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Die GrinrrerrrngSfeier an ven iiwlfMen Wayikamv- Link: Der Dolkskanzier begrüßt in Lemgo den Freiwilligen Arbeitsdienst. Rechts: Borbeimarsch der SA. und SS. an dem Reichsstatthalter Meyer und den Ehrengästen vor dem Stadttheaier in Detmold. An Lippe fand jetzt In Anwesenheit de, Führer» eine grob« Gedenkfeier statt, die daran erinnerte, dotz vor jetzt einem Jahre in Lippe der letzte entscheidende Wahlkampf vor der Regierungsüber- nahme durch den Nationalsozialismus erfolgte. Der Sieg, den Adolf Hitler und seine Getreuen hier erfochten, bedeutete den endgültigen Durchbruch der nationalen Revolution. / Aus Kunst «nv MMensGaft Essays, kn denen er ekn getreu es Spiegelbild der Geistesgeschicht« seiner Zeit gegeben hat. Hermann Bahr wird weiterleben als der leben dig« Zeuge der Wandlung in der deutschen Gekstesgeschicht« in der Zeit seines Liebens. Gandy» an» de» Krauen Kundgedung Mahatma Gandhi lauf der Bühne) wird von Erimathi Durga Bai srechk) begrübt, di« seinerzeit die Bewegung des zivilen Ungehorsam« leitet«. Der unermüdliche Kämpfer für Indiens Unabhängigkeit, Mahatma Gandhi, rief zu einer Massen- demonstraiion in Madras auf, der Taufende von Frauen Folge leisteten. Mahatma Gandhi legt« .. bei vieler Versammlung «ine weit versöhnlichere Haltung zutage, al« in den l«tzt«n Jaür«n. Epoche hatten es oben versäumt, den staatlich und verwaltungstechnisch durch Bismarck fehlerlos auf- oeführte» Reichsbau von innen, vom Volke her sittlich so zu unterbauen, das; er auch ohne den monarchisch-föderativen Gedanken schweren Belastungen standhalten, sich allen Angriffen von, innen und auheri gewachsen zeigen konnte. Indessen schien das doch mir so. In dieser Notzeit wurde der Geist des 18. Januar, der altpreuhifche Pflickt- und Frontgeist, in ganz § Deutschland neu geboren und zum Netter des Va-. terlandes. Wohl konnte vierzehn jannnervolle Jahre unter dem äuhsvsn Druck des Versailler! Vertrages eine mit allen Mitteln arbeitende De-; magogie sich an der Herrschaft erhalten. Uber ! wie nach 1806 wuchs still und verbissen in den. Millionen der alten Soldaten und weithin in allen Schichten der deutschen Menschen der Wille, das Erbe der Ahnen wieder ans Licht zu bringen, und als in Adolf Hitler endlich der rechte Führer erstand, erhob das gesamte nationale Deutschland unter seinem getreuen Eckard, dem Feldmarschall des Weltkrieges, die nationalsozia listische Bewegung mit einer alle Hindernisse bei seite räumenden Begeisterung auf die Höhe. Niemand kam» in die Zukunft sehen; aber wir dürfen des Glaubens froh werden, dass wir in einer neuen 'Epoche dos nationalen Aufstieges stehen. Ob «in neuer „18. Januar" das tau sendjährige Sehnen der deutschen Nation endlich gang erfüllen wird, wann und in welcher Form, das weih nur der allmächtige Lenker der Welt geschichte. Aber freien Holens dürfen wir in diesem Jähre am 18. Januar der grohen Ahnen voller Dankbarkeft und Zuversicht gedenken. Dann wir dürfen hoffen und glauben! ist ux« /«chrrelk «che für -l/« von 6«lang «Gch nne jftrn. voll« »«»u chrelft ux««r« §ehrl'/tt«»iu^z rieht«". — »ft ktnk «i«. SporMm und RMagrschlas Zum Inkrafttreten de« Gesetzes über die Beschränkung der Nachbarkechte Evortlärm und Mitlggsschlaf vertragen lick schlecht miteinander. Herr Geruhsam ist schon seit langem darüber empört, bah der seiner Villa benachbarte Sportplatz immer mehr in Anspruch genommen wird. Der unvermeidliche Lärm, den nun einmal die Ausübung des Sport« durch di« frische Jugend mit sich bringt, störte doch aar zu sehr den aus gedehnten Mittagslchlaf. Nachdem in den letzten Monaten aber auch noch die SA. am späten Nach mittag Geländeübungen aurgerechnet auf diesem Sportplatz abhielt, waren nach seiner Ansicht die Zustände unerträglich geworden. Herr Geruhsam schlug sein Bürgerliches Gesetzbuch auf und fand dort (8 906), daß er zwar unwesentliche Störungen und Geräusche dulden müsse, entsprechend dem alten Rechtsspr'chwort: »Ein bißchen Gas, Dampf, Lärm und Rauch Ist unter Nachbarn schon der Brauch", daß «r aber bet erheblichen Störungen, dl« den ruhigen Besitz seiner Billa beeinträchtigen, auf Unterlassung des von dem Nachbararundstück aus gehenden Lärms klagen könne, lß 1004). Das war dem gekränkten Genießer ein gefundene« Fressen, denn Prozessieren, das war ja fein Fall. Und so kam es, daß er mit großen Erwartungen die kogenannte „Elgentumsfreiheiteklage" anstrengk. Dieser Prozeß hat jedoch mitten tm schönsten Lauf ein jähes Ende gefunden. Es bleibt nämlich alles beim alten, jede Partei trägt die entstandenen außergerichtlichen Kosten und die Hälfte der gericht lichen Auslagen. Girichtsgebühren werden nicht erhoben. Und wie kam das? Die Neich«realeruna kah sich genötigt, ein Gesetz zu erlassen lRGBl. 1.8.1088), durch da« die nachbarrechtlichen Vorschriften de« Bürgerlichen Gesetzbuches, auf die sich die Klag« stützte, den geänderten Zeitverhältnissen angepokt wurden. Mit der nationalen Erhebung ist nämlich die Erkenntnis allgemein geworden, daß sportliche Schulung eine ernst« Sache de« ganzen Volke« ist. Daher werden dis Sportanlagen, zum Leidwesen des Herrn Geruhsam, eifriger benutzt, als es früher der Fall war. Di» Reichsregieruna kann nicht dulden — so heißt es in der amtlichen Erläuterung — daß auch da, wo die Förderung de» Wohles der Dolksgelamtbeit in Frage steht, die eigensüchtigen Interessen einzelner den. Vorrang haben sollen. Da» würde dem die gesamte Staatsführung be herrschenden Grundsatz: »Gemeinnutz vor Eigennutz" widersprechen. Gegenüber einem Betriebe, der wegen seiner be sonderen Bedeutung für die Dolksertüchtigung ge nehmigt worden ist, und hierunter fallen in erster Linie die Sportplätze, kann der Besitzer des Nach- bargrnndstöckes nicht verlangen, daß der Betrieb eingestellt wird. Er kann auch nicht verlangen, daß Einrichtungen hsrgestellt werden, die eine nachteilig« Einwirkung ausschließen, also z. V. Schutzvorrich tungen gegen den Lärm. Durch diese Bestimmung war der Klage des Herrn Geruhsam die gesetzliche Grundlage entzogen worden. Das Gesetz sorgt jedoch auch dakür, daß eine solch weitgehende Beschränkung der nachbarrechtlichen An sprüche nicht im Einzelkall zu unbilligen Härten sübrt. Denn bei der Entscheidung über die Ge nehmigung zur Anlegung von Sportplätzen soll Gemeinwohl und Einzelinteresss gegeneinander ab gewogen werden. Insbesondere kann, wo es vot- w »dtg ist, verlangt werden, daß bestimmte Ein richtungen zum Schutze des Publikums und der benachbarten Grundstücks angebracht werden. Kön nen die Nachteile dem Eigentümer billigerweise ohne Entschädigung nicht zugemutet werden, so kann ihm unter Umstanden auch eine Entschädigung gewährt werden. Ueber alle diese Fragen wird aber nicht im Prozeß entschieden, die Entscheidung triff! viel mehr der Minister des Innern und die von ihm beauftragten Verwaltungsstellen. Dielerhalb wer den noch allgrmeineVerwaltungevorschriften ergehen. Vee Dichter SermaM Bahr geftorve» München, 16. I. Der bekamt« deutsche Dichter und Schriftsteller Hermann Bahr »st nach längerer schwerer Krankheit am Montug- nachmfttag im 71. Lebensjahr gestorben. Hermann Bahr wurde am 19. Juli 1863 in Linz geboren. Sein Lebensweg führte ihn von Berlin, Graz Czernowitz und Berkin wieder zu- rück nach Oesterreich und später nach München, wo er heute überraschend gestorben ist. Sein innerer Werdegang ist ebenso vielgestaltig ge wesen wie sein äußerer Lebensweg. Der wand- lungsrekchs Publizist, der in Wien als alldeut scher Antisemit begam, wurde in Berlin Sozialist, um sich ein Jahrzehnt später um die Jahrhundert wende als aristokratischer Aesthet zu gebärden und schlieWch in Wien seine Wiener Seele neu zu entdecken. Die Wiener Atmosphäre bereitets dam die überraschendste Wandlung dieses Mannes vor, die Rückkehr zum Glauben seiner Kindheit, und als gläubiger Katholik ist Hermann Bahr seinen Lebensweg zu Ende gegangen, lieber sün Werk in wenigen Worten zu berichten, ist un möglich. Die Unzahl seiner Schauspiele und Komödien wird noch übertroffen von seinen Professor Franz Mayerhoff 79 Zähre Am 17. Januar begeht der in der ganzen Musikwelt rühmlichst bekannte Kircheumusikdirok- tor Professor Franz Mayerhoff nach einem ar- beits- und ehrenreicben Leben seinen 70. Geburts tag. Geboren zu Chemnitz, besuchte Mayerhoff zunächst das Chemnitzer Realgymnasium und das Leipzgier Konservatorium und kam daun über ferne Theaterkapellmsistertätigkeft in Lübeck, Tilsit und Memel im Jahre 1885 wieder nach Chemnitz, um dis bedeutsamste Schasfensperiode seines La bens in Chemnitz zu verbringen. Zunächst Mu- si'klshrer und rasch bekannt gewordener Förderer der Kammermusik, amtierte er von 1888 ab zu nächst ein Jahrzehnt als Kantor an der Petri- kirchs und dann als Kirchsnmusikdirektor bis zum Uebertritt in den wohlverdienten Ruhestand im Jahrs 1931 au der Chemnitzer St. Jakobikirchs. Unbestrittener Führer der Chemnitzer Kirchen musik, war er auch der Leiter des einstmals im Chemnitzer Musikleben tonangebenden Musikver- oms und stand von 1910 bis 1926 an der Spitze des Chemnitzer LehvsrgesangVereins. Immer aber verstand er es, dis einheimische Musikkultur zu fördern und vor allem der vratonschen Literatur in Chemnitz Geltung zu verschaffen. Sein Ruf drang bald über die Mauern der Stadt hinaus. Von 1916 bis 1920 Leiter des bekannten Niedel- vsreins in Leipzig, betätigte er sich w'ederholt mit großem Erfolge mit seinem Klrchsnchor in der Leipziger Thomaskirche und in der Dresdner Krsuzkirchs und führte den Chemnitzer Lehrerge- sangvsvein zu unbestrittenen »Erfolgen in Ham burg und Berlin, wie er auch 1908 gelegentlich des Chemnitzer Bachfestes dis anerkannt beste Leistung erzielte, 1906 auf dem Chemnitzer Ton künstlerfeste des Allgemeinen Deutschen Musik- vereius stärksten »Eindruck erreichte Md in Frank furt am Main auf der Internationalen Musik- ausftelluug mit höchsten Ehren abschnitt. Neben seiner genialen Chorleiterkunst waren es auch die zahllosen von deutscher Seele erfüllten Kompo sitionen, dis Mayerhoff weithin bekannt machten, wobei auch sein« fachwissenschaftliche schriftstelle rische Tätigkeit nicht unerwähnt bleiben darf. «ergebt dl« Ktnler-vfe pW! SrSffvmig der Ml, L«««evz- «VSstell0>g l> EhttM Jn festlicher Weis« wurde von dem Chemnitzer! Kukturdezernenten, Stadtrat Ballerftedt, di« von Leipzig nach Chemnitz gekommene, hauptsächlich Bilder des «letzten Jahrzehnts umfassend« Aus stellung des 1868 bei Lienz geborener Tirolers Albin Egger eröffnet, wobei der Leipziger Mu- seumMrektor Dr. Teupser in «inem überaus geist vollen und tiefschürfenden Bortrag in die Per sönlichkeit und das Leben des Künstler» einführte. Der Redner entwickelte den unter das Thema „Bete und Arbeite" gestellten, stets aus der Tiefe der Volksseele schöpfenden fast geradlinig und ungeheuer konsequent verlausenden Entwrck- kungsgang, den der auf der Münchener» Akademie noch von Defregger Beeinflußte genommen hat. In dessen Art mit Genrebildern beginnend, löste er bald das Geschichtsbild aus den Banden der historischen Schule und begann schon damals nach der großen monumentalen Form zu streben. Iw- nerlich immer mehr reifend tat er dann mit den „Wallfahrern" den ersten Schritt ins Gedank- liche und trat im Jahre 1912 in Weimar seilt Lehramt an, kehrte aber schon nach Jahresfrist^ im Streite um die Moumnentalmalerei sich be wußt von Hodler abgrenzend, in seine Berge zu rück, um mit dem großen Zyklus „Die Schöp fung" zu beginnen. Der das Bild in eine mystisch« Sphäre rückende RaumstK der Nachkriegszeit ist seine Form des Expressionismus. Er greift einig« alte Themen auf und gibt ihnen neue Fassung und gibt dann in seinen letzten drei Werkst den Müttern, der Auferstehung und der Pieta, sein zur vollen Reise erblühtes Können und Er kennen. Sein gesamtes von logischer Entwicklung und rassischer Volks kraft zeugendes inhaltsrei ches Schaffen wird so ein klares Bekenntnis des deutschen Menschen zum deutschen Menschen au» tiefster Schollenverbundenheit heraus. —er— Ms Heimat und Vaterland Frankenberg, 17. Januar 1934. BekwerMg von WsvergWngsfHelnen Die Reichsregierung gewährt bekanntlich auf »Grund des GebäudeiNstandsetzungsgösetzes vom 21. September 1933 und der einschlägigen Be stimmungen des Reichsarbeitsministers vom 9. Oktober 1933 neben dem Reichszuschuß, Dr Jn- standsetzungs- und Ergänzungsarbeften, für Unr und Ausbauten eine Verzinsung des Selbstauf bringungsbettages in Hök^ von 4. v. H. Dr die Dauer von 6 Jahren. Die Verzinsung erfolgt in der Weise, daß, das Reich dem Antragsteller! 6 Zinsvergütungsscheine überläßt, die in den Reckmungsjahren 1934 bis 1939 je nach ihrer, Fälligkeit vom Mesch eingelöst werden. ! Um denjenigen, die mtt Hilse der Reichszu schüsse Arbeiten ausgeführt haben, die Möglich keit einer sofortigen Verwertung der Zknsver- gütungsscheme zu bieten, ist der Verband der Sächsischen Grund- und Hausbesitzervereine E. V., Sitz Dresden, an die Brandversicherungs kammer herangetreten mit der Anregung, Zins vergütungsscheine aufzuraufen. Die Brandversicke rungskammer hat sich dankenswerter Weise be- reiterkkärt, Zinsvergütungsscheine zu 90 v. H. des Nenn betrages über den Verband der Sächs. Grund- und Hausbesitzervereine E. B., Sitz Dresden, zu erwerben. Organisierte wie Nichtorganisierte Hausbesitzer, die ihre ZrnsoergütungsfchÄne an die Brandver- sichenmqskammer verkaufen wollen, haben dies« über die örtlichen HauSbssitzervsreiNe dem Ver band der Sächs. Grund- und HauSbesitzeroereine E. V., Sitz Dresden, zum Verkauf an die Brand- vsrlicherungskammer zu getreuen Händen einzu- reichen. Der Verkaufsauftrag ist auf einem von den örtlichen Hausbssitzervsreinen zu beziehenden Formular zu erteilen. Die Ueborweisung des Ee- gonwertes erfolgt nach Kauf der Zinsvergütungs- scheine von Seiten der Brandvsrsicherungslammer und des Einganges der Kauffumme beim Verband der Sächs. Grund- und Hausbesitzer vereine direkt an dcn Hausbesitzers Irgendwelche Spesen für die Bearbeitung' der Verkaufsauftvägs werden nicht in Rechnung gestellt, sondern lediglich Porto auslagen. — Marienberg. Durch tun plötzlich einletzenden Regen, der infolge der damit verbundenen Glatt- eisbiidnng zn verschiedenen schweren Verkehrsftörun- gen führte, sind hier in der ganzen Umgebung Ki nach Reitzenhain winterliche Landschastsbilder o«- schaffen worden, wie sie der Wintersportler bieder noch nicht gesehen hat. Unter der schweren Last des glitzernden Rauhreifs mußten sich die stärksten Baumriesen wie die jüngsten Waldbcstände tief zu» Erde neigen. Vielfach sind di« Stämme gebrochen worden und baden dem Walde, kreuz und oue» liegend, das Gepräge eines Urwaldes gegeben. Der Schaden ist so erheblich, daß die Fachleut« er klären, es würden Jahrzehnte vergehen, ehe dl« beute auch noch nicht annähernd zu berechnenden Schäden endgültig behoben sein werden. — Oberwlesenthak, Der Rat der Stadt bat neuerdings eine Polizeiverordnung erlass««, nach, der das Ansprechen von Fremden in der Stadt! zur Werbung von Schülern zu Skikursen und zur Werbung für photographische Aufnahmen aus öffentlichen Wegen und Plätzen verboten ist. Di« Minterfportler werden diese Pollzüverordnung sicherlich mit Freuden begrüßen, denn da« Werben im Wintersportgebiete durch Skttehrer und Photo graphen hatte in der letzten Zeit Ausmaße ange nommen, das die Freud« am Wtnt«rsport zuwrilm ,U beeinträchtig«« geeignet war. — Pirna. Der Ehrenfturmsührer Mende, dem e« seinerzeit nicht möglich war, sich im Braunhemd kirchlich trauen zu lassen, wurde am Sonntag mit s«in«r Gattin kirchlich getraut. Im Anschluß hieran fand di« Tauf« leine« Sohne« statt, für den Adolf Hitler und der sächsssche Innenminister Dr. Fritsch di« Patenschaft übernommen hatten.