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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 14.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193203146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19320314
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19320314
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-03
- Tag 1932-03-14
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Monat
1932-03
-
Jahr
1932
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Gelvftmord Ivar Kreugers Finanzielle Schwierigkeiten beim Krenger-Konzern Stockholm, 13. S. D«r weltbekannt« Zünd- Holzkönig Ivar Kreuger hat ani Sonnabend vormittag in Pari» Selbstmord durch Erschienen verübt. Zu dem Selbstmord Kreugers berichtet die „Agentur Haras", das, Kreuger, der von seiner Amerikareise hier angekommen war, wo er eine Wohnung besitzt, ein« geMftllch« Besprechung an beraumt hatte, an der englische, französische Und amerikanische Bankiers reilnehmen sollten. Der Vizepräsident des Berwaltungsrates der Zündholzgesefischast, Lkttorkn, der persönlich mit Kreuger befreundet war, entschloß sich, als dieser zu der angesetzten Geschäftsbesprechung nicht er schien, kn die WoKnung Kreugers zu fahren; dort stellte er fest, oaß Kreuger in seinen Klei dern auf seinem Bett lag und sich durch «inen Revoloerschuß kn die Herzgegend das Le ben genommen hatte. Man hat drei Abschiedsbriefe Kreugers ge funden, in denen er die Gründe erläutert, die ihn zum Selbstmord getrieben haben, nämlich Lebensmüdigkeit und finanzielle Schwierigkeiten, mit denen er seit einigen Monaten zu kämpfen hatte. Auch der Gesundheitzustand Kreuzers soll, wie aus seiner Umgebung verlautet, infolge der Ueberanstrengimgen nicht gut gewesen sein. Der Selbstmord von Kreuger ist für den inter- naiionalen Kapitalmarkt eine weit stärkere lieber- raschung als seinerzeit das geheimnisvolle Ver schwinden des belgischen Großindustriellen Löwen- Pern. Und wenn schon damals die Nachwirkun gen viele Wochen dauerten, so mutz man bei den viel weiter gesponnenen internationalen Verflech tungen des Kreugerkonzerns noch andere Folge rungen aus der finanziellen Entwicklung erwarten. Wie das Ergebnis der Nachprüfungen bei den riesenhaften, stark verschachtelten Finanz- und Jn- duitriekonzern mit dm erheblichen Beteiligungen und Interessen in aller Herren Länder auch aus laufen mag: ein heftiger Niederschlag an dm Weltbörsen kann nicht ausbleiben. Die LrWe der WwlerlgMen Kreugers London, 14. 3. (Funffpruch) Die „Times" gibt als unmittelbaren Anlatz der Schwierigkeiten Kreugers an, datz am 1. April etwa Mil lionen Pfund Banktredite zur Rüchahhing fällig seien. Kreuger hab« erfolglos versucht, dieses Geld, sowie darüber hinaus Summen zur Zah lung einer Dividend« zu erhalt«». E» würden Vereinbarungen getroffen werd«», um dem Kreu- ger-Konzern soviel Entgegenkommen zu zeigen, wie er brauche. Der Lod Kreugers und die Wirtschaft Schwedens Stockholm, 13. 3. Di« gesamt« schwedische Presse steht auch am Sonntag abend unter dem Eindruck der Nachricht von dem Tode Zwar Kreugers. Ueber di« Folgen des Todesfalles für den Kreugerkonzern und das schwedische Wirt schaftsleben gehen die Ansichten wett auseinander. Man ist allgemein der Ansicht, datz ein« psycho logische Auswirkung aus die Notierung der Kreu gerpapiere unvermeidlich ist. Der Vorstand der Stockholmer Börse tritt noch am Sonntag abmd zusammen, um über die vorläufige Schließung der hiesigen Börse Beschluß zu fassen. In allen Kreugerunternehmungen haben im Verlauf« d«s heutige» Sonntag Borstandssitzungen stattgefun den. Präsident Root trifft am Montag früh aus Basel hier ein. Die Regierung wird in der kommenden Nacht einen außerordentlichen Kronrat abhalten, um die Frage des Moratoriums zu ent scheiden. Die heutigen Abendzeitungen glauben, daß die Zentralisation des Kreugerkonzerns nicht fortbe stehen wird, sondern datz die einzelnen Gruppen ihre Tätigkeit selbständig forlsetzen. Die Abend blätter heben jedoch hervor, datz es sich um eine Liguiditätskrise handele, während die Solvenz des Konzerns nicht gefährdet sei. Alle schwedischen Zeitungen widmen Zwar Kreu ger sympathische Nachrufe. Angeblich hat Kreu ger bereits vor langen Jahren Lebensversiche rungen im Gesamtbetrag von 10 Millionen Kronen abgeschlossen. Stockholmer Börse geschlossen Stockholm, 13. 8. Der Vorstand der Stock holmer Börse hat heute abend beschlossen, daß die Börse ab morgen bis mrs weiteres ge schlossen bleibt. Man und der mandschnrische Staat Tokio, 13. 3. Da, japanische Kabinett hat sich am Sonnabend mit der Frag« der Anerkennung des mandschurischen Staate« beschäftigt. Die Frage der Anerkennung de jure oder de fakto wurde jedoch vertagt. Die javanische Regirrung hat ihren Generalkonsul in Tschangtlchun »rmöchNgi, Verband- lungen über folgende drei Punkte zu führen: 1. Schutz der mandschurischen Grenz«, 2. Kolonist,, rung der Mandschurei durch die Japaner, S. Arbeit und Vorrecht« de« japanischen Kapital». Di« Verhanglungen sollen gleichzeitig in Tokio und in Tschangtschun grsührt werden. Schanghai als neuer javanischer NotteuMvunN Tokio, 13. 3. Da« japan'sche Marineminisierium teilt mit, datz auf Vorschlag der japanischen Admi ralität beschlossen wurde, »in besonderes Geichwader, bestehend an» 14 Krieg«>ch'fsen und 1 Flugzeug, mutterschiff zu bilden» das sein«n Standpunkt in Schanghai haben wird. Mr Seimat und Merland Frankenberg, 14. März 1932. Der zweite Sountag lm März genotz unter seinen Kollegen nicht nur wegen der Reichspräsidentenwahl eine besonde r Ausnahme stellung, er brachte in unserer Stadt auch eine pleihe andere nicht allsonntägliche Dinge. Da ist »unächst die Prüfung der diesjährigen Konfirman den in unserem Gotteshause zu nennen, die in drei Abteilungen von den drei Herren Geistlichen vor- aenommen wurde. Mit dieser Prüfung hat die kirchliche Unterrichtung der am kommenden Sonn tag zu konfirmierenden jungen Christen ihren Ab schluß gefunden. Im Zeichen der alljährlichen Osterveranstaltungen standen auch die Ausstellun gen in der Städtischen Handels-, Gewerbe- und Tertilfachschule, die sehr gut besucht waren und die der Leistungsfähigkeit dieser Anstalt das denk bar beste Zeugnis ausstellten. Aus sportlichem Gebiet war es besonders das Handballmeistcr- schaftsspiel auf der Jahnkampfbahn, das s«hr viele Interessenten angelockt hatte. Tas Haipt- ereignis des Tages aber war selbstverständlich di« Reichspräsidentenwahl. Lines war dabei aller dings auffällig: nach dem großen Interesse, das diese Wahl in allen Kreisen der Bevölkerung ge funden hatte und nach der eifrigen Propaganda der einzelnen Organisationen hätte man annehmen können, datz auch am Wahltag« selbst noch etwas von einer letzten Aufmunterung zur Wahl zu spü ren gewesen wäre. Das mar aber nicht der Fall, im Gegenteil, der äußerst wichtige Tag verlief in unserer Stadt ruhiger als alle anderen Sonn tage, nur ein einziger Umzug ging durch die Stadt. Dennoch haben wir eine Wahl beteiligung wie kaum je zuvor zu ver zeichnen: von 10044 Wahlberechtigten machten 6268 von ihrem Wahlrecht Gebrauch, die 9222 gültige und 46 ungültige Stimmen abgaben; das bedeutet eine Wahlbeteiligung von 92^27 Prozent. Das große Interesse an veni Ergebnis der Wahl war vor allem aus dem Betrieb vor der Ge schäftsstelle unseres Blattes und den vielen tele- jonischen Erkundigungen in unserer Geschäftsstelle zu ersehen. Von 8 Uhr an gaben wir in unserem Schaufenster die eingehenden Teilrefultat« durch Lichtbild bekamtt. Eine immer mehr wachsend« Menschenmenge verfolgte diese Bekanntgabe und' Deutschland sich für eine Politik der Zerstörung der Verträge ausgesprochen Hütte». Frankreich werde natürlich nicht die Naivität haben, von der Wiederwahl Hindenburgs eine Aenderung der deutschen Politik zu erwarten. Das Ziel, das der Sieger von Tannenberg verfolge, sei das gleiche, wie dasjenige Hitlers. Der „Pettt Paristen" er klärt, datz das Wahlergebnis vom moralischen Standpunkt aus für den Reichspräsidenten äußerst günstig gewesen sek und nicht verfehlen werde, die Wähler für den zweiten Wahlgang zu beein flussen. Das „Oeuvre" stellt fest, daß die Na tionalsozialisten niemals zu ihrer augenblicklichen Macht gelangt wären, wenn die Reichsregierung sie von vornherein energisch bekämpft hätte, an statt sich mtt ihnen einzulassen. Immerhin bleibe die Macht einer Partei, die mehr als 10 Mil lionen Wähler auf sich vereine, unvermindert be stehen. LLon Blum schreibt im sozialistischen „Po- pulaire", daß der republikanische Wahlsieg kn Deutschland einzig und allein den Sozialisten zu verdanken sei, die als die wahren Sieger des gestrigen Tages an zusehen seien. Die Niederlage Hitlers werd« beim zweiten Wahlgang endgültig werden und der Alpdruck werde verschwinden. Die „Nepubligue" ist der Auffassung, daß kein Grund für Frankreich vorhanden sei zu sagen, alles ist verloren, wenn Hitler aus dem Wahl kampf als Sieger hervorgegangen wär«. Amerika glaubt an Hindenburgs Sieg Neuydrk, 14. 3, (Funkspruch.) Die ameri kanischen Blätter berichten in großer Ausmachung über den Ausgang der Reichspräsidentenwahl. Di« „New Pork Herald Tribune" stellt fest, datz Hindenburg die Hauptgewinne im Rheinland und kn Bayern erhalten habe, während für ihn in Ostpreußen und im Industriezentrum Stimmen verluste zu verzeichnen seien. Bemerkenswert sei, das- Hugenberg seine Stellung seit 1930 habe halten können. In einem Leitartikel schreibt das Blatt, es sei bemerkenswert, in welch hohem Maße die Republikaner für Hindenburg gestimmt und wie schlecht die Kommunisten angeschnitten hätten. Zu beachten sek ferner, datz Hitler seine Stimmen seit dem Jahre 1930 oerdoppeln konnte. Es sei durchaus möglich, datz dis Preußen wählen ohne Hindenburgs Namen eine Ueberraschung brächten. Mem Anschein nach habe die Hitler- bewcgung jetzt ihren Höhepunkt «rreicht. Die „New Pork Times" sagt, der Sieg Hindenburgs sek nicht erwartungsgemäß ausgefallen und be deute nicht das Md« Hitlers. Die national sozialistische Bewegung habe anscheinend mit «knem Drittel der Stimmen aus dem Reiche Und einer Verdoppelung der Stkmmenzahl seit 1930 ihren Höbepunkt erreicht. Trotzdem sei die Republik für die nächste Zeit gesichert. In dem Leitartikel des Blattes wird erklärt, das Wahl ergebnis sei geeignet, die Wirtschaft k he und po litische Voreingenommenheit in Europa und be- sonders kn Frankreich zu bescitkgen und die Fran- zosen zu einer hoffnungsvolleren, liberaleren Poli tik gegenüber den früheren Feinden zu veranlassen. Das Wahlergebnis stelle den Schlußstein dar zu dem englisch,französischen Abkommen über die Wiederberstellung eines friedlichen Europa. Im allgemeinen könne gesagt werden, daß das Wahl ergebnis, das eine sichere Wiederwahl Hinden burgs bedeute, di« W«lt mit neuer Hoffnung für ein« freundlich«»« Gestattuna d«r inttrnatio- nalen Beziehungen und für den demokratischen Gedanken «rfüllen könne. hielt zum Teil stundenlang wack«r aus, da wir in der Lage waren, dauernd neue Ergebnisse aus allen Teilen der Reiches bekanntzugeben. Kurz nach 1 Uhr konnten wir als letzte Meldung das vorläufige Gesamtergebnis mitteilen. An diesen Zahlen hat sich bis zur Stunde ganz wenig ge ändert. Wi« d«r Wahltag selbst, ist auch die Nacht ruhig oerlaufen. Nur am Vortage, am Sonnabend, machte sich nachts in Niederlich ten au das Einsetzen eines Chemnitz« Kom mandos nötig, da dort politische Zusammenstöße zu befürchten waren "bzw. kleiner« Schlägereien schon stattgesunden haften. Bon dem Ueberfall- kommando wurden eine Anzahl Revolver, Gummi knüppel und andere Schlagwaffen beschlagnahmt, die bei der Säuberungsarbeit aufgelesen wurden. Die Vernehmungen über di« Eigentümer dieser Waffen wurden am heutigen Montag fortgesetzt. NI»t«r dieser NudrU erlch-s»-» a»I Ver->nIiaUux« n. B«M sammluuge» ulw., dt« lm .Nranlender««, durch U»teiM «ngetündrt wurtrrl.) « Heut« abend, 14. März, finden statt: Sitzung d«, Stadtveror-n«t«n-Koll«glum»: 7 Uh» lm Rathaus. G.V.A.: Monatsversammlung im Kaffe« Humboldt. Heimaffchu^ Kasperle-Operett« im veninshaut Frau«nv«rein: 8 Uhr Näh- u. Etrickabend km »Roß'. Melt-Th«at«rr .Der Weifte Rausch". Apollo Lichtspiele: .Salto Mortale". Winter in Sachsen Am Sonnabend ab«nd veranstaltet« der Ertge- birg«v«ein Frankrnberg tn G-meinsckmlt mit dem Derkebrranelchuß «inen öffentlichen Heimatabend, in besten Mittelpunkt der Lichtbildervortrag de« Herrn Dr. Gustav Schulze au« Leipzig über .Winter in Sachien" stand. An Hand von über 100 ganz wundervollen Lichtbildern zeigte der Vortragende in packenden, gelftvoNen AussÜhrunaen, welch ge waltige Pracht der Winter al» Künstler in unserm sächsischen Heimatland entfaltet. Der vortraa wurde etngerabmt von Gesangsvorträgen de« Männerge- iangverein« Liederkranz, der unter Leitung de« Herrn Kantor Graubner dem Abend angepaßte Lieder ausgereichnet zu Gehör brachte, und durch gemüt volle Vorträge In engebirgstcher Mundart, die Herr BahnaWent Reich (Gunnersdors) bot. — Blankenhain. Al« d>« Magd eine« hiesigen Gutsbesttzers dieser Tag« in den Pf-rdeftall ging, um etwa« ,u holen, kam sie einem Pferd zu nahe, da« erschreckt auslchlua und di« Bedauerns«-r>« so furchtbar s-asn den Unterleib traf, datz sie rücklings dnrch die Tür in den Hof binausoefchfeudert wurde. Ein berbe'aerusen« Arzt stellte so schwere innere Verletzungen fest, datz dle verunglückte sofort in« Krank-nhau» elngeliefert werden muht». — Pausa. Am Dienstaa kam es in der Volks schule wäbr-nd der Frühstückspause »wischen Fort- blldunasschülern zu Neckereien. Bei vielen stach der Sänewkrksarbrli« Jung au« Wolsshain, der »In Mess« in d»r Hand hast», den Wiriichaftsge» Hilfen Wunderlich au« Unterreichenau, drr Jung da« Mester au« der Hand nehmen wollie, In die rechte Bauchseite. Wunderlich mußte tn« Kranken haus gebracht werden. — Venkq. Anläßlich ein,» von dem Nattonal- lozloftsten im diesigen Schützenhan* veranstalteten Deutschen Mend inszenierten die Kommunisten In der Rocht zum Donncrstaa nieder einmal in raf finierter W-tse einen regelnckiten Stratzenüberfoll, bei dem sechs Nationalsozialisten un>» zwei Kom munisten schw-r perl-tzt wurden. Während der Abend selbst störungslos verlief, halten d>» Kam. munllt»n der,»« für d'e H«im'»br der National, fozlalilten im de" U-bersall nvrdereUet und zu dief-m Zwecke drei Wachen on«a,stellt, die d m Hano'tnmn. da« Ende der Veranstalt»na mel- den Milben As« dle N»iso"a"o6gl'sten adnttng«, los lm nächtlichen Dnnf-l die Strafte paist-ri-», stürzten sich hie s» nlelfacher Uebermacht befindlichen Kammnnw,n mit allerlei ^chlaainftrumenien, unter denen sich sogar eilerne Banllommern beka-den, ans die U-b-rrasch'-n. Ein komm»"Ilitlch»r Sv'tz-l holte in roifint-rter M,is, die Ortsvoltzel nach einer latschen Stell» alarmlert. >o dak diel« erst am P'aft« eintr-ff-n konnte, al« eine regelrechte Straften- schlacht im Gang» und bereit« och« P»rlon»n lchw-r verletz' worden waren. Zum Glück gelano er, 13 Kommunisten fest,»nehmen. Al- da» an« Chemnitz rn Hill- erschienen« U-b'rfalltomma"do eintral, war da« Gestndrl nach drr üblichen kommunistischen Kompsmethode b-relt« le>a- ou«a-rlsten. Handel Cbemnib«» Schlachtv «stmarkt vom 14. Mär», i Anltried: 579 Rind-r, 97 OGlen, 146 V„ri»n, 317 Küße, 19Färsen, Nester. 583 Kälber, 482 Schale, 2729 Schweine. Prell« für 100 Wund L-bendae- wtcht in Goldmark. Obfen-1. Klaste 33—34, 2. Kl. 26- 28, 3. Kl 20-24, 4. Kl. . S. K'. , 6. Kl.—. Bullen: 1.30-32, 2. 23-28 3.22-24, 4. . Kühe: 1. 30-32, 2. 25 -2», 3. 20-24, 4. 12-17. Färsen , . Frell-r -. Kälber: 1. Kl. —, 2. 50-32, 8.45 43 4. 40 43, 3. . Schafe: 1. 40, S. 34-36. 3. 29-32. 4. 20-26. Schweine: 1.40 - 43. » 40-43. 3.40 -42, 4.37-41, 5 85—39. 6. —. 7. 34—39. Ausnahmen tn seder Gottuna über Nott». In den Marktpreilen sind dl« notwendigen Spesen, wie Fracht, Standard, Ver sicherungs- und Kommission«gebühr, Umsadstenrr, Gewichtsverlust, Händlergewlnn ulw. entha'ten. Ge schäftsgang: Rinder schleppend, Kälber gut. Schafe schleppend, Schweine langsam. Ueberstand: 25 Rin der, 3 Ochsen, 8 Bullen, 14 Kühe, 14 Schafe, 2K3 Schweine. ungefähr 87 Prozent. Hiervon erhielten: Du«? sterbsrg 6,8, Hindenburg 49,6, Hitler 30, Thal- mann 13,3 und Winter 0,3 Prozent. Dr. Gerek rum Ausgang der Reichs« Präsidentenwahl Berlin, 14. 3. Der Reichstagsabgeordnet« Dr. Gereke (Landvolkpartei), der Vorsitzende de« Hindenburgausschusses, äußerte sich zum Ausgang des ersten Wahlganges zur Reichspräsidentenwahl. Er führte mis, er hab« am Montag vormittag den Reichspräsidenten v. Hindenburg besucht, dek ihm erklärte, daß er selbst-verständlich bereit seh auch für den zweiten Mahlgang zu kandidieret« In dieser bereits früher bekanntgegebenen Ab sicht sei der Reichspräsident durch das groß« Vertrauen, da« ihm durch das Wahlergebnis am Sonntag ausgesprochen worden sek, bestärkt worden und das er dankbar empfunden habe. Dr. Gereke äußerte über das Ergebnis des ersten Wahlganges sekne Zufriedenheit, wenn er auch gehofft hätte, daß schon der erste Wahlgang einen endgültigen Sieg oringen würde. Die Tatsache, daß nur eine geringe Anzahl von Stimmen daran fehlte, führt Dr. Gereke daraus zurück, daß «in erheblick-er Teil von Wählern dem Kandidaten des Schwarz-weiß-roten Blocks, Duest«rberg, ibre Stimme gegeben hat, weil sie glaubten, damit für den zweiten Wahlgang die Stellung des deutschnattonalen Parteiführer« zu stärken und die Möglichkeit eines besonderen Druckes für Hugenberg zu schaffen. Nach d«m Ausgang des ersten Wahlganges könne keine Rede davon sein, daß noch die Möglichkeit bestände, «inen solchen Druck anzuwenden. Dke Lage für den zweiten Wahlgang sek völlig geklärt. Hindenburg dürft nach Meinung Gerekes mtt vielen Millionen Stimmen Vorsprung gewählt werden. Dke Pro- paqanda werde für den zweiten Mahlgang ebenso wie während des ersten mtt der größten Energie fortgeführt werden, um zu erreichen, daß die Zahl der Wähler erheblich gesteigert würde. KW VsEaa Suqrubergs Verzicht aas zweiten Wahlgang, aber R«ichs- tagsneuwahken Berlin, 14. 3. In einem Artikel zu dem Ergebnis der Reichspräsidentenwahl schreibt Dr. Hugenberg: Die Angst vor Erschütterungen, dis etw-r mit einem Reichspräsidentemvechsel ver knüpft sein könnten, hat ein paar Millionen Wähler, die im Lager der nationalen Opposition gegen das herrschende System stehen, d«M be wogen, für die Wahl des Feldmarschalls von Hindenburg zum Reichspräsidenten zu stimm«». In der zweiten Mahl entscheidet die einfache Mehrheit. Nach Lage der Dinge ist damit zu rechnen, daß der Generalfeldmarschall von Hin denburg im zweiten Wahlgang gewählt wird. Unter dielen Umstanden führt eine Betrachtung, dke skch über die Kampfesverbissenheik der Par- teien erhebt, zu dem Gedanken, oaß unser öffent liches Leben von den vielen Unklarheiten, d-s uns lähmen, befreit würde, wenn man folgender maßen vorginge: Außer den schon vorgesehene» Wahlen Mm preußischen, bayrischen und wärt, tembergischen Landtag soll am 8. Mai die Neu- wähl des aufzulösenden Reichstages stattfind eu. Unter dieser Voraussetzung könnte durch ver- kaffungsänderndes Reichsgesetz anerkannt weiden, oaß die Abstimmung vom 13. März die Wirkung eines zm-rten Mahlganges der Reichspräsidenten- wahl haben soll, daß also dke Wiederwahl Hin denburgs erfolgt kst. Dke gesamte national« Opposition könnte einem solchen Vorschlag zu- ktimmcn, denn eine zweite Wahl würde di« Be deutung einer Gegenprobe haben, dke aus dem oben vo.geschlagenen Wege einfacher, billiger und durchgreifender err-k^t werden würde. Zwischen Stallvrei« und Marktpreis b»st»ht «Iw Pre'vunterlchled bei Rindern von 20 Prozent, be» Kälbern und Schalen von 18 Prozent, bei Schweig nen von 16 Prozent. Schweine »lasse a -- üben 300 Mund, Kl. d — 240 bi« 300 Pf"., Kl. o — 200 bi« 240 Pfd., Ki. ä --- 160 bi, 200 Mb., Kl.o — 120 bi« 160 Pfd., KI. k -- unter 120 Pfd. Letzte Fünffprüchmejduogen des Frankenberger Tageblattes Hindenburg Kandidat im 2. Wahlgang Berlin, 14, 3. Reichspräsident v. Hinden burg hat am Wahltag bis um 11 Uhr dke Er gebnisse kni Rundfunk gehört und sich dann zur Ruhs begeben. Da» Ergebnis der Wahlen wurde ihm heute morgen gegen 7 Uhr mitgeteilt. Er gab seiner tiefen Befriedigung über das Wahlergebnis Ausdruck. Dem Hmdenburgaus- schuß erklärte «r, daß «r auch im zweiten Wahl gang kandidieren werd«. Wahlbeteiligung von etwa 87 Proreut Berlin, 14. 8. Nach d«in vorläufigen amt lichen Wahlergebnis beträgt di« Gesamtsumme der abgegebenen gültigen Stimmen 37 660 394. Dies Ergebnis bedeutet eine Wahlbeteiligung von Berliner Produktenbörse Weizen (märk.) 250 -262 (248—250) 76 kn« 76 — Roggen (märk.) 193 -195 (193—195) 72—73 kx. — Gerste 187-194 (189—ftV). - — Futter- und Ind.-Gerste 174—183 (176—181). — Hafer (märk.) 158—165 <159-166). - Weizenkleie 10,8—11,1. Roggenkleie 10,4 bis 10,7. Viktoria-Erbsen 19 -26. — KI. Speise-Erbien 21—24. — Futter-Erbsen 15—17. — Peluschteg 16,5—18,5. — Nckerbohnen 15—17. — Wicken 16—19,6. — Lupinen (blau) 11—12. — Lu pine» (gelb) 15—17. — Serradella 34—39. Leinkuchen 12,6. — Erdnußkuchen 50 lab Hamburg) 13,9—14,2. — Erdmlßkuchenmebi50 5» (ab Hamburg) 13,4—13,8. — Trockenschnitzel 8,5, — Soyabohnenschrot 46 «o Hamburg) 12,2 bis 12 4. — Soyabohnenschrot 46 V' (ab Stet tin) 13,1. — Kartoffeiflocken 16,9—17,3. Zettweise lebhaft« Wind«, vorwlegrnd stark b«. wölkt, allgemeine Temperaturerhöhung, zeilwest« leichte Niederschlage, in den niederen Lageit hauptsächlich als Regen.
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