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-I. Zahrgang Freitag den 7. Moder M2 nachmittags »r. 23« rree in nd Das Reichslabmett am Donnerstag nachmittag zu einer wichtigen les r» ei' !«» -hrr »01« »en. k>o» xrr» ver rif. st« ch. gen mi MN der ist- ran als die !11 uf. ob er en. Ueber das Programm der von England vor geschlagenen Viermächtekonferenz erklärt der diplo matische Korrespondent des „Daily Telegraph", daß sie zunächst die Frage der deutschen Gleich berechtigung regeln sollte. Danach hätte sie dazu übergehen können, «in« Formel über das Verhal- sich in London darüber klar, daß die französische Antwort mit ihren zahlreichen Vorbehalten und Bedingungen trotz ihres höflichen Tones einer Ablehnung der Konferenz gleichkomme. englische Einladung Mr Gleichberechtigungskonfe- jrenz «ingetroffen ist, die eine vorbehaltlose Zu» stimmung der italienischen Regierung zum Aus- rm" >au^ gem ungx Lr4 ah nur >ten »u«. ent.' idig vor t«- !r- :iN tet !N, ier «n ch« )ie >er an ntt id. 'S» ur dtz en IM en ntz d» >e» en en langen zu stören. In unterrichteten Kreisen wird darauf , aufmerksam gemacht, daß die Regierung nicht gewillt sei, einen solchen Terror zu dulden und daß sie alle Maßnahmen ergreifen werde, um einen ruhigen und ungestörten Verlauf der Wahlen zu gewährleisten. Insbesondere wird daraus hrngewiesen, daß die verschärfte Notver ordnung zur Bekämpfung politischer Ausschrei tungen, die für schwere Fälle bekanntlich auch die Todesstrafe vorsieht, noch in Kraft sei. druck bringt. ' Der rumänische Ministerrat hat Über» raschcnd beschlossen, die vom Völkerbund aufge stellten Bedingungen zur Ordnung der rumänischen i Finanzen abzülehnen. Das japanische Marineministerium hat im Zusammenhang mit der Spannung der ! politischen Lage vom Kabinett eine Erhöhung der j Ausgaben für Marinerüstungen verlangt. Der Parteivorstand der Deutsch» snationalen Volkspartei hat nach mehr stündiger Aussprache eine Entschließung gefaßt, in der die Notwendigkeit einer Sammlung aller wahrhaft nationalen Kräfte und der Bildung einer Volksgemeinschaft aller Deutschgesinnten unterstrichen wird. Dr. Hugenberg hat in einem Brief an den Reichskanzler di« Beseitigung der schweren sozialen Lasten der Juni-Notverordnung gefordert. In der Parteivorstandssitzung der DNVP wurde mit geteilt, daß die deutschnationale Jugend und die Kampsorganisation der Partei sich den Kampfruf „Heil Deutschland" zu eigen machen solle. Auf der Reichspropagandatagung der NSDAP gab Adolf Hitler am Donners tag die nationalsozialistische Parole für den begin nenden Mahlkampf aus. Während einer von den Deutschnatio nalen am Donnerstag abend abgehaltenen Wahlversammlung in der „Neuen Welt" in Ber lin kam es zu einer wüsten Saalschlacht zwischen den Versammlungsteilnehmern und Na tionalsozialisten. Es wurden über 14 Personen verletzt. Mehrere Verhaftungen wurden vorge nommen. Probeabstimmung für die Präsi» deutsch afts wählen hat Roosevelt 415 000 im et, che zu m, 'S- i'» tel sprechen. Das Kabinett wird sich nunmehr, nach dem die englische Regierung mitqeteklt hat, daß die vorgeschlagene Londoner Konferenz nicht auf- gegeben, sondern nur verschoben worden sei, vor allem mit der Frage der Teilnahme Deutschlands an dieser Konferenz und den dazu notwendigen Sicherungen beschäftigen. Auch die Abrüstungs probleme sollen, wie verlautet, noch einmal aus führlich durchgesprochen werden. In innerpoliti- scher Beziehung wird das Kabinett über die Neu gestaltung des Verhältnisses der subventionierten Betriebe zum Reich, vor-allem über die Kürzung der Spitzengehälter in solchen Betrieben, beraten. Möglicherweise wird das Kabinett schon in seiner heutigen Sitzung einen Reichskommissar für die subventionierten Betriebe ernennen. Als Kandidat steht nach wie vor Geheimrat von Flotow vom Bankhaus Hardy L Eo- im Vordergrund, lieber das Arbeitsbeschaffungsprogramm der Landge- moinden wird in der heutigen Sitzung voraus sichtlich noch nicht beraten werden. Der ReiMKnenminister über die Pläne des studentischen Wertjahres Berlin, 6. 10. In der Sitzung des Haupt ausschusses des Deutschen Industrie- und Handels tages nahm der Reichsinnenminister Freiherr von Gayl nach einem Vortrag von Dr. Schairer vom Deutschen Studentenwerk Stellung zu den Plänen des studentischen Werksjahres. Bei die sen in Aussicht genommenen Maßnahmen han dele es sich, so führte der Minister aus, um einen Abschnitt aus dem Gesamtwerk der großen Aufgaben, die auf dem Gebiete des Bildungs wesens zu erfüllen seien, darunter auch die vom Deutschen Industrie- und Handelstag seit langem bekämpften Fehlerscheinungen des „Berechtigungs- Unwesens". Wenn das Werkjahr einen Sinn Haben soll«, so müsse einfachste und ernst« Arbeit von den Werkjahrstudenten verlangt werden. In die- ser Richtung würden die Arbeiten im Reichs innenministerium fortgeführt werde». Siir den ruhigen »erlauf der Wahlen Wie d«r „Börsencourier" meldet, verfolgt die Negierung aufmerksam die in letzter Zeit sich häufenden Versuche, den ruhigen Verlauf der Mahlen durch Terrorisierung von Wahlversamm ¬ lung Deutschlands den Entschluß Macdonalds dik tiert hat und geht sogar so weit, ein gewisses Bedauern der französischen Regierung durchblicken zu lassen, daß die Konferenz nicht zustande ge kommen ist. Das „Journal" schreibt u. «„daß zede lleberraschung überflüssig sei, denn die Ver antwortung an dem Nichtzustandekommsn der Konferenz müsse einzig und allem Deutschland zugeschoben werden, das als einziger Staat zu mindest offiziös einer ablehnenden Haltung Aus druck gegeben hat. Die Reichsregierung trage demnach allein die Schuld an dem Scheitern der großzügigen und weitherzigen Anregung des englischen Ministerpräsidenten. «nalanös Pniomm Mzer Tagesspiegel In der Frage des Zustandekommens der Londoner Konferenz über die Gleichberechtigung Deutschlands ist die Lage zur Zeit noch undurchsichtig. Während der englische Geschäftsträger in Berlin am Don nerstag nachmittag dem Auswärtigen Amt mit teilte, daß die Bemühungen um diese Konferenz i weiter gingen, hat der englische Botschafter in Paris im Auftrage seiner Regierung mitgeteilt, .daß die Konferenz bis auf weiteres vertagt wor- I den sei. Zugleich wird aus Washington gemeldet, daß, falls Europa das wünschen sollte, auch die Entsendung eines amerikanischen Vertreters mög lich wäre. Bei einer von einer Zeitschrift vorgenommenen rista rm' hau» hat ge» ide, und e» ibL Frankreich werde außerdem wohl niemals der deutschen Forderung zustimmen, daß die englischen und französischen Denkschriften beiseite gelegt wer- den, weil es im Gegensatz zu London die deutsche Gleichberechtigungsforderung rückhaltlos bekämpfe. Dieser englisch-französische Gegensatz genüge schon, . . . um die Konferenz zum Schiffbruch zu verurteilen, Stimmen erhalten, während für Hoover nur wenn er sie überhaupt nicht gänzlich verhindere. 326 000 Stimmen abgegeben wurden. ArvettSveMaffung und Außenpolitik Ein RetMSkomnNsfar für suvvcnttonierte Betriebe Die gepinnte Londoner Konferenz vis nuf weiteres vertagt Der engitfG franrSfifEe Gegensatz Lar Sranlenberger Tageblatt «ft dar zur BEentlichim, der-mttiche» «elMwMm«« d« MAM der Amtrgerichtr und der Stadtratr z« Fraulenberg und der Gemeinde Niederwiesa dehordlicherleitr bestimmte Matt »oiatiourdrulk u. Verlag: k. E. Robberg (sah. Kraft Robberg) in Aranlenderg. Verantwortlich für die Redaltion: Sari Liegert, Frankenberg 1 Millimeter Höhe einspaltig (—36 mm breit) 7'/, Pfennig, im Redaktionsteil (—72 mm breit) 20 Pfennig. Kleine Anzeigen find bei Ausgabe zu bezahlen. Für Nachweis und Vermittlung 28 Pfennig Sondergebllhr. — Für schwierige Satzarten, bei Ankün digungen mehrerer Austraggeber in einer Anzeige und bet Platznor- schrtsten Ausschlag. Bei größeren Austrägen und im Wiederhslungsab- druck Ermäßigung nach sesistehender Staffel. Deutschland werde sich auch dem widersetzen, l Im Ausschuß der Volkerbundsver» seine Gleichberechtigungsansprüche mit den klei-'sammiung sand am Donnerstag die groß« neren Staaten zu erörtern, vielleicht aber bereit Aussprache über die Minderheitenfrage ihren Ab- sein, mit ihnen praktische Fragen d«r Abrüstung Muß, ohne daß em positives Ergebnis erzielt zu besprechen. Dann würde aber der Umfang werden konnte. der Konferenz so groß werden, daß sie schon als MH em« Londoner Meldung aus Süd» ein Ersatz für di« Abrüstungskonferenz angespro-,«f r t k a soll es zu einer E.mgung zwischen Deutsch- chen werden könne- s land und Südafrika über handelspolitische Streit- Der diplomatische Korrespondent der „News, /Kommen sem. . Chronicle" bringt di« Hoffnung englischer Regi«-'. Das englische Auswärtige Amt gibt rungskreise zum Ausdruck, daß der weitere Ver-' bekannt, daß dl« ltalrenstche Antwort auf di« laus des Meinungsaustausches doch noch eme ^"''^ "" 'Konferenz ermöglichen werde. Da» Daasblait «schein» an s-Lem M«ktag! Moaata.««zugsprel» r 10» Mk. Bei Abholung in den «uögabestellen de» Landgebi-I-S io Pfg. mehr, bet Zutragu,^iMdSEgebiet IS Pfg., im Landgebiet Wochenkarten 80 Pf»., Einzelnummer 1» Pfg., «onnabendnummer 20 Pfg. tNoftfcheMorao: Leipzig 2SS01. Gemetndegtrokomo: Frankenberg. N«« sprech« 81. — Telegramme: Tageblatt Frankenbergfachsen. des Voungkampfes fechten wir auch heute gegen dis Verelendung des deutschen Volkes in allen seinen Schickten und Berufen, insbesondere auch des deutschen Arbeiters. Wir wissen, daß wir unser Ziel, Deutschlands Glück und Größe, nur mit der breiten Masse des deutschen Volkes er reichen werden — und mir gegen alle diejenigen, die nicht schwarz-weiß-rot sind." Abänderung der Zuni-Rotoerordnung gefordert Ueber di« Parteivorstandssitzung der DNVP wird u. a. von der Partei noch folgendes mit geteilt: „In einem Brief an den Reichskanzler von Papen hat Hugenberg im Juli dieses Jahre» die schleunigste Beseitigung der schweren sozialen Lasten der Juni-Notverordnung gefordert. Er hat darauf hingewkesen, daß die verordnetm un- mittelbaren Renten- und Umtsrstützungskürzungen, die bei so vielen Betroffenen eine verzweifelt«» Lage geschaffen haben, mif Verordnungsentwür» fen der Negierung Brüning beruhen. In seinen» Antwortbriek vom 26. Juli hat der Reichskanz ler in Aussicht gestellt, bei der nach einem ein- Sitzung zusammengetretm. Dabei handelte es sich einmal um das große Problem der Arbeits beschaffung, das durch die Erörterung des Gereke- Planes in ein weiteres Stadium getreten ist. Es ist nicht anzunehnisn, daß der Gereke-Plan in fÄnar ursprünglichen Form in Kraft gesetzt wird. Aber man wird wohl in irgend einer Weise auf den Grundgedanken dieses Planes, nämlich auf die Bevorschussung der Gemeindesteuereingänge des Jahres 1834 durch die Sparkassen, eingehen. Tie dadurch erzielten Summen sollen von den Gemeinden für eine produktive Arbeitsbeschaffung aufgewendet werden. Außerdem ist die seit langem schwebende Frage der subventionierten Betriebe im Kabinett be handelt worden. Mit der Ernennung eines Reichskommissars für diese Betriebe kann nunmehr gerechnet werden, und zwar ist für diesen Posten der Bankier von Flotow, ein Mitinhaber des Bankhauses Hardy L Co., ausersehen worden. Herr von Flotow ist augenblicklich dabei, für das Reich die Verhältnisse bei der Gelsenkirchener Bergwerks A.-G. nachzuprüfen, damit dasRekchs- wlrtschaftsmimsterium entscheiden kann, was mit diesem Unternehmen künftig geschehen soll. Außer dem soll bei dieser Gelegenheit zum erstenmal die Notverordnung über die Kürzung der hohen Gehälter bei Unternehmungen, die vom Reich subventioniert werden, praktisch zur Anwendung gelangen. Hinsichtlich der außenpolitischen Lage handelte es sich ftn Kabinett um die Stellungnahme zu der bekannten englischen Anregung einer Vierer konferenz über die deutsche Eleichberechtigungs- forderung. Die Reichsregierung tappte am Don nerstag nachmittag noch im Dunkeln über das Schicksal dieses englischen Konferenzplanes. Es lagen Nachrichten aus London vor, die erwarten ließen, daß, die Engländer sich von der Hoff nungslosigkeit ihres Vorgehens überzeugt hatten. Aber die Dinge waren noch nicht so klar, daß man bereits von einem völligen Scheitern des Konferethgedanken« sprechen konnte. In Berliner politischen Kressen weist man darauf hin, daß die Reichsregizxung von vornherein bereit war, unter gewissen Zusicherungen an dieser Konferenz teilnshmen, daß dagegen die Hamptwiderständs von der französischen Regierung ausgehen, da Frankreich den deutschen Gleichberechtigungsan- spruch nicht ohne vorherige Bindungen Deutsch lands zur Erörterung stellen will. Es ist wichtig, diese Tatsachen vorder Weltöffentlichkeit sestzu- stellen, da natürlich schon jetzt wieder die Versuche Entschllebung des Partelvorftandes der DNVP. Der Parteivorstand der Deutschnationalen Volkspartei faßte nach mehrstündiger Aussprach« eine Entschließung, in der es u. a. heißt: „In ernster Stunde wiederholt der Vorstand der DNVP die von Dr. Hugenberg schon an anderer Stelle gemachte Feststellung: Die Tore der DNVP sind für alle Deutschen weit geöffnet, die sich mit ihr zu dem gleichen Ziele verbunden fühlen. Der Parteivorstand begrüßt die Maß nahmen und Erklärungen des Vorsitzenden, die auf Sammlung aller wahrhaft nationalen Kräfte gerichtet sind. Das bedeutet aber nicht — ins besondere den Nationalsozialisten sei dies gesagt — daß die DNVP nun zum bürgerlichen Misch masch werden will oder wird. Die DNVP ist es gewesen, die in allem die gerade Linie ge halten hat, unmittelbar auf das Ziel der natio nalen, antiparlamentarischen Wiederaufrichtung zu. Es ist selbstverständlich, daß sie die Wendung begrüßt, dis der vor sieben Jahren von uns erkorene Reichspräsident herbeigeführt hat. Es ist unsere und der deutschen Jugend heilige Auf gabe, treu dem großen deutschen Ziele und un zugänglich für alle Versuchungen die Aufgabe von Hamburg mich ohne den einstigen Bundes genossen zu Ende zu führen. Einem Rückfall in den Weimarer Parlamentarismus werden wir uns aus das schärfste widersetzen. Mir haben nicht deshalb jahrelang erbittert gegen Rot und Schwarz gekämpft, um Deutschland jetzt durch parlamentarische Koalitionen um den Erfolg be- rrügsn zu lassen oder um Rot und Schwarz als Bundesgenossen gegen eine Regierung Hindenburg einzusetzen, die nach ihren bisherigen Taten weder rot noch schwarz ist. Eine Kampfesart, die sich gegen uns und gegen dis jetzige Regierung der gleichen Mittel bedient, wie nach der Revolution die Sozialdemokraten sie anwandten, kann uns weder schrecken noch schaden. Diese giftigen Pfeile wenden sich gegen ihre Urheber. Wie zur Zeit l einsetzen, Deutschland für das Scheitern der am- ^Igeblich möglichen „Verständigung" über die Ab rüstungsfrage allein verantwortlich zu machen. Das Reichskabinett trat am Freitag vor-, mittag zu einer Sitzung zusammen, um wichtige außen- und innerpolitische Angelegenheiten zu be- Die Mitteilung des englischen Botschafters Paris, dah seine Negierung die geplante Lon doner Konferenz vorläufig vertage, hat auch in der hiesigen Oeffentlichkett feinen Eindruck nicht verfehlt. Die Blätter scheinen sich darüber Rechenschaft abzulegen, daß dis französische Re gierung «inen großen Teil Schuld an dem Miß-, o .- . - erfolg der Bemühungen Macdonalds hat und I ten der zukünftigen militärischen Stärke Deutsch suchen jetzt nach einem Sündenbock, den sie in der lands zum allgemeinen Abrüstungsabkvmmen M Reichsregierung gefunden zu haben glauben. Man entwerfen. Diese Formel müßte der Abrüstungs- verfucht glauben zu machen, daß allein die Hal-skonferenz vorgelegt werden. Im übrigen sei man «Ms auf weiteres" Berlin, 6. 10. Wie von zuständiger Stelle Mitgeteilt wird, hat der englische Botschafter Lord Tyrrell am Donnerstag nachmittag am Quai d'Orsay Vorgesprächen, wo er km Auf trag» feiner Regierung mktteilte, daß der ur sprünglich in Aussicht genommene Zeitpunkt für den Zusammentritt der geplanten Londoner Kon ferenz bis auf weiteres vertagt worden sei. Die Besprechungen zwischen London und Pans wür den im freundschaftlichen Geiste fortgesetzt. «Deutschland, der Sändenboa" sagt die Pariser Presse