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Kankenbeeger Tageblatt WkWkS W MMtgee I MIUIm«Ier Höh« einspaltig s-Nimm bieits 7>/, Pfennig, Im iUedattioneteU l— 72 mm breiti 2« Pfennig. kleine Antigen lind bet Aufgab« zu »«zahlen. Für Nachweis und Vermittlung 2» Pfennig Sondergebiihr, — Für schwierige Satzarten, bei Ankün digungen mehrerer Ausiraggeber In einer Anzeige und bei Piatzuor- schristen Ausschlag. B«l grötzer«n Ausirögen und im Wiederholungsab- druck Ermäßigung nach seslsiehender Staffel. Rstatwnsdruü u. Verlag: C. G. Robberg Anh. Ernst Robberg) in Frankenberg. Verantwortlich liir die Redaktion: Karl Liegert, Frankenberg raaeblatt rrlck'lal an jedem Merklag: Mouat«-B»gugbp>-»I« - » N «-i Abholung In de» «n,a-b-,.ell-n d-,^°nd°«»l«tt, lka mehr, bei L«rag«ng In, Stadtgebiet iS Pfg., Im Lmwgeblet gg Psg. Botenlohn. >«nkarte» 80 Pfg., Einzelnummer 1« Psg., SonnabcnbnummerSÜ Psg. tsche-tkonto: Leipzig »srvl. Aemeindeglrokuttto: Frank.nberg. «sprechen 81. — »elegramm«: Tageblatt Frankenbergsachsen. Sl. za-rgm- Dommtag den Sl. Mr» lW nachmittags «r. 78 Kurzer Tagesspiegel wie der „Populaire" die Reise direkt verurteilen - und Tardieu der Aufdringlichkeit beschuldigen, eine ursrtrügm. Verrwt UNO AkÜNlttlPS Dyküllpyllln die schon durch fo viel andere Fragen getrennt Parts, 31. 3. (Funkst»ruch.) Der ehemalige sind?' Ministerpräsident Herriot beschäftigt sich in einem He' bemerkenswerten Artikel mit der französischen faches Berkehrsflu^eug abgestürzt. Dabei ist ch der schweizerische Präsident des Völkerbunds- Anwesen des dortigen forstwirtschaftlichen Gau- aui sachberaters der NSDAP gebracht worden. Im ausschusses für die Grenzfestsetung zwischen dem Verlaufe der weiteren polizeilichen Erhebungen, Irak und Syrien getötet worden. Die Fehler der Vergangenheit staaten zu sprechen. Italien ond Tardieus Reise nach England Staatssekretär v. Bülow über das Donaubund-Projelt vertreten. fnsldet, die englische Regierung habe ursprüng lich den 6. oder 7. April als Zeitpunkt für die Zusammenkunft der Vertreter der vier an der Donaufrage interessierten Großmächte vorgesehen jmd hoffe noch immer, daß die Konferenz in der flachsten Woche Zustandekommen werde. Sollten Verlängerung des Moratoriums und von einer neuen Erörterung der Lage nach seinem Ablauf spreche. Nach den heroischen Reden Macdonalds, wichen jetzt die englischen Minister der wichtigsten europäischen Frage aus. Der Schatzkanzler Chamberlain entweiche nach Ottawa. Sir John Simon ziehe es vor, über die Zölle der Donau ¬ seiner politischen Freunde zu übermitteln, die Wahlen möglichst erst Ende Mai stattfknden zu lassen. In gut unterrichteten Kreisen erklärt man, Tardieu habe diesen Wunsch abgelehnt und Marrn tnitgeteilt, daß die Wahlen am 1. und 8. Mak stattfinden würden. Der Ministerpräsident habe seine ablehnende Haltung damit-begründet, daß Mischen den Mahlen und dem Zusammen tritt der Kammer eine zu kurze Zeitspanne liegen würde, wenn die Wahlen erst Ende Mai ftatt- fänden. DoG noG Donaukonferenz in der näGsten MoGer Tardieu hat „keine Zeit zu Höflichkeiten" Herriot gibt abschließend seiner Beunruhigung Ausdruck, die die von Frankreich angsstrebte Lü ¬ dke zur Beschlagnahme der bezeichneten Waffen führten, gelang es, noch weitere Waffenlager aus unterstreichen die maßvolle und kühle Haltung der englischen Oeffentlichkeit, die das Ergebnis der bevorstehenden Besprechungen sehr problema- Der bekannte Germanist und Literaturprofessor Eduard Sievers ist in Leipzig gestorben. Beschlagnahme non Wassen in Sbekbayern Gustav Krupp v. Bohle« und Halbach, r Präsident des Reichsverbandes der deutschen nduftrks, wird, wie schon gemeldet, in den näch- in Tagen vom Reichskanzler empfangen werden , diesem die Wünsche der deutschen Industrie d di- künftige Gestaltung der Wirtschaftspolitik vorzutragen.. m, wie oeur- vor oer memisprafioenienwuyr naya veliagei« . , , - .. . ekn gemacht Deutschland bei der Londoner Ministerbssprechung wurde. Ich habe seinerzeit einen „Reichsausschuh über das Donaubund-Projelt vertreten. Hugenverg über das „neue Harzvurg" Eine Auseinandersetzung mit den Nationalsozialisten England ftrrweNere TZerfMeppung der Trjvutfrage? Erst heroische Reden, dann klägliches Ausweichen ondon, 31. 3. lFunkspruch.) Der diplo- wir? Einen handlungsfähigen Völkerbund, eine ifche Mitarbeiter des „Daily Telegraph" wirksame europäische Bereinigung, regional« Ab ¬ land hätte nicht nur die fälligen Zahlungen nach Ablauf des Moratoriums wieder aufzunehmen, sondern müßte vom nächsten Jahre ab 180 bis 200 Millionen Mark mehr als Rückzahlung auf die gestundeten ungeschützten Jahreszahlungen ab führen. Eine einfache Verlängerung des Mora toriums würde diese Verpflichtungen aus etwa 270 bis 300 Millionen Mark erhöhen. Der diplomatische Mitarbeiter des Blattes er klärt weiter: Die Lage in Deutschland ver schlechtere sich von Tag zu Tag. Die Ausfuhr sinke so schnell, daß man im April oder Mai keinen Ausfuhrüberschuß mehr erwarten könne. Alle Versuche, die Lage durch Verminderung der Einfuhr und durch Devisenverovdnungen zu retten, seien vergeblich gewesen. Im Hinblick hierauf sei es kaum verständlich, wenn man von einer für das deutsche Volksbegehren" zur Bekämpfung des Poungplanes auf die Beine gestellt. An dem Tage nach dem Volksentscheid brach der von Herrn Schiele geführte Reichslandbund in Vov- bereitung des Kabinetts Brüning aus, anfangs April 1930 die Nationalsozialisten. Ich habe die nationale Opposition im Oktober 1931 kn der sogenannten Harzburger Front nochmals ve» gehende Kontingentierung der deutschen Ausfuhr gefordert und damit ihre weitgehende Einschrän- kung erreicht hat. Der deutschnattonals Parteiführer Dr. Hugenberg äußert sich in einem neuen, „Das neue Harzburg" betitelten Aussatz über Fragen der Taktik im Hinblick auf den zweiten Rom, 30. 3. Dis Selbsteinladung Tardieus n^ch London, durch die der Quai d'Orsay, wie er scyeint, »ine Vertagung der beabsichtigten Vker- mächtekonserenz erreicht hat, wird in Italien mit kaum verhohlenem Mißmut ausgenommen. Di« in der Beurteilung der Lage noch zurück haltende italienische Preise mißt dem Besuch Tar dieus in London den Zweck bei, den geringen Erfolg des ursprünglichen Donaupkanes zu ver schleiern. Möge Herr Tardieu nur ruhig nach London Men, sagt die „Tribuna", niemand wird ihn daran hindern. Doch dasselbe Blatt gibt seinem Unwillen über dm Verkauf der An- gslegenheit anschließend recht offen Ausdruck, in- dem es beklagt, mit welch geringer Weisheit die Welt doch regiert werd». Zusammenfassend kann man feststellen, daß kn Italien ernst« Miß stimmung über die Verschleppung der dringlichen Donauangelegenheit herrscht. Die Pariser Presse ist pessimistisch Paris, 31. 3. (Funkspruch.) In der Pa riser Presse beurteilt man die Aussichten der Londoner Reise des französischen Minisierprösi- dentsn recht pessimistisch. Die Blätter, die nicht Die englische Regierung, die ursprüng lich den 6. oder 7. April als Zeitpunkt für d« Zusammenkunft der Vertreter der vier an der Donaufrage interessierten Großmächte vorgesehen der Linwohnerwehrzeit her polizeilich zu erfassen und eine größere Anzahl Telephongeräte aus, Heeresbeständen sicherzustellen. Strafanzeige ist erstattet." stehen, daß der obengenannte Zeitpunkt Tardieu sticht passe, da er schon am 1V. April nach Mens müsse und daher „keine Zeit mehr zu Höf lichkeiten habe". wird, wie schon berichtet, an Stelle des Reichs kanzlers, der Deutschland in der letzten Wochi vor der Reichspräsidentenwahl nicht verlassen wist, Keine BerMbim- der stmyöMm Wahlen Paris, 31. 3. (Funkspruch) Der Führer der republikanisch-demokratischen Vereinigung Louis Marin hotte am Mittwoch eine Unterredung mit Ministerpräsidenten Tardieu, um ihm den Wunsch Initiative zur Schaffung einer wirtschaftehen sung der Donaufrage bei ihm auslöst. Diefran- Zusammenarbeit der Donaustaaten. Herriot wirft. zösische Initiative, so betont er, sei geeignet, st. a. die Frage auf, ob angesichts der bereits die schwierige ckußmpölitische Lage Frankreichs Berlich 30. 3. Der Deutsche Schnelldienst" verbreitet einen Artikel Dr. Hugenbergs: „Das neue Harzburg" in dem sich der deutschnationale Parteiführer Über Fragen der Taktik im Hin blick auf den zweiten Wahlgang zur Wahl des Reichspräsidenten, besonders aber im Hinblick auf die Preußenwahl und die Landtaqswahlen an derer Länder auseinandersetzt. Zum zweiten Wahlgang am 10. April erklärt er: Es kommt mir selbstverständlich nicht darauf an, ob der ein« ober anders von uns am 10. April für Adolf Hitler stimmt oder nicht, denn das ist praktisch gleichgültig, weil die Mehrheit für Hindenburg sicher ist. Vor allem kann nie- mand, wenn ihm eine Niederlage sicher ist, vom andern verlangen, daß er sich freundlichst an dieser Niederlage beteiligen soll. Der zweite Wahl gang zur Präsidentenwahl gibt mir Anlaß, in einem Augenblick, wo es der Gesamtheit der nationalen Bewegung nicht schadet, sondern nur nützt, durch Ablehnung der Beteiligung eine weit bin sichtbare Kundgebung zu vollziehen. Es liegt darin weit mehr, als der „Angriff" des Herrn Goebbels sich träumen läßt. Ich habe den Wunsch, dies erst nach dem 10. April des näheren auszuführen. So, wie die NSDAP seit Okrober die großen praktischen Entscheidungen behandelt hat, geht es nicht. Bei einer anderen Behand lung der in ^dieser Zeit jeweils entscheidenden politischen Fragen könnte die nationale Oppo sition schon heute im gemeinsamen Besitz der Macht sein. In den Verhandlungen über die Präsidentenwahl habe ich zusehen müllen, wie deut lich sichtbar ein Fehler nach dem andern gemacht bestehenden Schwierigkeiten in der Reparations- mit aller Deutlichkeit zu offenbaren. Es lei zu wehr, drei Jnsantertegewehre, «ine größere An-, anstatt sei erschlichen worden. pnd Mbrüstungsfrage der Augenblick geeignet er- «befürchten, daß Frankreich in nicht zu ferner zahl Munition.und Leuchtpistolen herausgelockt.s In der Syrischen Wüst« ist ein sraw schein«, diesen Schwierigkeiten durch die Donau- Zukunft vollkommen vereinsamt dastehe, denn es i Diese Gegenstände sind nach Rosenheim in das zös"^" paatsnsrage neue hinzuzufügen. „Welches ist die sei schon heute kein Geheimnis mehr, daß die ge wahre Außenpolitik Frankreichs? Was wollen samt« Weltpresse ihm feindlich gegenüberstehe. Wahlgang zur Wahl des Reichspräsidenten. Nach Meldungen aus Königsberg ist ein Ober landjäger in Wittenberg unter dem Verdacht ver« München, 30. 3. Die „Münchener Post"ihaftet worden, Spionage zugunsten Po- hatte am Mittwoch gemeldet, daß um die Zeit lens getrieben zu haben. des 13. März im Ehiemyau und Jnngau großes Das Schöffengericht Berlin-Schö- Waffenlager durch Krimmal- und Landespolizei neber g verurteilte am Mittwoch den Schrift ausgehoben und vor den Nationalsozialisten und steiler Moritz Zarnow, den Verfasser der „Ge- der „neum Bauernbewegung" in Sicherheit ge- fesselten Justiz", aus Grund der Notverordnung bracht worden seien. zu drei Monaten Gefängnis. Dazu gibt nun die Münchener Polizec folgende, Vom Finanzrefsrenten der Ge- Mrtteilung: „Am 11. März Hanen drei Mit-'m ein de Wien wurde in einer Versammlung glieder der NSDAP in Rosenheim von einem dis aufsehenerregende Behauptung gemacht, di» Landwirt bei Endorf ein leichtes Maschinenge-j staatliche Haftung für die österreichische Kredit- Esn Warnruf des „Daily Serald" London, 31. 3. (Funkspruch.) Der diploma- ische Mitarbeiter des sozialistischen „Daily serald" sagt, die englischen Minister, die noch wr Mei Monaten erklärten, daß die Dinge nicht o bleiben könnten, wie sie seien, hätten nun- nehr entschieden, daß es unmöglich sei, in der kributfrag« etwas zu tun. Der Schatzkanzler sei tztzt der Ansicht, daß die Lausanner Konferenz mr das für Deutschland gültige Moratorium VM 6 Monate verlängern und sich dann vertagen roll«, wobei er die Hoffnung habe, daß sich pach den amerikanischen Wahlen eher etwas er reichen lasse. Tardieu werde am Montag bet «inen Londoner Besprechungen mit größtem Ver- vnügen hören, daß jeder Gedanke einer Revision des Poungplanes, oder einer Streichung der Aribute fallen gelassen worden sei. Dies gebe Ihm die „gemeinsame Front", auf die er so Hrotzm Wert lege. Einen solchen englisch-frani- D)fischen Vorschlag könne jedoch Deutschland un möglich annehmen, da eine Verlängerung der viShertaen Abmachungen die zukünftigen deutschen Werpfnchtungen nur noch erhöhen würde. Deutsch ¬ tisch erscheinen lasse. Pertinar gibt im „Echo de Paris der hofft noch immer, daß die Konferenz rm Befürchtung Ausdruck, daß England trotz der ^cruse der nächsten Woche züstandekommt. trostlosen Lage der mitteleuropäischen Staaten j usber das Ergebnis der deutsch- den Zeitpunkt ä»m Handeln noch nW für ge- französischen Wirtfchastsverhand- kommen halte. Die Ausgabe Tardieus und jungen wird berichtet, daß Frankreich eine weit- Flandins werde hauptsächlich darin bestehen, ihre - - - - - - — -- englischen Kollegen davon zu überzeugen, daß die von Frankreich oorgeschlagenm Maßnahmen zur Behebung der Krise keine weitere Hinausschiebung kommen von der Art, wie wir sie Deutschland verweigert haben? Sollen die vier Großmächte den fünf Donaustaaten den Weg vorberekten? Warum sollen die fünf nicht dm vieren dm Weg ebnen, wie dies Benesch vorzuschlagen scheint? Und wenn die vier sich dm fünf anMeßen, dis dmitschen oder die italienischen Mftster Wert um neun Staaten zu bilden, was wird dann aus aus vorherige private Besprechungen mit ihren Europa kn diesem Abenteuer? Man verliert sich »nglWen Kollegen legen, so würde ihnen sicher- darin. Das Schlimmste aber ist, daß wir da- xkch Gelegenheit dazu gegeben werden. j durch dm Eindruck erwecken, als wollten wir nn- Pertinar gibt im „Daily Telegraph" zu ver- provisieren. Kommen wir nicht wieder langsam . - .. Politik der Bündnisse zurück, die Briand durch internationale Zusammenarbeit ersetzen wollte? Wäre es nicht richtiger gewesen, wenn sich die Donaustaaten unter sich geeinigt hättm, bevor man die Großmächte in Bewegung setzte,