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Von Klaudia Bork. 1X8 "end an: „Propeller-Mädchen, wenn du Kin» Bange hast Orchester her klingen eben die ersten Takte eines jener wiegenden und weichen Mälzer auf, nach dessen schmeichelnder Melodie die Paare in zau berhafter Träumerei zu schweben scheinen. Warum Gabriele gerade heute ihr strenges ArbeitspSn- rumgondeln, haben wir oft genug Nebel-Brillen vor Augen, beim Fliegen, da Wnnen wir keine Maske brauchen!" Gabriele horcht aus. Fliegen, das mar etwas, wonach sie sich schon immer gesehnt hat, so ganz nah den Wolken und Sternen zu sein, das scheint ihr wie etwas Unirdisches. So sehr träumt sie von diesem Erleben, daß sie fast erschreckt ist, als sie plötzlich vor der Tombola stehen und Helmut übermütig die Propeller ihrer Kappe rund um ihren Kopf sausen läßt. Zaghaft greift Gabriele in die Schale niit den weihen Papierstreifen, Helmut steht dabei und lacht sie aus, als sie eine Niet« hat. „Pah aus» jetzt krieg ich das Faltboot!" Aber obgleich ^r mit geschlossenen Augen in die Glücks schale greift, gewinnt er nicht sein ersehntes Sport gerät, dafür hält er etwas verlegen ein kostbar gebundenes Buch in der Hand, das er rasch durchblättert. Gabriele sieht ihm über di« — ich mache jetzt meinen Probe-Rutscher, wenn du willst, kannst du mitsliegen!" Keine Sekunde zögert Gabriele mit dem Ja, stumm folgt sie ihm zur Garderobe und immer, wenn seine sportliche Gestalt in dem einfachen, dunklen Trainingskostüme aus der Menge der bunten Kostüme auftaucht, freut sie sich auf eine besonder« und nie gekannte Weise. Bis Mm Flugplatz sprechen Gabriele und Hel mut kmim miteinander, auch nicht, als das Flug zeug in der Halle noch einmal von Helmut sorg fältig überprüft wird, erst als sie langsam Mf- steigen, höher, immer höher und die vielen Lichter der Stadt winzig unter ihnen sind und der Rhein nur ein dunkler Punkt ist unter vielen anderen, da kann Gabriele ihr Entzücken nicht mehr zurück halten und ihre Augen schimmern feucht. „Traurigsein gilt nicht," ruft ihr Helmut zu und übertönt den Lärm des Motors. „Pah mal auf, wie du gleich lachen wirst!" und dann be ginnt das Flugzeug in wunderlichen Kapriolen aus und ab zu tanzen, als wären sie noch im Ballsaal beim Fasching. Gabriele winkt den Sternen zu, und als sie plötzlich so inmitten der Wolken sind, dah Helmut das Steuer herumreiht und „Aufpassen!" schreit, da denkt Gabriele blöh daran, wie kümmerlich doch alle Phantasien ihrer Bücher sind gegen di» Einmaligkeit solch einer. Fahrt. Plötzlich fühlt Gabriele sich gar nicht mehr verlassen, sie weih, dah noch viele herrliche Jahre vor ihr sind und dah alles mir daraus ankommt, den richtigen Ge fährten Mr Seite zu haben. Sie denkt daran, wie zaghaft und versteckt sie hinter dem Pfeiler stand, bis Helmut kam, und dah sie sich eigentlich immer versteckt hat, vor der Sonn«, vor der Lust und vor allem, was hell und freudig war. Langsam gleitet das Flugzeug immer tiefer, der Erde zu. „Na, Propeller-Mädchen, wie ist es, jetzt sind die Sterne fort und der Fasching ist äus," sagt Helmut, aber Gabriel« findet, dah di« Stern« immer da find, wenn man sie nur zu sehen verstehl. Und schon Mit Gabriele sich fort gezogen und inmitten des fröhlichen Gewirrs. Dast ihr Be gleiter «inen dunklen TrainingsanzUg trägt und eine winzige Baskenmütze auf den lichtblonden Haaren, dah seiire Augen stahlblau sind und sein Mund energisch, das alles k/at ^Gabriele nach dem dritten Taiy, einem Tango, festgesteM. und dah er Helmut heiht, weih sie auch schon. Er hat eine so nette und lustige Art M erzählen, dah Gabriele garnicht anders kann als Ihm Ml- hören, aber mehr als uralt „ja" oder „hüt' hat st« noch nicht geantwortet, als sie in stirer klei nen Seltenloge sitzen und in hohen Kelchgläsern goldgMer Rheinwein MM Trinken einlädt. j „Für Maskeraden bin ich sonst nicht sehr,", sagt ihr Gegenüber. „Wenn wir so in der Lust I sum unterbrochen hat, weshalb sie für einen gaw zen MeNd ihre geliebten Studien in der Viblko- khek aufgab, obgleich sie besonders interessante wistenschastliche Spuren verfolgte, dafür weih sie auch keine rechte Erklärung. Vielleicht war es die wunderliche Ausgelassenheit, die in diesen! Tagen überall in der rheinischen Stadt umging, vielleicht auch nichts als Sehnsucht, einmal fröh lich und unbeschwert M sein, gewiß ist nur, dah Gabriele ein« sMfame Unruhe und ein uner klärliches Verlangen spürt, einmal ganz anders zu sein als sonst. Schulter. „Chinesische Märchen," sagt sie. „Erstdruck, aus Pergament handgepreht." Behutsam streicheln ihre schmalen Finger das seltene Buch und während sie zärtlich Blatt für Blatt betrachtet, erzählt Gabriele von all den wundersamen alten Manuskripten und Handschrif ten, denen ihre Liebe gehört, und sie vergißt ganz, daß sie im Ballsaal ist und dah Fasching ist, und dah sie zu Helmut spricht, so sehr ist sie wie- der besessen von all dem, was ihr Leben all die Jahre erfüllte. Ob es bloß Verlegenheit ist oder noch etwas anderes, das wagt Gabriele nicht zu denken, aber Helmuts Stimme klingt mit einem Male merkwürdig unsicher. „Jetzt muh ich auspassen, dah mir mein Pro peller-Mädchen nicht davonfliegt!" und schon hat er sie untergefaht, und »vährend sie an seiner Seite die Treppe zum Tanzsaal herunlergeht, während wieder Musik aufklingt und Papierschlan gen schwirren, bleibt Helmut plötzlich stehen und i fleht Gabriel« einen Augenblick scharf und prü- Sas-in- «nter dm Stemm > UL ! süchtig der gra-iözsen Schäferin, die lachend mit — einem Rokokoherrn im grünen Samtfrack vor- Vks Gabrielle gegen Mitternacht an der TM ghngeht, um schon den Cowboy zu beobachten, « der seinen Arnr zärtlich um eine Wine Jndiane- ' rin geschlungen hat. Eigentlich ist Gabriele rich. tig bange zumute, trotzdem fke das hochgeschlos sene silberne Brokatkleid anhat, das nur im Rücken eine sehr schmale Fläch- ihrer sehr weihen Haut fregibt und obgleich fke die glänzende Kapp« mit den Propellern so tief über ihren Nacken- knoien gsstUpt hat, dah kann, mehr als ein paar rötliche Locken unter dem gebogenen Kappen rand hervorschimmern, und sogar ihren blas^ roten Mund noch von einem leichten schwarzen Hells Lustigkeit und die heitere Fröhlichkeit karne- vakShafter Stimmung. Eine Fülle von Licht um- aleiht die Buntheit der Kostüme und überstrahlt vi« Schwärze der samtenen Masken und vom So heiter, so schwebend, so wunderbar leicht er scheint ihr alles, dieses flirrende Aus und M, viese herrliche Losgelöstheit, daß die vielen Abende, die sie einsam über ihren Büchern sah, hinblassen. Sie erinnert sich, daß dies ihr erster Faschingsball ist und inmitten all der Fröhlich keit fühlt sie noch stärker, wie allein sie eigent lich immer war. Gewiß, sie ist vorwärts gekom men, sie hat den Tostor gemacht rind die er- sehnte Stellung als Bibliothekarin bekommen, »hr Name wird in der Fachwelt ehrenvoll genannt, aber was sie in «II der» Jahren, erfüllt von der Unerbittlichkeit ihrer wissenschaftlichen Ar beit, immer wieder betäubt hat durch neue Stu dien und neue Ziest, jetzt spürt sie es schmerzlich: das Einsamsein. Mit einem Male ist all ihre -«wohnte Sicherheit fort und sie kommt sich so Schleier verhüllen läßt, jetzt hat sie richtig Angst s genau wie damals vor dem großen Tanzstunden- ! ball, als sie nicht wußte, wer sie wohl zur Polo- nai'e holen käme. Mehr als zehn Jahre ist das ! schon her. Gabriele Wchelt traurig und weil ! sie sich ein bißchen trösten wi l, summt sie die Melodie des FaschlngsNedes mit, das eben mit Tusch von der Kapelle gespielt wird. „Na, Propeller-Mädchen," sagt eine Stimme dicht neben ihr, „warum fingst du so beschei den im Hintergrund — kos — in volle Beleuch tung! «ent M verzeichnen. Bm Lebensmittelgeschäften, Mas- und Porzellamoaren, Damen- und Mäd- V«,etzt dl« Nintertzilst nicht! anwakt betonte in seinen AusW, Flugplatz und flog nachj str die Arbeitgeber lautet di« Anschnst: gen folgte ihm Mrs Frau. Dr. Krumbiegel, Chemnitz, Franz-Seki weser seines Besitzstandes strahe 11. Franz-Seldto- geschlossen zu werden. Bete. DM-Belträge. daß di« k-nmiß- Lösungen mit schönen Geld- und Bücherpreifen belohnen. Es H schon wirklich ein Vergnügen, Ümsatzsteigerung des Fachhandels ist also dadurch noch verstärkt worden, daß ihm ein Teil des früheren Marenhausgeschäfts zugeflossen ist. Aus den Gerichtssälen H Ein gefährlich.»« Gewohnheitsverbrecher. Vor dem Limbacher Schöffengericht hatte sich j«tzt unter der Anklage des schweren Raubes und des Betrugs in zwei Fällen der aus Rutzdors gebür tige 22jährige Telegraphenarbciter Johannes Paul Dietze zu verantworten. Der Angeklagte hatte im vergangenen August ein ihm nahe- zwungsn sehen, gegen jede einzelne Ortsgruppe vorzugehsn. Deutsche Arbeitsfront Kreisabteilung Flöha. gez. A. Leichsenring. Kreisobmann. Wir machen darauf aufmerksam, daß grundsätzlich nur Beratungen bei Streitigkeiten arbeitsrecht licher Natur von den NechtsMlon bearbeitet wer den. Streitigkeiten zivilrechtlicher Natur, wie Mrstst-reitigksiten, Abzahlungsverträge- und Mli- mentations^Angelegenheiten schatten aus. Deutsch« Arbeitsfront — Kreisabteilung Flöha. gez. A. Leichsenring, Kreisobmann. 20.10 Volkstänze 21.05 „Das grotze Mandern", Hörspiel von» Aufbruch der Nation bitten wir, die Bezugsgebühren zur Ber- meiduna von Differenzen, nur gegen Ab- gab« der jeweiligen Monatsquittungen den Boten auszuhändigen. vesodÄttsstsII« 6. rranksndvrgor Tageblattes Srka« wütete ave» Nord ««V «ftveutfGwnv So sah es nach dem Sturm« in der Relchshaupiftadt aus DI« schwer beschädigt« Denkmastgrupp« »Heinrich da» Kind" in der Steg«»alle« Durch einen niedergestürzten dicken Ast wurde ein« Büste heruntergerissen,'deren Schöpfer, Professor August Krau» <Porträt oben recht»), durch «inen unheimlichen Zufall saft in derselben Stund« einem Herzschlag erlag. Amtliche Mitteilungen der DAS. Kreis Flöha B«tr. Skchtsberaümgsftelle. Df« Rechtsberatmvgsstelle des Kreises Flöha ist bis auf weiteres der NechtsstÄle bei der Kreis abteilung Chemnitz angegliedert. Für die Ar beitnehmer geben wir hiermit folgend« Anschrift bekannt: Rechtsstell« der DAF, Chemnitz, Zwickauer Str. 152, «mdfanl'Bkosramm Mittwoch, 14. Februar Deutschlandsender 8.00 KtmWxder wandern ins VoA 10.10 Deutschs Volksmusik 10.50 Wir und die Sterne 11.30 Stunde der deutschen Hausfrau 15.15 Allerlei Kurzweff für Kinder 15.45 Akte deutsche Chroniken 17.00 „Ede rettete di« Lackfabrik", Hörspiel 17.20 Virtuos« Klaviermusik 17.45 Zettschristenschau 18.05 Was uns bewegt 18.30 Deutsch für Deutsche 19.00 „Arbeiter 602", Hörtziek 20.10 Orchestenkonzert mtt Solist«« 22.00 Nachrichten, Funktechnik, Nachtmusik. Mitteldeutschland 14.15 Flandrischer Fasching 14.40 Neue Formen der künstlerischen Gemeinschaft 14.55 Jugend singt Und musiziert 17 30 Nordische Kultur: Die Vandalen 18.10 Von Wehr und Waffen 18.30 Entbürg«rlichte Kunst «eschWi-es Wüster Verantwortung der Schristleitung.) Wegen der gewissen Sache... Wohl di« meisten Menschen haben sich schon «Kunal eines kleinen Vergehens schuldig gemacht: gegen di« Polizeiordnung — TeppiMopfen zu verbotener Stunde und ander« Dinge, die-inan st» ziemlich jedem Sterblichen zur Last legen kann, ohne dast <r in den Berliner Verein „Jmmertreu" «kyutteten braucht. T-iessn kleinen Schönheitsfehler stdss Staats bürger» aber hat sich jener Herr L. zunutze ge macht, der sich jetzt vor dem Gericht verantworten mutz. I stehendes junges Mädchen nach dem Hohen Hain bestellt und ihm dort unter Anwendung von Gewalt ein Geldtäschchen mit etwa 10 Mark Inhalt geraubt. Im September daraus betrog «r einen Rentner aus Wüstenbrand um 17 Mark und prellte kurz darauf auch noch eine Chemnitzer Witwe, bei der er früher gewohnt hat, um 23 Mark, indem er ihr vorspiegelte, er erhalte eine hohe Entschädigung für einen erlittenen Un fall. D«r geständige Angeklagte, der sich mit seiner Notlage entschuldigte, wurde zu 2 Jahren 7 Monaten Gefängnis verurteilt, wobei ihm das Gericht in seiner Begründung keinen Zweifel dar über liest, dah er bei einer neuen Straffälligkeit, . ,, damit rechnen müsse, als Gewohnheitsverbrecher - 22.00 Nachrichten, Nachtkonzert, für immer aus der menschlichen Gesellschaft aus ¬ klagte Marie Stein aus Limbach trotzte vor Ge richt damit auf, dah sie sich auch fernerhin so verhalten werde, wie sie es nach ihrer Ausle gung der Bibelworte für richtig haste. Der Er folg war der, dast das Gericht im allgemeinen die Höhen des Strafbefehls bestätigte, bei der Stein «ber die Strafe von 1 Monat auf '6 Wochen Gefängnis erhöhte, da sich das Ge ¬ richt davon überzeugt hatte, dast sie nach ihren , ... , „ „ . eigenen Ausführungen nicht gewiM ist, sich den sich jede Woche einmal in «in neues Heft der Anordnungen des Staates zu fügen. Der Staats- - „Fliegenden" vertiefen zu können. 8 Zehn „Ernste Bibelforscher" vor Gericht. Vor dem Amtsgericht Limbach hatten sich jetzt zehn ehemalige Angehörige der verbotenen BibA- sorschersekte zu verantworten, die im September und Oktober nach dem Verbote heimliche Ver sammlungen abgshasten hatten und deshalb durch Strafbefehl zu Gefängnisstrafen von ein bis zwei Monaten verurteilt worden waren. Sie legten dagegen Berufung «in und behaupteten, es habe sich bei den ZulammenWnften nur um gegenseitige Besuche gehandelt, nicht aber uin eine illegale - § Weiterführung der verbotenen Organisation. Die wir uns im Falle von Zuwiderhandlungen gs- Angeklagten, dis bei den Zusammenkünften nm in der Bibel gÄessn haben wölkten, versuchten durch Vorlesen von BibÄstellen zu beweisen, dah sie nicht unrecht gehandelt hätten. Dis Ange- Dse Sache wäre wohl niemals ans Tageslicht ««kommen, hätte das Verschwinden des Ehepaares M. nicht Aufsehen erregt und zu Nachforschungen Unlast ««geben. Der Betrüger L. wurde gefatzt »mb sott nun 'verurteilt werden. Sicher fft, dast weder Herr noch Frau M. be sondere Geisteslichter waren, sonst hätten sie Um Möglich auf den Schwindel Hereinfalken können. Uber der Fall beweist, dast fast jeder Mensch irgendwo «ine schwache Stette hat, an der ihn bas Gewissen drückt. D«r Staatsanwatt braucht ja deshalb noch kange nicht 500 Mark auf feinen Kopf zu setzen . .. Religionsausübung gehindert, auch wenn be stimmte Formen derselben um de» Volks ganzen mitten nicht erlaubt seien. Es wäre ohne derar tige Verbots nicht möglich gegen solche Zu, sammenWnst« einzuschreitsn, auch wenn dies« etwa von Kommunisten abgchattm uMden. In der ArteiksbegMtdüng wurde gesagt, es sei eine Tra gödie, dast eine R«giermw, die das religiös« Leben erst sreigemacht Habs, jetzt genötigt sei, gegen Menschen vorzugehm, dl« «in besonderes wahres Christentum in sich zu haben behaupten. Diese sollten einmal ernstlich darüber Nachdenken, ob das, was st« täten, vor Gott bestehen könne, cheny«idimg betrug bi« Umsatzsteigerung bis zu 10 Prozent. Weiter gesunken war nur der Umsatz in Blumengeschäften und Drogenhandlungen. In verschiedenen Handelszweigen haben sich wichtige Verschiebungen vollzogst und zwar ist in «erster Linie darunter di« Abwanderung der Kundschaft aus dein Warenhaus in das Fachgeschäft zu verstehen. Nach vor läufigen Schätzungen erzielten di« Warenhäuser im Jahre 1938 imr 79,9 Prozent der Umsätze vom Jahre 1932. Der Umsatz des gesamten Einzelhandels blieb nur uni 3 Prozent hinter! dem des Vorjahres zurück. Tis konjunkturelle Herr L. kannte «in Ehepaar M., und diese braven Leuts Sboraabsn ihm den Schlüssel zu ihrer Villa, auf dast er sie in ihrer Abwesenheit betreu«. L. ll«ß sich das nicht zweimal sagen, er zog sogleich mit seiner Frau in das verlass«^ Hans und fühlte sich darin so wohl, dast er es,' als die Ms zurückkehven wollten, nicht gerne wieder verlieh. Er schrieb also den Ms, sie soll ten hübsch bleiben wo sie seien, der Staatsanwalt habe ein Verfahr«, „wegen der gewissen Sache" gegen sie «ingsleitet. Nun hatte Herr M. gerade wirklich «ine ganz geringfügige Sachs auSgefrefstn. Er setzt« sich rHa zaghaft aus di« Bahn, um Näheres zu erfahren. L. aber erwartete ihn auf dem Bahnhof und flüsterte ihm ins Ohr: das Haus ist von siebzehn Kriminalbeamten umstellt, du mutzt znsthsn, dast du über di« Grenze kommst. 'Herr M. war wohl kein Kirchenlicht, « rannte schnurstracks nach d«m " Hollaud. Nach zwei Tagen s Dar gewissenhafte Verwese, . aber ließ es sich inzwischen wohlgshen, schrieb ab und M nach Holland, dis Ms möchten ja nichts von sich hören lassen, da der Staatsanwalt sinsn Preis von fünfhundert Mark auf ihr« Köpf« ge fetzt hätte, und zwischendurch fand er Zeit, die Einrichtung ber Villa zu verkaufen. , EI» vergnügter Wochentag ist jedesmal ge sichert durch das Erscheinen «iuss neuen Heftes der Fliegenden Blätter, München. Dieles altbe währt« Familisnwitzblatt schöpft ständig Neuss und Gutes und Lustiges aus dem unerschöpflichen Born wahrhaften Humors und echter Fröhlichkeit. Jedes der wöchentlich erscheinenden Heft« bringt neue Witze, Anekdoten und Humoresken, Grotes ken und Satiren, aktuell« Glossen Mr Zeitge schichte in Reim und Prosa. Lyrisch« Gedichte und lustige Verse beleben den Inhalt, fröhliche Rand- bemerkungsn zu den Fragen d«r Zeit machen ihn interessant. Dazu kommen di« in ausgezeichneter Reproduktion erscheinenden graphischen Beiträge erprobter Mitzblattillustratoren, farbige Bilder ernsten und heiteren Inhalts, elegante Gekell- schaftsszenen, flotte Skizzen, treffsichere Karika turen und lustige Bilderserien. Nicht zu vergessen ist die Rätselecke und die Serie der immer n«u erfundenen Preisaufgabeu, di« eigene; humori stisches Denken der Leser amegen und die besten