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Scheiben gefchnMen. Dann bereitet man sorgende Fülle: 12S Gramm in Weißwein eingeweichte Semmel, sowie hie Abfälle des Fleisches, nötigenfalls noch etwas Koch- Wildbret, wird feingewiegt und durch ein Sieb gestrichen. Dazu kommen fünf Sardellen, Pfeffer, Salz, zwei Eier und etwas in Butter angeschwitzte Kräuter. Die Fülle wird auf die Fleischscheiben gestrichen, diese werden zu- fmmneugerollt und gebunden und in Butter weich ge dünstet. An die Soße tut man etwas saure Sahne und Weißwein. Fleischküse von Wildresten. Ein Pfund Wildbret- «fie (von den Knochen befreites Fleisch) wird mit ein halbes Pfund Speck fein gewiegt und mit einer Semmel, die in Wasser eingeweicht und gut wieder ausgedrü 't worden ist, vermengt; zwei in Butter hellgeschwitzte Zwiebeln werden fein gehackt und mit Pfeffer und Salz, und vier fein gewiegten Sardellen unter die Fleischmasse gemengt. Eine Form wird mit guter Butter aus- gestrichen, mit Mehl bestäubt und die Masse hineingefüllt. Der Fleischküse muß eine Stunde im Wasserbade kochen, dann stürzt man das Gericht und gibt es mit solgender Soße: Man schwitzt zwei Eßlöffel Mehl und eine kleine Zwiebel in 50 Gramm Butter, rührt dies mit Wasser oder Fleischbrühe aus, gibt eine Prise Muskat an die Tunke und läßt sie kurze Zeit kochen. Dann treibt man sie durch ei« Sieb, gibt eine Tasse Kapern, ein halbes Glas Zitronensaft und ein Glas Weißwein dazu, schmeckt die Tunke mit Pfeffer und Salz gut ab und zieht zuletzt zwei Eidotter durch die Soße. ' D«8 Bügeln bunter Stickereien muß sehr vorsichtig gehandhabt werden. Es ist angebracht, ein mit Essig und ,Waller befemhtetes weißes Tuch auf die linke Seite der Stickerei zu legen. Das bloße Anfeuchten der Stickerei mit Wasser macht sie manchmal sehr unansehnlich. Wem, der Knops vom Strumpfhalter ausspringt, dann http ein Zweipfennigstück sehr gut aus der Ver legenheit. Man legt es unter den Strumpfrand und schiebt es mit diesem alsdann durch den Schieber am StravL Wer über Maschenabdrosseln am Strumpfe durch d« Gummiknöpfchen am Straps zu klagen hat, der nähe sich Doppelknöpft und benutze sie statt derselben. Hemden zu Hemdhosen umzuarbeiteu. In älteren Wäscheausstattuvgen sitzen noch Stöße von Hemden, die manche Besitzerin wenigstens zum Teil gern in die prak tischen Hemdhosen umwandeln möchte. Man kann das sehr leicht und billig selbst bewerkstelligen, und zwar durch eine etwa zehn Zentimeter breite und sieben bis acht Zentimeter lange Zunge oder Spange, die aus doppeltem Batist oder Leinen gearbeitet und sowohl in der vorderen wie Unteren Mitte des unteren Saumes eingeknöpft wird. Diese Hemdhosen haben den großen Vorteil, daß sie sich sehr leicht und schnell bügeln lassen. Feld und Garten. Landmaschinen abschreiben! Keine Maschine behält dauemd ihren Anschaffungs wert; ihre Lebensdauer jedoch ist abhängig von der Be nutzungsdauer und von der Pflege und Wartung. — Bei den meisten landwirtschaftlichen Maschinen ist ja nun die Benutzungsdauer sehr kurz. Jeder Weitz, datz z. B. die Drillmaschine und die Dreschmaschine nur wenige Wochen im Jahre arbeiten. Die Entwertung durch die Benutzung ist also nur gering. Desto größer ist aber der Einfluß der Pflege und Wartung auf die Lebensdauer landwirtschaftlicher Maschinen. Bleibt die Drillmaschine ungesäubert das ganze Jahr auf dem Acker oder in der Jauchepfütze auf dem Hofe stehen, so ist die „Abnutzung" in dieser arbeits losen Zeit ganz wesentlich größer als in den paar Arbeits ¬ tagen. Und wenn gar die Hackmaschine zwei oder drei Winter so verbracht hat, wie es aus dem hier wieder gegebenen (nach einer Photographie gezeichneten) Bilde zu ersehen ist, so ist sie eben hin und muß „abgeschrieben" werden. — Dieses Abschreiben erscheint allerdings noch so manchem Bauern, der es mit der Buchführung nicht besonders genau nimmt, nicht so wichtig. Um fo empfind licher ist es dann aber für ihn, wenn die alte Maschine unbrauchbar geworden ist und eine neue gekauft werden muß. Denn diese kostet Geld, und das muß mühsam genug verdient werden. Wer daggen eine ordentliche Buchführung hat, der weiß so ungefähr jedes Jahr, was er an dem in Maschinen angelegten Gel- einbüßt. Der Betrieb ist mit dieser Summe belastet worden. Wo aber nicht so genau Buch geführt wird, da weiß nian diese Belastung eben nicht so genau. Doch in beiden Fällen ist man zumindest un angenehm berührt, wenn eine Maschine zu Bruch geht und dafür eine neue gekauft werden muß. Und in beiden Fällen muß man das Bestreben haben, diese Zwangslage möglichst weit hinauszuschieben. Dr. L. Tröscher. CM Turmwagen der SieiMSvahn Dieser zweiachsige Turmwagen mit 165 rs. Maybach-Motor wurde von der Reichsbahn- direktion Stuttgart eingestellt, um Oberleitungsreparaturen auf den elektrifizierten Strecken vorzunehmen. Der Wagen vermag eine Geschwindigkeit bis zu 75 Stundenkilometern zu erreichen und trägt auf dem Dache eine 14 Quadratmeter große Arbeitsbühne.