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Herd mch Scholle K Var Reich der Frau. Hüte aus deutschem Samt. Au» einem Smntrest kann sich jede Frau einen kleinen, modischen Hut oder ein« kleidsame Kappe leicht selbst fertigen. Mr zei gen hier zwei Beispiele: V 24 288 und V 24 290, zu denen Beyer-Schnitte für je 27 Rpf erhältlich sind. Wo keine Verkaufsstelle am Ort, bliche man alle Schnitte durch den Beyer- Brrlag, Leipzig, Hinden- burgstraffe 72. Einfach - oder nicht geschmacklos mZ mmranierWH. Ueberall zeigt sich unter dem Druck der äußeren Ver hältnisse, der verringerten Kaufkraft in der ganzen Welt ein Verlangen nach Rückkehr zur Einfachheit. Nun müssen wir uns aber vor zwei Klippen hüten: nämlich das »Zurück zur Einfachheit" nicht zum leeren Schlagwort zu erniedrigen und Einfachheit nicht mit Geschmacklosigkeit zu verwechseln. Besonders die letzte Gefahr liegt nahe. Wenn die Frauen z. B. glauben, einfach sein bedeute, sich äußerlich zu vernachlässigen, so ist das ein Verkennen des Begriffes Ein- fachheit. Sich gut anziehen ist ja durchaus nicht gleich- bedeutend mit Luxustreiben. Im Gegenteil, man kann sehr kostbar und modisch und dabei doch nicht gut angezogen sein, während eine Frau in einem einfachen, sauberen Waschkleid mit weißem Kragen oder einem schlichten Festkleid aus weichem, schmiegsamem Stoff ebenso gut wie geschmackvoll angezogen seiuEann. Einfach und vornehm, das war früher der Grundsatz der Dame. Wenn wir zu ihm zurückkehren, dürfen wir auch den guten Geschmack für unser Aeußeres nicht außer acht lassen und brauchen trotzdem nicht den Fehler zu begehen, auf Aeußerlichkeiten ungebührliches Gewicht zu legen. Wie mit unserer Kleidung, ist es auch mit unserer Um- gebung. Wir sollen nicht oemen, es komme nicht darauf an, wkunserHeim ausfieht, wenn nur alles recht billig und einfach ist. Gewiß ist man heute fast in der ganzen Welt darauf angewiesen, mit dem Pfennig zu rechnen, aber es ist ein großer Unterschied, ob wir billige Geschmack- losigreiten kaufen oder unseren Sinn für Schönheit und Kultur so gepflegt haben, daß wir es verstehen, uns auch mit wenig Geld schön und geschmackvoll einzurichten. Zum guten Geschmack gehört es ferner, daß wir uns zu benchmen wissen und die Formen der Höflichkeit beherrschen und anwenden. Manche Leute glauben, zur Einfachheit gehöre ein rauhes, aber herzliches Tünchen — d. h. man dürfe ruhig unhöflich und manierenlos sein, grob werden, wenn es einem so ums Herz ist, und keine Rücksicht auf die Gefühle unserer lieben Nächsten nehmen. Schlechte Manieren für das Zeichen eines gerccken, einfachen Cha rakters zu halten, ist ungefähr der gleiche Irrtum, wie Un ordnung um) Schlamperei mit Genialität zu verwechseln. Mit gutem Geschmack einfach sein, gibt der Einfachheit ihren inneren Gehalt und führt zu wahrer Dor- nehmheit, die nicht der Vorzug eines Standes, sondern eine Eigenschaft des Herzens ist. Rüche und Haus. Pikante und saure Gerichte. Unsere lleberschrist klingt recht verlocken-, zumal in Wochen, die mehr oder minder lebhafte Schleckereien mit sich brachten uu* daher mit Magenverstimmungen rechnen mußten. Denn etwas Pikantes regt den Magen an, macht wieder Appetit, und Saures, sagt man, liebten vor allem ;die Herren. Wir lassen daher eine Auslese von entsprechen- den Zubereitungsvorschriften folgen. Ungarffches Gulasch. Reichlich Zwiebeln werden la feine Scheiben geschnitten, in Fett HÄ angedünstet, in Würfel geschnittenes Kalb- und Schweinefleisch wird hinein- gegeben und angebraten. Salz, Pfeffer, Paprika und To- matenscheiben werden hinzugefügt, sowie gut gewaschener Sauerwhl. Das Gericht muß acht zugedeckt gardünsten. Knitz vor dem Anrichten wird etwas saure Schne Hinz«- gefügt, in die, wenn nötig, etwas Mehl gequirlt wird. Hering in Aspik. 3 Pfund grüne Heringe werden aus genommen, enthäutet, die Köpfe werden entfernt. Dann werden die Heringe gründlich gewaschen, eine halbe Stunde in Salzwasser gelegt, gut abgetropft und in kocheirdes, leicht gesalzenes Wasser mit etwas Gewürz und Zwiebel gegeben. Nachdem sie in 1v—18 Minuten gargezogen sind, müssen sie in dem Kochwasser erkalten. Die Heringe werden dann in Stücke zerteilt, in eine Schüssel gelegt und mit Aeffer- gurkenscheiben und bunt geschnittenen Mohrrüben verziert. Ein halber Liter Fischbrühe wird durchgefiebt, mit Zitronen saft und einer Prise Zucker abgeschmeckt, wieder zum Kochen gebrachst, 1V Matt weiße Gelatine werde» gewaschen und darin gelöst. Die Brühe wird über die Heringsstücke gegossen und nmß erstarren. Paprkkafisch. Fischfilet wird gewaschen, eise Halde Stunde mariniert und muß gut abtropfen. In einem Topf wird feingehackte Zwiebel in «ichlich Butter gedünstet, ein Löffel Mchl wird hinzugefügt, eine Tasse saure Sahne-und etwas Paprika sowie Kapern und etwas Zitronensaft. Nach dem die Soße abgeschmeckt ist, werden die Fischstücke hinein gegeben uns müssen ganz langsam darin garziehen. Vor dem Anrichten wird feingewiegte, grüne Petersilie üb« das Gericht gegeben. Eisbein in Gelee. 3 Pfund gepökelte Eisbeine werden 2 bis 3 Stunden gewässert in Portionsstücke gehauen und mit kaltem Wasser, Zwiebel und Gewürz angesetzt. Nach etwa einer Stunde wird Essig nach Geschmack hinzugefügt und das Fleisch gargekocht. Die Knochen werden entfernt, das Fleisch wird in eine tieft Schüssel gelegt und mit Pfeffergurkenscheiben verziert. Die Brühe wird abgeschmeckt, entfettet, und wenn sie zu einem halben Ater eingekocht ist, über das Fleisch gegossen. Apfelsalat mit Meerrettich. Ein halbes Pfund mürbe Aepfel werden in dünne Scheiben geschnitten. 2 Eßlöffel Zitronensaft, 2 Eßlöffel Apfelwein, 1 Löffel Wasser, Zucker nach Geschmack und 1—2 Löffel Meerrettich werden zu einer Soße verrührt, die über die Aepfel gegeben wird. Farbenschrist auf Holz richtig auszuführen, hat immer seine Schwierigkeiten. Die Hausfrau zeichnet ihre Klammern, der Gartenfreund hängt NamenschiDer arm Holz an seine Obstbäume und Rosenstämme. Schlüsselbrettchen will man beschreiben, aber auf unpräparierftm Holz läßt sich das schlecht ausführen. Man glättet daher die Schreibfläche des Holzes mit Sandpapier und überstreicht sie mit ein« Ge mtinelösung. Ist die Fläche wieder trocken «worden, so läßt sich die Schrift mit Feder oder Pinsel ausfvhre«, ohne daß sie verläuft. Ein Ueberstreichen mit wasserhellem Lack gibt ihr den notigen Glanz. Spitze«, die man waschen will, gibt man zuvor einen Halt, indem man sie in nicht zu langen Stücken um eine Flasche wickelt. Breitere Muster lege man doppelt. Dann überdecke man sie mit leichtem weißen Tüll und umwickele das Ganze mit Nähgarn in der gleichen Farbe. Die so um hüllte Flasche wird nun, indem man sie am Halse hall, in handwarmer, nicht scharfer Seifenlauge hin und her ge- schwenkt bis Staub und Schmutz gelöst sind. Nachdem einige Male in klarem Wasser nachgespült wurde, zieht man, «renn Appretur erwünscht ist, die Spitze durch dünnes Zuckerwasser. Nun kann man mit einem säubern Tuche vortrocknen und alsdann die Spitze von der Flasche in richtiger Form auf ei» Plättbrett geben. Hier wird sie zunächst mit einem Tuch über- deckt vorgeplättet und hernach ohne dieses ftrtiggeplSttrt, bis ! sie vollkommen trocken ist. Haustierzucht «ub «Pflege. Häufigkeit und Verteilung der Gefiügekkaukhett«. Recht interessante Ausschlüsse über die Häufigkeit «G j BerteiUma M HMMWLeM Mt »M MSMüL