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Da» grmleabUM Tageblatt ist »ar zur «erössentlichung der amtlichen Beianaimachungen der «mtshau-tmannschast Wha und der Stadtrat» zn zranienderg be-ördllcherseitr bestimmte Blast Mittwoch den A. Zanuar lM nachmMagr 9S. Zahrgaag Rr. 2« Für Deutschlands Ehre, Freiheit und Aufstieg Neuaufbau -es Reiches Der gewaltige Kampf Adolf Hitlers 2. Die Landesregierungen unterstehen der Reichs ¬ regierung. Artikel 3 recht setzen. Artikel 5 Aber den Neuaufbau des Reiches. plan begrüben. Vollmacht das Geleistete zu sichern und jeder den Regierungskreisen mit der allergrößten Spun ¬ den haben, so schreibt er, baß diese Kundgebung des Kanzlers wieder einen entscheidenden Schritt in der deutschen Geschichte bedeutet. Es handelt sich um nichts mehr und nichts wenigL^ als in staatsrechtlicher Form einen Zustand zu beenden, Reichsinnenmknister Dr. Frick betonte als Vor sitzender, daß, wohl nach niemals ein Gesetz von so ungeheurer Tragweite in so kurzer Zeit die einstimmige Billigung eines Parlaments gesun den habe, wie das soeben im Reichstag geschehen sei. Düs Gesetz sanktioniere durch den Artikel 1 zunächst den tatsächlich schon bestehenden Zu- stand, daß, es Volksvertretungen dir Länder nicht mehr gebe. Die anderen Artikel seien in der Hauptsache ein erweitertes Ermächtigungsgesetz, die sachlich über den Neuaufbau des Reiches noch nichts besagten. Es werde Ausgabe der Neichsregierung 'sein, aus den Artikeln 4 und 5 die weiteren Folgerungen zu ziehen. Dr. Frick gab die Versicherung ab, daß die Reichsregie rung mit größter Gewissenhastlqkeit alle Maß nahmen aus d^m Gesetz so treffen werde, daß, die berechtigten Lebensinteressen jedes einzelnen Volksteiles so gut wie möglich gewährt wür den. Der Sinn des Gesetzes liege darin, es künftig unmöglich zu machen, daß Deutschland dem Auslande gegenüber nicht als geschlossene Einheit austreten könne. Cs müsse die geballte Kraft des Volkes in der einen Hand des Füh rers liegen. Es werde weiterhin mit dem Ge setz bezweckt, mit dem geringsten Aufwand von Kraft die größten Erfolge zu erzielen. Die Vor lage ziehe in der Tat einen Schlußstrich unter die Entwicklung von 1000 Jahren deutscher Ge schichte. Minister Dr. Frick stellte dann fest, daß Wortmeldungen nicht vorlagen. Auf seine Frage nach der Zustimmung erhoben sich sämt liche Mitglieder des Reichsrates von den Plätzen, so daß nunmehr auch der ReichSrat das Gesetz! einmütig gebilligt hat. Berlin, 30- 1. Die Sitzung des Reichsrats der im Anschluß an die Reichstagssitzung im Reichstagsgebäude zusammentrat, diente im Oesterreich". Der Kanzler habe sich wieder einmal als glänzender Sprecher bewährt, habe aber die gleichen Gedanken entwickelt, die man schon aus amtlichen und parteiamtlichen Kundgebungen kannte. Die beiden nationalen Blätter, die „Wie ner Neuesten Nachrichten" und der „Oesterreichische Beobachter", bringen die Rede des Reichskanzlers kommentarlos. Starke Beachtung der Kanzlerrede tn Polen Warschau, 31. 1. Der große Eindruck der, Kanzlerrede und ihr« starke'Beachtung in Polen! Der Reichsminister des Innern erläßt die zur Durchführung des Gesetzes erforderlichen Rechts verordnungen und Berwaltungsvorschriften. , Artikels Dieses Gesetz tritt mit dem Tage der Verkün dung in Kraft." Nach der Beendigung der Reichstagssitzung trat der Reichsrat zusammen. In einer Sitzung von nur wenigen Minuten Dauer stimmte er dem Gesetz über den Neuaufbau des Reiches einstimmig und ohne Aussprache zu. Der Reichsrat billigt einmütig das Gesetz Die Neichsstatthatter unterstehen der Dicnstauf- sicht des Reichsministers des Innern. Artikel 4 Die Reichsregierung kann neues Verfassungs- geht schon aus den umfangreichen Berichten und Ueberschriften hervor. Eigene Stellungnahmen der Blätter liegen noch nicht vor. Besonders großer Raum wird den außenpolitischen Ausführungen, namentlich aber den Erklärungen des Reichskanz lers über das deutsch-polnische Verhältnis, ge geben. In der Berliner Meldung des Bericht erstatters der halbamtlichen „Gazeta Polska"wird in diesem Zusammenhang betont, Reichskanzler Hitler habe den Beziehungen zwischen Deutschland und Polen sowie Oesterreich den meisten Platz eingeräumt. Die innerpolitischen Ausführungen des Reichskanzlers werden in den polnischen Blät tern nur kurz gestreift. Die Berichte über die Rede werden noch durch Meldungen über den Jahres tag der nationalsozialistischen Revolution ergänzt. Die Londoner Presse neuen Forderung der Zeit zu begegnen. Die Wiener Blätter Wien, 31. 1. (Funkspr.) Die gestrige Reichs tagsrede des Führers, die seit Tagen von der österreichischen Oeffentlichkeit und besonders von Paris zur Kanzlerrede Paris, 31. 1. (Funkspruch.) Die Bedeutung, die man der gestrigen Rede des Reichskanzlers beimißt, kommt schon in der Aufmachung der französischen Presse zum Ausdruck. Die Rede wird in spaltenlangen Auszügen wiedergegeben. Hervorgehoben werden besonders die außenpoli tischen Stellen. Die erneute Friedenserklärung des Reichskanzlers wird neben der Erklärung, daß Deutschland für die Gleichberechtigung unermüd lich weitcrkämpfen werde, von vielen Blättern als Ueberschrift zu dem Wortlaut gegeben. Der Berliner Berichterstatter des „Matin" will eine „eigenartige Entwicklung in der Politik des Kanzlers nach links" - auf jeden Fall aber „revo lutionäre Gedankengängr" feststellen können und außenpolitische Verschärfung des Kampfes um die bereits bekannten Grundsätze. Für den Berichterstatter des „Journal" ist dis Anrede an Frankreich ein schöner Traum, der durch -eine kalte Dusche zerstört worden sei, näm lich durch die Erklärung, daß, das deutsche Volk Anspruch auf militärische Gleichheit habe und daß niemand auf die Dauer das deutsche Volk ver hindern werde, diese Gleichheit zu erhalten. Die Kritik des sozialistischen „Populaire" nimmt nicht wunder. Die Rechtsblätter fordern de» Reichskanzler auf, zunächst einmal den Beweis für seine Friedensbeteuerungen anzutreten. Reichsminister Dr. Sri« spricht eute im Rundfunk Berlin, 30. 1. Reichsminister Dr. Frick wird am Mittwoch abend von 20 Uhr 15 bis 20 Uhr 45 über alle deutschen 'Sender zu .dem am Dkenstagnachmittag vom Reichstag Und Reichsrat einstimmig angenommenen Gesetz über den Neuaufbau des Reiches sprechen. Der Reichstag der deutschen Einheit (Die Rede des Führers befindet sich in dec Beilage) Schon Äußerlich bot am Dienstag der neue Reichstag, der sich bekanntlich schon einmal im Dezember kurz zu einer konstituierenden Sitzung versammelt hatte, durch das fast lückenlos vor herrschende Braun das Bild einer völligen Einheit. Als Reichstagspräsident Göring in seiner mili tärisch knappen, aber umso wirksameren -Eröff nungsansprache dem Führer den Tank aller mit Hm kämpfenden Kameraden aussprach, da war des Beifalls kein Ende. Und dann, als der Füh rer selbst zu sprechen anfing und dauernd während des Verlaufes seiner Rede ertönten die Beifalls rufe des gesamten Hauses, in dem die früheren Begriffe rechts und links ihren Sinn verloren haben. Zum ersten Mal steigerte sich der Beifall zu einem Orkan, als der Führer vor der Welt Nochmals -einen feierlichen Protest gegen das er preßte Schuldbekenntnis von Versailles ablegte. London, 31. 1. (Funkspr.) Die gestrige Reichstagsrede des Führers wird in den Lon doner Blättern aussühvkich besprochen. Im „Daily Telegraph" heißt es: Bor einem Jahr, als gelöst werden muh, ,fo wird sie gelöst werden. Es gilt auch hier der ewige Grundsatz-, daß dort, wo ein unbeugsamer Wille Herrscht, auch eine Not gebrochen werden kann." Das Gesetz Wer den Neuaufbau des Reiches einstimmig angenammen Die Hoheitsrechte der Lander dem Reich über tragen, Die Länderparlament« beseitigt, Die LSnderregierungen der Reichsregierung, die Reichsstatthalter dem Reichsinnenminister unter stellt Berlin, 30. 1. Der Reichstag nahm nach Entgegennahme der Regierungerklärung, für die das Haus dem Führer mit langanhaltenden be geisterten Kundgebungen dankte, das Gesetz über den Neuaufbau des Reiches in allen drei Lesungen Und in der sich anschließenden Schlußabstimmung einstimmig an. Die Verabschiedung des Gesetzes durch den Reichstag löste erneut im ganzen Hause stürmische Kundgebungen für den Führer aus. Durch das Gesetz gehen sämtliche Hoheitsrechte der Länder auf das Reich über, werden die Län derparlamente beseitigt, die Reichsstatthalter der Dienstaufsicht des Reichsinnenministers unterstellt End dieser ermächtigt, eine neue Verfassung aus zuarbeiten und durch Verordnung in Kraft zu setzen. Der Wortlaut des Gesetzes Der Entwurf des Gesetzes über den Neubau des Reiches hat folgenden Wortlaut: „Die Volksabstimmung und die Reichstags wahl vom 12. November 1933 haben bewiesen, daß das deutsche Volk über alle innenpolitischen Grenzen und Gegensätze hinweg zu einer unlös- Pchen inneren Einheit verschmolzen ist. Der Reichstag hat daher einstimmig das fol gende Gesetz beschlossen, das mit einmütiger Zu stimmung des Reichsrates hiermit verkündet wird, nachdem sestgestellt ist daß die Erfordernisse ver fassungsändernder Gesetzgebung erfüllt sind: Artikel 1 Die Volksvertretungen der Länder w«rd«n auf gehoben. i. . Artikel 2 1. Dke Hoheitsrechte der Länder gehen auf däs Reich über. und alle Nationälsoziallsten, dis: in ihm faßen, s das Zeng zur Größe habe. Heut« wird über- Habs» den Kampf der letzten'14 Jahre ftaäts-fall, wo seine Reichstagsrede gelten wird, zu- rechllich vollendet. Die Worte Adolf Hitlers gegeben werden müssen, daß er nicht nur ein waren nach innen gerichtet, die Worts eines be- kräftiger und entschlossener Reiter ist, der in wußten Revolutionärs, der Ausdruck von der na- Deutschland fest im Sattel sitzt, sondern auch «in tionalsozialistischsU Revolution würde von ihm Mann, der sich sicher auf seinem Wege zeigt, nunmehr als Staatsgrundsatz proklamiert und als ob er ihn schon von früher kenne. Ueberdies daraus dann dis Folgerungen nach allen Seiten sehen wir. daß der Weg, den der Meister Deutsch- gezogen. Jenseits des Gezänkes vom Födsralis- kands sich vorgereichnet hat, «in Weg des guten mus und totem marxistischen Einheitsstaat voll- Willens, gegenüber seinen Nachbarn ist, wem, zog sich nun auch formal der bereits bestehende diese Deutschland die Gleichheit zugestehen, die deutsche Nationalstaat. j es fordert. Auch sind Hitlers Wort« von Taten Der „Lokalanzeiger" schreibt, außenpolitisch sei gleitet. Der kürzlich abge'chlosst Pakt mit die Re^ des Kanzlers eins Abrechnung mit dem P°len wurde noch vor 6 Monaten als eme Un- System von Versailles gewesen, innerpolitisch «ine Möglichkeit betrachtet worden sem. Nichts hatte grimmige, vernichtende Abrechnung mit dem Sy- beßer sem können, als das freimütige i-ingestand- stem von Weimar. Das wichtigste sei der unqe- Deutschland nnd Polen le»nen mupen heure Schicksalswurf der Reichsreform, die radikal Zander anzup« aber die Erklärung, und rücksichtslos bereinige, woran im Widerstreit E deichch-franzomcher Vertrag von Millio- dynastischer Interessen Jahrhunderte vergebens sich "E Men.chen begrubt werden wurde Groß- bemüht hätten. Dis Annahme des Gesetzes sei br-tann« wird vorbehaltlos, so schreibt das eine Vertrausnskundgebung, größer vielleicht als Matt weiter, d,e ausgesprochen freundlich« He- alle bisherigen. Adolf Hitler habe unumschränkte sugnahme auf den neuen britischen Abrüstung. Die Presse zur Regierungserklärung Berlin, 31. 1. Die rückhaltlose Zustimmung, die die Regi-eMngSerklSrung! des Reichskanzlers von dem Deutschen Reichstag im gesamten deut schen Volke gefunden hat, kommt auch in der hauptstädtischen Press« klar Zum Ausdruck. -Im Mittelpunkt der Bettachtung steht das Gesotz über den Neubau des Reiches, das Deutschland zum Einheitsstaat macht. „Dke Rede der Revolution" nennt Alfred Ro senberg im „Völkischen Beobachter" die R«ichs- tagsrede des Führers. Deutschland wird empfun- „Daily Herald" stellt fest, daß Hitler deu Weg zu einem Einvernehmen mit Frankreich ge ebnet habe. Tie einzig möglich- Grundlage fried fertiger Beziehungen mit irgend einem Staat sei die, mit ihm unter der Voraussetzung ge genseitiger Ehrlichkeit zu verkehren. Würden Hit lers Zusicherungen in Parks angenommen, dann nung erwartet worden war, wird von'der gesam- ten Wiener Presse in spaltenlangen Auszügen an ' Mell mark» m 7°^'' erster Stelle gebracht. Die Aufnahme der Erklü- ' rungen des Reichskanzlers über die deutsch-öfter- Pakt nn Osten Europa, getan Hale, reichliche Frage ist im wesentlichen durch «ine gestern abend herausgegebene ablehnende amtliche Stellungnahme bestimmt. Die Presse erklärt da her, die Aeußerung des Reichskanzlers sei keines wegs eine Antwort auf die an Deutschland ge stellte Frage der österreichischen Regierung. Sie sei daher kein Fortschritt und könne nicht als Entspannung der Lage oder als Lösung des Pro blems angesehen werden. Selbstverständlich er gehen sich die unter jüdischem Einfluß stehenden Zeitungen in wüsten Beschimpfungen des Reichs kanzlers. Die amtliche „Wiener Zeitung" schreibt in einem mit „Nichts neues aus Berlin" über schriebenen Artikel, die Rede des Reichskanzlers sei keine Antwort aus den letzten österreichischen Schritt. Sie enthalte eine Reihe längst überlebter Irrtümer. Das christlich-soziale Blatt „Die Reichs post" erklärt gleichfalls: „Keine Antwort an von dem Deutschland «in halbes Jahrtausend lang geträumt hatte. Ter «ine Teil des Pro blems betraf das Verhältnis zwischen Volk, Staat und Kirche, der andere das Verhältnis zwischen dem Reich und den Ländern. Wenn der Reichs tag einstimmig sofort in drei Lesnngen die Volks vertretungen der Länder aufhob, die Hoheits rechte der Länder auf das Reich übertrug, die Reichsstatthalter der Tienstaufsicht des Reichs innenministers unterstellte, so war damit eine histo rische Tat vollbracht, nach der seit vielen Jahr hunderten die größten deutschen Patrioten um sonst gerufen nnd vielfach umsonst ihr Blut ver gossen hatten. Irr einem eimnütigon- Schritt, begründet und geführt von «einer Rode geschicht lichen Ausmaßes, herb in ihrem Gehalt und doch nicht verletzend in ihrer Form, hat sich der Teilt- sch« Reichstag vielleicht heute gmn ersten Mal in Hitler Reichskanzler wurde, war die Wett einiger feiner Geschichte feiner Aufgabe würdig erwiesen, maßen im Zweifel, ob «r trotz seines Aufstieges und alle Nationalsozialisten, dis in " And der ganz« Reichstag ging in stürmischer Zu- m-l-ysragsgeoauoe zusamm«nrrur, msurs E der Stellungnahme zu dem Gesetz AVer ore Stellung Ler nanonalfozmllsnjchM v Etaatsführung zur Frage der Staatsform und des Neubaus des Reiches sprach. Tie Rede des Führers war nicht nur ein Rückblick von überzeu gender Kraft, der mit wuchtiger Anklage eine glänzende Rechtfertigung der nationalsozialistischen Revolution verband, sondern auch ein Ausblick aus die gewaltigen Aufgaben der Zukunft, denen Adolf Hitler den Leitspruch vorangestellt hat: „Tie Aufgabe kann noch so groß sein; wenn sie