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PÜche auf Grurü^öü 'Sektionsmakeriäl für Berlin und Um» geaend vorgenommen wurde. Und ohne diese örtlichen Er- gsonisse verallgemeinern zu wollen, wird man doch z. B. erkennen, daß das bedeutende Ueberwiegen der Hühner» krankheiteu durchaus den stets und überall zu machenden Beobachtungen und Erfahrungen ebenso entspricht wie das ungleich weitergehende VerschonMeibsa von Krankheiten bei Gänsen und Enten. Da» non zunächst die Hühnerkrankheiten an- büanat, so wies die erste Grupp« derselben — welche mehr al« SO Prozent aller bei Hühnern vorkommenden Krankheiten umfaßte — folgende Krankheiten auf (nach den jeweils dabei angegebenen Prozentsätzen der Krankheitsfälle geordnet): Tileitererkrankungen, einschließlich Folgekrankheiten 12,67; Leukämie (Weißblütigkeit) 12,33; Geflügelcholera 9,79; Tuberkulose 6,79; Darmerkrankungen ohne nachweisbare Ursache 6M; ansteckender Schnupfen 6,56. — Die zweite Gruppe von Krankheiten, die an der Gesamtzahl nur noch nett durchschnittlich 3 bis 6 Prozent beteiligt war, stellte sich — mir die erste Gruppe geordnet — folgendermaßen dar: Vergiftungen 8,48 Prozent; Bauchfellentzündung (unab» bängü von Eileitererkrankungen) 4,96; Diphtherie (ein- schlüßlich Pocken) 4^6; innere Verblutungen (als Folge von Sebe^rrreißungen) 3,79; parasitäre Darmentzündungen 8^4; Sicht 3/ll Prozent. — Die dritte, in der Gesamtheit mit 1 bi« 3 Prozent beteiligte Gruppe von Krankheiten Äiedert« fich so: Dermanyssusanämie (rote Milbe, Bleichsucht) HA Prozent; chronische Kükenruhr 2,71; Lungenerkrankun» «n 1^7; Geflügelpest 1,07 Prozent. — Die vierte Gruppe schließlich, deren Anteil insgesamt unter 1 Prozent blieb, umfaßt, verschiedene nur ganz vereinzelt vorkommende Er- damurwen, dem« Wrfzählung hier wohl unterbleiben kann. Besondere Feststellungen über die Kükenkrankheiten er» folgender Bild: Bazilläre — „weiße* — Kükenruhr 4SZ4 Prozent; Kokzidiose (durch tierische Kleinschmarvtzer de« Dcwmes bedingte — „rote* — Ruhr) 18,25; Darm entzündungen ohne nachweisbare Ursache 12,46; Lungen» «rknmkungen SL6; Aspergillose (Schimmelpilz-Erkrankungen) ^^^^n Gänsekrankhetten stand obenan die Magen- DmmfiNtche mit 34,09 Prozent; dann folgte die Geflügel» cholma mit 4,21 Prozent. Bei den Entenkrankheiten hatte 8» Gcklüäekbolsva mit 30.44 den größten Anteil, während ; 21,13 Prozent aus Darmerkrmckrmgeu ohne nachweKba« , Ursache entfielen. Was zuletzt noch die — übrigens nicht zahlenmäßig er faßten — Taubenkrankheiten anLelangt, so stellte fich Para typhus als Haupterkrankung heraus, und sodann wurden Darmentzündungen ohne ansteckende Ursache jestgßstzllt. Gesundheitspflege. Gegen kalte Füße werden mit Vorliebe Wärmflaschen angewendet. Doch sind hierbei schon zahlreiche Verbrühungen - und Verbrennungen vorgekommen. Man versuche es daher > mit folgenden Mitteln: Abends erfolgt eine warme Fuß waschung, und danach reibt man di« Füße mit Franzbrannt wein ab; morgens macht man dann eme kühle Fußwaschung, l Oder man zieht abends ausgewrungene, aber noch etwas , feuchte Socken an, darüber trockene wollene Strümpfe. Nach i einer Viertelstunde werden die Strümpfe ausgezogen. ! Schließlich kann man auch tagsüber die Strümpfe innen mit ' Senfmehl einpudern. Halsschmerz«», die oft der Beginn einer Mandel entzündung oder einer Erkältungskrankheit find, bekämpft man am besten dadurch, daß man über Nacht einen Hals» umschlgg macht. Ost gelingt es damit, eine beginnende ernstere Erkrankung noch aufzuhalten. Gegen aufgesprungene Appen ist das sonst sehr ge bräuchliche Glyzerin nicht anzuwenden; man nimmt hierbei besser Vaselin. Die Nebertragung von Krankheitskeimen von Mensch zu Mensch erfolgt sicherlich am häufigsten durch die Atemluft, insbesondere beim Anhusten. Denn mit der Atemluft wer den beim Husten zahlreiche kleine Tröpfchen und kleinste Gewebsteilchen herausbefördert, an denen die Keime in großen Mengen haften. Das läßt sich auch experimentell leicht nachweisen. Wenn man z. B. Kranke auf eine Blut- agarplatte (Bakteriennährboden) aushusten läßt, so ent wickelt fich darauf fast eine Reinkultur zahlreicher Batterien- kolonien. Wenn stch jeder diese unbestrittene Tatsachen vor Augen führte, dann würden Grippe- und andere Epidemien nicht einen derartigen Umfang annehmen, wie es hauptsäch lich durch undiszipliniertes Verhalten der meisten Menschen beim Husten, Niesen und auch Sprechen der Fall ist. Der erste Hilsszss der s»G.-VE»woy»fayrt Der Maschinenwagen, der mit elektrischem Anschluß-Kabel mit den anderen Wagen verbunden wird und so den ganzen Zug mit Strom versorgt. Die RS -Vollswohlfahrt stellte jetzt ihren ersten Hilsszug »Bayern* ein, der sowohl nach seinem Zweck als auch dank seiner vorzüglichen technischen Einrichtungen vorbildlich genannt werden darf. Der Zug besteht aus mehreren schweren Doppelwagen, die von der Autofirma Magirus hergestellt wurden und die bi» 85 Kilometer Stundengeschwindigkeit erreichen. Sie bergen ei» Operationslazarett mit eigener Röntgenabteilung, ferner Kochkessel und Backofen, Werkstätten usw. Sämtlich« Einrichtungen find vorhanden, um bei Naturkatastrophen, Grubenunglücken, Zugunsällen, Grotzbränden usw. schnell und wirksam eingreifen zu können.