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MMS« No«enkart«n »N Ps« «Inzrlnummer IVP'o..Srtti>mbtudnttm»l«r20 Pf-! lv»Mche«on«o: Lkt-jlg rsrol. Memetndealrokonto: Frank ober» ' Fer»spr«<h«r »I. — relenramme: Taacb-alt Frankcnbcrgsachfe». SS. Zahrgang greltag dm S. Zanaar IS3t nachmittags Rr. 4 wenoig eracyrer, oerarnge rverymioningen uoer leine Neutralisierung im gegenwärtigen Zeitpunkt «inzüleit«n. , LI ck aus di« Retson-Grube is» S^SM^°St/x ^ar/zösr/ ^/s<ckoo o Lagekarte der Unglucksiteue (X) Feuer und Rauch im Schacht zeichnete Mussolini die Kriterien auf, nach denen Das AbWud-Communiqu6 über die Besprechungen Mussolini-Simon Rom, 4. 1. (Funkspr.) Die „Agenzia Ste fani" meldet: In zwei langen, herzlichen Unter- redrmgen, die gestern und hellte zwischen Mussolini und Sir John Simon im Palazzo Venezia statt- sanden, wurden die wichtigsten Fragen der allge meinen Politik erörtert, insbesondere die Frage der Herabsetzung und Beschränkung der Rüstungen und die Frage der Völkerbundsreform. Hinsicht lich der ersterwähnten Frage stellten Mussolini und Simon in voller Uebereinstimmung fest, das; es unumgänglich notwendig ist, das; die Erörterun gen so bald wie möglich zu einem Abschluß ge langen, indem man auf jeden Gedanken oder jeden Vorschlag verzichtet, der nicht an sich selbst Ele- Tar ranedlatt ersitz-»« an »dem WrrkMst: Mouat«-Be»UlI»vra«: I.vo Ntk. Btt «tzholunq I» dm Ausgabestellen de» eanbgebleler 10 Pf,, mehr, del ZutraMNtz lm Smdta-bl-t IS Pfg-, >m Landgebiet so Pfg. Votenlob». Am stärksten ablehnend verhält sich Finnland, das.auch schon mit Rücksicht auf seine geographische Lage eines besonderen Schutzes nicht bedarf und daher den sowjetrussischen Vorschlag beinahe als eine Einmischung in feine eigenen Angelegenheiten empfindet. Jedenfalls dürfte Finnland einen rus sischen Vorschlag ablehnen. Ansrigrnvrri»: 1 Millimeter Höhe einspaltig l— 22 mm breit) 1 Pfennig, im RcdaktionSteil (— 72 mm breit) 20 Pfennig. Kleine Anzeigen sind bei Aufgabe zu bezahlen. Für Nachweis und Vermittlung 28 Pfennig Sondergebllhr. — Mir schwierige Satzarten, bei Ankün digungen mehrerer Auftraggeber in einer Anzeige und bet Platzvorschriftcn Aufschlag. Bei größeren Aufträgen und im WlederholungSabdnick Er mäßigung nach feststehender Staffel. Lar Ranienberaer raaeblatt m das zur Beröfsentllchuns der amtlichen Betaantmachnngea der Amtshauptmannschajt Flöha und des Stadtrats zu zraatenberg dehördNcherselts destlmmte Blatt die Reform durchgefiihrt werden sollte, um dem Völkerbund ein besseres Arbeiten zu sichern und es ihm zu ermöglichen, seinen Zwecken besser zu entsprechen. Simon wird am Freitag die Rück reise nach London antreten, wo er seiner Regie rung über seine Besprechungen berichten wird. Davanzatl über den SAlüssel zur Lage Rom, 4. 1. Die zweite Unterredung zwischen Mussolini und Simon begann am Donnerstag um 17,50 Uhr. Im Laufe des Abends wird eine amtliche Mitteilung über den Inhalt der römi schen Besprechungen erwartet, die freilich nur in allgemeiner Form die gemeinsamen Gesichtspunkt« der italienischen und englischen Regierung heraus stellen dürfte. Unter den großen politischen Blättern Roms ist diesmal die „Tribuna" an der Reihe, den inspirierten Leitartikel zu bringen. Ihr Direktor, Forges Davanzati, Mitglied des Großen Faschi stischen Rates, weist daraus hin, daß es jetzt, wenn es zu handeln gelte, nicht mehr die Ausrede gebe: Wir gehen nach Genf, wo dann erst recht Herriot bei einem Bortrag über Sowjetruhlond niederges-rien Paris, 4. 1. Herriot hielt am Mittwoch abend in Marseilles wieder einen seiner bekann ten Vorträge über Sowjetruhland, in dem er wie gewöhnlich die Einrichtungen und die Zustände in der Sowjetunion rühmte. Er fand diesmal jedoch wenig Gegenliebe. Wie das „Journal des debats" berichtet, versuchte ein Teil der Zu hörer, Herriot am Weitersprechen zu hindern. Als Herriot schließlich den Saal verließ, wurde er von einer großen Menge mit Niederrufen gegen die Sowjets empfangen. Herriot hat, dem Blatt zufolge, nur mit Mühe zu seinem Magen gelan gen können. Mehrere Polizeibeamte muhten ihn zu feinem Hotel geleiten. Die Erregung steigerte sich derart, daß es zu einer schweren Schlägerei zwischen den Anhängern und den Gegnern Her riots kam. Vie baltischen Wne Sowjet- rutzlands und Polens Uneinheitliche Stellungnahme -er baltischen Länder Riga, 4. 1. Die Meldung, daß Rußland Polen' den Vorschlag gemacht hat, Verhandlungen über eine Neutralisierung der baltischen Staaten und Finnland aufzunehmen, hat in der Presse der baltischen Länder allergrößtes Aufsehen her- oorgerufeir. : Die Stellungnahme der verschiedenen Ostsee- staaten zu diesem sowjetrussischen Vorschlag ,st uneinheitlich. Im Litauen begrüßt man den russi schen Vorschlag, die Neutralität und die Unantast barkeit der baltischen Staaten international zu garantieren, auf das wärmste. Eine amtliche Stellungnahme Kownos ist jedoch, noch nicht be kannt geworden. SS DeutfGe unter den Dpfern des Gruden ungMNS tn Itordvöymen Anomer no«H 126 Bergleute etngeftHkoffen Kurzer Tagesspiegel Die Reichsregierung hat aus Mitteln des Arbeitsbeschaffungsprogramms 3 Millionen RM. zur Gewährung von Darlehen für die Er richtung von Milchsammelstellen bereitgestellt. Im Braunen Haus in München traten am Donnerstag unter dem Vorsitz des Stell vertreters des Führers die Reichsleiter, die Amts leiter der Obersten Leitung der PO und die Ge- bietsinspskteure zu siner Tagung zusammen. Es wurden interne Fragen der Parteileitung und der Partöiorganrsaticn sowie di« Frag« der Ausge staltung des Verhältnisses von Partei und Staat besprochen. Mit einer Aufhebung der vorläu figen Mitgliedersperre ist vorerst nicht zu rechnen, da infolge des Millionenzuwachses zunächst «ine Säuberungsalticn in Aussicht genommen ist. In Berliner Blättern werden die Aus führungen der Note zurückgewiesen, in der Eng- Englisch-italienische Einigkeit Rüstungsbeschränkung und Böllerbundsresorm Bergmann Franz Sykora. Bisher 17 Tote geboren Völlige Interesselosigkeit der Staatsbeamten des Bergamtes Prag, 4. 1. In den Abendstunden wurden aus dem Schacht „Nelson" weitere fünf tote Bergleute geborgen, so daß die Zahl der gebor genen Leichen sich auf 17 erhöht. Die Leichen waren nur noch ein Häuflein verbrannter Knochen. Nach einer Meldung tschechoslowakischer Matter bemerkte Innenminister Cerny, der in der Nacht zum Donnerstag an der Unglücksstätte erschienen war, daß überhaupt kein Staatsbeamter des Re vierbergamtes zugegen war. Er lieh dis Beam ten suchen und stellte fest, daß sich die Beamten in ihrs Wohnungen begeben hatten. Der Mini ster bestellte alle Beamten des Bergamtss sofort an die Unglücksstätts und sprach ihnen seine Ver wunderung aus, daß Staatsbeamte, dis mit der Kontrolle des Reviers betraut sind, zur Zeit einer solchen Katastrophe ruhig nach Hanfs gehen können und sich dort schlafen legen. «eine Hoffnung aus Rettung der Nngestzlofsenen Prag, 4. 1. Zu den Rettungs- und Auf räumungsarbeiten auf den Gruben Nelson wird noch gemeldet, daß um 13 Uhr in geringer Ent fernung von der Wassergruppe Feuer beobach tet wurde. Es wird jetzt daran gearbeitet, dis die Förder- und Mafsergrube verbindenden Gänge abzüdkchten und das Vordringen frischer Lüft zum Brandherd zu verhindern. Es besteht kaum noch Hoffnung, die verschütteten Bergleute zu retten. Die Gesamtzahl der in dis Grubb ein gefahrenen Arbeiter wird jetzt mit 144 ange geben. — Zur Untersuchung der Katastrophe wurde ein besonderer Ausschuß eingesetzt. Aus dem Umfang der Verwüstungen schließt man, daß es sich höchstwahrscheinlich um eine Kohlen staubexplosion gehandelt hat. -— An der Un- fallstelle traf heute vormittag der Ministerprä sident Malypetr ein. Ms erste Hilfe Mr dis betroffenen Familien stellt« er 50000 Kronen zur Verfügung. Beileid dec MMen Regierung Prag, 4. 1. Wie aus Dur gemeldet wird, wurde auf den Grubm Nesson Vll und Vlll mit der Einmauerung begonnen, da dis Gefahr bestand, daß sich das Feuer, das das «ingestürzte Holzgerüst -ergriffen HÄ, ausbreitsn würde. Auf der Grube Nelson III arbeiteten an dem Unglücks tage in der Nachmiltagsschicht 131 Bergleute und Am« Auffeher, insgesamt also 140 Personen. Der Nationalität nach find «s 68 Deutsche, 61 Tschechen und -ein Pole. Von den Aufsehern sind Achs tschAischer und drei deutscher Nationalität. Von dm 140 M »gefahrenen haben sich nur vier gerettet. Zehn wurden bisher als Leichen ge borgen. Es sind demnach noch 126 Bergarbei ter im Schacht eingeschlossen. Tie eingeschlossenen Bergleute haben k«in Lebenszeichen von sich ge geben und -es ist bisher auch nicht gelungen, ein« Verbindung mit ihnen herzustellen. Es besteht kaum eins Hoffnung, die Verschütteten zu retten, da im Stollen keine Memluft mehr vorhanden ist- Eine heruntergelassene Lampe erlosch sofort. Die Rsttungsarbeitcn schreiten sehr langsam -a sie menen Schwierigkeiten begegnen. In ' Schächten VII und lX ist Feuer ausgrbro- Es kurze Verbindung zwischen 8 E wurden^X ist frei von Fsuer. Gegen eu, Samtätskraft- ^-n""n^^N.tttmgsm<mnschaften zum größten d-r 'Allmählich leerte sich der Schachthof und es wurde di« Meisunq ae- wieder mit den Arbeiten zu begmnsn. Auf der Grube Vll muß ten gegen 4 Uhr morgens di« Rettunos», n» ü» eingestellt werden, da sich aus der Wh^'A schwarzer Rauch mälzt«. Um di« Mittags»,^ wurden Mts dem Schacht Nelson drei Tote qe- borgen. Geradezu wunderbar ist die Rettung des einen der vier mit dem Leben davongekommenen Berg leute, des Bergmanns Dalibor Sykora. Etwa in der Mitte des Schachtes, noch 150 Meter unter der Erdoberfläche, verließen ihn di« letzten Kräfte. Dis zu Tode erschöpfte» Kameraden, dis selbst jede Sekunde glaubten, nicht mehr weiter zu kön- Lettland und Estland haben amtlich auch noch keine Stellung genommen. Aus gut unterrichteter Quelle erfahren wir jedoch, daß Lettland und Estland d«n russischen Vorschlag im gegenwärtigen Zeitpunkt in freundschaftlicher Form ablehnen dürften, obgleich man grundsätzlich di« Bereit schaft Sowjetrußlands, die Neutralität und die Unantastbarkeit der baltischen Staaten anzuer- kennen, durchaus begrüßt. In Lettland, und, Est land beurteilt man di« Lage her baltischen Staa ten als so gesichert; daß man es nicht für not wendig erachtet, derartige Verhandlungen über .. D 5 hl 6öhsnbsc5?o Dresden, 4. 1, Zu der furchtbaren Kata- un ,iu) ,elvp wie- strophe i,m Durer Kohlenrevier, der so viele, mente einer praktischen und schnellen Verwirk- brave Bergleute zum Opfer fielen, hat Minister- l'chung enthält und in dem man diejenigen Punkte Präsident von ^m nimmt, welche m der internationalen - - «beneralkonln, 2 ^choswwak.sckM öffentlichen Meinung als bereits geklärt betrachtet inen, hätten ihn seinem Schicksal überlassen Müssen, j sächsischen Regierung Teilnahme der werden müssen. I" der Völkerbundsreformfrage ^glerun« <msspr«chen lassen. zeichnete Wuisolml die Kriterien aus, nach denen s als in demselben Augenblick vor ihnen der Um kreis eines Mannes auftauchte, der aus den Lsi tern des Lüstungsschachtes --eilends herabstieg."Der R«tt«r packte den taumelnden Sykora und schleppte ihn mit Hilfs der anderen die Leiter herauf bis ans Tageslicht. Es war durch einen wunder baren Zufall der Bruder des Geretteten, der land gegen die Herabsetzung des Transfers Einspruch erhebt. Die Engländer wollen die deutschen Transfer-Schwierigkeiten da zu benutzen, Deutschland auf dem amerikanischen Markt Schwierigkeiten zu bereiten. Insbesondere ist der englisck>e Hinweis auf die Haltung Deutsch lands gegenüber Holland und der Schweiz unbe rechtigt. weil diese beiden Staaten in Deutschland mehr Waren kaufen, also auch stärker berücksichtigt werden müssen. , Unter den HpHern^des Gru b«nbn- qIü cks in Nordbdhnre« befinden sicht d« Nationalität nach 71 Deutsche, 67 Tschechen und 1 Pol«. Von den 140 Vngefahrenen könnt« sich nur 4 selbst reiten. Bisher konnten 17 Tote geborg« wsdaL- . U«b«r die baltischen Pläne Sow- jetrußlands und Polens wird berichtet, daß Finnland den geplanten Sicherheitspakt ab- aelehnt hat, während Lettland nnd Estland bis her noch nicht offiziell Stellung nehmen konnten. Auch dort dürfte man die Pläne ablehne». Nun mehr wird auch aus amtlicher sowjetrussischer Quelle ein Dementi veröffentlicht. Die zweite Unterredung zwischen Mussolini und Simon fand am Don nerstag nachmittag statt. In der römischen „Tribuna" wird ein inspirierter Leitartikel ver öffentlicht, in dem Frankreich vor der Isolierung gewarnt wird. Nachdem Finnland es abgslohnt hat, eine Uebergangsregelung für die Zwischenzeit bis zum Ablauf des deutsch-finnischen Han delsabkommens zu schaffen, ist von deut scher amtlicher Seite die Einstellung der Butter einfuhr aus Finnland angeordnet worden. Stabschef, Reichsminister Röhm veröffentlicht eine Danksagung für die ihm zu- qegangenen Weihnachts- und Neujahrswünsche. — Aus Anerkennung ist dem Obergruppenführer Hei nes vom Stabschef ein Ehrendolch verliehen worden. Der ain er ikanis ch«PräsjdentRoose- velt hat am Donnerstag dem Kongreß den Haushaltsvoranschlag für das neue Haushalts jahr vorgelegt, der den phantastischen Fehlbetrag in Höhe von 9 Milliarden Dollar Morsieht.