Volltext Seite (XML)
L- ZrcmkenbelAer TägeblaL 81. Zahrgan, »oata« den 18. Zanuar im na-mltta«» Rr. U Ilpondent des „Observer" glaubt melden zu kön-lman betone, das; die zur Verfügung stehende neu, daß tatsächlich etn Einvernehmen zwischen, Zeit dazu benutzt werden könnedie gegenseitigen Pertwar warnt vor Bertaguna »»«,L ! Es sei nichts anderes, als eine Rückkehr zu den! inan mit zerkämpften Parteien an diese so wich- T!OII"lU»A ""A AVgLMstknOL^vOrA ! gefestigten Städten des Mittelalters Die Zeit. tige Frage ging. Mali wird eine geschlossene die Politik des Stahlhelm. Der Kampf wird auch hätten. Alle Zollmauern mutzten heruntergesetzt werden, damit der Welthandel wieder in Schwung komme und die Staaten ihren Zahlungen in Waren leisten könnten. England, Frankreich, Italien und Deutschland auf Grund der vorangegangenen Verhandlungen über Lausanne erzielt worden sei, steht aber mit dieser Meldung allein. So meldet ein Sonderkorrespon dent der „Sunday Times" aus Paris, datz die Aussichten einer englisch-französischen Einigung keineswegs sehr hoffnungsvoll seien. Die englische Regierung bestehe angeblich auf einer vollständi gen Einstellung der deutschen Zahlungen einschließ lich derjenigen, die seit dem 1. Juli in Kraft ge wesen seien. Di« französische Regierung dagegen wolle dem nicht zstimmen. Auch andere Presse- äutzerungen betonen, datz noch keine französische Antwort vorliege. Allgemein bringt aber die Presse zum Ausdruck, datz di« «nglische Regierung, die nach wie vor am 25. Januar festhalte, auf ein« zufriedenstellende Einigung mit Frankreich hoffe. „People" zufolge sollen sich England, Frankreich und Italien darüber einig sein, datz Deutschland die Tributzahlnngen — allerdings in erheblich eingeschränktem Matze — dann wie der aufnehmen solle, wenn es die Folgen der Depression überwunden habe. Auffassungen einander anzugleichen, so vergesse man, datz inzwischen die Abrüstungskonferenz tagen werde, die neue Meinungsverschiedenheiten mit sich bringe und damit eine ruhige Beurteilung der internationalen Fragen vereiteln werde. Aus der Lausanner Konferenz werde Frankreichs Wille, die Tributzahlnngen aufrechtzuerhalten, Gelegen heit haben, vor der Oeffentlichkeit zur Sprache zu konnnen, wenn man infolge der deutschen An regungen und denjenigen der Gläubiger, die Deutschland unterstützten, vor dem Abbruch der Verhandlungen stände. Das Unternehmen Frank reichs sei zwar gewagt. Es habe aber im Augen blick keinen anderen Ausweg, wenn es nicht von vornherein auf die Tribute verzichten wolle. wirklichen Willen des Volkes, so wie er im März 1932 sei, zum Ausdruck bringen. Da dies nach weisbar bei dem augenblicklich bestehenden Reichs tag nicht der Fall sei, mutzte zuerst der Reichstag neu gewählt werden. Der Reichskanzler sei der Auffassung, datz die schwierigen außenpolitischen Verhandlungen keine innerpolitischen Wahlen ver trügen. Er. Hitler, könne mit wesentlich mehr Recht als Führer der größten Oppositionspartei erklären, datz das inuerpolitische Regiment in Deutschland, dessen Gssamtverantwortlkchkeit für die Lage des Reiches seit 12 Jahren man nicht zu bestreiten vermöge, aus innerpolitischen Selbst erhaltungsgründen keine Wahlen brauchen könne, während umgekehrt alle außenpolitischen Erwä- wägungen sie gebieterisch forderten. Der Verfall des Reiches habe seinen Ausgangspunkt nicht so sehr in außenpolitischen Aktionen als vielmehr in der innerpolitischen Zerstörung des Volkskörpers durch die das heutige System verkörpernden Par- teien. Daher sei die unvermeidliche Voraus setzung für künjtige autzeupolitijche Erfolg« di« Berlin, 18. 1- Viele Verbände haben an das Reichswehrministerium Eingaben gerichtet, in denen sie eine Aufhebung des Abzeichenverbots anregen. Insbesondere wurde darauf hingewielen, daß «s gerade Verbände treffe, die nicht politisch eingestellt wären. Wie verlautet, soll deshalb be reits eine Lockerung des Abzeichenocrbots er wogen werden, die sich aber nicht auf das llni- formverbot erstrecken würde. Es soll damit zu rechnen sein, daß Parteinadsln und kleinere Ab zeichen wieder getragen werden dürfen, während Uniformen, Armbänder und andere große Ab zeichen verboten bleiben. L6on Blum für ein neues TribuWIem Paris, 18. 1. (Funkspr.) Der „Petit Pa- risien" veröffentlicht einen Artikel des Führers der französischen Sozialisten Löon Blum. Bei Erörterung der Tributfrage kommt er zu dem Schluß, daß die inlernational« Lösung d«r Repa- rationssrage in der Schaffung eines Systems be stehen müsse, das die deutschen Zahlungen mit der Entwickelung seiner Ausfuhr, der Konsolidie rung seiner Schulden und mit dem Schutz für seine Finanzstabilität verbinde. Löon Blum be tont sodann im Gegensatz zu der französischen These, datz die Abrüstung der Sicherheit voraus gehen müsse. , Slne Rote Macdonalds an Laval London, 18. 1. (Funkspr.) In einer offen sichtlich amtlich beeinflußten Mitteilung sagt die „Times", man hoff« in London noch immer, daß die Konferenz in Lausanne am 25. Januar be- grnnen werde. Das Datum sei aber noch nicht endgültig festgelegt, da die Kabinettsbildung in Paris «in« Verzögerung verursacht habe. In Lon don gewinne die Ansicht an Boden, daß die Konferenz den gegenwärtigen Tributzahlungsauf- fchub um einige Monate verlängern soll. Auf einer zu einem günstigeren Augenblick nach den Wahlen in Frankreich und den Neichspräsidenten- wahlen zusammentretenden Konferenz solle dann die Tributftage geregelt werden. Nach englischer Auffassung stehe «ine Verlängerung des Hoover- moratoriums für die Kriegsschulden gegenwärtig nicht zur Erörterung, da bis zum 15. Dezember kein« weiteren Zahlungen von England an Amerika fällig werden. Nach dem Pariser Berichterstatter des „News Chronicle" hat Macdonald in diesem Sinne eine Note an Laval gesandt. Der diploma tische Mitarbeiter des „Daily Telegraph" hält es für möglich, datz die englische Regierung eine Ver längerung des Tributmoratoriums um ein Jahr anstelle von sechs Monaten verlangen werde, um die Tributregelungen bis nach dem Zusammentritt des neuen amerikanischen Kongresses im März 1933 aufzuschiebcn. SnglWe PreMimmen zur Trlbut- konferenz in dem schicksalsschweren Jahr 1932 fortgesetzt werden. Wenn er 1933 beendet ist, wird sich ein weiterer Plan «»schließen. Zu dem Mort des deutschen Reichskanzlers dem Auslände gegen über „Wir können nicht mehr", sei ein für alle mal vermerkt, daß wir »ns alle hinter dieses Nein zu stellen haben. Aber ein künftiger deutscher Führer darf es nicht nur bei einem mehr oder minder negativen Nein bewenden lassen, sondern er wird hierfür das positive Ja emes Aufban- und Ausbauwkllens in die Welt zu sehen haben. Wir glauben an den deutschen Menschen. Durch - Eine Frage der Moral München, 18. 1. (Funkspruch.) Die „Na tionalsozialistische Parteikorrespondenz" veröffent licht heute den Wortlaut der Erklärung Hitlers an den Reichskanzler. Hitler betont, er sei nicht in der Lage, dke Aktion des Reichskanzlers wegen der Reichspräsidentenwahl als möglich anzusehen, sowohl vom rein verfassungsmäßigen Standpunkt als auch auf Grund einer politischen Ueberprü- Die Denkschrift Kitters an den VeiOSkanzier Bor Berfafstmgsänderung erst Reichstags-Neuwahlen Nur Ueberwindmig des heutige» Systems kann Deutschland retten sei nun gekommen, so stellt der italienische Mi-> nationale Front vorfinden, die zur Volkswahl nisterpräfident schließlich fest, datz die Staats- für einen Reichspräsidenten antreten kann. Wenn männer Zusammenkommen und den Wirtschaft?-, ich das Preußentum hier so hervorhebe, so tue krieg beendigen. Besonders der Goldfrage müsse ich es, weil hier m der norddeutschen Tiefebene dringlichst behandelt werden, denn eine wirkliches das Schicksal Deutschlands entschieden wird. Wir Lösung der Wirtschaftskrise sei nicht möglich, so- s stehen kurz vor den Preutzenwablen, und das ilt lange Frankreich und Amerikas das Goldmonopol " Mfo doü> »ertagung? Gest Mahlen, sann Lösung der TrMulfrage Mr« Tagesspiegel Reichsarbeitsminister Dr. Steger wald vertrat in einer Rede die Auffassung, daß bei einem leidlichen Gelingen der Lausanner Kon ferenz die tiefste Zone der Wirtschaftskrise bei uns in einigen Monaten erreicht sein, daß die tiefste Zone der Reichs- und Staatsfinanzen aber erst im zweiten Halbjahr 1932 kommen werde. Der Reichskriegerbund Kyffhäuser veranstaltet« aus Anlaß des Reichsgründungstages ein« deutsch« W«ihestunde. Eine Entschließung wendet sich gegen Kriegsschuldlüge und für Wehr gleichheit. Adolf Hitler sprach am Sonntag auf einer Kundgebung des nationalsozialistischen deutschen Studentenbundes über Reichsgründung und Ziele der nationalen deutschen Studentenschaft. In einein Artikel in einem englischen Blatt» beschäftigt sich Mussolini neuerlich mit der Wirt schaftskrise und stellt dabei fest, datz nicht nur die militärisch«, sondern auch die wirtschaftlich« Abrüstung kommen müsse, wenn di« Welt gesunden solle. Die französische Abordnung auf der bevor stehenden Genfer Abrüstungskonferenz wird von dem Kriegsminister Tardieu geführt werden. Ihr gehören außerdem der Marine minister, der Luftfahrtminister und die bekannten Rüstungssreunde Boncour und Oberst Fabry an. In der Pariser Presse kommt der Wunsch nach einer Verschiebung der Lausanner Konferenz immer deutlicher zum Ausdruck. Wie es sich erst jetzt erweist, hat sich am 2. Januar östlich von Moskau ein schweres Eisenbahnunglück ereignet, bei dem 68 Per sonen getötet und 128 mehr oder minder schwer verletzt wurden. 11 Eisenbahnbeamte werden sich in einem ani Montag beginnenden Prozeß zu verantworten haben. Der japanische Hauptkommandie rende in der Mandschurei erklärte, daß der Kampf noch nicht beendet sei und daß die japanische Armee weitermarschieren müsse. Im Falle der Anwendung von Sanktionen gegen Ja pan will das Tokioter Kabinett den Austritt aus dem Völkerbund beschließen. China will eine Tagung aller Unterzeichner des Neunmächt«pakt«s cinberufen. Der ehemalige ungarisch« Minister » präs ident Graf Bethlen erklärte, daß in der ungarischen Regierungspolitik keine Verände rung eingetreten sei. Nach den bisher vorliegenden Einzeichnungs listen sind in Oldenburg 65000 Stimmen fürdas Volksbegehren abgegeben worden, während für seine Gültigkeit nur 20000 Stim men notwendig waren. Von den immer noch sieben Verschütteten auf der Karsten-Zentrum-Grube sind nunmehr nach härtester Arbeit Mei Bergleute tot geborgen wor den. Nach deni Befund ist anzunehmen, datz sie einen schnellen Tod gefunden haben. Die Ver suche zur Bergung der übrigen fünf Mann werden unernrüdlich fortgesetzt. M-szrSndungrseler des Stahlhelm» Seldte über den Weg des Stahlhelm .Magdeburg, 16. 1. Die Reichsgründungs feier des Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, die alljährlich in Magdeburg, dem Gründungsort des Stahlhelm, stattfindet, begann am Sonnabend mit einer Kundgebung in der Stadthalle. Nach Be grüßungsworten des Führers des Gründergaues Magdeburg, o. Alvensleben, hielt Hauptmann a. Anzeigenpreis: 1 Millimeter Höhe einspaltig f—36 mm breit) 7'/, Pfennig, im Nedakttonsteil (—72 mm breit) 20 Pfennig, kleine Anzeigen sind bei Aufgabe zu bezahlen. Hür Nachweis und Vermittlung 25 Pfennig Conderaebühr. — Für schwierige Satzarten, bei Ankün digungen mehrerer Auftraggeber tn einer Anzeige und bei Platzvor- schrtften Aufschlag. Bei größeren Aufträgen und im Wtederholungsad- druck Ermcihtgung nach feststehender Staffel. dielen Glauben an den deutschen Willen werden wir unseren klar erkannten Kampf im Jahre 1932 durchführen. Mtatl-nrdnul«. Verla«: k. E- Robber« (M. Ernst Robber«) w Franlenber«. verantwortlich für die RedaMon: Karl Llesert, Franlenber« Da« LaaeblaN ergb'in« a» WrrUag. «tt »ei «dholung I» de« «urgabesUUkn dki eaad«-dt-us l» Ps«. mehr, bei ZMraguiA «m^Eladta^blet > ö Pf«., im L-ndg-biel «mLenIarlea KV Bl«.. Elnjelaummer IVPf«., Sonnab-ndnumm-r 20Pf«. LoMcheUtoMo: SelPpg -E. wemeMdewrokonw! JranUnber«. AmmMrecher St. - Telegramme: Tageblatt grankenber^-chfen. Richt nur mlMklsche, auch wirt schaftliche Abrüstung muh lommeu Ein neuer Mussolini-Artikel London, 17. 1. In einem ausschließlich im „Sunday Dispatch" erscheinenden Artikel be schäftigt sich Mussolini mit der Wirtschaftskrise und den Möglichkeiten zu ihrer Behebung. Die Weltkrise, so schreibt der italienische Mi nisterpräsident, habe nun denjenigen Punkt er reicht, wo die schnellsten und wirksamsten Heil mittel nötig seien. Halbe Maßnahmen hätten keinen Zweck mehr. Die Entschlüsse müßten rasch gefaßt werden, und es dürfe keinerlei Verschie bung mehr zugelassen werden. Der Welthandel befinde sich jetzt in einer Zwangsjacke. Ucberall seien > hohe Zollmauern aufgerichtet; kein Land wolle mehr Waren hereinlassen, aber so viel aks möglich ausführen. Dazu konrme die Frage der Kriegsschulden und Tribute. Frankreich und Amerika seien im Besitz von 75 Prozent des «Goldes. Wie könne man erwarten, so sagt Mussolini, daß die Staaten ihre Schulden be zahlen, wenn sie die Zahlungen nur in Gold leisten dürfen, das sie nicht besitzen. In Waren zu bezahlen, sei auch unmöglich, weil die Zoll mauern ihrer Glänbigernatwnen so hoch seien, daß keine Waren die Grenzen überschreiten können. Seit einigen Monaten sei die Welt in einen wirtschaftlichen Kriegszustand getreten. Wie bei Ausbruch eines Krieges diplomatische Verträge, jetzt Handelsverträge zerrissen. Schon hätten Spanien und Frankreich ihre Handels- vertväg« mit Italien gekündigt, und die Schweiz habe ihr« Handelsbeziehungen zu Deutschland ab gebrochen. In Kürze w«rd« dieser wirtschaftliche Kriegszustand in der ganzen Welt verbreitet sein D. Jüttner, Halle, einen Vortrag über die wirt schaftlichen Ziele des Stahlhelm. Sodann ergriff der erste Bundesführer Franz Seldte das Wort zu einem Vortrag über die bisherige Tä tigkeit und die weiteren Ziele des Stahlhelm. Er führte u. a. aus: Wir feiern den Tag der Reichsgründung nicht mit jubelnder Freude, son dern mit ernstem Besinnen. Es ist bitter und schmerzlich für uns, daß wir diesen Tag nicht in unserer Uniform festlich begehen dürfen. Es ist doppelt bitter für uns, weil wir in ihr nicht ein bloßes Zkerstück sehen, sondern das Ehrenkleid in dem die Stahlhelmer, wenn sie zusammenkamen, eine eirrzige Lebensgemeinschaft ohne Standes- unterschied wurden. Das Uniformoerbot kann den Stahlhelm auf seinem Wege im Schicksals jahr 1932 nicht aufhalten. Wir stehen jetzt vor dm wichtigsten Entscheidungen im Reich. Die Preußen- und Reichstagswahlen sowie die Reichs präsidentenwahl stehen vor der Tür. Wir wissen aber auch, daß kein Wunder geschehen wird, durch das Preußen und Deutschland wieder in Ord nung kommt. Nicht« wird uns von unserer Not abgenommen werden. Nur Griff um Griff werden wir diese schweren Tinge lösen können. Wir haben mit unserem Volksbegehren genau gewußt, was wir wvlltm. E« war nicht nur die Beseitigung fung. Ein Aufheben des Artikels 41 der Reichs verfassung, wonach der Reichspräsident vom gan zen Volke gewählt wird, könne durch verfassungs- ändernde Mehrheit des Reichstages nur stattfin- den, wenn grundsätzlich damit auch das Recht des Reichstages auf Absetzung festgelegt rverde. Sollte trotzdem die Auslegung, daß eine Zwei drittelmehrheit des Reichstages entgegen den kla- , ren Bestimmungen der Reichsverfassung einer der Bonzenwirtschaft, sondern auch die Bereu» Volksabstimmung gleichzusetzen sei, angenommen gung der politischen Linie vor der Neichsp äst werden, dann müßte zumindest die Zusammen- dentenwahl, denn wir wollten verhindern, datz setzung des Reichstages den augenblickli4«n und Paris, 18. 1. (Funkspr.) Pertinar wendet sich im „Echo de Paris" erneut gegen die Absicht, die Lausanner Konferenz auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Er betont in diesem Zusammen hang, daß die Zeit gegen Frankreich arbeite und daß eine Vertagung der Konferenz dazu führen! London, 17. 1. Der diplomatische Korre-! würde, die Tribute endgültig zu begraben. Wenn!