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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 26.11.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193211268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19321126
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19321126
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-11
- Tag 1932-11-26
-
Monat
1932-11
-
Jahr
1932
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Vorveryandlungen um die Nii« keyr DeuifGMndS naG Genf Deutschlands Vorbedingungen Von frcntzöfifcher Sekt« vertäutet, daß mit dem damit soll eine LOprozentige Gehaltskürzung ver bunden sein. Der GdA hat sich in einem sofort an den Reichspräsidenten und cm die Reichsregie rung gerichteten Telegramm mit aller Schärfe da gegen ausgesprochen. Die beabsichtigte Arbeitszeit- uud weitere Gehaltskürzung sei unverantwortlich und allein die bekannt gewordene Msicht habe schon jetzt ungeheure Erregung in den Kreisen der An gestellten ausgelöst. Diese Erregung erfährt ver- ständlicherwcise noch eine Steigerung durch die Tatsache, das? von dieser neuen Maßnahme ein seitig die Angestellten — also die Beamtenschaft nicht — betroffen würden. Der GdA fordert umgehende Ettlärung der ilkufgabe dieser unhalt baren Pläne- Hierzu wird von zuständiger Stelle mitgeteilt, das; allerdings bei der Reichsregierung Erwägun gen schwebten, die Arbeitszeit der Arbeiter und Angestellten der öffentlichen Betriebe entsprechend den Mahnahmen bei der Privatwirtschaft zu ver kürzen, jedoch seien irgendwelche Entschließungen in dieser Hinsicht noch nicht gefaßt und seien auch in nächster Zukunft nicht zu erwarten. Feierlicher Empsana der Mstenpaares in Stoüholm Stockholm, 25. 1t. Eine nach Zehutausen- den zählende Menschenmenge hatte sich heute vor mittag vor dem Stockholmer Hanptbahnhof ekn- gesunden, um das junge Fürstenpaar Prinz Gustav Adolf und Prinzessin Sibylle bei der Heimkehr von der Hochzeitsreise zu begrüßen. Im offenen Ealawagen fuhr das junge Paar, von einer Schwadron Gardcreiter begleitet, durch die festlich geschmückten Straften zum Schloß, überall von der Menschenmenge stürmisch begrüßt. Auch alle Schiffe im Stockholmer Hafen haben ebenso wie die öffentlichen rind die privaten Gebäude ge flaggt. An vielen Stehen ziehe" sich Blumen gewinde mit den Initialen des Prinzenpaares über die Straße hinweg. Neben der schwedischen Flagge weht an vielen stellen die deutsche und die Koburger Flagge. 27W chinesische Bauern von japa nischen Truppen niedergeschosjen? London, 25. 11. (Funlspruch) Die chinesische Gesandtschaft veröffentlichte am Donnerstag abend einen Bericht, daß nach einer Drahtmeldung aus Nanking, japanische Truppen östlich von Mul den 2700 Bauem einschließlich Frauen mit Kin dern, wegen angeblicher Unterstützung der chine sischen Freischärler mit Maschinengewehrfeuer niedergeschossen und drei Dörfer dem Erdboden gleichgemacht hätten. Nur 130 Personen seien mit dem Leben davongekommm. Nach dem Be richt eines Flüchtlings chatten die Japaner die Bauern aufgefordert, sich auf freiem Felde zu versammeln, um einer Untersuchung wegen an geblicher heimlicher Zusammenarbeit mit den Frei schärlern unterzogen zu werden. Statt einer Untersuchung hätten sie den Bauern befohlen, nie- derzutmen und dann das Ma schinen g ewehrfeuer eröffnet. Die Lerchen und Häuser seien ver brannt und die Ernte koreanischen Siedlern zur Verfügung gestellt worden. Politische Nachrichten Uebertritt zur NSDAP. In der letzten Ge samtsitzung der Landwirtschaftskammer für den Freistaat Sachsen war es bei der Debatte über die Wahl eines vierten Vizepräsidenten zu Dif ferenzen gekommen. Auf Grund dieser Vor- komnrnisse haben nun, wie der „Freihertskampf" Bluttat in Berlin-Steglitz Berlin, 26. 11. (Fimkspruch.) Am Sonn abend morgen gab "m der Humboldtstrafte in Berlin-Steglitz ein Mann, dessen Personalien noch nicht fest nehm vier Schüsse auf seine Braut ab. Mit erheblichen Verletzungen wurde sie in das Lanlwitzer Krankenhaus gebracht. De: Täter richtete nach dem Mordversuch die Waffe gegen sich selbst und verletzte sich durch zwei Schüsse. Er wurde als Polizeigefangener in das Siaats- krankenhaus eingeliefert. Die Bluttat in Steglitz hat ihre teilweise Auf klärung gefunden. Die Schwerverletzte ist die 33jährige Kindergärtnerin Margarete Rosenau. Cie schwebt in Lebensgefahr. Auch der Zustand des Täters, des 42 Jahre alten Büroangestellten Paul Jasko ist bedenklich. Tie Tat ist <Mf Eifersucht zurüclzuführen. Heinrich Sklarz verhaftet Berlin, 25. 11, Heinrich Sklarz, gegen den seit Monaten ein Haftbefehl zwecks Verbüßung einer Gefängnisstrafe von 1 Jahr 6 Monaten schwebt, konnte unerwartet Freitag Vormittag durch Ttaatsanwaltschaftsrat Sorgatz in einem möblierten Zimmer, das Sklarz schon seit einiger Zeit in der Nähe des Moabiter Kriminalgerichts bewohnt, verhaftet werden. Sklarz ist in das Antersuchungsgesängnis eingesiesert worden. Ferm auf dec PMsr UngzeugattsftelluW Paris, 26. 11. (Funlspruch.) Bald nach Mitternacht brach in der Internationalen Flug zeugausstellung in Paris ein Brand aus, dem ein italienisches Flugzeug zum Opfer fiel. Die Ur sache des Brandes konnte bisher noch nicht fest- Aestellt werden. 3M Zentner Getreide und etwa Svv Tiere verbrannt Anklam, 25. 11. Nm Freitag nachmittag brach durch Funkcnflug aus der Dreschmaschine SSnk-Machte-Konferenz am S. Dezember In derr letzten Tagen ist in Genf hinter den Kulissen eifrig über dis Gleichberechtignngsfrage und zwar hauptsächlich über di« formale Weiter behandlung dieses Problems gesprochen worden. Ueber den Inhalt der verschiedentlich«« Mus sprachen zwischen Reichsaußen Minister Freiherr« von Neurath und dem englischen Außenminister Sir John Simon ist nichts näheres bekamst ge worden. Es steht aber fest, daß Simon sich be müht hat, die Voraussetzungen für ein Zu standekommen der ursprünglich von England ge planten Vier-Mächte-Konferenz zu schaffen, di« inzwischen durch den Hinzutritt Amerikas zu einer Fünf-Mächte-Konferenz geworden ist. Rach den letzten Meldungen aus Genf 'hat eS den An schein, als ob Deutschland sich nunmehr bereit gefunden habe, an einer solchen Konferenz teik- zunehmen, ohne daß vorher die entscheidenden Voraussetzungen in vollem' Umfange geklärt wer den. Dabei muß abgewartst werden, in welchem Maße diese Konferenz einen offiziellen Charakter trägt. Tas Ziel dieser Besprechung ist nach englischer Auffassung, daß Deutschland wieder zur Abrü stungskonferenz zurückkehren kann. Die deutsche Oeffentlichkeit muß gegenüber den Versuchen, die Gegensätze durch die berüchtigten „Formeln" zu vertuschen, den schärfsten Nachdruck darauf legen, daß nicht etwa nur die bekannten allgemeinen N edensarten über die Gleichberechtigung geführt werden, sondern daß eine sachlich begründete Ver ständigung erzielt wird. Mit anderen Morten: Deutschland braucht wirksame Sicherungen, daß die Rückkehr zur Abrüstungskonferenz nicht etwa dazu benutzt wird, um nachträglich den Versuch zu machen, eine Einigung an dem sachlich not wendigen deutschen Widerspruch scheitern zu lassen und uns zum Sündenbock zu machen. Ter französische Kriegsmmister Paul-Boncour hat im Auftrage Herriots noch kürzlich in Genf erklärt, daß Frankreich di« Gleichberechtigungs forderung Deutschlands nicht vorweg behandeln könne, sondern daß der französische Sicherheits- und Abrüstungsplan zur Grundlage aller Erör terungen gemacht werden müsse. Hier sehen wir, welche schweren Gefahren bei den Genfer Ver handlungen noch auf uns lauern. Umso notwen diger ist auch die schnelle Beendigung der Regie rungskrise und die Schaffung stabiler Verhält nisse in unserem Vaterlands, ohne die kein Außen minister erfolgreich verhandeln kann. Nur „privater MinungsmislaM" In maßgebenden englischen Kreisen wird über einstimmend mit dem Eintreffen des -Minister präsidenten Macdonald Ende nächster Woche kn Genf gerechnet. Simon verläßt Freitag abend Genf, wird aber unter allen Umständen Mitte der nächsten Woche wieder zurü Kehren-' mitteilt, die Kammermitglieder Schumann (Wur zen) und Neithardt (Thoßfell) ihren Uebertritt zur NSDAP erklärt. Aufhebung des Prohibitionsgesctzes schon An fang Dezember? Die republikanischen und demo kratischen Führer des amerikanischen Repräsen tantenhauses haben beschlossen, sofort nach dem Wiederzusaminentritt des Kongresses die Abstim mung über die Aufhebung des Prohibitions- gesetzes stattfindsn zu lassen. Tie Abstimmung ist bereits für den 5. Dezember geplant. in der Kornscheune des Gutes Priemen (Kreis Anklam) Feuer aus, das in kurzer Zeit die ganze Scheune imt 3000 Zentner Getreide Inhalt in Flammen setzte. Der starke Wind übertrug das Feuer aus den etwa 150 Meter langen Viehstall. Etwa 200 Schafe, 200 Lämmer und 100 Schweine kamen in den Flammen um- Lahmlegung der Fischerei in der Deutschen Bucht durch Sturm Hamburg, 25. 11. Die Fischerei in der Deutschen Bucht und an der gesamten Nordsee küste ist wegen des stürmischen Wetters der letzten Tage eingestellt worden. Die Fischereifahrzeug« haben Schutzhäfen angelaufen. Untergang eines Hamburger Dampfers vor der schwedischen Wie Stockholm, 25. 11. Auf. der Insel Oland wurden außer einem Rettungsboot zwei Matro senleichen angetriebsn, die allem Anschein nach zu der fünfköpfigen Besatzung des Hamburger Dampfers „Hertha Grube" gehörten, der sich mit einer Holzladung auf dem Weg von Gamleby (Schweden) nach Stettin befand und bei dem Unwetter der letzten Tage unteraegangen sein dürfte. Tie Matrosen trugen Rettungsringe. Man befürchtet, daß auch die anderen drei Be- satzrmgsmitgkieder -ertrunken sind. Mitinhaber der SsMellerei Matth. Müller tödlich verunglückt Eltville, 25. 11. Dr. Paul Müller, Mit inhaber der Sektkellerei Matthäus Müller aus Eltville ist iu der vergangenen Nacht auf der Straße von Wiesbaden-Nierstein nach Niederwal- lof Mit seinem Kraftwagen tödlich verunglückt. Aus bisher noch nicht völlig geklärter Ursache geriet der Wagen in den Straßengraben und überschlug sichp wobei Dr. Müller herausgeschleu- dert wurde. Er ist den schweren Verletzung«, alsbald «legen. Eintreffen Herriots End« nächster Moch« gerech net werden könne, falls nicht eine weitere Verwick lung der französischen innerpolttischen Lage feine Genfer Reise unmöglich machen sollt«. In eng lische« Kreisen erklärt man, daß Macdonald jetzt di« Verhandlungen über die Gkeichberechtigungs- frage in die Hand nehmen wolle und entschlos sen sei, in möglichst kurzer Zeit zu praktischen Er gebnissen zu gelangen. Die unverbindlichen diplo matischen Besprechungen der letzten Tage werden aus englischer Seite als eine wertvolle Klärung der gesamten Lage angesehen. Auf der Grund lage dieser Besprechungen, die jetzt von Norman Davis iu Pans mtt Herriot weiter fortgeführt werden, sollen sodann Ende der nächsten Moch« die gemeinsamen Besprechungen der fünf Groß mächte England, Deutschland, Frankreich, Italien und der Vereinigten Staaten beginnen. Dabei wird in allen Kreisen übereinstimmend hervor gehoben, daß es sich keineswegs um eine Sonder konferenz im Rahmen der Abrüstungskonferenz, sondern nur um einen unverbindlichen privaten Meinungsaustausch handele und daß diese Be sprechungen den ausschließlichen Zweck verfolgten, die Rückkehr Deutschlands in die Abrüstungskon ferenz zu ermöglichen- Der grundsätzliche deutsche Standpunkt ist den an den kommenden Besprechungen beteiligten Mächten in den letzten Tagen wiederum mit großer Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht wor den- Man hält auf deutscher Seite aussichtsreiche Verhandlungen über die Rückkehr Deutschlands in die Abrüstungskonferenz nur dann für mög lich, wenn der erste Teil des Simonvorschlages zur Gleichberechtigungsfrage die Grundlage der Verhandlungen bildet und sämtliche Mächte von der selbstverständlichen Tatsache ausgehen, daß in Zukunft die Entwaffnungsbestimmungen" des Versailler Vertrages durch die allgemeinen Regeln der Abrüstungskonferenz ersetzt werden. Nur unter dieser grundsätzlichen Voraussetzung kann auch eine deutsche Teilnahme an den kommenden Vorver handlungen erfolgen- Die englische und französische Presse zur amerikanischen Ablehnung in der KriegÄ- schuldenfrage Loudon, 26. 11. (Funkspr.) Die Londoner Presse befaßt sich eingehend mit der amerika nischen Antwort auf den englischen Moratoriums- antrag. Die „Times", die bemerkenswerterweise noch keinen Leitartikel bringt, erklärt in ihrem Handelsteil, daß die Behauptung, wonach Eng land keinen Dollar habe, nicht zutreffe. „Financial News" glaubt, daß England am 15. Dezember zahlen wird. Folgende Punkte ständen jetzt schon fest: 1. Da die festländischen Schuldner ohne Refla tionen nicht zahlen wollen und da diese tot, be- Fraukenderg, 26. November 1932. „Ein Stern ist ansgegangen.. Mit dem Verklingen der ernsten Requiems des unseren lieben Toten geweibten Sonntages ist nun über Nacht wieder diese schöne Festesftimmung in das Haus gezogen, aus der nun nachgerade käst unser ganzes tägliches Leben, in der Hauptsache aber das der guten Frau Muller, eingestellt bleibt. Durch die moraendlich brauenden Novembernebel tönen morgen Sonntag früh wiederum die ersten Advenisglocken unlerer alten Keimatlirche und weben sanft über die stillen Zschopauauen, und draußen Uber den träumenden Bäumen des Lützelwaldes leuchtet wieder, wie alljährlich, der Adventsstern des Erholungsheim,! und wirst sein sauste» Licht hinaus über das Frankenberger Becken. — Glockentöne und Sternenlicht — ja, unser Herz empfindet es wieder: Ankunft — Christus will kommen! — Ach, daß wir olle sagen könnten: Komme, denn es ist alle» bereit! * ... -—s- Amtliche Mitteilungen aus der Ratssitzung ovm 17. November IS32 Der Rat ! 1. erhält Keuntuis g) von der Statistik der Ar beitsIosen-, Krisen-und Wohlfahrtsunter stützung s e m p fä u g c r. Hiernachwa ren am 31. 10. 1932 in der Stadt Frcrn- kenberg vorhanden: 85 männliche und 39 weibliche Arbeitslosemmterstützungs- empfänger, 265 männliche und 150 weibliche Kriseuunterstützungs- empfängcr, 885 anerkannte Wohlfahrtsunterstüt- zungsempfanger, 1424 Unterstützungsempfänger zusammen, dH von dem Ergebnis der im Volksbil- dungsmmifterium in Gegenwart von Ver tretern der Stadt Frankenberg und der Studt Hainichen geführte» Verhandlun gen über die Erhaltung der Deutsche« Oberschule. Rach dem Verlauf der Verhandlungen war keinesfalls der Eindruck zu gewinnen, daß seitens des Ministeriums bereits Ge nehmigung zur Errichtung einer K-klnsii- g«n höheren städtischen Schule in Hai nichen gegeben worden ist. Es ist zu «r- varte», daß zurzeit «iue solche Genehmi gung ««s grundsätzlichen Erwägungen nicht gegeben wird. graben und verflucht seien, so seien die amerika nischen Hoffnungen aus Zahlungen mit Ausnahm« der englischen gegenstandslos. 2. Es besteht Einmütigkeit, daß England nicht mehr nach den Bestimmungen d«s Baldwin-Ab kommens bezahlen könne- 3. Di« Mehrheit der Führer sei aus Zweck mäßigkeitsgründen gegen einen Zahlungsverzug. Dabei müsse man sich fragen, welchen Wert ein« sechsmonatige Atempause für England habe und ob England es sich leisten könne, seinen kommer ziellen Schuldnern ein Beispiel des Zahlungsver zugs zu geben 4. Die Stetigkeit des Effektenmarktes sei trü gerisch. 5. Der Streit um die Schuldenfrage halte dis Wiedererholung der Welt zum mindesten um ein halbes Jahr, vielleicht auch mebr auf. Der „Daily Herold" wendet sich gegen die Be hauptung, daß England nicht zahlen könne oder nach der Bezahlung der am 15. Dezember fällige« Rate bankerott machen müsse. Wenn es sei» müsse, könne England ohne große Schwierigkeiten bezahlen, obgleich natürlich eine andere Lösung vorzuziehen sei. Paris, 26. 11. (FunksprZ Stimsons Ant wort auf die französische Schuldennote findet in der Pariser Presse keine Zustimmung. Das einzig Zutreffende in der laugen amerikanischen Stel lungnahme sei, so sagt der „Matin", die Fest stellung, daß die Regierung ohne den Kongreß nichts tun könne. Aber wenn der amerikanisch« Kongreß souverän sei, so träfe das für das eng lische und französische Parlament ebenso zu- Diese« beiden Parlamenten stehe es nunmehr zu, das Schlußwort in dieser Angelegenheit zu sprechen. Macdonald bösst auf baldige Lösung der KrleasMldenfraae Macdonald sprach am Freitag in Ratford über die Kriegsschuldenfrage. England habe Amerika, so führte er aus, weder um Schuldenstreichuug, noch um Schuldeyherabsetzung, sondern lediglich um eine Stundung gebeten, um Gelegenheit zu einer allgemeinen Schuldenbesprechung in - der Zwischenzeit zu erhalten. England glaube, daß eine solche Stundung vom Standpunkt jeden Staates für Amerika aus ein gutes Geschäft sein würde- Dieser Ansicht sei England nicht, wegen der am 15. Dezember fälligen Zahlung, sondern angesichts der ganzen englisch-amerikanische« Finanzbeziehuugen. Die Negierungen mit ge sundem Menschenverstand müßten zusammenkom men, um die Schuldenfrage zu studieren und zu einer zufriedenstellenden Lösung zu kommen, die der Welt wieder erlaube ihre Wirtschaft cmzu- knrbeln. Die Welt müsse von der niederdrückende« Last der Kriegsschulden befreit werden, -die die «Völker zugrunde richte und bereits Millionen von Mäimern an den Bettelstab gebracht habe. Es sei die Politik der englischen Regierung, die Welt von diesem Albdruck zu befreien, der ein zugesiandener Weltirrtum sei. Er könne nicht einen Augenblick glauben, so schloß Macdonald, daß keine Lösung gesunden werden können -die ein Verstreichen des 15. Dezember und den Ab schluß von neuen Abkommen ermöglichen. Von den Vertretern des Volksbildungs- mmisteriums wurde betont, daß mit einer Auflösung der Deutschen Oberschule in Frankenberg jetzt nicht zu rechnen ist, daß aber erwartet werden »ruß, daß letztere von den Städten Frankenberg und Hai- iricken sowie von der Umgebung gehörig unterstützt und so auch der Stadt Hai nichen die Erhaltung der ihr bis jetzt be lassenen 3 Oberschulklassen gewährleistet wird. Das Ministerium wird erst i« einiger Zeit endaültig über die Frage der et waigen Errichtung einer Wirtschaftsreal-' schule Entschließung fassen, ebenso dar über, ob der Realschulzug eine irgendwie geartete Aenderung oder Vereinheit lichung mit einer anderen Schule erfahre» wird. Nach alledem ist sestzustell«», daß zu nächst kein Grund zn einer Beunruhigung vorhanden ist; 2. beschließt den Einspruchsausschuß in Für sorge fachen in der gesetzlich vvrgeschris- benen Weise zu bilde». Insgesamt beschließt der Rat in 14 Ange legenheiten- WeWMsalisfteHmg Frankenberger Firmen Wie seit einige« Jahren mit großem Erfolg hat auch diesmal mied« Herr Kurt Schäfer eine W eihyachtsausstelkung Frankenherger Firmelt organisiert, die heute, morgen und Montag iit den Sälen des Hotels zum „Roß" dem kaufende» Publikum von Frankenberg und Umgebung wir- bmgsvolk vor Augen führt, daß unsere heimische Geschäftswelt, der der Großstadt in bezug auf Auswahl und Preiswürdigkeit in nichts nachsteht., Die Ausstellung verrät auch diesmal in ihrent übersichtlichen, geschmackvollen Aufbau dr« fach männische Leitung des Herm Schäfer, der de« Zweck der Veranstaltung dem Publikum mtt de« rechten Blick für das Praktische und Zweckmäßig« Ansicht bringt. „Kaufe am Orte", das das Motto der sehenswerten Schau, die mit jedem einzelnen ihrer Stände die Berechtigung und Nützlichkeit dieses Leitspruches bekräftigt. Dent Anfang der Auslagen macht die Firma August« Kerber am Markt, die Wild, Geflügel und Feiukastwaren in einer riesigen Auswahl zeigt; in einen! zweiten Stand zeigt die gleiche Firma ihre Leistungsfählgkeit in tafelfertigen Platten für Ms privaten und größeren Festlichkeit«». Daß man in Frankenberg Schinne, Stöcke und Pfeift« preiswert kaufen kann, zeigt die Finna Anno ver«, M^d^M Die gesamt« Bühne des Saales ist Das Neueste aus aller Welt Aas Heimat and Batwlaad 1 DU mtt einem X gekennzeichneten Ausführungen unter dieser Rubrll find vriglnalmeldungen, deren Nachdruck nur mit genauer Quellen angabe <.Franksnrergei Tageblatt") gestattet lft.
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