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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 09.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193203097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19320309
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19320309
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-03
- Tag 1932-03-09
-
Monat
1932-03
-
Jahr
1932
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der politischen Richtungen »»gehörten, die Herrn Mert trugen. Ich spreche nicht davon, datz Sie eingeschriebenes Mitglied einer der politischen Erurn»«» der sogenannten AUeimarrr Koalition gewesen wären. Es kommt ans dasselbe hinaus, wenn Sie bloh ii>r tstesinnungsfreund waren. Gegen diest Gruppen, gegen Zentrum und Demo kraten, wie gegen ihr? mittelparteilichen IM läufer richtet sich aber bekanntlich der Kampf der Deutschnationalen Volks», artci, des schw.irpweisp roten Duesterberg Blocks, mit nicht geringerer S-lärfe als gegen die Sozialdemokratie. Es wird Ihnen die Kennzeichnung erinnerlich sein, die Bismarck mit unvergetzlicher Prophetie für diese Parteien gefunden hat, datz sie nämlich die „Reilbszerstörer" darstellten. Sollten Sic sich einer dieser Gruppen an gehörig gefühlt haben und fühlen, so werden Sic begrcifen, dach ich zwar alsbald den Vor- wuZ „SvMldeinolrat" als objektiv unzutressend znrücknehme, das; ich aber nicht in der Lage bin, Cie mit geringerer Schärfe cmzugreifen. Denn eben das erfüllt ja heute jedes Mitglied der känrpfenden Befrelungsparteien mit so grosM» Schmerz, das; der amtierende Herr Reichspräsi dent neben sich einen Mann als Berater belässt, der als Vertrauter des Herrn Ebert tätig ge wesen ist, und dem man ohne Kränkung des Glaubens in seine Geslnnungssesligkeit keine Gc- sinnungsänderunq seit damals unterstellen kann. 0ldevburg-Zavvs-au im Wahlkampf Königsberg, 8. 3. Im überfüllten «rochen Saale der Königsberger Stadthalle sprach am Dienstag aucher dem Führer der Deutschnatio nalen, Geheimrat Hugenberg, auch der Rekchs- tagsabgeordnet« von Oldenburg-Ianuschau, der als einer der intimsten Freunde des Reichspräsi denten gilt. v. Oldenburg betonte besonders, welch einen schweren Kamps im Herzen manch einer zu bestehen habe, da es um dis Person des alten Marschalls v. Hindenburg gehe. Er für seine Person wäre vielleicht als einer der ersten verleitet gewesen, sein Vkmdat niederzu legen und sich so aus der Affäre zu ziehen. Aber es handle sich hier nicht uni die Person, sondern um die Beseitigung des heutigen Regierungssystems. Weil er es für seine Pflicht halte, zu seinen Wählern zu stehen, die ihn in den Reichstag berufen hätten, so könne er heute nichts anderes als seine Pflicht und Schuldigkeit tun und sich gegen die Präsidentschaft Hindenburgs auszusprechen. Mner Brief der NSDAP, an Groener Berlin, 3. 3. Die NSDAP veröffentlicht am Dienstag einen vom Reichsprogagandaleiter Dr. Goebbels unterzeichneten offenen Brief an den Reichsinnenminister Groener, in dem gegen die in letzter Zeit erfolgten Verbote und Beschlag nahmungen von uationalsoZkalistischen Organen und Wahlmaicrial Einspruch erhoben wird. Nach einer Aufzählung der einzelnen Fälle, so u. a. der Beschlagnahme des „Völkischen Beobachters", der Verbote der „Preußischen Zeitung" und des „Angriffs", wird Groener darauf aufmerksam' gemacht, datz „die anderen Parteien unbeschränkt agitieren dürften". Weiter wird auf den offenen Brief Groeners an Hitler Bezug genommen, in dem der Minister bekanntlich erklärt hat, das-, er es als seine Ehrenpflicht betrachte, über die Ehre und das Ansehen Hindenburgs zu wachen. Der Minister wird in diesem Zusammenhang ge fragt, warum er gegen die Verunglimpfungen Hindenburgs durch die kommunistische Presse nicht einschrekte. Zum Schlug heisst es in den» offenen Brief wörtlich: „Herr Minister Groener! Durch Ihre Duldung einer so gearteten Handhabung der Not verordnungsparagraphen werden Sie bei Ihrem Bemühen, über Ehre und Ansehen des General feldmarschalls zu wachen, ihm letzten Endes einen schlechten Dienst erweisen. Das deutsche Bokk wird am 13. März darauf die richtige Antwort erteilen." Appell der NSDAP, aa ihre Wöhler München, 9. 3. (Funkspruch.) Die Reichs leitung der NSDAP veröffentlicht zur Reichs präsidentenwahl noch einen Appell an alle Na tionalsozialisten und Nationalsozialistinnen mit der Aufforderung, in den letzten Tagen ihre Per son und khre ganA Kraft für den Kampf und die Werbung für Adolf Hitler zur Verfügung zu stellen. Jede Minute bis zur Abrechnung mn Sonntag gehöre dem Gedanken an Deutsch lands Zukunft im Zeichen Hillers. Wer jetzt noch zurückstehe und die Last des Kampfes an deren überlasse, sei nicht wert, Nationalsozialist zu heitzen. Die Blersleuersenlung Berlin, 8. 3. Der Entwurf der Biersteuer- senlung, über den in der letzten Woche im Reichs finanzministerium verhandelt worden ist und der nach Kenntnisnahme durch den Reichsrat in der Zeit zwischen dem 10. und 1b. März auf dem Verordnungswege in Kraft gesetzt werden soll, sieht folgende Regelung vor: Die steuerlist)« Belastung des Bieres soll über all dort, wo sie sich jetzt auf 21 Mark beläuft, um 7 Mark gesenkt werden. Damit soll erreicht werden, das; der Heltolsterpreis des Bieres, der jetzt 47,50 Mark beträgt, um 15 Mark gesenkt wird. Die Reichsbiersteuer wird um 3 Mark ermäsngt und die Gemeindebiersteuer, die be kanntlich zu verschiedenen Sähen erhoben wird, um 40 v. H. Das Aufkommen aus der Ge- mcindebiersteucr war ursprünglich auf 1-10 Mil lionen Mark geschätzt worden. Erfahrungsgemäf; wird aber davon höchstens die Hälfte aufgebracht werden. Von diesen 70 Millionen sollen also 10 v. H das sind 28 Millionen Mark, in Weg- fall kommen. Das Reich bealchichtigt, den Ge- meindcn diesen Verlust von 28 Millionen Mark zu ersetzen. Mitglieder der Regierung in das Auhenministe- land begeben veräutzern. Der Dieb rium überführt, wo der Tote im Uhrensaal auf- gebahrt wird. Am Donnerstag und Freitag hat das Piblkkum Zutritt. Am Sonnabend wird der Erzbischof von Paris den Verstorbenen einsegnen. Dann wird der Sa-rg vor dem Autzeninknisterkuin Aufstellung finden. Vom Ausenministerium bi« zum Kammergebäude werden Tribünen errichtet. Um 14 Uhr wird Ministerpräsident Tardieu dem Verstorbenen einen Nachruf widmen, woraus di« Truppen ani Sarg vorbcimarschieren. Die sterb lichen Ucberreste Briands werden dann vorläufig auf einem Pariser Friedhof beigesetzt. Die Uebeo- führung nach Cocherel findet später statt Dresden, 9. 3. (Funkspr.) Unter dem Ver dacht, der Dieb des aus den. Ethnologischen In stitut in Göttingen gestohlenen hawaiischen Kö nigsmantels zu sein, ist der seit der Entdeckung des Diebstahls aus Göttingen flüchtige Pfleghar von der Dresdner Kriminalpolizei in einem Dresdner Hotel ermittelt und verhaftet worden. des hawaiischen Königsmantrls verhaftet'? England äußerst wünschenswert. „Times" zufolge bleibt der Bank von England als einzig wirksamer Schritt nur noch übrig, alles anströmende Gold aufzukaufen. Das Ziel des französisch«« Ministerpräsidenten sek lediglich die Einführung von Vorzugszöllen zwischen den verschiedenen Dommstaaten. Es treffe auch nicht zu, daß Polen in den Kreis dieser Länder einbezogen werden solle. Vorbe dingung für den Erfolg des Planes sei, das; d!« großen Mächte, Deutschland, Frankreich und Ita lien autzerhalb des Bundes blieben. Frankreich strebe für sich selbst keinerlei Vorteile an. Die Festigung des Friedens in Mitteleuropa sei sci :e beste Belohnung (!). Das einzige Hindernis, das im Augenblick der Verwirklichung des Ge dankens noch im Wege stehe, sei das Angebot der Reichsregkerung cm die österreichische Negi- rung. Wenn dieses Angebot von Oesterreich an genommen werde, breche die Grundlage des französischen Planes zusammen. Oesterreich und Ilngarn hätten km Augenblick noch die Wahl zwischen den beiden ihnen vorgeschlagenen Wegen, Pertinar erläutert den französischen Donmibnnd'Aan Der aus dem Ethnologischen Institut der Um- oersktät Göttingen gestohlene howaische Feder mantel sowie der Federhelm stammen, wie der „Berliner Lokalanzeiger" berichtet, aus dem Nach laß des Weltumseglers Eovk, der 1779 auf Hawai von Eingeborenen erschlagen wurde. Ehe der Nachlaß Cooks nach London kam, gelang es Hofrat Blumenbach ans Göttingen, die beiden für die Universität Göttingen zu erwerben. Be vor Cook das Prunkgewond erwarb, war das Volk, dessen König Mantel und Helm getragen hatte, längst ausgestorben. Der Königsmantel besteht aus einem Bast geflecht, das so hervorragend gearbeitet ist, das; cs fast einem feinen Seidengespmst gleichkommt. In dieses Gewebe sind Tausende kleine Bogel- sedern hincingearbcitet. Bei dein gestohlenen Mantel handelt es sich um Federn von roter und gelber Farbe eines ausgestorbenen Vogels, was das Stück besonders wertvoll macht. Von be sonders hohem Mert ist der Mantelkragen. Zu dem Mantel gehört noch ein Federhelm, der aus demselben Material gearbeitet ist und gleichfalls gestohlen wurde. Der Dieb des kostbaren Könr^mautels mit Helm aus Hawai ist nach den bisherigen Fest stellungen der Kriminalpolizei 'und der Univer- tätsverwaltung der am 18. Dezember 1907 in Löffingen bei Ulm geborene Student der Völ kerkunde, Artur Pfleghar, der seit Montag ver schwunden ist. Er wär im Besitz eines Auslands passes. Falls er nicht schon vor Ausführung der Tat mit Interessenten kn Verbindung ge Bom geistesaestötten Sohn nach einem StreNe erschlagen Stockholm, 8. 3. Der Kreisrichter Hjalmar v. Sydow wurde gestern abend ermordet. Auch feine beiden Hausgehilfinnen sind getötet worden.! Die Tat wurde von einem 13jährigen Mädchen, einer Nichte v. Sydows, etwa zwtei Stunden später entdeckt. Nachweislich war der Sohn des Kreisrichters, der 24sährlge Student Frederik v. Sydow, nach der Rückkehr seines Vaters in der Wohnung. Er ist später mit seiner Frau im Auto nach Upsala gefahren. Während das Paar dort in einem Hotel das Abendessen einnahm, erschienen Poltzeibeamte, die ihn suchten Ehe sie ihn festnehmen konnten, erschoß er seine Frau und sich selbst. Der Kreisrichter v. Sydow war etwa um 4 Uhr nach Hause gekommen. Ein Freund, mit dem er einen Teil des Heimweges gemeinsam zurückgelegt batte, hatte in heiterer Stimmung von ihm Abschied genommen In der Wohnung befanden sich zur Zeit nur die beiden Hausgehilfinnen. Dann muh der Student ge kommen sein, der vor einigen Jahren bei einem in seiner Wohnung ausgebrochenen Feuer den Sprung aus dem Fenster zwei Treppen hoch gewagt und sich -dabei eine schwere Gehirner schütterung zugezogen hatte und seitdem an zeit weiser Sinnesverwirrung litt. Was sich zwischen Water und Sohn zngetragen hat, weiß man nicht. Vermutlich kam es zu einem heftigen Wortwechsel, wie dies oft zwischen beiden der Fall war. Es wird gesagt, daß es sich um geschäftliche Angelegenheiten handelte und daß der junge Sydow in Betrügereien verwickelt war. Er hat den Vater in einem Anfall von Geistes gestörtheit mit einem schweren Gegenstand er schlagen. Auf Hilferufe des Angegriffenen sind vermutlich die Frauen herbeigeeilt und nun von von dem Tobenden ebenfalls getötet worden. standen hat, ist anzunehmen, das; er sich ins Aus- " ' ' " hat, um dort das Diebesgut zu Zu dem aufsehenerregenden Diebstahl des KSnlgsmanlels von Hawai Der hawaische Königsmautel im Berliner , Völkertünde-Museum. Ein ebensolcher Mantel wurde aus dem Ethno logischen Institut der Universität Göttingen gestohlen. Der Wert des Mantels wird aus 5 Millionen geschätzt. Paris, 9. 3. (Funlspruch) Der autzenpolk- tischs Berichterstatter des „Echo de Parks", Per- tinar, versucht kn seinem Blatte den Schritt Tar- dieus zur Schaffung eines Donaubundes zu rechtfertigen und diesen, Bunde gleichzeitig ein möglichst harmloses Aussehen zu geben. Pertinar erklärt, das; es nicht in der Absicht Tardieu» gelegen habe, eine Zollvereinigung zu schasse«. Ein derartiger Plan setze eine vollkommene Aen- dening der Wirtschaftssysteme voraus, die sich seit 1918 so entwickelt hätten, das; sie sich heut« nicht mehr gegenseitig ergänzen. Ebensowenig wie eine Zollunion sei eine Unistellung der Klei nen Entente beabstchtigt. Der neu zu schaffend e Zustand kn den Donauländern würde nicht trag- fähkg genug sein, so dass man auf das Instru ment der Kleknen Entente nicht verzichten könne. Gewaltiger Schneefall ln Bayern München, 9. 3. (Funkspruch.) In der Nacht zum Mittwoch sink in ganz Südbayern gewaltige Schncemasscn gefallen, die an den schweren Wkn- tereinüruch und die riesigen Schneefälle im Nlärz >ss Vorjahres erinnern. In München spotteten >ie kn den Strotzen angehäuften Schneemassen allen Bemühungen, so datz nur von einer be- helfsmätzigen Durchführung des Verkehrs in den Morgenstunden die Rede sein konnte und ein fahrplanmässiger Straften bahnb-etricb ausge schlossen war. Auch ans dem Land« hat der riesige Schneefall starke Verkehrsstörungen mit sich gebracht. München, 9. 8. (Funkspruch) Durch den starken Schneefall sind im Eisenbahnverkehr in Bayern erhebliche Störungen ekugetreten. Die Frühzüg« nach München l>otten durchweg grotze Verspätungen. Der Schnee lag in Münch«» vormittags uni 8 Uhr bereits 32 Zentimeter hoch. 41 Schnee- pflüge und 4760 Monn wurden zur Beseitigung der Schneemassen eingesetzt. Der Schnee ist aber so schwer unk natz, datz sogar die Zugmaschinen der Schneepflüge stecken bienen und d»e Anhän ger abgehängt werden müssen, Die BeischuWrstlerMeit«! -n» «»lauft Paris, 8. Das Programm der Bei setzungsfeierlichketten für Briand ist nunmehr end- : Hondon, 8. 3. In einem Mietbaus im Londoner Stadtteil Peckham wurde mir Dienstag ein heftiger Kampf zwischen Arbeitslosen und Polizisten ausaefochten, bei dem ein Polizist und mehrere Arbeitslose verletzt auf der Strecke blie ben. Eine im vierten Stock gelegene Wohnung war von ihrem Besitzer, der einer polizeilichen »euer japanisch«; llwmawm London, 8. 3. Der japanische Oberbefehls haber hat die Absendung eines neuen Ultimatums an dis chinesischen Behörden angeordnet, in dem dis sofortige Zurückziehung der chinesischen Trup- oen um weiter« 10 Kilometer, also auf ein« Entfernung von insgesamt 4b Kilometern vos Schanghai gefordert wird. Sollten dis Thinescn diesem Verlangen »richt Nachkommen, so würden di« japanischen Truppen von neuem di« Feinds selkgretten eröffnen. M« verlautet, fürchten dis Japaner, datz die neuen chinesischen Verstärkun gen, die etwa 50000 Mann betragen sollen, die 20 Kilometerzon« durchbrechen könnten. Da» Steigen d« Ps»»«s Aeuderungtn de« Handtlsminifter«. London, 9 3. (Funtjpruch) Auf einem Fest- essen im Grvsoenor-House in London hielt Han- delsminister Runciinan eine Red«, in der er ouf den verbesserten Stand des Pfunde» hinwies. „Wir sind nun", so führte Runciman aus. „Herren der Lag«. Wir sind, was die Gesundung de« Währung anbetrtfft, der Welt führend vvran- gsgangen, indem wir uns von dem Gedanken losgelöst haben, datz man mit einem GolDmono- pol dl« Wohlfahrt monopolisieren könne. Die beiden grotzen Staaten, denen es gelungen ist, grotze Goldmengen aufzuhäusen, müssen nun die Strafe dafür zahlen. England kann ihnen zeigen, datz es sehr gut ohne Goldstandard geht." Runciman ging dann auf den Anstieg der Pfundes am Dienstag ein und sagte, er Hofs«, datz dieser nicht zu schnell erfolg«, da schnell« Bewegungen sehr leicht einen zerstörenden Ekn- flutz haben können. Die „Financial News" meldet zu den Vor« gängen, datz die bisherig« Intervention der Banf von England am Dienstag früh plötzlich ein, gestellt wurde. Bereits Ende der Vorwoche hab« England genug Devisen besessen, um die Rest bestände des voin Ausland erhaltenen Regie rungskredits abzudecken. Am Montag habe dieser Devisenbetrag sich noch ganz wesentlich erhöht. Dieser Besitz werde es England ermöglichen, sich kn grösserem Umfange als bksher auf ein« Aufbaupolitik in Europa einzulassen, was viellcicht zu einem WendepunN der Weltkrise führen könne Zwei Häuser emgestürzt 11 Tot«. Paris, 8 3. In Kalaa in der Nähe von Tunis stürzten Montag zwei Eingeborenenhäuser ein, deren Fundamente durch den andauernden Re gen unterspült worden waren. Nus den Trümmer haufen wurden die Leichei» von 11 Einwohnern geborgen. Lindberghs Sohn na- Europa verschleppt ? Paris, 9. 3. (Funlspruch) Der Kommandeur der American Legion in Patts erklärte am Dienstag abend, datz «r aus Neuyork ein Tel«-^ gramm erhalten habe, wonach der oder dk« Kindesräuber den Sohn Lindberghs nach Europa verschleppe»» wollten Die französische StckMhttts- polizei hat jich auf seinen Antrag sofort bereit- «rklärt, die Hafenstädte und insbesondere die Kak bei der Ankunft der Ozeandampfer streng zu überwachen. Schwerer K-ueestum la Nordamerika Neu york, 9. 8. (Funkspruch.) Ein schwerer Schneesturm tobt« an» Dienstag über den öst lichen Staaten der USA. Hundert« von Auto mobilen, darunter zwei grotze Autobusse, blieben In den Schneemassen stecken und »nutzten durch Flugzeuge verproviantiert werden. Den Fahr- iästen des Autobusses gelang es nach zwölf- stündiger harter Arbeit, sich nach Batavia btt Neuyork durch den Schnee durchguarbetten, ge fällst von SO rvetter«,» Automobilen, die sben- schls die Nacht über stecken geblieben waren, i Mer Wächter des Leuchtturms Bake aus dem Rsngberg bei Sunbury im Staate Pennsylvania wär 24 Stunde»» von der übrigen Welt abge- schpitten und wurde von den Flugzeugs»» der United Mr Lines versorgt. Verschiedene Per sonen- und Güterzüge blieben in Pennsylvania km Schnes stecken. Di« Landleute der Umgegend arbeiteten sicb mühevoll an die Züge heran und versorgten kke Fahrgäste und die Eisenbahner mit Lebensmitteln. 5g Londoner Polizisten stürmen oerdarrlkadlette Wohnung Das Neueste aus aller Welt Man fand die drei Leichen im gleichen Zimmer. Das junge Mädck>en, Das die Tat entdeckte, - festgesetzt worden. Die Einsargung erfolgte wohnte bei v S. zusammen mit der Tochter,, am Dienstag abend. Ain Donners! g Ed Der Sarg im Beisein sämtlicher ein^ üppiges Ab«,d!s^ ^er Reaieruna in das Aubenminiite- lieft den Tisch mit Rose»» schmücken Er holte auch noch einige Studentenfreunde herbei, und es wurden mehrere Flaschen Wein getrunken. Die Detektive Hetzen v. S. Herausrufen in ein Zimmer, das sie sich hatten geben lassen. Der Student aber führte seine Fra»» in die Halle, kützte sie Und schotz sie dann mitten ins Herz. Dann tötete er sich selbst. Das junge Ehepaar hinter- lätzt ein kleines Töchterchen von etwa 4 Jahren. Die Gefahr bei der jetzig«» Lage sei, Datz bei - - , weiterem Stengen des Pfundes und der Zu. Anordnung zuwidergehandelt hatte, verbarttka- „cchnie der ausländischen Guthaben das Pfund dien worden und alle Versuche der Polizei, «kn-! Wsxöer verwundbarer werde und das Ver- Mdnngen, waren bis Dahin vergeblich gewesen ^auen erneut erschüttert werden könne, was zu Am Dienstag rückten nun 50 mit Aerten und' wirtschaftlichen Rückschlägen führen müsse. Dahe« Hämmern ausgerüstete Polizisten an, um sich ge- - eine rechtzeitige Intervention der Bank von waltsam Einsatz zu verschaffen. Am Eingang - - - - — - - - sahen sie sich einer grotzen Anzahl von Arbeits losen gegenüber, die mit Der Polizei ein Hand gemenge begann, an dem bald alle Bewohner des Mietshauses teilnahmen. Die Polizei wurde mit Holzscheiten, Bierflaschen und Gemüseresten beworfen. Erst als die Feuerwehr mit einer grotzen Spritz« in die Schlacht ekngttff und ein verstärktes Polizcikonnnando anrückte, konnten Die Arbeitslosen überwältigt werden.
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