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Sl. MMN« Matsg den l. zebraar mr nachmittags «r. rs der chinesischen Zentralregierung Von links nach rechts: Eugen Tschen, der frühere Außenminister der verschiedenen Abordnungen beiwohnten, hat hier größtes Aufsel^n erregt. Der Erzbischof von'York verlas wörtlich den entscheidenden Teil der berühmten, auf der Ver unter anderem verlangt worden, daß alle Führer der japanfejndllchen Bewegung den japanischen Behörden zur Aburteilung ausgellefert werden. Da die chinesischen Vertreter diese Vorschläge Hai erklärt, das, es nicht in der Lage sei, ohne Wissen Tokios die chinesischen Vorschläge anzu nehmen. Von den japanischen Unterhändlern war und Führer der japanfeindlichen Kreise, der jetzt den bewaffneten Widerstand Chinas organisiert. Hirohtto, der Kaiser von Japan, sein Name bedeutet auf deutsch »leuchtender Friede'; leider aber steht di« Politik seiner Generäle tm krassen Widerspruch zu diesem schönen Eigennamen. Marschall Tschtangkaischek, der Oberbefehlshaber der chinesischen Streitkräfte, die nunmehr zum Kamps gegen Japan zusammengezogen werden. alliierten Mächte, in der die allgemeine Abrüstung als eine Ehrenverpflichtung der alliierten Mächte bezeichnet und erklärt wird, das; die Entwaff nung Deutschlands den Beginn der allgemeinen ZapanWe Mionen kn der Aremdennkederlaffona Schanghai, 31. 1. Unter dem Vorwand, das, chinesische Scharfschützen in einem Hotel im nördlichen Teil der Fremdenniederlassung versteckt seien, forderten die Japaner die Hotelgäste zum Verlassen des Gebäudes auf und steckten dieses mit Petroleum in Brand. Das ist der erste Fall einer japanischen Aktion innerhalb der internatio nalen nicht japanischen Niederlassung. Erbitterte Gefechte in der internationalen Niederlassung in Schanghai Eine blosse Geste? London, 30. 1. Der Meldung einer briti schen Nachrichtenagentur aus Schanghai zufolge lassen chinesische, der Nankingregierung nahestehende Kreise erklären, daß China nicht die Absicht habe, Japan den Krieg zu erklären. Von einer amt lichen Entscheidung in dieser Frage sei nichts bo kannt. Sie betrachten den Aufruf Tschiaugkai- scheks, die Waffen zu ergreifen, als eine bloße Test«. Reuter behauptet jetzt, das; die tatsächliche Kriegserklärung frühestens nm Sonntag erfolgen werde. Zum «reuen Generalsettetäk des Bötterbundes ausersehen? Hjalmar Piocope, gen von Haus zu Haus und vertrieben auch hier die Chinesen, von denen etwa 10 getötet wurden. Amerikanische rrllppenoerftattuag nach Schanghai unterwegs Washington, 31. 1. Präsident Hoover hatte am Sonntag nachmittag mit Staatssekretär Stimson, Unterstaatssekretär Castle, Marknesekre- tär Adam und Admiral Pratt eine längere Be sprechung über die Chinafrage. Auf die drin gende Anforderung des amerikanischen General konsuls in Schanghai hat Präsident Hoover an- gsordnet, daß der Marinetransporter „Chau mont" 1000 Mann Infanterie und 400 Seesol daten von Manila nach Schanghai bringen soll. Der mnarkkanische Botschafter in Tokio ist er neut angewiesen worden, wegen der herausfordern den Haltung japanischen Militärs und japanischer Zivilisten in der internationalen Zone in Schmig- Hai Protest zu erheben. Standrecht über Nanllng 5 japanische Zerstörer eingetrvffrn belann!« sinnländische Polü.ker, der in meh reren Kabinetten das Amt des Außenministers bekleidete, soll als Nachfolger Sir Eric Drum monds zum Generalsekretär des Völkerbundes ausersehen sein. Procope hat zurzeit einen leiten den Posten in der sinnischen Zellstosfindustrie inn«. Man mkt einer nentralen Zone einverstanden? London, 1. 2. sFunkspruch l Die japanische Negierung hat sich, wie in Tokio ans zuverlässiger Quelle verlautet, mit dem Vorschlag einer neu tralen Zone einverstanden erklärt. Der ameri kanische Generalkonsul in Schanghai warnte vor allzu großen Hoffnungen, da er nicht wisse, ob er beide Seiten zur Annahme des Planes, eine neutrale Zone einzurichten, bewegen könne. Die WaffeaMstandsverhandlungen ergebnislos Tokio, 31. 1. Die Waffenftillstandsverhand- lungen, die am Sonntag in Schanghai stattfanden, sind, wie das Kriegsministerium mitteilt, ergebnis- „Kelne Abrüstung ohne Sicherheit" Washington, 31. 1. D«m Weißen Hanse nahestehende Kreise sind davon überzeugt, daß die französisch- Unterstützung des japanischen Vor gehens in China die letzte Hoffnung für -inen Erfolg der Genfer Abrüstungskonferenz raubt. Staatssekretär Stimson trifft auch vorläufig keine Vorbereitungen Mr die Abfahrt nach Genf. Es herrscht di« Ueberzeugung vor, daß Japan die französische Hilfe durch Zugeständnisse für Genf erkauft« imd ebenfalls für den Grundsatz: Keine Abrüstinig ohne Sicherheit, «intreten würde. Erzbischos von Porl fordert Abschaffung der Nrlegsschuldllansel Gens, 31. 1. D«r Erzbischof von York, Wil liam Templer, zweiter Geistlicher des englischen Königreiches, hielt am Sonntag anläßlich der bevorstehenden Eröffnung der Abrüstungskonfe renz emen Gottesdienst ab, in dem er eine schrift lich festgelegte Rede rein politischen Charakters hielt. Der Gottesdienst, dem der Präsident der Abrüstungskonferenz, Henderson, der Führer der englischen Abordnung, Kabinettsminister Thomas, Lord Robert Cecil und zahlreiche Mitglieder der Die Avrüftungskonferenr gefährdet Amerika beschuldigt Frankreich China WM reine« Krieg erklären Aortsaue- Ser Kumpfe liegenden Meldungen bestätigen nunmehr, daß dis scheu Japanern und chinesischen Scharfschützen, die beiden Reuter-Telegramme über di- Kriegserklä-' sich Zum Teil in nächster Nähe de; von englischen rung Chinas an Japan falsch sind. Es trifft Truppen scharf bewachten englischen Konsulats weder zu, daß, wie Reuter zuerst berichtete, China vb spielten m dem die Waffenstillstands — .^r. chungen stattfanden. Durch abirrende Kugeln wur- rrn Japan den Krieg „erklärt hat , n ch h den Niedrere Zivilpersonen verwundet. Die ^ka- Nanking, 1. 2. (Funkspr.) In Nanking ist das Standrecht «rklärt worden. Am Sonntag trafen 5 japanisch« Zerstörer ein und richteten ihre Geschützt aus dar befestigte Gebiet Nankings. Lie Ankunft der neuen japanischen Kriegsschiff« . rn>p.^ve,,ve,r <^> ^»nincen, nn, ver ver ries unter den Einwohnern Nankings eine Panik > sailler Konferenz obgefaß ten Mantelnole der hat China das Recht, sich gegen die japanischen Maßnahmen, die ohne Zweifel militärischer Na tur sind, mit militärischen Gegenmaßnahmen zur Wehr zu setzen. Standrecht m der internationalen Niederlassung London, l. 2. (Funkspruch ) In de, inter nationalen Niederlassung Schanghais ist das Standrecht erklärt worden. Von abends 10 Uhr bis morgens 4 Uhr darf sich niemand auf den Straßen zeigen. Oöffentliche Versammlungen sind Verboten. Die Stadtverrvaltung hat drei 'Aus schüsse eingesetzt, die llch mit der Verwendung der verfügbaren männlichen Bevölkerung für di« verschiedenen Zwecke, für die Nahrungsmittel- Iransport- und Brennstoffragen und endlich mit der Unterbringung von Truppen usw. zu befassen haben. Die Versorgung mit Nahrungsmitteln hat sich verbessert. Die Märkte wurden wieder eröffnet. Etwa eine halbe Million Chinesen sind durch Schließung der Spinnereien und Läden arbeitslos geworden. Ls machen sich Anzeichen bemerkbar, daß der Streik, der als Protest gegen Japan gedacht war, zusammen bricht. Die chine sischen Banken haben zum Teil am Montag schon ivi«d«r auf. kurzer Tagesspiegel Reichskommissar Dr. Goerdeler teilt mit, daß er von dem bisherigen Ergebnis der Preissenkungraktion noch nicht befriedigt sei und ihre weiters Ausdehnung erwarte. Am Sonnabend abend wurden inDortmund Teilnehmer einer nationalsozialistischen Versamm lung aus dem Hinterhalt beschossen, wobei zwei Personen getötet wurden. In Schanghai kam es in der Nacht zum Montag erneut zu schweren Kämpfen, auch in der internationalen Zone. Am Sonntag wurde der chinesische Kriegshafen Musung von den Japa nern besetzt. In einer Sitzung des japanischen Kabinetts wurde beschlossen, weitere Trup pen nach der Mandschurei und nach Schanghai zu entsenden. In Nanking herrscht fieberhafte ^lufregung und große Kriegsbegeisterung. Die Zentralregle- rung hat ihren Sih in Nanking aufgegeben und nach Loyang verlegt. Nach Moskauer Meldungen aus Charbin haben mich dort neue Kämpfe statt gefunden, bei denen es große Verluste gab. Der Vorsitzende des Rates der Volkskommissare in Moskau, Molotow, beschuldigte in «in« Rede die Tschechoslowakei der Machenschaften gegen den Frieden. Die chinesisch« Regierung hat dem Generalsekretär des Völkerbundes drei Noten übermittelt, in denen eine eingehende Darstellung der Vorfälle in Schanghai gegeben und die Ein berufung der Vollversammlung beantragt wird. In Anwesenheit der englischen Ab ordnung zur Abrüstungskonferenz hielt der Erzbischof von York einen Gottesdienst ab, in dem er u. a. auf die Ehrenverpflichtung der alliierten Mächte zur Abrüstungsfrage hrn- wies und die Abschaffung der Kriegsschuldklausel forderte. Frankreich beabsichtigt die Anschuldigungen der Senatoren Bourgeois und Eccard wegen an geblicher Gehekmiüstungen Deutschlands in Genf zur Sprache zu bringen. hervor, da man befürchtete, daß di« Japan« die Stadt beschießen wölkten. Die chlnesWe Negierung verlW Nanking London, 31. 1. Die chinesischen Regierungs behörden haben ihren Sitz von Nanking nach Loyang in der Honanprovinz verlegt. Die Vor bereitungen hierfür waren schon seit einigen Mo naten getroffen, und die Staatsarchive waren bereits vor einiger Zeit dorthin überführt wor den. Ministerpräsident Wcmgtschingwe! und auch Tschiangkaischek haben sich angeblich dorhin be geben. Wusung von Japanern besetzt Moskau, 31. 1. Nach einer amtlichen rus sischen Meldung aus Schanghai wurde am Sonn tag der chinesisch« Kriegshasen Wusung bei Schanghai durch die japanische Marine besetzt. Tort ist ein Geschwader, bestehend aus einem Panzerkreuzer und 4 Zerstörern, eingelaufen. Die chinesischen Behörden leisteten keinen Widerstand. Erhöhte Bereitschaft für die amerikanische Flotte und die Marlnereserofften Washington, 31. 1. Das amerikanisch« Marineamt hat für di« gesamte Flotte und für die Marinereservrften erhöhte Bereitschaft ange ordnet. Wie kam Reuter zu dec Falschmeldung Schanghai,^ 1. Am Sonntag vormittag «der die »in-«« Weg-eNiSr-mg, rS' B«rkin, 30. 1. Sämtliche aus Ostasien vor- derlassnng verschiedentlich erbitterte Gefechte zwi- los versaufen Der Nlißerfolg sei darauf zurück-. „ u. > . u, r, zuführen, daß die chinesischen Vertreter alle japa-. abgekehnt haben, können, wie das Kriegsmmists- nischen Vorschläge abgelehnt hätten. Außerdem. rium mittelst, die Verhandlungen über den habe das japanische Marinekommando in Schang-! Waffenstillstand nicht fortgescheht werden. . ..... .den mehrere Zivilpersonen verwundet. Die Ja- China „beschlossen hat , den Krieg zu erklären.! umzingelten das in der internationalen Auch di« aus japanischer Quelle verbreitete Nach-, Niederlassung gelegene städtische Krankenhaus, da richt, daß der Vollzugsausschuß der Kuomintang sie behaupteten, daß sich in den umliegenden Ve den Beschließ gefaßt habe, den Krieg zu erklären,! bäuden chinesische Scharfschützen versteckt hätten, wird in unterrichteten Kreisen bezweifelt. An- Mit einem Maschinengewehr vertrieben sie die scheinend ist auch diese Nachricht von japanischer. Chinesen aus ihren Häusern. Seite entstellt westergegeben worden Die Kuo-' Auch im nördlichen Teil der internationalen mintang dürfte lediglich beschlossen haben, sich Niederlassung entwickelten si^ lAwere Schieße- mit »II«, MM-Ufchut MM,In „s-t »i, Ll" Mch- Jnn-stm, M »-»»-. dl,. d«, xu führen, ohne ihn zu erklären". Das wurde -- durchaus der Sachlage entsprechen. Schließlich Frankenberger Tageblatt V« FrankenbergerTageblatt ist da» zur "er Amtsgericht; »ab des Stadtrat; ui Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa dehordncherleus bemannte Blatt u. Beria«: k. G. Rabber« (Sah. Kraft Robbers) la Frankenberg. Beraattoortlich fiir die Redaktion: «ast Liesest, Frankenberg Da» Tageblatt erfch-tnt an sed-m »erltag: «io>iat»-«»zuw>pret«: L.V» VU. Bel Abholung In den «utzgabelletten de« Landgcbiete« Io Pf,, »ehr. bei Zutraguu, im Stadl.,kblet IS Pfg.. Im Landgeblet «o Psg. Botenlohn. wochenkorten so Psg., Einzelnummer IVPsg.. Sonnabeudnummer so Pia DopscheeNouto: Leipzig sgroi. csemrtudegtrmomo: Frank nbcrg. -«»«kprecher St. - Telegramme: Tageblatt Jrankenbergsachscn. «»tolgeuoro«»: I Millimeter hbh« eiaspaltlg (—Mmm breit) 7»), Pfennig, im NebakUonatril l— 72 mm breit) ro Pfennig. Mein« Anzeigen find bei Ausgabe zu bezahlen, Für Nachweis und Bermittlung ra Pfennig Sonderaebühr. — zur fchwiertge Satzarien, bei Ankün digungen mehrerer Auftraggeber in einer Anzeige und bet Platzoor- schrylen Ausschlag. Bet grästeren Aufträgen und im Miederholungaab- druil Ermästigung nach feststehender Staffel.