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Frankenberger Tageblatt Marta- den ». zedroar lM nachmittags SI. Zahrgaag Rr. SS Daher rmih der neue Wrkke zum Frieden die - . 7/V.H oet Tleue Avrise ZU7N -yrleoen solcher Katastrophen aufzurichten? Wie soll es I Verfolgung eines Interesses auf kriegerische dann den Nachfahren gelingen, die des Derhinde-/ den Austrag eines Streites mit-den Wc rung des Krieges wohl als Ideal, «der nicht so als Mittel der nationalen Politik bewu >em as- fen als Mittel der nationalen Politik bewußt der Kirche, der Arbeiterschaft und be- deren Großmacht praktisch zum Ausdruck gebracht I 7. 8. 8. heutige Versammlung zu ermöglichen. Aber es ist jetzt nicht mehr die Stunde für rückschauende Betrachtungen. Es gilt den Blick fest, frei und unvoreingenommen nach vorwärts zu richten und die grotze, nicht wiederkehrende Gelegenheit zu nutzen, die unsere Zusammenkunft kn sich schlicht. Wir alle gehören noch der Generation an, für die der Weltkrieg unmittelbares, persönlich Er lebtes war. Unseren Frontkämpfern von ehe dem steht sein Mld kn seiner ganzen Furchtbar keit unverpischt und unverlierbar vor Augen. Wird dieses Bild, diese Erinnerung, im Ekle kommender Generationen noch die mahnende und lebendig, wie wir als unbedingte Notwendig keit und Pflicht empfinden werden? und -die Weltwirtschaft von Tag zu Tag mehr zum Stillstand bringt. Fast alle Länder ringen heute mit den ernstesten Schwierigkeiten und ich aufrüttelnde Lebendigkeit besitzen, die allen Hem mungen und Schwierigkeiten zum Trotz und inner lich zum Handeln treibt, wenn es unserer Gene ration, der Generation der alten Kombattanten, nicht gelingt, ein Bollwerk gegen die Wiederkehr Der Wille zum wahren Frieden, «in Gebot der christlichen Gesinnung, das ist das erste wesentliche Erfordernis, das jeder der an dieser Konferenz beteiligten Staaten mitbringcn must, wenn sie «inen Erfolg haben soll. Es ist der Wille zum Frieden, der in der ein drucksvollen Kundgebung zum Ausdruck kam, die chemischen Krieges. Besondere Beschränkungen für Tanks, schwere Geschütze und alle Waffen, besonders offen siven Charakters. Prüfung der Herabsetzung der Heeresaus gaben als eine ergänzende Methode für die direkte Beschränkung der Rüstungen. Herabsetzung des aktiven Rüstungsstandes der Länder auf eine Grundlage, -die mit der nationalen Verteidigung vereinbar ist. Der Standpunkt Amerikas Für nationale Verteidigung — gegen Wettrüsten letzten Sonnabend m diesem Saale stattfand. Nicht einzelne Personen, nicht Gruppen pazifisti scher Träumer, sondern die organisierten Mil lionen haben wesentlich zu der allgemeinen Wirtschafts krise beigetragen. Amerika ist davon überzeugt, dast das System der Wettrüstungen, der Bünd nisse und Gegenbündnisse zu Kriegen ge führt hat, deren Ergebnisse gleich vernichtend für Sieger und Besieate waren. Der heutige enge technische und wirtschaftliche Zusammenhang zwischen allen Völkern habe eine neue internationale Lage ge schaffen. Amerika ist überzeugt, dach die Welt jetzt neue Lösungen suchen mach. Der amerikanische Botschafter legte dann in neun Punkten das amerikanische Abrüstungspro-, gramm vor: 1. Behandlung der Abrüstungsfrage auf der Grundlage -des Abkommensentwurfes als all gemeine Derhandlüngsgrundläge unter Be rücksichtigung aller anderen Vorschläge. 8. Verlängerung der Washingtoner und Lon doner Flottenabkommcn insbesondere durch Beitritt Frankreichs und Italiens. 3. Proportionale Herabsetzung der in dem Was hingtoner und Londoner Flottenabkommen festgesetzten Tonnage. 4. Völlige Abschaffung der Unterseeboote. 5. Schuh der Zivilbevölkerung gegen Waffcn- angriffe. 6. Vollständige Abschaffung des Kas- und ---- ««-LexIarUn so Ma., ENljNnummkr lOPia., Sounad-ndmmlm-rLUMa «oMwriNonto: Leipzig 28101. Gemeludealrokonw: Frank nderg. Km,spr«chrr Sl. " Telegramm«: Tageblatt Zrankenbergsachlen. g. BerIag:CG. Xo-b«»« lsuh. Ernst Mbergj in Frankenberg. verantwortlich W die Redaktion: «ml Lieger«, Frankenberg Der erste große Tag in Genf Brömngs Forderungen DeutsWwnv dehnt den vorliegenden Avkomrncnsenttvurf atü »erhanbtungS gr«nd»age av und kündigt eigene »orftyiäge an SeanreetOs »orsihtäge veveuten «mgehung des KonferenzzieteS Starrer Eindru« der Kanzlerrede, nur FranEreiG und Voten sWiveigen sonders bedeutungsvoll, der Frauen, haben ihren Willen, ihr Verlangen klar gum Ausdruck ge bracht. Ich bin überzeugt, dast auch jede der hier vertretenen Regierungen wünscht, dast es ihr gelingen möchte, die Lebensziele ihres Landes auf friedlichem Wege zu erreichen. Doch das ist noch nicht der Friedenswille, der für die Be reitschaft zur Abrüstung genügt. Ich denke da bei an ein Wort, das im vergangenen Sommer von einem grasten Staatsmann jenseits des Ozeans gesprochen wurde. „Die Weltgeschichte", so sagte er, „ist eine fortlaufende Reihe mitz- glückter Versuche, den Frieden durch Wettrüsten und Einschüchterung zu sichern. Internationales Vertrauen aber kann nicht auf Furcht, sondern nur auf gutem Willen aufgebattt werden. allster Rechnung stellen. Unsere Einstellung darf daher nicht sein, -dast jeder die Abrüstung für sich selber so wenig wie inkr möglich betreiben möchte, sondern jeder must mit ehrlichem Willen prüfen, wie weit er unter der Voraussetzung einer allge meinen, gleichen Abrüstung aller Staaten seine Rüstungen auf das im» Völlerbundspakt vorgesehene Minimum nur irgendwie senken kann. 1 MMimettr Höhe «inspaMg l— ZN mm br«Itj 7-/, Mennig, im NevaUlonrtell t— 72 mm bretv 20 Pfennig. Klein« Anzeigen sind bei Aufgabe zu bezahlen. Für »«achweia und VermiMung 2L Pfennig Londergebühr. — Für schwierige Sagarien, bei Ankün digungen mehrerer Auftraggeber in einer Anzeige und bei Platzoor- fchrifie» Aufschlag. Pel grüneren Aufträgen und tm Medeiholungsab- druik ErmLhlgung nach seftstehender Staffel. ich hier zu vertreten habe. Bei allen internatio nalen Bemühungen um Beseitigung der Not der Gegenwart ist immer und immer wieder in ele mentarster Form die Erkenntnis zum Ausdruck gekommen, dast die erste Voraussetzung für das Gelingen solcher Bemühungen di« Wiederherstellung des Vertrauens ist. Nun, hier haben mir die Gelegenheit, diese Dov aussetzung ganz zu erfüllen. Hier haben wir die Frage, deren Lösung am besten geeignet ist, den Völkern das verlorene Vertrauen wiederzu geben. In den vergangenen Jahren sind viele Verträge abgeschlossen, viele Erklärungen aus getauscht worden, die die Erhaltung des Friedens zum Ziele haben. Aber, bevor der praktische Wert solcher Verträge und Erklärungen durch das Ergebnis dieser Konferenz erprobt ist, bleiben Zweifel bestehen. Durch die Abrüstung können wir eine konkreie und greifbare Tatsache schassen, die geeignet ist, die Völker von dem Druck dieser Zweifel zu befreien. Sie kann eine Realität schaffen, die in ihrer Wirkung unverkennbar und unbestreitbar vor Augen steht und deshalb, wie nichts anderes das Vertrauen der Völker zu stärken vermag. Die wirtschaftliche Not der Welt beruht im gegenwärtigen Zeitpunkt zweifellos in erster Linie aus den politischen Zahlungen und den übertriebenen und ungleichen Rüstungen. Die Welt darf nicht daran zugrunde gehen, dast die Staatsmänner nicht den Mut finden können, die Erkenntnis, die sie in ihrem Innern tragen, entschlossen und einmütig zu verwirklichen. Die Staatsmänner, die hier versammelt sind, tragen zudem eine besondere Verantwortung auf Grund ihrer, der Welt gegebenen feierlichen Zu sagen. Man wid vielleicht sagen, dast für den Staatsmann die Verantwortung gegenüber sei nem eigenen Lande an erster Stelle stehe, dast die Notwendigkeit der Sicherheit des eigenen Staates jede andere Verpflichtung zurücktreten lasse. Ich vermag nicht zuzugeben, dast zwischen (Fortsetzung der «rüntngrede beite S) Der deutsche Reichskanzler spricht Genf, 9. 2. (Funkfpruch.) Reichskänzler Brü ning HM heute vormittag vor der Abrüstungs konferenz folgende Rede: „Meine Damen und Herren! Wenn ich in dieser feierlichen Stunde das Wort ergreife, so bin ich mir bewutzt, dast diese Zusammenkunft zu der sich di« Regierungen der ganzen Welt vereinigt haben, einen Vorgang von einzigartiger und welthistorischer Bedeutung darstelkt. Seit langem hat -das deutsche Volk diese Stunde ersehnt. Zum ersten. Male in.der Geschichte sehen sich hier die Regierungen vor unausweichliche Aufgaben gestellt, m gemeinsamer Arbeit willen sinnvollen, gerechten und umfassenden Plan für eine durchgrerfen-ve, auf der Basis völlig gleicher Rechte und Pflichten aufgebaute Abrüstung zu schaffen und seine Verwirklichung zu sichern. Die Stunde für di« Beratungen ist gut gewählt, denn die Auffassungen der Menschheit sind ohne Zweifel kn oer Abrüstungsfrage in einem bedeutsamen Wandel zu fortschrittlicherer und veredelter Form zwischen staatlichem Denken .und Handeln be-f griffen. Daher sind die sehnsüchtigen Erwartun gen ungezählter Millionen der Besten aus allen «Völkern auf diese Beratungen und ihre Ergebnisse gerichtet. Was bisher als Wunschbild die Geister be schäftigte, soll sich auf dieser Konferenz zuin verpflichtenden Gebot des Völkerrechts ver dichten. Es soll nicht mehr jedes Land allein über seine Rüstungen bestimmen, sondern -die Art und der Umfang der Rüstungen sollen durch gemeinsame Verhandlungen aller Staaten vereinbarlich fest- gelegt werden. Das alte, eifersüchtig behütete Souveränitätsrecht der Staaten über die Wehr kraft ihres Landes selbst zu verfügen, soll seine höchste Vollendung finden in der freiwilligen Einordnung dieses Rechtes in den Pflichtenkreis der internationalen So lidarität und Friedenssicherung. Die geschichtliche Grütze dieser Aufgabe wird viel leicht in künftigen Zeiten erst in ihrer vollen Tragweite erkannt werden, sowohl im Falle des Erfolges wie des Mitzerfolges. Koinmt ein Miß erfolg, wo« Gott verhüten möge, so würde die Menschheit zu spät in unerträglichen Leiden be greifen lernen, dast sie eine gute Stunde schuld haft versäumt hat. Tritt aber das ein, was wir aus ganzem Herzen herbeksehnen, so werden die Geschichtsschreiber der späteren Zeit sagen können, dast das Zeitalter der Zusammenfassung der Welt durch die Technik dein Zeitalter der Abrüstung und des Ausbaues eines Friedens - durch das Recht des Friedens, der auf Recht und ! Gerechtigkeit beruht, den Weg bereitet hat. Das - Friedenswerk, das mit der Gründung des Völ kerbundes cingeleitet werden sollte und durch spätere Akte, wie dem Kclloggpakt, weitergeleitet wurde, nist gebieterisch nach der Durchführung . des Abrüstunasgedankens als seiner naturge- Mätzen Vollendung und Krönung. ! Die verantwortlich« freiwillige Abrüstung aller ! Staaten ist neben der grostzügigen und entschlos senen Liquidation der wirtschaftlichen und sinan- ziellen Restbestände des Krieges, di« den Wie- , deraufbau der Welt stören, der wichtigste und < dringendste Schritt, um die von der Kata- ! stroph« de« Weltkriege« in ihrem Lebenmark getroffene Menschheit zu neuer Gesundung und neuem Aufstieg emporzuführen. Wir alle kennen die Schwierigkeiten, die ki den letzten Jahren zu überwinden warei^ um di« hat, indem er sich bereit erklärte, sein Land di« auf 10000 Gewehre abzurüsten, vorausgesetzt, daß keine anders Nation mehr behält. Daher: Fort mit dem Streben, die eigenen militäri schen Kräfte so hoch wie möglich zu erhalten und die des Nachbarn so viel wie möglich herabzudrücken! Kort mit dein Bestreben, sich selbst mit dieser oder jener Interpretation der Bestimmungen die Möglichkeit militärisch«« Kraftentfaltung zu sichern und si« anderen zu nehmen! Das ist nicht der richtige Weg! Das ist -d« Weg, um die Konferenz zum Schettern zu bringe« und -den heute bestehenden unseligen Zustand des bewaffneten, auf ungleichen Rechten aufgebauten Friedens aufrechkzEhMen. Ein Mißerfolg des wahren Abrüstungsgedankens aber würde, das ist meine feste Ueberzeugung, durch die Folgen die er auf moiEschem, sozialen und Wirtschaft« -kichern Gebiete nach sich ziehen würde, von einer so verhängnisvollen Wirkung für die ganze Welt sein, dast jedes einzelne Land, ob groß, ob klein, auks schwerst« darunter zu leiden hätte. Denn die Abrüstung ist unbedingt notwendig, um neben anderen bedeutsamen Schritten die unerträgliche Spannung zu beseitigen, die heute lähmend auf der ganzen Welt lastet Gibsons Rede Genf, 9. 2. (Funkspruch.) Die heutige Aus sprache der Abrüstungskonferenz begann Bot schafter Gibson, Vereinigte Staaten. Er führte etwa aus: Die Vereinigten Staaten sind ent schlossen, nichts ungetan zu lassen, um zu einem wesentlichen Fortschritt auf dem Gebiete der Ab rüstung zu gelangen. Dis grotzen bestehenden Schwierigkeiten können nicht geleugnet werden. Die Konferenz beginne unter dem Druck schwerer wirtschaftlicher Notlage in der ganze«« Welt. In ternationale Ungewitzheit, ernste Beunruhigung herrschen überall. Die Konferenz müsse die gro tzen Lebensfragen der 'Abrüstung jetzt unbeirrt in Angriff nehmen. Der erste Versuch zu einer Mrüstung war die Washingtoner Konferenz von 1922. Auf der Londoner Konferenz wurden wei tere Versuche gemacht, um zu einer allgemeinen Flottenabrüstung zu gelangen. Die ^Vereinigten Staaten sind entschlossen,, weiterhin an der Lö sung des Mrüstungsproblems mit allen Kräften mitzuwirken. Amerika wird jeden Vorschlag auf Beschrän kung und Herabsetzung der Rüstungen mit grösstem Ernst prüfen, der die Möglichkeit eines praktischen Fortschritts auf dem Wego der internationalen Sicherheit und des Schlitzes gegen Angriffe enthält. Die Ge- fahr und die Lasten der gigantischen Kriegsma schine, wie sie jetzt besteht, droht sich' zu einer Gefährdung der heutigen Zivilisation auszuwir ken. Infolge der Weltwirtschaftskrise sind alle Negierungen zu wesentlichen Einschränkungen ihrer Ausgaben gezwungen worden. Das amerikanische Volk trägt oie Lasten der Rüstungen, aber wünscht von den unnützen rmd unverantwortlichen Laiten befreit zu werden. Die Rüstungen sind nicht nur die Wirkungen, sondern die Ursache der heu tigen politischen Unsicherheit in der Welt und Daher begrützen wir die Gesinnung, -die vor brauche vor dieser Versammlung wohk nicht zu u "'L^Zett" der Geltende Staatsmann Zeiner an- betonen, dah diese Schwierigkeiten in keinem Lande . """ . .7"" 2 sich so furchtbar auswirken, aks in dein, -das