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rrMyMlatt an >ü>-m W«Eag i Mo»<U«-»«Mg»preI,! »m. In drn »curqaLrftrllen d«L LandgedUteS A»,»Ig»M»r»i* - I RIMmeter HSH- elnspaltl,, (--- es mm breit) 4 Psenulg, Im RedkilHonSteil ?S mm breit) SO Pfennig. Kleine Anzeigen sind bei Aufgabe zu bezahlen. Für Nachweis und Vermittlung »8 Pfennig Sondergebühr. — Für schwierige Satzarten, bei Ankün digungen mehrerer Anftraggeber In einer Anzeige und bei Platzborfchriften Aufschlag. Bei größeren Auftrsigen und im WIederholungsabdnnk Er- miißigung nach feststehender Staffel. A»t»aM»na Im Stadtgebiet iS Psg., im Landgebiet so Pfg. Bateolahn. Wochenksrte» SOrWg., kbinzelnummer 1«P!g., Sonnabeudnnnuner SO Pfg. «»McheMonto: Leipzig rs,ol. (Semeindegirokonto: Frankenberg. Fernsprecher Sl. — »elegramm«: Tageblatt Frankenbergsachsen. Das Umlenberser Tageblatt ist dar M ««öfseittlWmg der amtil-en »ekamttma-vM« der AmtrhaaMaimsqaft ziöha und des Stadtrats zu zranlenber- be-ördllihersetts deftlimnte Matt Mittwoch den 7. zedraar Ml nachmittags SS. zahrgang Kurzer Tagesspiegel Die Regierungserklärung wurde wiederholt von panim besetzt. AmzSq« in Müs saft auf der ganzen Lime die polizeiliche Sperr- --- .... ! kette zu sprengen und dicht an das Kammerge- Vik mkrlffr Vvä'ilnnM VmiM UÜs vklll bände heranzukommen Die Polizei hat Mein nisten befürwortet Der R eichsinnenmiuister hat eine Ber ¬ ben eingeschtagenen Fensterscheiben, wie die Menge öAdah auch an vielen anderen Den Demonstranten gelang es, gegen 21 Uhr fast auf der ganzen Linie die polizeiliche Sperr- Haben bekommt man einen ungefSh^en Andruck von dm Massen, He gestern aus die Straße ge zogen sind. Das polizeiliche Aufgebot war groß, hätte aber ohne dis Heranziehung militärischer Derbände -niemals ausgereicht, um der Mam- aufging. Auch an anderen Stellen brach Feuer aus. Die Demonstranten, von einer neuen Attacke der Polizei zuvückgedrängt, die wieder holt mit blankem Säbel vorging, brachen die Tor« des am Platze gelegenen Marinemiuiste- riums «in und suchten Feuer anzulegen. Gleich zeitig kam es auch an verschiedenen anderen Punk ten der Stadt zu schweren- Zusammenstößen der Demonstranten mit der Polizei oder der Kom munisten mit den rechtsradikalen Verbänden. Die DemEkakilkn M»t vvr dem kammerqM«de ,u- innenministers zdr Kenntnis bringt. Die deutsch« , Ariergesetzgebung fei aus völkischen mid staats- Paris, 7. 2. (Funkspruch.) Der si^iaMische politischen Gründen notwendig. Lins Ueberschrei- „Populaire" veröffentlicht einen Aufruf an die tung der Grenzen der Ariergefetzgebung sei jedoch Mitglieder der Sozialistischen Partei, sich am . unzulässig. Donnerstag um 19 Uhr auf dem Platz der Ba- s D« rReichs in nenminister hat ein« Ber- stille zu einer großen Kundgebung, sinzufinden und ordnung erlassen, in der bestimmt wird, daß die gegen den „Versuch der faschistischen Reaktion, sich Staatsangehörigkeit in den deutschen Ländern der Macht zu bemächtigen", zu demonstrieren. i fortfällt. Ls gibt mir noch «ine deutsche Staats- Weiter kündigt das Blatt an, daß im Laufe des angehörigkeit (Reichsangehörigksit). Mittwoch alles getan werde, um «ine brüderliche Verständigung zwischen sämtlichen proletarischen " in der Nähe des Concordia-Platzes bereits über 60 Verwundete. Aber auch! aus der anderen Seit« ist die Zahl der Verletzten sehr groß. Immer wieder werden neue Verwundete in das Kammer gebäude und in die umliegenden Pokizeistationen gebracht. Auch vor dem Rathaus ist es zwi schen den Demonstranten und der Polizei zu heftigen Zusammenstößen gekommen, wobei es auf beiden Seiten Verwundete gab. Die Demon stranten hielten vielfach Straßenbahnrüge an und zertrümmerten die Fensterscheiben. Gin ehemali ger Kriegsteilnehmer hielt vor der Menge eine Rede, in der er sagte, wenn es den Kriegs teilnehmern nicht erlaubt sei, vor der Kammer zu demonstrieren, so würden sie sich gezwungen sehen, in die Wohnungen der Abgeordneten em- zudringen. Mindestens 30 Abgeordnete verdien ten, aufgehängt zu werden. Die Kriegsteilneh mer hätten stichis gegen das Regime, müßten sich aber gegen die Diebe im Parlament verteidi gen, für die sie nicht fünf Jahre im Schützen graben gelegen hätten. 29 rote Md 799 »«letzte kt Parts? Schwankende Angaben Behauptung der „Action francaise", daß über 50 Tote zu verzeichnen ssisn, auch mit großer Vorsicht aufnehmen muß, so dürste folgende Angabe des „Echo de Paris" der Wirklichkeit nahe kommen. Um 2 Uhr morgens hat dieses Blast gezählt: 20 Tote im Krankenhaus Bichat, 6 Tote im Krankenhaus Beaujou und 3 Tote die in Privatwohnungen untergebracht waren, insgesamt 29. Die Besprechungen im Innenministerium, die um 1.30 Uhr begannen sind gegen 3.15 Uhr zu Ende gegangen. Die mei sten Teilnehmer, darunter Ministerpräsident Da ladier, lehnten es ab, der Presse irgendwelche Mitteilungen zu machen. Nur der Innenminister betonte, daß die Vertreter der öffentlichen Ge- walt über alle Mistel verfügten um dis Un ruhestifter niederzuhalten. „Haoas" will erfah!- ren haben, daß eine Verstärkung der Pariie« Streitkräfte beschlossen worden sei, und daß eins gewisse Anzahl von Verhaftungen bevorstehe. Verschiedene Blätter, darunter das „Echo de Paris" und „L'Ordre" wollen berichten können, daß Ministerpräsident Daladier vom Präsiden ten der Republik ein Dekret habe unterzeichnen lassen, das dem Innenminister die gesamte Poli zeigewalt überträgt und außerdem die Zensur für erstem gerichtete Blätter vorsieht. Die kom munistische Humanist verbreitet ein Gerücht, daß Ministerpräsident Daladier den Belagerungszu stand verhängen wolle und an die Bildung einer Art Diktaturregierung mit Unterstützung verschie dener Generale denke. Die Pariser Presse über die Unruhen in Frankreich Daladßer HM das Vertrauen des VarßunrentS «. 2. Die Kammer eröffnet« nm 15 «Hk ihr« Sitzung. Das Palais Bourbon war tu ber in der letzten Zeit bereit» üblich gewordenen Meile streng abgefperrt. Die erregte Stim mung tzt dM Straßen hatte sich in einer ebenso großen Nervosität des Parlament« ausoedrückt. Al» D»b«di»r «ult dem Kabinett den SiNnnqssaal betrat, brachen di« Rechte und das Zentrum in rinen ochMUbttknbendrn Lärm an». Die Regierung wurde mit dem Rnf«: „Sofortige Demission!" »«tphvW». Darauf erhob sich die Linke zu nicht minder stürmische« Beifallskundgebungen für die RegtMWWk Al» daun noch die Kommunisten die Internationale anttimmten. kam e» zu einem KandMWWM zwischen sozialistisch«» und kommunistischen Abgeordneten, wobei der Kammerprä sident M-Wtzmrg unterbrechen mußt«. Nach der Pans« aelang es Daladier mit größter An- Straßenschlacht in Paris LS Lote und Hunderte von GEtuervertetzten Das Marinennnisterium in Brand gesteckt ftt«ngWWiM>en Worten Geh^r zu verschaffen, der ReMaamwsttion stürmisch unterbrochen. Avr» iss der Kammer Im Bchtreben, die Vshapdkung der zahlrei chen Jntmspelkätionen zu beschleunigen, um noch vor Begern der Demonstrationen der Regierung «ki BevlAUtensvo-tum zu sichern und die Kammer räumen zu können, setzt« sich Daladier für die bevorzugte Behandlung der wichtigsten Jnter- pelkattonE »kt. Da die Rechte und das Zentrum geschloffen gegen diese Prozedurfrage Stellung nahmen, MN«Daladier die Vertrauensfrage. Wie erwartet, «hielt sein Vorschlag mit 300 : 217 Stimm« die übliche Linksmehrheit. Tardis« versuchte vergeblich zu Wort zu kom plett in der Absicht, der Regierung Verfassungs- bruch voMwerfen. Bei diesem Wort brach die Linke in einen derartig«, Lärm aus, daß Tar dieu das Wort entzogen werden mußte. Daladier, offensüchMch m größte Erregung versetzt, ver- kaiigte daraufhin die sofortige Rückstellung sämt licher Interpolationen. Zu dieser Forderung stellte der Ministerpräsident die Vertrauens frage. Unter tosendem Lärm wurde abgestimmt. »«stWWg der Kammer »ach neuer NeMmeimerklarlma für Daladier Parks, 6. 2. Die Kammersktzung wurde um 20 Uhr 30 französischer Zelt mir der Ab- stimnmng über die Zurückstellung allek Inter pellationen» für die die Regierung die Vertrauens frage gestellt hatt«, abgeschlossen. Ein dahin gehender Antrag wurde mit 360 gegen 220 Stimmen angenommen. Die Kammer vertagte sich auf Donnerstag vormittag. Vereinigungen (Sozialistische Parier, Kommuni stische Partei, Gewerkschaften beider Richtungen) herzustellsn. ' ! z 699 Berichte kn Patts Auch Herriot mißhandelt Parks. 7. 2. (Funkspruch.) Nach der letzten von der Polizeipräfektur ausgegebenen Meldung sind bei den nächtlichen Kundgebungen 600 Per sonen verletzt worden. Wie „Ls Jour" berichtet, wurde Herriot, als er am Dienstag das Kammergebäuds verließ, von einer Grupps von Manifestanten erkannt, sofort umringt und mit Kausthisben und .Fußtritten be- arbeitst. Erst einige Augenblicke später ko-nnts er von Posizsibeamten befreit werden. Ei« AmettkEM getötet Paris, 7. 2. .Auf dem Eoncordiapkatz gab die Polizei zur Einschüchterung der Menge einige Salven in die Lust ab. Mehrere Schüsse trafen das Hotel Trillo«. Ein amerikanisches Dienst mädchen wurde in den Kopf getroffen und aus der Stelle getötet. Ein Autobus und ein Film- wagen, dis aus der Place de la Eoncorde von der Menge in Brand gesteckt worden waren, sind fast völlig ausgebrannt. Auf den Straßen und Plätzen, die den Schauplatz der schärfsten Zu- fammsNstöße bildet«», sieht »ran stellenweise breite Blutlachen, die von Schwerverletzten herrühren. In der Tivolistraße brennt «ine kleine Barri- StAlen der Stadt Ansammlungen stattqsfunden Uebtktragung der Polizeigewalt an den Innen- haben, bekommt man Minister? Während sich die Abgeordneten anschkckten, das Palais Bourbon nach der Kammersitzung mög lichst rafch zu verlassen, sanden jenseits der Seins aus dem Eoncordiapkatz die ersten schweren Zu- sammenftüße statt. Die Action francaise hatte viele Taufende in der Umgebung des Platzes zu- sommeugezogen Aks die berittene Garde die erste Attacke ritt, wurde sie mit einem Stein hagel empfange». Die getroffen«» Pferde scheu ten. Obwohl die Polizei dreimal zur Attacke vorgmg, gelang es den Demonstranten, bis an den Brückenkopf, der zum Parlament führt, vor- zu dringen. Um 20 Uhr hatte sich der grüßte Teil der T-emonftvatronstzüge aus dem Loncordiaplatz und in dessen Umgebung zusanimengedrängt. Eins Menge von vielen Tausenden beherrschte joh lend den P4atz, immer wieder zu neuen Angriffen aus die Absperrung der Eoncordiabvücke, in« auf die Kammer führt, vorgshend. Allmählich ent- Land «im unbeschreibliches Durcheinander. Das Dchveisn wurde durch Schußdetonationen durch- Arochm, ohne daß festgestekkt werden konnte, ob « sich um scharfe Schüsse oder um die.zahlreich ucworßmun harmlosen KnMbombsn handelte. b« Schutzgittern der Kammer verborgen, peoöachkh« die Abgeordneten ängstlich das Her- orrdoSuge« d« Menge. Viels von ihnen glaubten In Parks kam es am Dienstag abend , zu blutigen Straßenunruhen. Es gab mehrere Tote und Hundorts von Verletzten. Ver schiedentlich wurden auf den Straßen von d«n Demonstranten Kraftomnibusse angezündet. Auch im Marineministerium wurde mit Hilfe von Zei tungen ein Feuer angelegt, das jedoch von der Feuerwehr medergekämpft werden konnte. Nach Schluß der Kammersitzung wurde «in Kabinettsrai abgehaltsn, der sich mit der Lage beschäftigte. Jin einer Erklärung an die Presse sagte Minister- „... ... - Präsident Daladier, es sei der Beweis erbracht, festanten Herr zu worden. Viele Tausende von! daß es sich bei den Unruhen um einen bewaff- Revolver- und Maschinengewehrschüssen sind na-! netsn Anschlag gegen di« Sicherheit des Staates mentlich auf dem Platz abgegeben worden. Mit l gehandelt Habs. Auch dis Kammsrsitzung verlief blanker Waffe ging di« berittene Polizei, von! sehr stürmisch. Trotzdem konnte das Kabinett bei Militär unterstützt, kurz vor Mitternacht noch drei Abstimmungen über die Vertrauensfrage einmal vor, pm den Platz endgültig zu säubern. § Mehrheiten von 300 gegen 217 bzw. 302 geg«n Die vielen, zum Teil grausigen Szenen, die sich 204 bzw. 360 gegen 220 erreichen. allenthalben abspielten, wiederzugeben, wnrdeSei-I Die Straßendemonstrationen in ten um Seiten beanspruchen. (Paris waren etwa gegen 1 Uhr morgens b«- Lrnige Parlamentarier, die von der Menge er- endet. Als die Polizei auf dem Place de la Lon- kannt wurden, sind übel zugerichtet worden. Der. corde Schreckschüsse abgab, wurde «in amerika- bekannte Schc^koladenfabttkant Monier ist in ' Asches Dienstmädchen am Kopf getroffen. Si« schwerverletztem Zustande ins Krankenhaus rings-- war auf der StM^ tot, 300 Personen find fest- liefert worden. Auch Herriot bätte beim Verlassen, genommen worden. Der Polizeipräfekt von Paris der Kammer das gleiche Schicksal ereilt. s hat alle Ansammlungen auf offener Straße ver- Das Innenministerium wurde von zwei Kam-, boten. Auch in einig«» Städten ist es ^u Aus schreitungen gekommen. Bisher sind weiter« D«- . monstrationen aus Ramy, 'Marseille, Nantes und 1 sogar Algier gemeldet. M bttMökyÜkiEWtz»! VStS-KM i Bei der Unterhaus-Aussprache über die Ab- Parks, 7. S. (FuMspruch.).Bom Mnisttr-'rüstungs-ßr^ der englische Außen- Präsidium wird bekanntgegebM: Auf Grund der Minister das Wort. Der frühere Außenminister Kundgebungen, die dis Ordnung ernstlich gestört Chamberlain griff Simon scharf an. Die Aus- und die öffentliche Sicherheit gefährdet haben, spräche schloß der Lordsiegekbewahrer Eden, der verfügt der Polizeipräfekt, daß jeder Umzug und auch auf die österreichisch« Frage zu sprechen kam. isd« Ansammlimg auf offener Straße verboteni I« her Vollsitzung des polnischen Sejm smd. Diese Verordnung gilt für Paris und das wurde am Dienstag auch das deutsch-polnisch« Ab- Sernedepartemsnt. > kommen besprochen. „ Der preußisch« Minister des Innern »last MaMNa denionktrkoro» I hat an die Nachgeordneten Behörden «inen Rund- ver Avmue oemonffrseren erlaß gerichtet, in dem er «in Schreiben des Reichs- Befftändigung zwischen Sozialisten und Komm«-, innenministers zür Kenntnis bringt. Dis deutsch« Paris, 7. 2. (Funkspruch.) Ls ist müßig, Betrachtungen anzustellen, ob Paris im Zeiä»ea der Meuterei oder der Revolution stand .'der noch steht. Festzustellen bleibt, daß nicht nur di« Paris, 7. 2. (Funkspr.) Wenn man diel Hauptstadt, sondern auch di« Provinz, wie die Pa vsB, 7. 2. (Funkspruch.) Dis Angaben über dis Zahl der bei den Unruhen Getöteten und der Verletzten schwanken. Daß di« Etliche Ziffer van 6 Toten nicht den Tatsachen entspre chen kaum geht schon aus den Berichten verfihie» deirsr Zsktungen hervor, die Berichts aus den KranksNhäufsm bringen, in di« die Verletzten sin- gslisfsrt worden sind und von denen viels ihren VettstzuNgs« erlegen sind. Der sozialistische „Po- pulakr«" will 29 Tote, darunter mehrere Mitglie der d« Mobilgards aufführen können,. Auch die Angaben über die Verletzten schwanksn. Man kommt wohl der Wirklichkeit nahs, wenn man dis Zahl der verletzten-PoliMsn auf etwa 300 schätzt und die Zahl der verletzten Demonstranten auf 300 bitz- M). In den Krcmkstchcmsern isttsin gro- ßM Asil dsr-Bvttetztsn mit Revolver und Ma- schmsngswcHkWjfffn elngsstsfert worden. Unter dsn Vierletstsn bttbrdev sich mehrere hohe- Polizei- bomntt. Dis I^'i»r'"Sch^^rkMn^n«pj dis aber inzwischen von der Polizei ge- ZchchW^zu Besch^niffA, -Anlaß gibt, ZärM nach »»mmen worden ist Man sieht besonders an mich dmi Hali »MlSrlm« »«k P-rff« SlnIUrM«