Volltext Seite (XML)
Tharandt. Dassen. Menlehn nnd die UniMlidea »eint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 s«. Jahrg Sekr. Busch, Ger.-Vollz. wir über den Kindern bei stere l wir. Du bittest für die Feinde Mein Jesu, wer war ich? Du denkst an deine Freunde; Gedenk' auch Herr an mich! Du machst den Schächer selig, Verheißest ihm dein Reich; Das macht mich Sünder fröhlich, Mich, der dem Schächer gleich. erfreut sich der Vater der unglücklichen Frau, der Pope Georgi Zabunow, den Boitschew einige Tage nach seiner Vermählung gebeten hat, ihm 3000 Franks für die Anna Simon und ihre Tochter zu geben, die dann bereit war, U Unsere Altäre, unsere Kirchthürme schmücken wir mit Nimm an das Zeichen des Kreuzes an ds. - Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Mk. 55 Pf. 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dretgespaltene Corpuszeile. dan"^ echiie > ÄÄ diesem Zeichen wirst du siegen!" diese Worte len EL als Umschrift um das feurige Kreuz, welches Kon- bieder in die Schlacht ziehend, am Himmel ih Mi sah. Er gab darauf seinen Feldzeichen die Form , und führte sie von Sieg zn Sieg. Ist dies «t ÄF eine Sage, so hat sie doch eine tiefe Bedeutung. >iste ffnz gilt der Christenheit als das heiligste Sinn st S'Ä Altäre, unsere Kii ' ' cija, „Nimm an da« mß Brust", so sprechen ^I^aufe; im Zeichen des m -si ^^üubig den Segen, em ^ttknt des deilmen Alienr -hns^ mH der vie^ diesem Zeichen wirft du siegen. Lharfreitag. warn" z vos) löst lz und pökeln-^ Unter der Ueberschrift .Beamteneid nnd Sozialdemo kratie" schreibt die „Post": „Staatssekretär v. Podbielski hat bei der dritten Etatsberathung im Reichstage eine Erklärung abgegeben, die uns wieder den Beweis liefert, Bekanntmachung. Sonnabend, den April Nachmittags '^5 Nhr öffentliche Stadtgemeinderathssitzung Die Tagesordnung hängt im Rathhause aus. Wilsdruff, den 4. April 1898. Bursian, Bürgermeister. I»il II8ti!M, <I< II IS. ri'l N <1. >8., ^Ul NlII >n dem Orte Groitzsch 1 eiserner Füllofen öffentlich versteigert. Versammlung der Bieter: Gasthof zu Groitzsch. Wilsdruff, den 30. März 1898. Die A sch Ast°H k-i^^ ^ik?^'Egt, in diesem Zeichen unterwirft er sich die "r^der Seinen, die Scharen der Völker, die Enden - g ,?- In diesem Zeichen sollen auch die Seinen siegen. l ihnen die Kraft, die Sünde, die Anfechtung, ^?nd Tod zu überwinden; denn es lehrt sie, das " ?u schwer ist und unmöglich dünkt, dem aufzu- s die Sünde der Welt getragen hat und der mit " sjx^l jede andere fortträgt. In diesem Zeichen wirst Wdas gilt ancb ganzen Völkern. Das Kreuz von Az/?' es ist allein das rechte Feldzeichen, das auch ZU dem Siege führt, der ausgedrückt ist iu dem "Gerechtigkeit erhöht ein Volk." O daß dieser Char- r''°ii» em Volke die Gerechtigkeit brächte, die vor m und die nur von Golgatha stammt; o daß unser ^olk heute beten lernte: strebungen der Sozialdemokratie für unvereinbar mit dem geleisteten Diensteid und werde aus diesem Grunde auch gegeu jeden Beamten, der sich in dieser Hinsicht schuldig mache, vorgehen. Der pathetische Widerspruch des Herrn Singer, der die sozialrevolutionäre Bewegung auch ferner hin gern als eine „berechtigte" anerkannt sehen möchte, hatte nur den Erfolg, daß der Herr Staatssekretär äußerte, er habe sich mit seiner Erklärung auf den einzig korrekten Boden gestellt, auf dem unser Veamtenthum aufgebant sei. Jeder Beamte, der den Eid für Monarch und Vater land leistet — und wohlgemerkt, freiwillig leistet — muß sich darüber klar sein, daß er damit für die Zeit seiner Beamtenstellung gebunden ist, dem Monarchen die Treue zu halten und revolutionären Bestrebungen entgegenzu treten. Herr v. Podbielski gebührt aufrichtiger Dank da für, daß er einmal klipp und klar diesen einzig korrekten Standpunkt dargelegt hat." New-Jork, 5. April. Eine Depesche des „New- Jork Herald" aus Washington besagt, der Krieg werde von Jenen für unvermeidlich gehalten, welche den Inhalt der bevorstehenden Botschaft Mac Kinleys kennen. Diese Botschaft solle nach einer zweifelsfreien Quelle eine In tervention mittels Gewalt in sich schließen. Die Botschaft bilde eine Anklageschrift gegen Spanien von solcher Schärfe, daß die Fortführung der diplomatischen Beziehungen un möglich scheine. Die formelle Abberufung Woodforts werde wahrscheinlich gleichzeitig mit der Uebergabe der Botschaft an den Kongreß erfolgen. Die hiesige „Post" schreibt, Spanien werde nach 48 Stunden alle Forderungen be willigen müssen. Köln, 5. April. Die „Köln. Ztg." meldet aus Mad rid, in Folge der neuesten Washingtoner Meldungen sei die Stimmung sehr pässimistisch. Man hege wenig Ver trauen auf den Erfolg der päpstlichen Bemühungen. Pa triotische Begeisterung gab sich bei der Abfahrt der Truppen nach den kanarischen Inseln kund. Ein aus Havanna an- gekommener Postdampser traf amerikanische Kriegsschiffe im Kanal von Cuba. Bulgarien. Helene Boitschew, die Frau des zum Tode verurtheilten Mörders der Sängerin Anna Simon, des früheren fürstlichen Adjutanten, Hauptmanns Boit schew, hat Selbstmord begangen. Sie hat dadurch be wiesen, daß Liebe blind macht. Alles, was er gethan, auch sein Verbrechen, hat er aus Liebe zu ihr gethan — das glaubte die Arme bis zum letzten Augenblicke ihres Lebens. Sie hat vor dem Tribunale in Philippopel die Aussage eines Zeugen gehört, daß Boitschew, als er ihr vor dem Traualtar ewige Treue geschworen, einige Stunden darauf mit der Anna Simon eine Zusammenkunft hatte, während er der jungen Fra» sagte, er habe Dienst im fürstlichen Palais. Sie hat auch diese Zeugenaussage nicht geglaubt. Am Tage vor ihrem Tode war der Bruder des Boitschew, Nikola, bei ihr. Nachdem sich dieser entfernt hatte, schloß sie sich in ihr Zimmer ein und vergiftete sich, lieber das traurige Ende dieses Weibes ist hier nur eine Meinung. Mau zollt ihr trotz der Art, wie sie aus dem Leben schied, allgemeine Achtung. Nicht besseren Rufes als Boitschew 'st md, A gen ru gn°b>" im. meid": n n und die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. fachen verkauft und den Erlös in das Gefänglttß für ihren Mann geschickt. Nuvze Chronik. Berlin, 4. April. Der Oberfaktor Grünenthal hat jetzt sein Geständniß um mehrere interessante Einzelheiten erweitert. Als die Reichsdruckerei am 14. Januar 1897 nm 5 Uhr Abends geschlossen war und alles Personal sich entfernt hatte, öffnete Grünenthal den Tresor und entnahm ihm eine größere Menge der überschüssigen, ungestempelten Scheine. In seiner Wohnnng will er festgestellt haben, daß er ungefähr 230 Stück Tausend- und 200 Stück Hundertmarkscheine gestohlen hatte, was im ganzen also gegeu 250 000 M. ausmachen würde. Diese mußte er nur, um sie in Verkehr zu setzen, mit der Hand numeriren und stempeln. Wie aus einem Vergleich der zuerst gefundenen Banknoten im Betrage von 44 000 M. mit echten, mittels Maschine numerirten Scheinen hervorgeht, ist die Hand arbeit dem Grünenthal nur recht mangelhaft geglückt, wenn man die Fehler ini gewöhnlichen Verkehr nicht gleich merken wird. Die Stempelaufdrücke sind vielfach verschmiert und beim Aufheben des Stempels vermischt. Die Nummern nicht gleichmäßig gesetzt, die Farbe ist mehrfach abweichend. Er erklärte nun, daß ihm namentlich beim Beginn seiner Arbeit viele Stempelungen nnd Numerirungen so verunglückt seien, daß er die Scheine nicht aus der Hand geben konnte und sie verbrennen mußte. Es sollen dann noch etwa für 200 000 M. brauchbare Scheine übrig geblieben sein, von denen für 44 000 M. aufgefunden wurden, so daß, wie auch Herr v. Podbielski im Reichstag erklärte, für 160000 M. von Grünenthal gefälschte Scheine sich im Verkehr befinden dürften. Diese werden von der Reichsbank anstandslos aus den Mitteln, die für die Einlösung gefälschter Scheine vorhanden sind, cingelöst werden. Der Tod des Unteroffiziers Carsjens in Ostafrika ist dessen Eltern mit folgendem Schreiben mitgetheilt worden: Dar-es-Salaam, 10. Februar 1898. Verehrter Herr Carsjens! In Vertretung des Kommandeurs der Schutz truppe liegt mir die traurige Pflicht ob, Ihnen von dem Tode Ihres Sohnes, von dem Sie telegraphisch ja schon Kenntniß erhalten haben werden, nähere Einzelheiten mit- zutheilen. Nehmen Sie vor Allem meine innigste Theil- nahme zu dem so schweren Schlage, der Sie betroffen, entgegen; seien Sie versichert, daß alle Offiziere und Unter offiziere der Schutztruppe mit Ihnen fühlen und mit Ihnen trauern; war Ihr Sohn doch bei seinen Vorgesetzten durch sein Pflichtgefühl und steten regen Eifer, bei seinen Kame raden durch sein freundliches und schlichtes gerades Wesen 4-slitische Nundschau. Berlin, 5. April. Wie dem „Berl. Lokalanz." aus München gemeldet wird, scheine das Befinden des Königs Otto schlechter zu sein, als das offizielle Bulletin aus spricht, denn die angedeuteten Nierensekrete seien Gehirn- ansscheidnngen, sodaß in nicht ferner Zeit Gehirnschlag zu befürchten sei. Berlin. Die Einsegnung des Kronprinzen und des Prinzen Eitel-Fritz soll zu Pfingsten in Berlin in der Kapelle des königlichen Schlosses stattfinden. lt au§M, W in ienA-H > eines nebst t fors/- nd br^ wanne"), und <2 era« kS-- Ao. 42 1-^ 7 Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. Donnerstag, den 7. April L898. daß die Regierung der Sozialdemokratie gegenüber mit zu verlassen. Diese Bitte hatte Pope Georgi mit dem verhängnißvollen „Mutbe der Kaltblütigkeit" endgiltig rohm Worten avgewiesen, obwohl ^Besitzer dreier Hauser gebrochen hat nnd nicht mehr gewillt ist, die revolutionäre! ist, die einen Werth von 400000 Fr. haben und Partei als eine berechtigte politische Partei zu behandeln.! Kn -men Milchen Zins von ca. 50000 Fr bringen. Herr v. Podbielski erklärte rnndweg, er halte jede direkte ^or Grem -ode hatte Frau Boitschew noch alle Werth und indirekte Betheiligung eines Beamten an den Be- Zeichen des Kreuzes empfängt die Ge- ^.F°ubig den Segen, empfängt der Bußfertige das dch? ^in des heiligen Abendmahls, von den Gräbern " sieben weist das Krenz zum Hinimel hinauf nnd Kl».""? zu: „empor die Herzen!", und wenn wir ein Leid zu tragen haben, wenn wir ausdrücken wollen, es aus Gottes Hand als ein Zeichen seiner " ^ebe und somit als eine Gnadenwohlthat ich-iA so sagen wir: ein Krenz ist mir anfcrlcgt. MikMi, ist ein Zeichen unendlicher Ehre und Herr- "Morden. was war es einst? Das war es, was im Mittel- Balgen, was heute das Schaffst ist: ein Hin- ^^nchrument, das Holz des Fluches. „Verflucht ist, dik ^ diesem Holz hängt," so hat es gegolten, so lauge smarter der Kreuzigung bei Verbrechern ange- skt z ZMUde. Wie ist dies Kreuz, einst das Sinnbild Kosten Schande, zu so hohen Ehren gelangt? Durch Ki Er mit seiner Gegenwart alles weiht und heiligt und Ui, er sie auf sich nimmt, die größte Schmach zur ^hre wird, durch Jesum Christum, den gekreuzigten Lottes. » feiern wir das Andenken an seine Kreuzigung. V sti^rfreitag predigt uns die Unendlichkeit der Liebe —?' der am Krenz unsere Strafe trug, unsere Schuld der durch sein Leiden nnd Sterben unsere Sünde «ftU nahm, daß wir nun rein und heilig vor Gott > wilIl V' können, wenn anders wir nur die Gabe der Er- edem UI sr^ annehm^ Seit jenem Tag von Golgatha heißt 2 seuz: „in diesem Zeichen wirst du siegen." In hat vor allen anderm Er, unser Heiland, we'Ä Äck