Volltext Seite (XML)
ÄWjgee Skr wird dl« deutsche v«l«aation während der Reparatlonekonferen» wohnen Da« Savoy-Hotrl in Lausanne wird während der Reparaiion-konferenz die deutschen Delegierten beherbergen. Di« Vollsitzung«» werden im Hotel Beau Rivaar ftatlfinden, während die Räum« de« Schlosse« Ouchy für die Aurschuß- b«spr«chungen bereitgestevt sind. de; Amtsgericht; «r. l« In der Schuldenfrage der .men las in der Schuldenfrage festgelegt sei. Illusionen überflüssig. Die Heinen Möpse bellen auch n Deutschland nach einiger Zeit wieder zahlen solle. „Morning Post" sagt, England verstehe vollkom men die französischen Befürchtungen vor einer Wiedererholung Deutschlands. Es halte deshalb die Zusammenarbeit mit Frankreich für notwen dig, sedoch müsse es die Sorge um den eigenen Kredit berücksichtigen, der durch einen deutschen Zusammenbruch ernstlich gefährdet sei. In der Eity, so sagt „Financial News", hätten ine Ans ichten auf einen faulen Vergleich den Pessimis- mus verstärkt und die Aussichten für das Pfund verschlechtert. In Bankkreksen verlange man un verzügliches und energisches Anpacken der Schul- denfrage. Die Negierung sollte auf einer sofor tigen und endgültigen Lösung bestehen, selbst auf die Gefahr hin, das; durch Abzug französischer Guthaben das Pfund zeitweilig geschwächt werde. Präsidenten Laval zu befassen. Die Minister sind ersucht worden, sich auch für Freitag zu einer Sitzung bereitzuhalten, wobei man hofft, bah bis dahin eine französische Antwort über die Teilnahme cm der Lausanner Konferenz einge- gangen sein wird. Die Havas-Agentur verbreitet eine Washingtoner Meldung, in der es heißt, wenn man in amt lichen amerikanischen Kreisen weiteren amerika nischen Zugeständnissen auch nicht direkt die Tür verschließen wolle, so sei man doch der Auf fassung, daß die europäischen Staaten ganz ohne Rücksicht auf Amerika diejenigen Maßnahmen er ¬ den Absichten der Regierung ausgeräumt hat. Laoas, Tardieu und Flandin würden an den „Rechten" Frankreichs nicht rütteln lassen und mit einem Höchstmaß von Energie zu den bevor stehenden Konferenzen gehen. Es sei nicht die Gewohnheit des Ministerpräsidenten, leere Worte zu gebrauchen oder sich durch Widerstände in mung in allen wichtigen Fragen ergeben hat. Da nach stehen beide Länder in der Kriegsschulden- und Tributfrage auf dem Standpunkt, daß greifen müßten, die zur Wiederherstellung des Vertrauens geeignet seien, bevor ein Antrag au Englische «abinettssitzung über Lavals ErklSrung London, 20. 1. (Funkspruch.) Das Kabinett beabsichtigt, sich in seiner «eine verbindliche Siellangnahme Amerikas zur Morakoriumsverlangerung Washington, 20. 1. (Funkspruch.) Das Staatsdepartement hat den amerikanischen Bot schafter in Paris Edge ermächtigt, Laval mil zuteilen, daß di« Vereinigten Staaten augen blicklich eine verbindliche SteMungnahme zur Frage einer Verlängerung des Schuldenmoratoriums ab- fehnten. Die Initiative müsse von den euro päischen Staaten ausgehen, die unter sich eine Einigung erzielen und dann wieder an Amerika herantreten sollte«. Sowohl die demokratischen, als auch die republikanischen Parteiführer im Abgeordneten haus gaben Erklärungen ab, in denen sie sich erneut gegen eine Verlängerung des Moratoriums ailssprvchen. deuten Laval in der Kammer Stellung zu nehmen. In Indien wurden am Sonntag Razzien gegen Streikposten vorgenommen. Zwölf fest genommene Kongreßangehörrge wurden durch ein Schnellgericht zu Gefängnisstrafen verurteilt. In Haripura wurde der jüngste Sohn Gandhis, Ramdas Gandhi, verhaftet. Die Londoner Presse bringt allgemein zum Ausdruck, daß sich die neue deutsche Zoll notoerordnung besonders gegen England richte. Die englischen Kohlengrubenbesitzer setzen sich für Wiederoergeltungsmaßnahmen gegen Deutschland ein. an eine vollständig« Streichung der deutschen Zahlungen nicht zu denken sei. In dec Frage des Abschlusses eines Nichtangriffs- vertrages mit Rußland stehen Rumänien und die Tschechoslowakei unbedingt hinter Frankreich. In der Abrüstungsfrage wird die Herstellung allge meiner Sicherheit gefordert. Beide Staaten wer den auf Seiten Polens stehen, wenn dieses Laud eine Abrüstung für unmöglich erklärt, solange seine Grenzen durch Deutschland nicht garantiert sind!! Die englische City weiter für »noerzögliche Endlösnng London, 20. 1. (Funkspruch.) Zur Erklärung Lavals in der Kammer sagt „Daily Telegraph" daß die, die eine klare Darlegung der franzö sischen Absicht erwartet hätten, enttäuscht seien. So enthalte die Rede nichts über Lausanne. Durch Frankreichs Schritt in Washington sei man auf den toten Punkt gekommen. Trotzdem müsse eine Konferenz der europäischen Mächte zusammenge bracht werden, um endlich über die hatten Tat sachen zu verhandeln. Englands und Italiens Ansicht stimmten auf jeden Fall überein. „Daily Mall" verargt es Frankreich nicht, wenn es an gesichts der deutschen Handelsbilanz verlangt, daß AvtzerordenM-e »esriMguna in Paris Paris, 19. 1. Die scharfe Kammererklärung Lavals findet in Pariser politischen Kreisen ein lebhaftes Echo. Bon rechts bis weit in die Mittelparteien hinein herrscht außerordentliche, Befriedigung (selbstverständlich!) und man hebt daß sich dl« amerikanische Regierung weigert, hervor, daß Laval die Haltung Frankreichs noch > den französischen Vorschlag anzunehmen, einmal klar zusammengesaßt und jeden Zweifel an Laval wirb brutal t» «»erden uns das Ate«Ht ans Reparationen ni«M streitig «tachhen lassen - Amerika leynt eine Verlängerung des HooverntoratoriuntS av? Siam Wicht Irin« Beni»«« ««Wdgchaft lrinz Pridi Debyabongs Devakul, der siame sische Gesandte in Berlin. Die durch den Pfundsturz herbeigeführten Ver luste haben den siamesischen Staat veranlaßt, mit Ablauf des Januar seine Gesandtschaften in Berlin und Nom aufzuheben. Dre Gesandtschaf ten sollen erst wieder eröffnet werden, wenn du Finanzen Siams sich günstiger gestaltet haben. Paris, 20. 1. (Funkspruch.) Obgleich Mtt- keiluns-n über die Antwort d« «meribmische, Regierung auf den Vorschlag das französischen Ministerpräsidenten zur Verlängerung des Hoover- moratorkums noch nicht vorliegen, geht aus den verschiedenen aus Washington hier eingetroffenen Nachrichten ziemlich klar hervor, Nach Laval ergriff der Kammerpräsident Bouis- son das Wort, der ebenfalls daraus hknwies, daß das Ansehen des Völkerbundes nicht geschwächt werden dürfe. Es wurde dann beschlossen, sofort in die Beratung der Anfragen über die allgemeine Politik der Regierung einzutreten. BerNner Blatter zur AeglerlmaserHSkuug Lavals Berlin, 20. 1. Zu der scharfen Regierungs erklärung Lavals nehmen vorläufig nur wenige Berliner Blätter ausführlich SteNung. Allge mein wird darauf hkngewiesen, daß die Erklärung schlechte Aussichten für die kommenden Konferen zen eröffne. Vor allen Dingen wird aber her vorgehoben, daß zum ersten Male ein französischer Ministerpräsident und Außenminister zugegeben hat, daß die Tribute lediglich dazu da sind, dem deutschen Volke die Ent faltung seiner Fähigkeiten in fried lichem Wettbewerb mit anderen Völ kern unmöglich zu machen. bmitioen ' ttinerleoung zwischen nemycy UNV «ZU Sitzung mit der Rede des französischen Minister- Frankreich opfert nicht» Paris, 19. 1. Ministerpräsident Laval gab am Dienstag in der Kammer vor vollbesetzten Tribünen «ine Erklärung ab. Briand war, wie das vorau^usehen war, nicht erschienen. Mini sterpräsident Laval wies einleitend auf die ver geblichen Bemühungen zur Bildung einer Ein heitsregierung hin, um dann sofort auf die Tn- butfrage überzugehen. Die Weltkrise hat, so führte «r ans, di« Meinung der Völker verwirrt und eine Reihe von Lösungsvorschlägen auftau chen lasten, die mehr auf Einbildung aufgebaut sind als auf Tatsachen. Die Annullierung der Reparationen und der interalliierten Schulden würde eine Folge dieser Geistesverfassung sein. Wir werden aber keine Lösung zur Behebung der Krise annehmen können, welche die beson deren Interessen Frankreichs und seine durch freiwillig anerkannt« Verträgt verbrieften Recht« o«rletz«n würde. Wir werden uns das Recht auf di« Reparationen nicht streitig mach«n lassen. Man verlangt von uns eine Quittung zugunsten unseres Schuldners. Wir haben ober die Pflicht, gegenüber der Generation, die den Krieg erlebte, nichts von unseren Forderungen ohne eine gleich zeitige Aufhebung unserer Schulden zu opfern und wir haben gegenüber der kommenden Gene ration die Pflicht, jedes Mkommen einem ge rechten Ausgleich der Erzeugungs- und Lebens haltungskosten unterzu ordnen. Dieser Ausgleich würde aber nicht bestehen, well, sobald einmal die Krise vorüber ist, die ungleichmäsize Vertei lung der finanziellen Lasten uns in der inter nationalen Konkurrenz in eine schlechtere Lrge als andere Länder bringen würde. Die Negie rung wird sich bei allen Verhandlungen an diese Grundsätze halten, die auch von der Kammer immer wieder anerkannt worden sind. Laval ging sodann auf die innere Wirtschafts krise über und erklärte, die Regierung werde alle Maßnahmen ergreifen, die sich für die Industrie, den Handel und die Landwirtschaft günstig aus- wirtten. Er forderte die Kammer auf, den Haus halt sobald wie möglich zu verabschieden. Bezüglich der bevorstehenden Abrüstungskonferenz werde sich Frankreich, so erklärte Laval weiter, an seine Denkschrift vom 15. Juli 1991 halten. Diese Politik sei nicht nur di «nige Frankreichs, sondern auch diejenige des Völkerbundes. Alle Parteien in Frankreich haben immer wieder be tont, daß der Erfolg der Abrüstungskonferenz mir dann gesichert wäre, wenn sie in einem eng umgrenzten Rahmen stattsinden würde. Dieser Rahmen müsse sein: Achtung vor den Verträgen, Schiedsgerichtsbarkeit, Feststellung des Angreifers, gegenseitige Unterstützung bzw. Sicherheit. Es ist falsch, wenn man von Frankreich Schwäche oder Nachgiebigkeit erwarte. Sein fester Wille, den Frieden zu organisieren, schied das eine und das andere aus. Ms Lival seine Ausführungen beendet hatte, fiel die Linke in den Ruf ein: „Es lebe Vttmd!'' Der amerikanisch« Botschafter in Paris, Edge, wurde von seiner Regierung ermächtigt, Laval mitzuteilen, daß die Vereinigt«« Staaten augenblicklich eine verbindliche Stellung nahme zur Frage einer Verlängerung des Schul- ^vgieny wm- denmoratoriums ablehnt«n. mneribomischval DLL englische Kabinett ist für Mtt- s französischen^ woch zu einer Sitzung zusammenberufen worben, - um zu der Rede des französischen Ministerpräsr- Kürzer Tagesspiegel Der sächsische Ministerpräsldenthat dem Landtag eine Zusammenstellung der voraus sichtlichen Einsparungen im ordentlichen Staats haushalt 1931 zugehen lassen. Trotz aller mög lichen Abstriche bleibt ein Defizit von 14 510000 Mark bestehen. Der französische Ministerpräsident Laval stellte am Dienstag sein neues Kabm«tt der Kammer vor. Er nahm scharf zur Reparc^ tionsfrage Stellung und erklärte, daß Frankreich sich das Rocht auf Reparationen nicht streitig machen lasse. Gegenüber einer Havas-Erklärung, in der eine Verlängerung des H o ovorm orato- riums gefordert wird, erklärt man in Berliner politischen Kreisen mit allem Nachdruck, daß Deutschland nach wie vor unter allen Umständen an dem baldigen Zusammentritt der Reparations konferenz in Lausanne festhält. Der amerikanische Staatssekretär Stimson ist zum Führer der Abordnung der Vereinigten Staaten für die Genfer Abrüstungs konferenz ernannt worden. Prag, 19. 1. Kurz nach dem Eintreffen des englische rumänischen Außenministers Fürst Ghika m Prag - - fand eine Unterredung zwischen Benesch und Fürst der Verfolgung der französischen Ziele hemmen »» zu lassen. Die Regierungserklärung habe das Verlängerung des Hoooerjahres auch nur die Programm für die Behandlung der Tribut- und geringsten Aussichten habe, vom Kongreß an- Abrüstungsfrage eindeutig dargelegt und Laval genommen zu werden. I.. ' . " könne in dieser Beziehung der Uitterstützung der «herrsche die Auffassung, daß die meisten Nation sicher sein. ! Schuldnerstaaten Amerikas und Frankreichs an Es ist ohne werteres klar, daß der französische der Spitz« sehr wohl in der Lage seien, ihren Ministerpräsident seine Programmerklärung in Verpflichtungen nachzukommen, wenn sie ihre dieser schroffen Form abgegeben hat, um sich Rüstungsausgaben einschränken. vor der Kammer auf eine starre und unnachgiebige' Der „Ercelsior" glaubt zu wissen, daß Staats- Haltung festzulegen und sich bei ihr die nötige sekretär Stimson dem französischen Botschafter Rückendeckung zu holen. Nach dieser Rede sind in Washington eine amerikanische Denkschrift über- vom deutschen Standpunkt aus alle etwaigen reicht habe, in der die Haltung Amerikas in ZÄZW-GWE Dal Daneblatt erschtinl an »edem Werktag: Mo»att>-«em»sprel«: I oa Met Bei Ntwoluug in den Ausgabestellen des Randgebietes lo Psg. mehr, bei ZukraanrU >»^Swdi^diet >6 Psg. im Landgebiet WochenkartenSO Psg., lktnjelnmnmer IVPsg.. Lo»nab-»d»umm-r 20Psg. wnMechokkonIv: Leipzig r»rol. ÄenreindegUokomo: Frank,nberg HereeMrrcher Sl. - Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachfen. «ES