeordnet. In dem Tagesbefehl heißt es u. a.: Die Armee beweint ihren obersten Chef, dessen Tapferkeit, Energie und Seelengröße das Vaterland Der Verband SW. znduftrleller löst sich aus Dresden, 18. 2. Wie uns Herr Präsident Michalke von der Dresdner Industrie- und Han delskammer mitteilt, hat am Sonnabend mittag eine Kommission -es Vorstattdsrates des Ver bandes Sächsischer Industrieller unter Führung seines 2. Vorsitzenden, d«r in Behinderung des 1. Vorsitzende» die Geschäft« führt, bei ihm vor- gesproche» und hat ihm in Gegenwart -es stell vertretenden Präsidrnten Röder erklärt, dast der Vorstandsrat -es Verbandes Sächsischer In dustrieller gemäß frühere» Besprechungen mit der Industrie- und Handelskammer beschlossen habe, auf einer eigens zu diese», Zweck am kommenden Freitag einberufenen Sitzung des Verbandes des sen Auslösung vorzuschlagen. Der Reichsstand der Deutschen Industrie ist hiervon bereits unterrichtet worden. Wie uns Herr Präsident Michalke miiteilt, wird dieser Schritt des Verbandes von der Kammer Da» raaSIatt erschein« an federn Werktag! WouaI«.BezunSllrrI«: 1.00 Mt. Bel Abkolunn In den Auöaaöestellen der Landgeblete« Io M. "" Wochenkarten so Pfa., Einzelnummer t«Psg.,Eomlü»endnum^ voMch««on,0! Leipzig -s-ol. Mem-indenirokomo« Frankenberg. öl> - »«l-wamme: Tagedlatt grankenbergsachfen. kurzer Tagesspiegel Der König der Belgier, Albert I, ist am Sonnabend abend beim Besteigen «in« Berges in der Nähe von Namur tödlich verun glückt. Der Reichspräsident hat aus Anlaß des Todes des Königs Albert an die Königin von Belgien ein Beileidstelegramm gesandt. Im Auftrag« des Reichskanzlers und des Reichsaußen- mi-nisters stattet« der Chef des Protokolls dem belgischen Gesandten in Berlin einen Beileids besuch ab, In Paris hat der Tod König Alberts von Belgien starke Teilnahme und Trauer hervor gerufen. Staatspräsident Lebrun wird sich zur Teilnahme an den Beisetzungsfeierlichkeiten nach Brüssel kegeben. — Auch in England und Italien hat der tragische Tod Bestürzung und Trauer hervorgerufen. In beiden Ländern ivurd« Halbmast geflaggt. Außerdem wurde in Heid», Ländern Hoftrauer angsordnet. Die Selmwehr Wett W Einflutz ln dec Regierung Wien, 18. 2. Die heutigen Ausführungen des Vizekanzlers Fey vor der. in- und Äus- ländischen Presse, habm in volitischen Kreisen starke -Beachtung gefunden. Die Erklärung, dast das Programm der Heimwehren gleichbedeutend Der König der Belgier tödlich oerunglii« «e» einer «ergvesteigung nvgefttirzt straßen. Eine sofort vorgenommene Haussuchung verlief ergebnislos. Tiesec Vorfall bestätigt dis in der Bevölkerung allgemein vertretene Auffassung, daß entgegen den offiziellen Erklärungen der Schutzbund ent schlossen ist, seine Tätigkeit mit veränderten Me thoden fortzusetzsn. 85 tote Kinder tu Sandlelten? Eine Behauptung des „Populaire" Paris, 19. 3. (Funkspruch.) Der sozia listische „Populaire" veröffentlicht in Fettdruck eine Information aus Wien, deren Stichhaltigkeit na türlich ohne weiteres nicht nachzuprüfen ist, an deren Veröffentlichung man aber nicht achtlos Vor beigehen kann. Das Blatt behauptet nämlich, j Im Wien kam es am Sonntag abend erneut zu einer Schießerei zwischen Schutzbündlern und Heimwehrleutön. Vizekanzler Fey erklärte bei einem Empfang der ausländischen Press«, dast von nun ab das Programm des Heimatschutzss als das Programm der österreichischen Negierung angesehen werden müsse. — In den späten Abend stunden des Sonntag verbreitete sich das Gerücht, daß in Simmering drei Polizisten von Schutz bündlern getötet sein sollen. dustrie mitzuarbeiten, kundgibt. Ein großer Teil der Aufgaben des V. S. I. war ja schon früher auf 'die Industrie- und .Handelskammer» über gegangen. Wie wir weiter hören, ist geplant, die führenden Männer des Verbandes in den Führerrat der sächsischen Wirtschaft einzugliedern, der dadurch eine erhöhte Stoßkraft erhält. Durch die Auflösung des Verbandes Sächsischer In dustrieller wird eine Geschäftsstockung nicht ein treten, ebenso wird das Personal des V. S. I. weitgehend übernommen werden. Dem Schritt des Verbandes Sächsischer Industrieller kommt deshalb eine erhöhte Bedeutung zu, weil er der Graf v. Bassewitz, dem belgischen Gesandten, Graf de Kerschove de Denterghem, «inen Besuch abgestattet und ihm das Beileid der Reichsregie rung ausgesprochen. Der Reichsminister des Aus wärtigen, Freiherr v. Neurath, Hat an den bel gischen Außenminister Hymans ein in herzlichen Worten abgefaßtes Beileidstelegramm gerichtet. Das Auswärtige Amt, die Reichskanzlei und -er Reichstag haben alsbald nach Bekanntwerden der Trauernachricht die Dienstflaggen auf Halb mast gesetzt. i Beileid des Reichspräsidenten Berlin, 18. 2. Der Herr Reichspräsident hat aus Anlaß des Todes Seiner Majestät des Königs der Belgier an die Königin folgendes Telegramm gerichtet: „Tief erschüttert durch die Nachricht von dem plötzlichen Tode Deiner Majestät des Königs der Belgier bitte ich Sie, dis Versicherung mein«», aufrichtigen Mitgefühls und den Ausdruck tief empfundenen Beileids entgegsnnehmen zn wollen." Der Staatssekretär des Herrn Reichspräsiden ten, Dr. Meisner, stattete Heut» vormittag den, belgischen Gesandten, Grafen de Kerschove, einen Besuch ab und brachte ihm auch mündlich die Anteilnahme des Herrn Reichspräsidenten zum Ausdruck. Statte Anteilnahme Frankreichs Paris, 18. 2. Tas Ableben König Alberts hier allgemein starke Teilnahme und Trauer ausgelöst. „Frankreich vor allem wird dadurch betroffen", schreibt „Paris Midi". „Der König und lein tapferes Volk standen in den tragischen Stunden, die wir durchlebt haben, an — unserer Seite. Er genoß in Frankreich «ine ungeheure Volkstümlichkeit." Barthou erklärt», Frankreich vertier« einen «rwiesen und find dann zu einer Kabinettssitzung zusammengetret«». Di« bei -«in Ministerrat ge faßten Beschlüsse werden aber erst nach -er Rück kehr d«s Prinzen L«»pold veröffentlicht werden. Bis zur Ver«idigu»g des neuen Königs über nimmt auch -er Ministerrat die Regisruugs- geschäste. Der ärztliche Befund über di« Todes ursache soll im Lauf« des Nachmittags bekannt gegeben werden. Wettere Einzelheiten Marche-les-Dames, 18. 2. Ueber den Todessturz König Alberts werden noch folgende weitere Einzelheiten bekannt: Der Sturz scheint aus einer Höhe von 12 Meter direkt auf die unter dem Felsen vorberführende Straße Namur °—Marche-kss-Dames erfolgt zu sein. An der stlnMcksstekle ist die Straße sehr eng. Die Felsen erreichen teilweise eine Höh« bis 200 Meter». Der König, der fast jedes Jahr längere Zeit in den Schweizer Alpen weilte, suchte oft, wenn seine längere Abwesenheit von Brüssel nicht möglich war, die landschaftlich sehr reizvolle Gegend bei Mamur auf, wo er — meist ganz allein — längere Fußwanderungen und kleinere Fellsbe steigungen unternahm. Die Nachricht von dem Unglücksfall wurde in der hiesigen Gegend erst in den Morgenstunde» durch Rundfunk bekannt, Tie Bevölkerung merkte allerdings schon im Ver laufe der Nacht, daß sich etwas Außergewöhn liches ereignet haben mußt«. Unausgesetzt trafen aus der Richtung der Hauptstadt Automobile ein, deren riesige Scheinwerfer das Dunkel dsr Nacht durchzuckten. Den wahren Grund der Aufregung ahnte aller dings niemand. Sogleich nach Bekamttwerden der Nachricht ließen die Behörden eine eingehende Untersuchung an Ort und Stelle vornehmen. Der gesamte Straßenverkehr ist gesperrt. Albert I., König der Belgier König Albert l. wurde am 8, April 1873 als zweiter Sohn des Prinzen Philipp von Flandern und seiner Gemahlin Maria, geborene Prinzessin von Hohenzollern, aus Schloß Laeken geboren. Dm 2. Oktober 1900 heiratete er in München die Herzogin Elisabeth von Bayern. Am 17. De zember 1909 folgte er seinem Onkel, Leopold II., aus den belgischen Königsthron. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Prinz Leopold, der Kronprinz, wurde geboren im Jahre 1901. Tr ist vermählt seit 1926 mit der schwedischen Prin zessin Astrids ferner Prinz Karl, geboren 1903, und überhaupt von weitesten Kreisen außer ordentlich begrüßt, da er die Einheitlichkeit des . Willens, am Wiederaufbau der sächsischen In- verbände war. und Prinzessin Marie-Josö, die 1906 geboren wurde. Letztere heiratete im Jahre 1930 den Kronprinzen von Italien, Humbert. Eine Proklamation des belaWen KablneMates Di« Leiche wurd« gegen 3,30 Uhr morgens nach Gmahl «ine» Autounfall «ritten habe. Erst geg n l ftmem Namen den Ruhmeskranz. Elvert l. war k Uhr wurdr ihr die volle Wahrheit gesagt. Die Leibärzte d«s Königs, Dr. Noif und Leboeuf, haben tke Aufbahrung der Leiche im Schloß vor- gmommen. Prinz Leopold, der augenblicklich In der Schweiz weilt, ist sofort telegraphisch ver ständigt worden und wird für heute abend in Brüssel «rwart«t. Mit ihm wird auch Prinz Char les aus Ostend« erwartet. — Noch im Laufe der Nacht haben sämtliche Minister mit Ausnahme von Sap Md Pierlot, die in Holland bzw. Lurem» bürg weile», dem toten Monarchen die letzte Ehre bund hat sich am Sonntag wieder gerührt. In «re Schüße auf P°Z und HeLeK »Echt. In einem weiteren ihrerseits das Feuer erwiderten. Tas zahlreiche Publikum auf den Straßen flüchtete in die Neben- HoklklMk m Nautik In Koblenz sand an« Sonnabend und Rom, 18. 2. Der tragische Tod des Königs Sonntag emo groß« Kundgebung der Albert von Belgien hat in Italien, wo er häufig Saarver sine und eins gewaltige Kundgebung weilte, aufrichtige Trauer hsrvorgerufen. Wie Ar das Saarland statt. Vizekanzler v. P open lange die vom italienischen «roße Festansprache, m der er erklärte, trauer dauern wird, steht noch.nicht fest. Bei- > daß das Saargeblet für Deutschland eine Frag« leidstelsgramme an die Königin von Belgien und des Deutschtums sei. Er ließ seine Rede <nis- die italienische Kronprinzessin haben auch Musso-. Kmgen i» einem dringenden Appell zur äußerste» lim und der Papst gesandt. Die öffentlichen Ge- Dch'Mn und Treue gegenüber dem deutschen bäude in Italien flaggen halbmast. ! Vaterland.