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weit im s«i<l. kxvkxdlxslxrs^rlXdL^vi^dL^vo<SlxsL<»»zxs^v^vkxvzxd^s vuurwirtrchnstlicdrr Durch dl« Sonne verblichene Möbel kann man sehr gut selbst auffrischen', es erspart das Auffärben beim Färber oder gar das teure Neubeziehen. Beim Drogisten kaufe man Päckchen Farbe, wie man sie zum Kleiderfärben braucht. Bei reinem Wollbezug reicht man mit 7 bis 8 Päckchen für l Sofa und 0 Sessel. Die Farbe löst man in ein wenig kaltem Wasser auf, kocht sie mit 8 Liter Regenwasser und bürstet sie niit einer neuen Kleider bürste auf die Möbel so heiß wie möglich. In einem Tage trocknen dieselben; man reibt sie dann mit einem leinenen Tuch ab und bür stet sie nach, um ein Abfärben zu vermeiden. Färbt man Plüsch möbel neu auf, so muß man sie naß gegen den Faden bürsten. Wie die Farbe ausfällt, versucht vian vorher zur Sicherheit an einer Stoffprobe. Den Glanz auf Ziigelwäsche er zielt man auf die Weise, daß man der Stärke ungefähr 5 Prozent ge reinigte, weiße Stearinsäure zusetzt. Wenn man dann mittels des heißen Plätteisens über die mit dieser Mischung gestärkte Wäsche fährt, so schmilzt die Stearinsäure und er teilt den bekannten Glanz. Die Unterlage, worauf geplättet wird, darf nicht weich sein. Ein Kiechkissen kann man sich folgendermaßen selbst Herstellen: Man näht sich hierzu in beliebiger Größe aus dünnem Seidenstoff ein Kissen, welches mit feingeschnittener Veilchenwurzel, Laveudelblumen und getrockneten Rosenblätlcrn gefüllt wird. Auch kann als Füllung Watte verwendet werden, die mit zwei bis drei Tropfen Rosenöl angefeuchtet ist. Vorzüglich flüssiger Keim wird in folgender Weise bereitet: Man nimmt 2S0 Gramm Chloralhhdrat und 400 Gramm Gelatine auf 1000 Gramm Wasser; die beiden ersteren Bestandteile werden einfach in dem Wasser aufgelöst. Nach 48 stündigem Stehen ist die Lösung gebrauchsfertig. Ganz vor züglich eignet sich dieses Klebemittel z. B. zum Aufziehen von Photographien. 6«rmickd«itrpt>egr. Was das Keben versüßt. Jeder Mensch hat eine Zuckerfabrik im Mund und Maßen. Das ist wört lich und wirklich wahr. Wir genießen nämlich viel amylum- oder stärkehaltige Speisen, Brot, Mehlspeisen, manche Gemüse, in denen Stärke einen guten Teil des eigentlichen Nahrungsstoffes ausmacht. Stärke aber ist als solche ipi Magen nicht verdaulich, wenn sie nicht erst durch Kauen in Zucker verwandelt wird. Die Kraft und Eigen schaft, Stärke in Zucker zu verwandeln, liegt be- sonders in den Absonderungen der Speicheldrüsen des Mundes. Wenn wir ein Stück Brot in den Mund nehmen, schmeckt es anfangs eben wie Brot. Je länger wir es aber kauen, d. h. mit Speichel mischen und zermalmen, desto süßer wird es, weil sich durch den Einfluß des Speichels die Stärke, das Stärkemehl des Brotes, in Zucker verwandelt. Wer ein Krümchen Brot, das ihm zwischen den Zähnen stecken blieb, später zufällig auf die Zunge bekommt, wird es immer besonders süß finden, weil sich dann die Stärke vollständig in Zucker verwandelt hat. Man kann also mit voller Wahr heit sagen: Jeder hat eine kleine Zuckerfabrik in Mund und Magen. Letzterer hilft noch manches andre in Zucker verwandeln. Da nun das Stärke mehl in unsern Nahrungsmitteln sehr wesentlich, ohne Verwandlung aber hauptsächlich durch gutes und gründliches Kauen angeregt wird, so läßt sich leicht begreifen, daß uns das Esse» nur dann so recht bekommt, wenn wir erstens warten, „bis wir rechten Appetit haben und uns der Mund wässert", d. h. genügender Speichel für die zu kauenden Speisen vorhanden ist, zweiten?, wenn wir alles gründlich klein kauen, wodurch wir uns die Speisen selbst versüßen und so angenehmer und vert täg licher für den Magen vorbereiten. Also guten Appetit, gute Zähne, grües Kauen — so versüßen wir unser Leben, so nähren wir unsre Gesundheit und Arbeitskraft. Weinstein der Zähne zu entfernen. Ein Arzt behauptete, der Weinstein an den Zähnen sei binnen wenigen Tagen zu entfernen, wenn man die Zähne mit Weinessig und einer Zahnbürste putze; auf diese einfache Weise könne man sicher der Unannehmlich keit entgehen, die Zähne sich abkcatzen oder abfei len zu lassen, was dem Schmelz derselben oft sehr nachteilig ist. Nach Anwendung des Weinessigs empfiehlt der betreffende Herr den Gebrauch von gepulverter Kohle und Ratanchiatinktur, welches, seiner Ansicht nach, die Neubildung von Weinstein verhindert. Um Warzen zu entfernen, nimmt man ein Stück chen rohes Fleisch und bindet es auf die Warze; wenn das Fleisch trocken geworden ist, erneuert man es. Nach Verlauf von acht bis vierzehn Tagen ist die Warze vollkommen verschwunden. * « * * « * * » * ^- * * * * Losiogisekes. (Ju unserm ob-nst-henden Bilde.! Kreuzvergnügter ist wohl niemand, Als der Meister Hämmerling, Der nach angestrengter Arbeit Heute mal zu Biere ging. Pudelnüchtern ging's von Hause, Heimwärts war er mehr beschwert, Alldieweil er 'n kleinen Spitz sich Zugelegt, wie's Bild belehrt. Hätte er noch mehr genossen Von dem edlen Gerstensaft, Wär' ein Affe draus entstanden, Melcher redlich Mühen schafft. Dann als konsequente Folge Andern Tags der Kater kam. Diesem wirksam zu begegnen, Er wohl einen Hering nahm. Wenn er aber auch in Zukunft Mehr genießt, wie's Guten frommt, Er, ich kann's ihm fest versichern, Schließlich auf den Hund noch kommt. ». Nachdruck aus d. Juha» d. Bl. verbalen. Gesetz v. Il./Vl. w. Verantwortlicher Redacteur A. Jhring. Druck und Verlag „"7, Jhring L Fahreuholtz, Berlin 8. 42, Prinzen wiche sc Unlösbarer Widerspruch. Auf sanftaufsteigender Rasenfläche, nahe der Fahrstraße, liegt ein Land streicher mit der Nase erdwärts gekehrt und schläft füß und fest; ein Anblick, der in jedem Vorüber gehenden unwillkürlich die Erwägung Hervorrufen muß, wie zweckmäßig diese Lage zum Vollzüge jener Handlung der strafenden Gerechtigkeit sein müsse, zu deren ordnungsmäßiger Vollbringung dieselbe noch stets einer Bank benötigt. Diese Vor stellung scheint auch bei zwei still betrachtenden Herren vorhanden und tritt bei dem einen derselben da durch in die Erscheinung, daß eine biegsame Gerte in seiner Hand in kunstgerechten Achtern dieLuft durch saust. „Du", sagte er zu seinem Gefährten, „cs mußte doch ein Hoch genuß sein, den Schläfer da aus seinen süßen Träumen mit einem aus dem ff. in die saure Wirklich keit zurückzurufen." „Ja, aber er würde sich kurios dafür bedanken." „Nichts wird er machen, du wirst es gleich sehen!" und niederpfiff die Gerte auf die Bocksledernen und deren Inhalt. Mit einem Ruck war der Schläfer in der Höhe; bevor er jedoch so weit zur Besinnung gekommen, seiner Entrüstung Aus druck zu geben, vernahm er zur unsäglichen Bestürzung von dem noch Stellung haltenden Erwecker die donnernden Worte: „Warte, Kerl, ich werde Dich lehren, auf die hohe Regierung zu schimpfen!" Unange fochten zogen die Beiden ihres Weges, der aber, dem etwas ganz anderes im Schlafe gekommen war, als das Glück, murmelte in seltsa mer Mischung von Bestürzung und Staunen: „Saxi eini, was muß i denn g'sagt hab'n; i hab' ja doch nur von Knödeln träumt!" Musikalische Stufenleiter zum — Herzen seiner Schönen: Man näher sich der Danie mit Liszt, überreiche ihr einen Strauß, lasse an ihrem Schwanenhals einen Rubinstein er glänzen, führe sie dann zum Suppo, spare weder Kreutzer noch Goldmark, bestelle beim, Weber das schönste Kleid, beim Schumann die elegantesten Stiefclchen, vermeide stets Händel, Naff'e alles Schöne zusammen, was einem begegnet, und De libes (die Lieb') wird nicht ausbleiben. Isumsr. Zeitgemäß. Magda (zu ihrer Freundin, die einen Liebesbrief erhalten hat): „Was ist denn Dein Zukünftiger?" Lieselott: „Das weiß ich noch nicht — mein jetziger ist Referendar."' Ein gutes Zeichen. Dame: „Nun, was macht denn Ihr niedliches Hündchen; hat es sich an Ihre junge Frau gewöhnt?" Herr: „O gewiß, jetzt frißt es sogar schon, was sie kocht! Aus Ler Kinderstube. Der kleine Kurt, der von seinem Vater beauftragt wurde, ein Pferd zu zeichnen, dies aber nicht konnte, entwarf mit einigen Strichen des Bleistiftes einen Stall und gab aus die Frage des Vaters wo das Pferd sei, die Ant wort: „Das ist da drin, Papa!" Ein Kebensretter. Frau (zu dem von der Jagd heimkehrenden Mann): „Nun, Männchen, Dü bist ja heut so vergnügt." Mann: „Habe auch Grund, ich habe heut einem Hasen das Leben gerettet." Nichts für ihn. Herr (im Ballsaal): „Sehen Sie dort die reizende junge Dame? Kommerzien rats Jüngste — wäre was sür Sie!" Vcrschu' deter Lebemann: „Ach, für mich gibt's keine Jüngsten mehr!" Hom Kasernenhof. Unteroffizier: „Tun Sie Ihren dummen Kopf zurück, Schulze; sobald der Gaul Stroh wittert, wirft er Sie ab!"