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Herd und Scholle Das Reich -er Fra«. Praktische Kuabeukleiduug. Für kleine Knaben unentbehrlich ist der praktisch« Mantel LL 47322 aus imprägnier, tem Wollstoff mit Paffenärmeln. Die gc- genieitigen Rückenfal- ten sind oben abgc- steppt. Erf. 1L5 Meter Stoff, 140 Zentimeter breit. Beyer-Schn, für S, 7 und 9 Jahre zu je 63 Rpf. — Größere Knaben tragen gern eine Sportjacke aus wasserdichtem Stoff wie XX 47327, die offen und geschloffen getragen werden kann. Sie hat aus- und eingesetzte Taschen. Erford. ILO Meter Stoff, 13V Zenti meter breit. Beyer- Schnitte für 8, 1V und 12 Jahre zu je 63 Rpf. Wo keine Verkaufsstelle am Ort, beziehe man alle Schnitte durch den Beyer-Berlag, Leipzig, Weststraße 72. Schwer zwar, aber doch wunderschöa. Wer als stiller Beobachter in eine mit Kindern reich ge segnete Familie hineinsehen kann, der achte einmal darauf, wie ost das Wort „Mutter* erklingt. Der Vater — er ist ja meist beruflich außer dem Hause tätig — wird längst nicht so oft genannt. An den wenden sich die Großen und Kleinen meist mit den „wichtigen* Anliegen, für die die Mutter die Erlaubnis des Vaters zur Bedingung gemacht hat. Denn zumeist bekommt ja die Mutter alles zuerst zu hören, ist die Mutter zumeist die ältere Kameradin ihrer Kinder. Der Vater stellt immer ein wenig die Respekts person vor, vor der sich die Kinder viel mehr zusammen nehmen müssen — der ja auch viel kritischer ist als die meist schnell verzeihende gütige Mutter. Da nun die Mutter meist den ganzen Tag mit den Kin- dern zusammen ist, so kommen diese auch mit all ihren kind lichen Gedanken und Fragen, Bitten und Wünschen zu ihr. Da schwirrt es den ganzen Tag „Mutter", „Mama*, „Mutti*, „Muttchen". Da find tausend Dinge, die täglich an ihr Ohr gehen. Alles soll sie wissen, jedem soll sie raten. Da muß sie einen Streit schlichten, da schelten (auch das läßt sich nicht vermeiden), da einen Knopf annähen, da einem Kleinchen beim Hosenaufmachcn helfen, da bei den Schularbeiten nachsehen, und immer geht es: „Mutter* — den ganzen Tag — nein, sogar oft noch in der Nacht schreit eins im Schlaf nach ihr, weil ein böser Traum es' erschreckt. Wer kann da am schnellsten beruhigen? Die Mutter. Hat sich mal ein Kind in den Finger geschnitten: „Mutter, Mutterl* Aber das beruhigende Zusprcchen der Mutter macht alles schnell wieder gut. Bei jedem Leid und Schmerz flüchtet das Kind zur Mutter. Wer sich noch selber seiner Kinderzeit entsinnen kann, der weiß, wie gut weiche, streichelnde Mutterhände die Kopf- oder Zahnschmerzen lindern können. „Mutter" geht es immerfort . . . Es mag euch manchmal ein wenig zu viel werden, ihr vielgeplagten Mütter. Denn leicht hat es eine so vielbegehrte Mutter nicht. Und doch ist es wunderschön — echte, rechte Mutter zu sein und Liebe geben und empfangen zu dürfen . . . Rüche und Haus. Abendgerichte ohne Fleisch. Von ärztlicher Seite wird immer wieder darauf hin- «wieien. daß äos.WeuLeÜLv aus MzvMMichW den mögliM'frH «folgen soll. Daneben soll es immer be sonders leicht verdaulich sein, damit der unbeschwerte Körper die nächtliche Ruhe recht tief und voll auskostrn kann zur notwendigen Stärkung und Iungerhaltung des gesamten Organismus. Leicht verdauliche, fleischlose, wohlbekömmliche Abendgerichte, die allerdings den Nachteil größer« Mühe in d« Zubereitung haben, seien daher im folgenden angegeben. Gewöhnliche Eierkuchen lassen sich durch verschiedene Beigaben, die man vor dem Backen unter den Teig mischt, und mit Salat oder aufgewärmten Gemüseresten gereicht, zu ganz neuen, appetitanregenden Wendgerichten gestalten. Einige solcher Beigaben seien hier genannt: gerieben« Käse, feingehackte, in Butter gedünstete Zwiebel, Schnittlauch, Spi nat, Petersilie, feingewiegte Pilze, in dünne Scheiben ge schnittene gekochte Sellerieknollen oder Kartoffeln. Vegetarisches Irish Stew. In einen Topf schichtet man Weißkohlblätter, Pilze, Kartoffel- und Zwiebelscheiben, würzt mit Kümmel und Salz und dünstet das Gericht in Butt« und Brühe gar. Hecht-Frikassee. Man nimmt einen etwa ein Pfund schweren Hecht, reinigt ihn und schneidet ihn in Stücke. Dann gibt man N Pfund gute Butt« in eine feuerfeste Schüssel, legt den in Stücke geschnittenen Hecht hinein, gibt ein Weinglas Weißwein oder X Glas Zitronensaft, 60 Gramm feingehackte Sardellen und zwei Teelöffel Salz dazu. Darüber streut man zwei feingestoßene Zwiebacke und zer- pflückt obenauf etwas Butter. Dann läßt man den Hecht K bis K Stunde dämpfen, bis « gar ist, rührt zwei Ki rner Eßlöffel dicke saure Sahne zu der Tunke und serviert den Fisch mit Salzkartoffeln oder Reis. Gemüsereste vom Mittagessen, die man in verändert« Form auf den Abendtisch bringen will, verwerte man wie folgt: Das Gemüse — eine od« mehrere Sorten durchein- and« — wird feingehackt, mit eingeweicht« Semmel, Eh evtl, etwas Mehl und beliebigem Gewürz vermengt. In heißem Fett brät man kleine Bratlinge aus der Masse und reicht fie mit Kartoffel- und grünem Salat zu Tisch. Reisgerichte: In einen Reisrand füllt man ein mit ver- schiedenen Kräutern zubereitetes Rührei und gibt eine Pc» tersilien- oder Pilztunke dazu. — Gekochten, körnigen Reis dünstet man mit Butter ku^ durch, mischt feingewiegten Schnittlauch darunter, richtet chn erhöht an, garniert verlo rene Eier und Tomatenscheiben im Kranz um den Reisderg und reicht Tomatensoße dazu. — Fein geschnittene Porree- stengel, Sellerieknollen, Karotten, Zwiebeln dünstet man in Butter balbweich und gibt gewaschenen Reis dazu, der kurze Zeit mitdünsten muß, ehe man Wass« oder Brühe angießt und das Gericht damit fertig schmoren läßt. — Uebrig ge- bliebener Reis läßt sich für Krautknollen gut verwenden. Man füllt in die vorbereiteten Koklblätter Reis — mit To matenmark oder feingehackteu Pilz« vermischt — und schmort die Rollen in Butter und etwas Wasser od« Brühe weich. „VogeHeu* ist ebenfalls ein wohlschmeckendes und rasch zu bereitendes Abendessen. Brot wird in kleine Stifte ge schnitten und in Butter geröstet. Dann verquirlt man einige Eier mit etwas Milch oder Sahne, gießt fie über die Brot stifte und bäckt die Masse unter öfterem Umrühren. Das fertige Gericht wird mit Zucker überstäubt und mit Kompott serviert. Apfclpie mit ungeschlagen« Saho«. Apfelpie ist eigentlich ein englisches Nattonalgericht, nur daß man es bei uns sehr viel besser macht als dort, weil nämlich die Engländ« auf den Teig nicht so großen Wett legen wie wir. Hierzu wird eine runde Backform gut ausgebuttert und mit in Scheiben geschmorten Aepfeln gefüllt. Darüber streut man Rosinen und Mandeln und etwas Iohannisbeer- od« Aprikosengelee. Die Hauptsache ist die Teigdecke. Damit diese nicht auf das Obst sinkt, legt man einen umgekehrten Tassenkopf in die Rütte der Form, die deu Teig in der Mitte hochhält. Nun bereitet man einen guten Mürbeteig folgendermaßen vor: Pfund Mehl, Pfund Butter, ein Ei, etwas geriebene Zitronenschale, ein Schuß Kognak, Backpulver, wenig Zucker werden gut durcheinanderaeknetet, bis der Teig so fest ist, daß er sich von der Knetschüssel voll kommen loslöst. Diesen Teigkloß läßt man mindestens I bis 2 Stunden ruhen. Nach^ dieser Zeit rollt man ihn gut aus und legt ihn über die Form, indem man ihn ringsherum üttt ajMijar. Ser. PaM ÜLS Lems soll