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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 20.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193201206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19320120
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19320120
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-01
- Tag 1932-01-20
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Monat
1932-01
-
Jahr
1932
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Die Derhandlunzen des Preis- >die!er Prüfung den Schwergeschädigten und nicht sollte der arme alte Mann an Zöllen und Steuern Amerika sagt: Keine Verbindung zwischen Schulden und Abrüstung gesetzt worden ist. Tas Hochwasser von 1932 habe aufs neue gezeigt, daß sich die bisher von der staatlichen Wasserbauvermaltung durchgeführ- mekr, daß iowohl für eine innerpoliiükbe noiionale Einiguna wie für eine voll erfolgreiche Politik nach Dresden, 19. 1. In der am Dieirstag gegen 13 Uhr eröffneten Sitzung des sächsischen Land tages wurde gegen einen kommunistischen Antrag, die Entscheidung des Landtages über seine Auf lösung schon heute herbeizuführen, beschlossen, die entsprechende Vorlage 42 sowie den kommunisti schen Auflösungsantrag in der am 26. Januar stattfindenden Sitzung als einzigen Punkt der den ge- Der gefährlichste Falschmünzer der letzten Jahrzehnte Cornelius Salaban, ster gedachte sodann der anerkennenswerten frei willigen Hilsstätigkcit weitester Kreise der Be völkerung und betonte, daß dir Regierung sich dafür nicht weniger als 186 Mark bezahlen. Er war dazu selbstverständlich nicht in der Lage und konnte deshalb nicht in den Genutz des Paketes kommen, das ihm für einige Zeit seine bittere Not erleichtert und einen Sonnenstrahl in die Nacht seiner Sorgen gebracht hätte. Auch dieser Fall beweist, wie notwendig es ist, derartig un haltbare Zollbestimmungen in einer. Weise zu ergaben sich Mehrheiten für die Durchführung eines nationalsozialistischen Antrages, beschleunigt ein Sosort-Bauprogkamm Mr Wiedergut ¬ machung de? Schäden fertigzustellen, unter weitestgehender Heranziehung Erwerbsloser und dem Landtag ein großzügiges Flutzregulierungs- und Brückenbauprogramm für die vom Hochwasser bedrohten Gebiete vorMlegen. Angenommen wurden weiter Anträge der So zialdemokraten und Kommunisten, die forderten, Mittel für die Geschädigten bereitzüstellen und, wenn irgend möglich, das Reich zur Heranziehung zu veranlassen. Schars« Nationalsozialist. Mzrlss gegen Reichskanzler Brüning München, 20. 1. Die nationallozialistische Partei korrespondenz verbreitet einen offenbar von maß gebender Seite insvirierten ungewöhnlich scharfen Artikel gegen den Reichskanzler Brüning, in dem es unter anderem hechl: Wenn rs noch eine» Be weise« bedurft Kälte, wie unmöglich und untragbar der Reichskanzler Brüning für das deutsche Volk geworden sei, dann sei die'er Nachweis in den letz ten Tagen und Wochen lückenlos erbracht worden. „Will Herr Brüning noch länger einer Zusammen fassung aller nationalen Kräfte de« Volkes den Weg versperren, nachdem der Herr Reichspräsident selbst ihn ersuchen mutzte, seine ebenso erfolglosen wie j 3,7 Millionen RM. > Unter den von den Gemeinden angemeldeten Leistungsfähigen Darlehen zu gewähren, c) mit aller Energie beim Reiche zur Erhaltung von Neichsmitteln für die Hochwassergeschädigten vor stellig zu werden." Den Abschluß, der Aussprache bildeten die beiden sozialdemokratischen Redner Gerlach und nungen geweckt zu haben, wenn sie heute den vollständigen Ersatz aller privaten Pläne in Aus sicht stellen würde. In Uebereinstimmung mit den gestellten Anträgen habe die Regierung, da auch für die notwendigsten Maßnahmen die Mittel des Landes kaum ausreichen würden, beim Reichs finanzministerium eine Bitte um Hilfe ausge sprochen, die in den nächsten Tagen bei dem hierfür zuständigen Reichsministerium des Innern wiederholt werden wird. Finanzminister Dr. Hcdrich ergriff darauf das Wort. Er beschäftigte sich unter anderem mit Schäden, die durch dieses und frühere Hochwasser an der Ernte angerichtet wor den sind? Die Regierung habe von sämtlichen Amtshauptmannschaften Berichte über die Ernte verhältnisse des Jahres 1931 eingefordert. Bei der gegenwärtigen Lage der Staatsfinanzen sei cs leider völlig ausgeschlossen, staatÄche Hilfe auch nur einigermaßen in ähnlichen Umfange wie ini Jahre 1925 für die Landwirtschaft eintreten zu lassen. Ob und in welchem Umfange Steuer erlasse zu gewähren sind, könne nur von Fall zu Fall nach Maßgabe der Verhältnisse in jedem einzelnen Falle beurteilt und entschieden werden. Was den Ausbau des Hochwasserschutzes betreffe so erklärte der Minister hierzu unter anderem, dem sächsischen Finanzminister sei in mündlicher Ver handlung von Vertretern des Reichsfiuanzministe- riums mitgeteilt worden, daß die Einstellung von Mitteln für Talsperren im Müglitz- und Gottleuba tale im Rcicl»shausl)alt für das Rechnungsjahr 1931 unmöglich sei Von der sächsischen Regierung seien zahlreiche sofort durchführbare Planungen über Hochwasserschutzmaßnahmen bearbeitet wor den. abordnung d« llSA. persönlich Washington, 19. 1. Tas Ereignis des Tages ist die Ernennung des Staatssekretärs Stimson zum Führer der Abordnung der Ver einigten Staaten zur Genfer Abrüstungskonferenz. General Dawes, der ursprünglich als Führer der Abordnung ausersehen war, bleibt in Amerika. Hoover ernannte den Botschafter zum Leiter der großen Wiederaufbau-Gesellschaft zur Ankurbelung des Kredits mit einem Kapital von 2 Milliarden Dollar. Ter offizielle Titel von Dawes lautet: „Präsident der Aufbaugesellschaft". Weiter er- „HanMrM und Eharattec" Die Volkshochschule beginnt am Donnerstag, den 21. Januar, im Llchtbildzimmer der «bem. Real- Ichule mit einer Einführung in die Graphologie (Leiter: K. Berndt). Charaktsrkunds ist für sich ge nommen eine zeitgemäße Sache, über die gern ab fällig geurteilt wird, wenn sie als Sterndeutung oder Landlinienkunde oder als Schädelformenkunde aultrltt. Als Graphologie aber w>rd sie geachtet und angewendet. Manches Bankunternehmen fragt den Graphologen, ob die Bewerber um die Kassen stelle vertrauenswürdig, umsichtig, arbeitsfähig und zuverlässig seien. Der Graphologe stellt das aus der Handschrift test. Die Hausfrau kann erfahren, ob ihr neues Dienstmädchen selbständig arbeiten kann, oder ob man es immerzu gängeln und kon trollieren müsse. Das Gericht läßt den Graphologen entscheiden, ob die Unterschrift auf dem Wechsel echt oder gefälscht ist und wer sie gefälscht Hai. Der Bräutigam möchte wissen, ob seine Braut auch nach der Eheschließung die Sanfte oder die Re gentin sein wird. Auch er erhält Bescheid. Wie das der Schriften-Deuter anstellt und mit welchen Sicherheiten er arbeitet, soll der Kurs zeigen. Es sollen im Kursus zahlreiche Schriften betrachtet, Versuche mit der Schreibfeder veranstaltet und ge naue Arbeits-Tabellen al« greifbares Ergebnis aus gestellt werden (Quartheft mitbringen). Auch, wer nicht den Mitmenschen kritisch betrachten will, wer vielmehr sich selbst kennen lernen will, kommt auf seine Rechnung, denn die Graphologie nimmt ihm die Brille des grauen Pessimismus ab. Sie zeigt einem Jeden auch den Punkt, an dem er leine Selbsterziehung vorwärts treiben sollte. Die Vortragsreihe „Krisen einst und setzt" (M. Irmer) beginnt erst am Freitag, den 29. Ja nuar, also nicht am 22. 1. Herr Brüning das nicht endl'ch begreift, worüber in der Austastung des Volkes und der des Herrn Reichs präsidenten längst Uebereinstimmung herrscht, dann wird man allerdings auch vergeblich von diesem Kanzler erwarten, daß er sich der Verantwortung bewußt ist, die in aller Schwere auf ihn fallen wird, wenn durch sein noch längeres Verbleiben das Volk dem Herrn Reichspräsidenten v. Hinden burg entsremdet wird. Es besteht lein Zweifel der verschiedenen Landtagsfraktionen über die Hochwasserschäden im Erzgebirge wurden sodann kn den Ausführungen der Antrag steller behandelt. Innenminister Richter gab eine Regierungserklärung ab, in der er u. a. ausführte: Tas Hochwasser, das namentlich in den Krekshauptmannschaften Chemnitz und Zwickau diejenigen der Jahre 1926 und 1927, stellen weise sogar von 1897 erreicht und überschritten hat, habe zum Glück wenigstens kein Menschen leben zum Opfer gefordert. Tie vorläufigen A«r Heimat und Bsterland Frankenberg, 20. Fanuar 1932. AuWirllma der Notzett auf die Jugendwohlfahrtspflege Der Vorstand des Sächsischen Lehrervereins wendet sich mit folgendem Aufruf an die Oeffent- lichkeit: „Die Finanznot der Träger der Juaend- wohlsahrtspflsge wirkt sich in fortschreitendem Maß» in Sparmaßnahmen aus, die eine ernste Gefährdung aller vorbeugenden Jugendfürsorge darstellen und sich dadurch in das Gegenteil von wirklichen Spar maßnahmen verkehren. Millionen deutscher Kinder sind durch die Not in den Familien in ihrer Entwicklung gefährdet. Einschränkung der gesundheitspflegerischen und jugendfürsorgerischen Maßnahmen in der Schule (Speisung, Badegelegenheiten, ärztliche Ueb--r- wachung, Schulreinigung u. a.) begünstigt die Ge fahr der Unterernährung, Verschmutzung und Ver seuchung der Kinder. Schließung von Erziehung-- und Heimstätten (Krippen, Kindergärten, Horte. Tagesheime, Spiel stuben, Lesehallen u. a.) vergrößert dazu die Gefahr der geistigen und sittlichen Verwahrlosung. „In Keilen der Not bat da« Kind den ersten Anspruch auf Hilfe l" Der SLD richtet an die Aerzteschaft — insbesondere an die Schulärzte —, an die Jugendämter und alle sonstigen mit der Jugendwohlfahrtspflege betrauten Stellen den dringenden Ruf, sich bei allen matz- und gesetz gebenden Körperschaften für die Verwirklichung dieses Grundsätze« einzusetzen und in gemeinsamer Arbeit mit der Lehrer- und Elternschaft Mittel und Weg, zur Milderung der Kindernot zu suchen." Vie Zollpolitik vekhiadert ausländische Wohltätigkeit Geringswalde. Das trübe Kapitel der deut schen Zollpolitik, die schon wiederholt denWohl- tätkgkeitssinn des Auslandes zunichte gemacht hat, wurde hier durchwein W^^BMiel bereichert. , . m i Schadcnanmeldungen, die noch der Nachprüfung nannte Hoover Eugene Meyer, den Vorsitzen- unter einheitlichen Gesichtspunkten bedürften, he ben des Federal Reserve Systems, zum Vorstand liefen sich bisher auf des Direktorenrats. Die Bekanntgabe der an-' ' ten oder durch erhebliche Staatsbekträge geför- Washington, 19. 1. In maßgebenden derten Hochwasserschutzmaßnahmen, insbesondere Kreisen wird am Vorabend der Abreise der ameri-' die größeren Flußregelungen und die Talsperren konischen Abrüstungsabordnung betont, daß die bewährt und größeren Schaden verhütet hätten. Hauptprobleme, die der Abrüstung im Wege' Auch an die Behebung der diesmal verursachten liegen, politischer und wirtschaftlicher Natur seien, j Schäden dürfte nur planmäßig herangegangen Die amerikanische Regierung lehne es ab, eine meiden von dem Gesichtspunkt aus, daß in erster Streichung oder Revision der europäischen Schul- Linie diejenigen Arbeiten anszuführen seien, durch Ken als Gegenleistung für die europäische Ab- die wiederholte Ueberflutungen bei 'etwa erneut rüstung zu erörtern. Trotz der Mahnung des Prä-, eintretender rascher Schneeschlmelze nach Möglich- denten Hoover, daß Europa abrüsten müsse, bevorj keil verhütet werden. Von diesem Standpunkte es sich für zahlungsunfähig erkläre, ist die ameri-, aus sei die grundhafte Wiederherstellung der ge- kanische Regierung zur offiziellen Auffassung zu- j borstcnen Hochwasserdämme vordringlich. Soweit rückgeschwcnkt, daß eine Verbindung zwischen dem. die Schäden an den Staatsstraßen oder anderem Schuldenproblcm- und der Abrüstungsfrage nicht staatlichen Besitz cingetreten seien, werden sre selbst- bestehe. i verständlich unverzüglich mit staatlichen Mitteln /wieder beseitigt werden. Den baupflichtigen Die Aussprache eröffnete der deutschnationale Abg Tögel. Er empfahl, «daß zur Durchführung weiterer Arbeiten mich der freiwillige Arbeitsdienst heraugezogen werde. Nach diesem Redner folgte der Volks nationale Abg Lasse und die beiden Kommunisten Brei- Wasseruntcrhaltungsgenossenschaften und Gemein den werde je nach ihrer Bedürftigkeit und nach Maßgabe der Kassenlage des Staates bei der Wiederherstellung der dem Schutz vor Hochwas sern dienenden Anlagen, an den Flußläufen unter die Arme gegriffen werden. Auch bei der Be seitigung der dringlichsten Schäden an den Ge meindewegen werde den leistungsschwächsten Ge meinden nach Möglichkeit beigeftanden werden. Tie bei den Privatleuten zu beklagenden Schäden würden zum größten Teil von ihnen selbst be seitigt werden müssen und können; wer am Was ser baue und seine Vorteile genieße, müsse auch mit gelegentlichen Wasserschäden rechnen. Ter Mrni- 75 Zähre Touristenverkehr auf vem FWelbsrg Oberwiesenthal. In diesem Sommer sind 75 Jahre vergangen, seitdem man von einem eigent lichen Touristenverkehr auf dem Fichtelberg sprechest kann. Es war damals auf dem Fichtelberg ein kleines hölzernes Unterkunstshänschen errichtet worden, das wesentlich zu einem häufigeren Besuche des Berges durch Fremde beitrug. Der Schlüssel zu dem Unter kunstshause befand sich im hiesigen Eerichtshause und im hiesigen Gasthause „Stadt Karlsbad", sowie in dem alten Pollerschen Gasthofe in Tellerhäuser. Außerdem hatten noch 2 Postbeamte Schlüssel zu ihm. Gleichzeitig sind aber 50 Jahre vergangen, seitdem der Verband der böhmischen Erzgebtrgsver- etne, Sektion Joachimsthal, im Januar 1882 einen Aufruf zur Errichtung eines steinernen Aussicht!» turmes auf dem Keilberge erließ und den ersten Baufonds gründete. Nachdem von niemals er mittelten Bubenhänden ein einfaches Holzgerüst auf der Höhe des Keilberges böeartt" zerstört wor den war, hatte zwar bereits der Joachimsthale« Erzgebirgsverein aus der höchsten Stelle de« Erz gebirges einen hölzernen Aussichtstnrm errichtet. Man mußte aber bei der auf dem Berge herrschen den Witterung mit einem frühzeitigen Verfall des hölzernen Aursichtsturmes rechnen und tras deshalb schon frühzeitig die Vorarbeiten zur Errichtung des steinernen Aussichtsturmes. Einen znsammenfassenden Abänderungsantrag Tie in Amerika verheiratete Tochter eines hiesigen an Stelle der zahlreichen, i:n allgemeinen immer Erwerbslosen wollte ih^rem vollständig verarmten dasselbe Thema variierenden Anträge begründete/Vater eine Weihnachtsfreude machen und schlickte der staatsparteiliche Abg B re t s ch n e id er. Der, ihm deshalb drei Herrenunterhosen, ein Nacht- Antrag lautete: „Die Regierung wird beauftragt: j Hemd, ein Frottiertuch urit Waschlappen, zwei a) die durch das letzte Hochwasser angerichtetenKopfkissen, drei Tischtücher, zwei Selbstbinder, ein Schäden durch die Strassen- und Wasserämter; Paar Sockenhalter, 55 Zigarren, 1 Pfund Ta- rinwandfrei feststellen zu lassen, b) auf Grund' bak und 40 Zigaretten. Obwohl dieses nur von " ' — inniger Kindesliebe zeilgende Weihnachtsgeschenk lediglich einen Gesamiwert von 75 Mk. darstellie, — Chemnitz. Das vor mehreren Jahren von der Chemnitzer Amtshauptmannschatt gekaufte und zu einem Kinderheim ausgebaute bekannte „Note Vorwerk" am Fichtelberghanae soll jetzt, wie ver lautet, als Kinderheim aufgelöst und in ein Heim für Sommer- und Wintergäste umgewandelt wer- den, da sich der Betrieb nicht mehr rentiert. Die Beleaschaftszahl ist seit längerer Zeit schon von 125 aus 35 Kinder zurückgegangen. Damit würde ein Heim sein Ende finden, das der Grobstadtjugend unendlich viel Segen gebracht hat und gerade heute in der schwersten Zeit der Wirtschastskrisis, in der sich bereit« allenthalben unter der Großstadfiugend Unterernährung bemerkbar macht, doppelt segens reich merken könnte. — Königshain. Mit Wirkung vom 1. Januar b. I. ab lautet die amtliche Bezeichnung unseres Orte« nicht mehr Königsbain Bez. Leipzig, sondern Königshain (Mistweida.Land). — Limbach. Ein Bewohner der Weststraße ge riet aus nichtigem Anlaß derartia in Wut, daß er in seiner Mahnung sämtliche Möbelstücke mit dem Beil zu zerschlagen begann. Da sich der Wütende nicht beruhigen ließ, mußte schließlich polizeiliche Hilfe in Anspruch genommen werden. — Crimmitschau. Beim Auslösen eines kommu nistischen Demonstrationszuges auf dem hiesigen Markt sprang p'ötzlich ein Angehöriger der SAP. auf einen baimlos am Straßenrand stehenden Nationalsozialisten zu und traktierte denselben mit schweren Fauftscbläaen ins Gesicht. Die Polizei nahm den Rowdy fest. — Niederwürschnitz. Eine hier wohnhafte jung, verheiratete Frau sprang in einem Schwermut«, anfall in selbstmörderischer Absicht mit ihrem lech« Monate alten Kinde in den Ziegeleiteich. Zum Glück hatte ein junger Mann den Vorgang bemerkt, der kurz entichlossen der Bedauernswerten nachsprang und die beiden Ertrinkenden, die bereits ohnmächtig waren, wieder ans Land bringen konnte. Die sofort angestellten W'ederbelebensversuche waren erfreulicherweise von Erfolg begleitet. — Neustadt. Ein schon längere Zeit arbeitslos gewesener Kupferschmied hatte sich über seine Arbeite- losiakeit und darüber, daß er sich von seiner Mut ter bat ernähren lassen müssen, derart gearämt, daß er schon einige Zeit schwermütig war. Am Sonn tag stürzte der Bedauernswerte sich plötzlich auf seine Muiter, versucht« ihr Bißwunden beizubringen, verließ darauf di« Wohnung und Irrte in der Um gegend umher. Gegen Abend gelang es den wahn sinnig Gewordenen zu überwältigen und ins hie sige Krankenhaus einzuliefern. f Zahlungseinstellung einer Gemeind«. Die Jndustriegemeivde Mittelsrohna bei Chemnitz, in der viele Strumpf- und Handschuhfabriken behei matet sind, hat die Zahlungen eingestellt und Staats aufsicht beantragt. Es soll ein Vergleichsverfahren in die Wege geleitet werden. Den Gläubigern ist der in geheimer Sitzung gefaßte Beschluß bereit» durch Rundschreiben mstaeteilt worden. ch Preiselbeeren lm Januar. Bei Gelenau fan- den dieser Tage Spaziergänger in einem kleinen Blrkonwäldchen Preiselbeerbüsch« mit großen festen Beeren. Vermutlich handelt es sich um vorjährige Beeren, die infolge der diesjährigen warmen Ja nuarsonne noch ausreifen. Als man zur Abstimmung wmmlssarr mit dem Brauerbund B-elin 19 1 Die Verkandlunaen des Reichs- V?" erwartet von Herrn Brüning auf den nicht lommissar's für Preisüberwachung mit den Aer- Hitler» nur eine Antwort: tretern des deutschen Brauerbunde» am 19. Januar Sofortigen l! ck litt . 1932 führten zu folgendem Ergebnis: Der deutsche ' — Brauerbund nimmt von der Erklärung des Reichs-! kommissars für Preisüberwachung Kenntnis, daß, eine Senkung des Bierpreises uni 2 Reichsmark ze spi. Reaierunasmasmabmeu ini Kochwaileraebi.-k Hektoliter Vollbier spätestens ab 1. Februar 1932 R-Aitrungsmannaymen nn vo«yma„ergev,.r rintreten muß. Der deutsche Brauerbund nimmt ferner davon Kenntnis, daß gleichzeitig auch eine entsprechende Senkung des Schanknutzens der Gast wirte eintreten muß. Diese Regelung lall kür das ganz« Reichsgebiet gelten, mit der Maßgabe, daß für diejeniaen Gebiete, für die besondere Beaus- „jiartthen" Ettlinger wird 5v Zähre alt Karl Ettlinger, der bekannt« Schriftsteller, der sich durch sein« humorvollen und gegenwartsnahen Sk^en viel« Freund« unter dem deutschen Leserpublikum er werben konnte, feiert am 22. Januar seinen 5Y, Geburtstag. peinlichen parlamentarischen Bemühungen um die , —„ ... . Reichspräsidenten mahl einzustellen? War der Wink dem Vorwurf aussetzen müßte, unerfüllbare Hoff- noch nicht deutlich genug? Oder bedarf es noch einer stärkeren Betonung, daß da? deutsche Volk, das den Generalseldmarscholl von Hindenbura in freier Volkswahl in sein hohes Amt einsehte, keinen Reichsprä sident von Herrn Brüning« Gnaden wünscht? Wenn tragt« des Reichskommissar« für Preisüberwachung bestellt sind, noch besondere Verhandlungen Vorbe halten bleiben. , - ... . Tagesordnung zu behandeln. ! Einigen Anträgen des Rechtsausschusses, be- vlllllsttll fll!)kt AttkÜslWAA .treffend die Strafverfolgung und -Vollstreckung an Abgeordnete, wurde zugestlmmt. Die Aüträge deren Direktoren erfolgt später. ordmum^? Summen von knapp 1,5 Millionen Mark be- sindet sich ein Betrag von 600000 RM., der A s von der Stadt Chemnitz als erste Rate des not- «Mnen ? Vorverhandlungen m Genf ^dig gewordenen Umbaus des Falkeplatzes am der geheimnisvolle angebliche Reck tsgclchrte, die Polizei als einen der gefährlichsten und , schultesten Falschmünzer der letzten Jahrzehnte entlarven konnte. Der Umfang seiner Fälschungen ist noch gar nicht ganz zu übersehen, da die Stücke ... den echten Münzen täuschend nachgemacht M. tenbLZZl rn^ayn (Leipzig). . ging, wurde der von der Staatspartci einge- yaltoare Zollvesttmmungen in einer Weise zu brachte zusammenfasseude Abänderuugsantrag lei- ^vdern, die unglückliche Deutsche in den iSeuuß der abgelehnt, so daß über verschiedene Anträge ihr vom Ausland zugedachten Hilfe kommen nun einzeln abgestimmt werden mutzte. Dabei, ,
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