Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 08.09.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192009088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19200908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19200908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-09
- Tag 1920-09-08
-
Monat
1920-09
-
Jahr
1920
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 08.09.1920
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erzgebirgischer Volksfreun- Nr. 208. Aue, Erzg., Mittwoch, den 8. Sept. 1920. 73. Iahrg. 7., 8. wäre. . Damals wär: es ein- schcinlich zu spät. Erkcimtnis von spiclzcug. Offener Vrie? an LorS Winston Churchill den - ' am ehesten überwinden; denn sic wirkt dem, was der Krieg war: Krieg bedcu- Bürgerstaat hingegen ist Aufbau und LLgr. Wohl ist die Teilnahme an den öffentlichen Dingen gestiegen, aber sie erschöpft sich in vielen Fällen gar zu schnell in der Hoffnung auf billigen Erfolg. Es wird nicht anders werden, als bis der Deutsche sich bückt, um den Staat auf seine Schulter zu nehmen, den Staat, so wie er ist. Anzunehmen, dass der Staat sich ändert, ehe die Men schen sich ändern, ist eitel. Das Mort, das Lem französischen König zugeschrieben wird, gilt tatsächlich für jeden Bürger: jeder ist der Staat. Eine ungeheuere Verantwortung liegt in dieser Erkenntnis, aber auch die größt« Anregung. Es ist ja gar nicht wahr, dass un sere Zeit nur schlechtwog schwer ist; sie ist auch wie selten eine reich an Problemen, zu deren Erkennen und Verarbeiten sie anspornt. wird die Kricgskatastrophe als erste das Gegenteil von leie Auslösung, Chaos — Formen. Ist aber erst einmal der jüdlsch-bolschewistische Klüngel in einem Lande, dann aibt es kein Mittel mehr, ihn von heraus abzuschütteln. Wer den Terror in Rußland kennte mir Recht geben. Die Hilfe muß von außen kommen und ohne Deutsche nicht möglich sein. > Warum ich Ihnen das alles sage, was Sie doch selbst v Nun, vielleicht zu keinem anderen Zweck, als eine Erinnern» ,«frischen, die in w-rhin einigen W-rt hat und aus behauch < ein« Lehre ziehen »Lantex, Gemeinschaftliches Mieleinignngsaml Ane Nach 8 6 der Verordnung zum Schuhe der Mieler vom 28. September lSl8 bedürfen aik Kündigungen von WohnrSumen, Läden und Werbställen der vorhergehenden Genehmigung des Miet- einigungsamles. Dieser Genehmigung sind ebenfalls die Kündigungen unterworfen, di« zum Zweck« d«r Mielpreissteigerungen erfolgen. 8m Interesse der Allgemeinheit und zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes können Anträge auf Kündigungen nur bis spätestens 21. September 192V beim Mieleinigungsamie Ane, Stadthaus Zimmer 2l, entgegengenommen werden. Nach diesem Zeit punkte eingehende Anträge können mit einer Erledigung zum Vierleljahrsende nicht rechnen. Aue, am 6. September 1920. Gemeinschaftliches Mieteinignngsamk Ane. inneren Hemmungen überwindet, die sich wie Unkraut und Schim mel über di« guten Kräfte des Bodens hinzichen. Grabgewölbe werden gesprengt, wo Arbeit angefangen wird. Einen anderen Treffpunkt als den Staat aber gibt es hierfür nicht. Darum heißt arbeiten Bürger sein; alles andere Tätigsein ist Banausentum. In dieser Arbeit Ästchen wir Deutschen allen anderen Nationen frei und gleichberechtigt gegenüber. Welche Nation sie am besten erfaßt, die Da ist die neue Gliederung Ler sozialen Schichten zwecks gemeinsa mer Arbeit; da ist die Neuorganisation der Wirtschaft (meist mit dem Wort „Sozialisierung" abgetan); ferner Li« Verteilung Les Er trages, Lie Erhaltung Les Staates aus diesem Ertrag der Wirtschaft- lichen Arbeit (das ganze Gebiet Ler Finanzsrag-n) u. Lgl. mehr. W«»n rum-^ie Bürg«r-scrs«r,-chll-Las>g«hr sie. Nichts.»»—.--Wer s," dann für das Gemeinwesen einstechen? Daß Lie Fremden hier ein- Gemeinde Griesbach. Srpediiionszeit vorm. 8—12 Uhr, nachm. ««- Sonnlags geschkossea. Lößnitz. Flurkarlenverkauf Die auf Grund der Neuvermcssnng der hiesigen Sladlflur eingegangenen Flurkarten werden an - Interessen!en nach Bezahlung in der hiesigen Siadlkasse gegen Vorzeigung der Quittung in unsere!« Sladtbauamt abgegeben. Die Preise betragen sür einen Uebersichtsplan (Bildgröße SO X >60 cm, Matz» stad 1:2500) 15 Mk., sür die Teilpläne (Bildgröße 50X S0 cm, Maßstab 1:1000) l0 Mk. Lößnitz, am 26. Slugust ISA). Der Nal -er Slaöl. springen, um zu unseren Gunsten und für uns zu arbeiten, wird man füglich nicht gut erwarten können. „Der Staat, Las Lin ich", dieses Wort sollte jeder über seinem Bett anheften, damit es ihn beim Erwachen an die Forderung Les Tages erinnert. Die Bürger bilden den Staat. Nicht sind sie um seinetwillen La, wie etwa in Ler alten athenischen Demokratie, sondern sie schassen sich in ihm eine Plattform, von Ler aus sie ihr Alltagswerk und ihren ganzen Lebensgang regeln. Aber auf dieses Schaffen kommt es an; wer da rauf verzichtet und cs andern überläßt, macht sich zum Sklaven. In olch srcigewähltom ENavenlos leben heute viele Deutsche, weil sic ich nicht entschließen können, das rechte Verhältnis zum Staat zu indcn. Sic fühlen sich an andere gekettet; aber Las wahre Staats- bcwußtsein beruht darauf, daß einer sein Schicksal an das des an deren bindet und alle aus Ler Gemeinschaft Kraft gewinnen. Ein Staat ist nm so stärker, je mehr er staatsbewußte Bürger hat. Und der Bürger fühlt sich um so wertvoller, je reicher ihm vom Staat und von Len Mitbürgern das Bewußtsein gemeinsamen Wollens Und Könnens entgogeuströmt. Es ist ein fortgesetztes gegenseitiges Anregen und Kräftigen. Auf den äußeren Erfolg kommt es Labei zunächst noch nicht an; Lie Tat selbst ist Erfolg, indem sie die vielen Löbnitz. Gemäß 8 149 des allgemeinen Baugesetzes ist zur Erlangung einer Baugenehmigung di« Eia» reichung von Bauzeichnungen und Lageplänen in doppelten Stücken erforderlich. Es wird hiermit bestimmt, daß künftig die Lagepläne geometrisch genau sein müllen- Als geo metrische Lagepläns können Ausschnitte aus den neuen Flurkarlen verwendet werden, die m jeder belie bigen Zahl nach Bezahlung in der Stadilrasie in unserem Stadtbauamt abgegeben werden. Lößnitz, am 26. August 1920. Der Na» -er Stad». Das Relchsverkehrsminislerium. Zweigstelle Sachsen, beabsichtigt aus Grund der dem Reiche nach Nrlikel SO der Reichsversasfung zuftehenden Enteignungsbe'ugnis Vorarbeiten zur Bearbeitung eines Entwurfes für eine Nebenbahn Rochenkirchrn-Rodewisch—Sich vornehmen zu lassen. Don diesen Vorarbeiten wird im hiesigen Bezirke die Flur Oderstützengrll» betroffen. Nach 8 Abs. 3 des Enleignungsgesetzes vom 24. Juni 1992 sind die Eigentümer und die Bessker der betroffenen Grundstücke verpllichlet, die Vorarbeiten zu dulden und die vom Unlernehmer aus diesem Anlässe angebrachten festen Merkzeichen bis zum Beginne der Ausführung des Unternehmens, jedoch nicht länger als zwei Jahre, stehen zu lassen. Die Amlshauptmannschalt kann zur Durchsührung dieser Vorschrift die ihr zu Gebote stehenden gesetzlichen Zwangsmittel anwenden. Wegen der näheren Bestimmungen, Insbesondere über das Belreten von Gebäuden und «Inge» frledlglrn Räumen, die Entschädigungsansprüche und die Erledigung von Slreitigkeilen, wird aus 8 14 , Abs. 4—U des Enleignungsgesetzes verwiesen. , Die Amlshauptmannschast Schwarzenberg, am 3>. August 1920. Auch könne« Sie doch im Ernst nicht geglaubt haben, durch di« RanLstaatcn Deutschland und Rußland für allc Ewigkeit zu trennen. Deshalb wird man, glaube ich, im Foveign Office heute mit Be dauern auf die versäumte Gelegenheit zurlickblickcn, wo mau zwar hätte einiges opfern müssen, immerhin aber Loch Herr der Lag« geblieben wär«. Heute ist die künstliche Mauer, die der Versailler Friede errichtet hat, in ihrer ganzen Länge ein Trümmerhaufen. Hätten Sie damals die Tür für Deutfchlmrd aufgemacht, so hätte der Braud gelöscht werden können. Jetzt aber hat Las Feuer von innen heraus Lie Wand durchbrochen und nun ist es nicht mehr aufzuhaltcn. Es wird Lbergreifen auf die Nachbarn, auf ganz Europa und auch auf England. Jawohl, auch auf England! Sie werden sich nicht täuschen lassen durch Lie Ablehnung, di, die eng lischen Arbeiter gegen Las Rätesystem in einer Resolution aus gesprochen haben. Wo einmal Las Gleiten nach links begonnen hak, geben die Radikalen schließlich immer den Ausschlag. LE, wird nicht heute und morgen dahin kommen, aber einmal wirDauch bei Ihnen der Bolschewismus die Vernunft erschlagen. S« i selbst, wie es gemacht wird. UnL die "Machthaber inWkoÄ nicht ungeschickter, als Herr Stern aus Frankfurt; sind seine Stammcrgenossen; und mag man über die Juden den man will, man kann nicht leugnen, Laß sie in der Hand der Presse-Propaganda teuflisch geschickt sind. Schon haben, reicht, Laß Lie Arbeiter in allen Ländern Stellung gegen d«N mit Sowjet-Rußland genommen haben. Jetzt wird in lichen" Blättern mit Aufwand von viel BereLtsamkeit nachg« daß der Bolschewismus eine Idee ist und daher nicht mit gewalt bekämpft werden könne. Ihr geübte« Ohr wird soso könnt haben, welche Gefahr sich La ankllndigt. Line zwcit« rute zum Fang insbesondere der deutschen Gimpel der 8. nationale sollte eigentlich allen, di« sehen wollen, Lie Augen Aber in Deutschland, das nur zwischen zwei Uebeln zu wähl glaubt man dem Mkrchen nur zu gern. Die Undurchführbarkeit des Versailler Friedens sieht heut« «olft jeder — ausgenommen natürlich die Franzosen — «in. Wenn man ein Volk von 70 Millionen in ein Konzentrationslager sperrt, wie es Lieser Friede tut, und ihm die Lebensmöglichkeit nimmt, so muß' ein derartiger Wahnsinn zur Explosion führen. Und «s ist auch klar, Laß alle, die um den Kessel herumstehen, Labei mit zugrunde gehen. Es lag also im allgemeinen Interesse, daß an hem Kessel ein Ventil angebracht wurde; und «s wäre durch jene Aktion im Baltikum möglich gewesen, wobei ich betonen möchte, daß das, was ich getan habe Ler tun wollte, nur ein Anfang war. Ich hab« nie davon geträumt, mit der eisernen Division allein Rußland zu erobern. Aber eben gerade, weil erst ein Anfang La war, hätte England damals die Gelegenheit gehabt, Las Ventil so «inzurichte» daß cs die Hand am Hebel behalten hätte. Und es hätte zu gleicher Zeit erreicht, daß in Rußland der ganz Europa imd das englische Asien bedrohende Brandherd des Bolschewismus gelöscht Word«« """ -- noch Ein Vürgerstaat. Wenn es dem Menschen schlecht geht, ist er am wenigsten im- stauLe, Lie Ursachen seiner Not zu ergründen und «ach Auswegen in« Freie zu spähen. Auch Ler Deutsche unserer Tage leidet vor allem an Lieser Ratlosigkeit, wie sic dem Geschlagenen eigentümlich ist. Aber schlimmer als unsere äußere Niederlage ist das Gefühl, Laß wir in allem zur Ohnmacht vcrdammt sind. Leun Las führt zu einer Bindung Ler Kräfte, die an sich gar nicht von jenem äuße ren Unglück betroffen zu sein brauchen. Darum soll es weniger heißen: was plant Lie Entente mit uns?, als vielmehr: wie arbei ten wir uns aus dem Sumpf heraus. Auf Las eigen« Ich muß je der Deutsche jetzt Len Hauptton legen. Die Sumin« dieser Einzel nen wird Laun ein« Macht ergeben, aus Ler die Gegner Deutsch lands ihr schlimmes Wort von den „zwanzig Millionen zu viel!" mit Schrecken in anderer Bedeutung ersehen werden» so nämlich, daß dieses ,^ü biöl" «in Uebergowicht gegen alle schlimmen Pläne, die auf dauernde Unterdrückung unseres Landes hinausgehcn, gewin nen wird. Als Deutsche müssen wir im Bewußtsein unserer selbst leben. Aufs Staatliche angewandt heißt das: wir müssen uns als Bürger fühlen. Dieses Bewußtsein aber schließt die beiden Stimmungen aus, Lie Lie verderblichste Wirkung für jeden Deutschs« unserer Tag« haben, weil sie triebhaft sind und ihm den festen Wille» neh men: Lie Ler Verzweiflung und Lie des bodinqungslosen Glücklich- seins. Zwischen Liesen beiden Gefühlen pendeln jetzt Millionen Deutscher hin und her. Die einen brüten dahin in Lem aus allen Zeichen unserer Zeit künstlich zufammcngcstetlten „Unterg hcn", die anderen wiegen sich in Leu wonnigen Gedanken an eine Idealwelt, wo alles nach Wunsch geht. Zwischen ihnen floht der Bürger mit feinem Staat, Ler Las Ergebnis geschichtlicher Entwicklung und dic Zusammenfassung wirklicher Kräfte und Gegenkräfte ist. Das Uw glück aber ist, Laß jene Etimmungemenschen für Len Staat nicht nur eine Belastung darstcllcn, sondern Laß sic Lie Erfüllung ihrer Wünsche in Ler Verachtung oder gar Bekämpfung Les bestehenden Staatswesens erreichen zu können glauben. Jeder Bürger Lieser Art bedeutet für den Staat «ine Hemmung und wird zum Teil der zwanzig Millionen, Lie allerdings nichts anderes als Belastung sind. Di« Entwicklung muß nun dahin gebracht werden, daß Lic Mißmutigen Hoffnung schöpfen, Li« Schwärmer dagegen im Reich Ler Tatsachen Fuß fassen. Von beiden Seiten treffen sie sich dann im Reich Ler Mitte. Es ist freilich nicht schwer, wie allem, was auf Ler mittleren Linie liegt,auch Lem Staat Le» Vorwurf des Durckschnittsmäßigen zu machen. Verzicht fordert er freilich in mancher Hinsicht, weil er nm nichts hernmkonnnt, was sich in Wirklichkeit geltend macht. Das ist ja Las Schön«, Bestechende, Anfeuernde aller „Zuknnstestaatcn", daß in ihnen alles vollkommen ist und jeder Mensch glücklich dahinlebt. Hingegen muß sich der Staat der Mitte mit all Len Widerwärtig keiten herumschlagcn, Lie sich nun einmal «instctlcn. Man kann jc- Len Ankunftrstaat mit Lom Brautstand vergleichen, den Biivger- staat hingegen mit Ler Ehe. In der Zukunft ist alles herrlich, dic Gegenwart aber plagt sich in der Arbeit des Ausglcichens ab. Aber diese Mühe gewinnt etwas Versöhnendes, sobald man sich klar macht, L»ß es einen Zusb-nd Lauernder gleichmäßiger Bofriedignug überhaupt nich gibt. Wie ein Wasser, Las steht, faul lind brandig wird, so würden sich mich an einem gesellschaftlichen Zustand, dessen Hauptmerkmal im Beharren Lestoht, alsbald die Schimmelpilze Ler Gleichgültigkeit und Oberflächlichkeit ansetzen, die zur Auflösung führen würden. Auch vergessen di: Propheten des Fukunftcstcmtcs stets, daß nichts sich von selbst gestaltet, lind schon darum käme auch ihr ideales Gebilde gar nicht um Lie Lauernd« Arbeit seiner Diener herum. Das bedenken alle die nicht, welche sich einen Staat oorstellen, der von der Mitarbeit seiner Glieder losgelöst ist und sich sozusagen selbst bedient. Aber selbst, wenn cs möglich wäre, daß aus dem großen Staatsbottich auf den Einzelne» in »»unter- brochener Folge Glückseligkeit niedertröpfclte, so erhobt sich doch die Frage, wozu Len» der Mensch, Ler ein« so niedrig« Auffassung vom Etncit hat, La ist. Da für alles in reichlicher Füll« gesorgt ist bleibt für ihn rein gar nichts mehr zu tun. Es ist also Ler Himmel auf Erden, nur daß der Mensch noch nicht Lie Leichtfertigkeit eines himmlischen Wesens hat. Von Sittlichkeit kann man bei einem Zu sammenleben kaum sprechen, Las auf Lem Grundsatz beruht: «s soll allen Menschen gut gehen, damit es mir auch gut "ehe. Auf Liefen Wunsch aber läuft jeder Staatsrcman hinaus, und genau so spricht aus der Verdrossenheit der Unterganges!immnng Ler bittere Wunsch: es soll alles zugrnnLcgohen, weil ich mich bei Len jetzigen Zuständen nicht wohl besinde! Während nnn auf beiden Seiten Wünschen nachgejagt wird, „arrcn die Aufgaben des Tages Ler Er ledigung. Es ist unser Unglück, Laß so viele Deutsche, weil es ihnen schlechter geht als früher oder noch nicht so gut, wie sie träumen, nicht Bürger des Vaterlandes sein möge«. Die an sich überragend große« Fragen der Zeit troffen ein kleines Geschlecht, das nicht ans »ich selbst in: rau« Leg Mut ^ur Unternehmung aufzubringelz vermag. DI« Psplerknappheit zwing! zur Verwendung dlele» Nok-Ieikungskoples. wie ng er-. Major Bischofs, der „Daltikumrcbcll", hat der „D. Tages- zcitung" oiuc» Offenen Brief an Lord Churchill übermittel» lassen, Len wir im folgende» wieLcrgcbcn. Wenn man sich auch die Auffassung Bischoffs nicht in allen Einzelheiten zu eigen machen kann, teilen wir doch seine Meinung, daß Lie englisch: Politik gegenüber Deutschland und Rußland letzten Eudes kurzsichtig und versohlt ist, und halten seine Darlegungen im ganze» für beachtenswert und zutreffend. Mylord! Als ich am 24. August v. I. der Berliner Negierung . Gehorsam verweigerte und erklärte, daß ich im Baltikum bleiben würde, La war Las Zick meines Wagnisses, die wirtschaft liche Absperrung dcs deutsche» Volkcs, in der dieses ersticken mußte, zu durchbrechen und vor den Grenzen Deutschlands einen Darum gegen dic Europa bedrohende Flut dcs Bolschewismus auszurichtcn. Daß dic haßverblendetcn Augen eines Clemenceau nur -cn ersten Teil meiner Aufgabe sehen würde, war mir klar. Aber ich rechnete darauf, daß englische Politiker weiterblicken und, wenn auch ungern, den Vorteil Deutschlands als Preis für die Leistungen Deutscher im Interesse ganz Europas in Kauf nehmen würden. Ihr Name wurde mir damals genannt, unL da Sic vor wenigen Tagen es sogar , gewagt Halo», öffentlich über >»" 7'^ommengehcn der Entente mit Deutschland gegen Sowjotrußland s" 'wechen, so darf Ich Sie wohl heute an jene Episode erinnern, ohne eine Indiskretion zu begehen: Sic habe» Ihre Billigung Les Daltikum-Unt:rnehmev? bei seinem Zusammenbruch verleugnet, was ich Ihnen keineswegs übel nehme. Ich bezeug« Ihnen hiermit auch, «m Mißverständnissen vorzubeugen, Laß ich niemals eine direkte Nachricht von Ihnen erhalten habe. Aber ich kann andererseits auch nicht annehmcn, daß akks, was mir über Ihre Stellungnahme berichtet wurde, erlogen war. Sie lag ja durchaus Im Sinn traditioneller englischer Politik, di« ihr.c größten Erfolge gerade Ler Kunst verdankt, den Boacn nicht zu iiberipanne» und auch dem Besiegten die Lebcnemöglichkest zu be fassen, stiitzung Polens, dic nur von Ler Selbständigkeit Finnlands, Polens und Armeniens spricht, anders aufzufassen, als saß auch dort die Ler Ilnhaltbarkeit der Raudstaaten herrscht. Hat Lloyd George etwa geglaubt, wir Deutsche wollten uns in den Ost- seeprovmzen politisch fcstsstzen? Ich geb« ihm zu, daß er berechtigt ist, keine sehr hohe Meinung von Len deutschen Politikern zu haben; aber für wahnsinnig braucht er sie nicht zu halten. Und Wahnsinn wäre cs, wenn Deutschland dort die Hand zwischen Tür und Angel klemmen wollte. Mr kommt Lies Verlcgnchettsprodukt der Rand- staatcn so vor, als ob Kiridcr während der Ebbe einen Scmdwall aufschütten, um die wicdcrkchrenüs Flut aufzuhalten. Damals war nämlich Ebbe im bolschewistischen Wasser. Jetzt ist Flutzeit und dabei wird mehr nicdcrgertssen werden, als nur jenes Kinder» Ist Liese Ucbcrlegung so unlogisch. Laß Sie st« verleugn«» müßten? Ich Lenke doch nicht. Die Ereignisse in Polen haben Ihnen Recht gegeben und die weitere Entwicklung wird muh Lloyd George davon überzeugen, daß Ihr Gedanke besser war al« sein Plan, Len Bolschewismus bis an Len Rhein Vordringen zu lassen» um ihn von Indien abzulenksn. Denn darüber, Lag die Rand- staaten weder einem erneuten Vordringen des Bolschewismus, noch auch einem wicdererstarkten bürgerliche» oder zaristischen Rußland den Weg zur Ostsce versperren könnt««, werden so kluge Leute wie Sic und Lloyd George nicht einen Augenblick im Zweifel gewesen sei». Und wie wäre dic amerikanische Erklärung über dis Unter» L. auf dem Blast« S97, Hs« Firma Mar Mückssch ln SchwarztnHrg-SäHseiiselh und als dem» Inhaber der Rohproduklenhändler Richard Max Macklich daselbst; am 21. August 1920: 5- aus dem Blatte 898, die Firma W. Ferdinand Kaiser ist Deierseld und als deren Ivhades der Kauimann Heinrich Wilhelm Ferdinand Kaiser iä Delilseid; am 2S. August 1920; auf dem Blatte S9S, dl« Firma Max Dietz« in Deierseld und als deren Inhaber der Kauf mann Karl Max Dietze ln Beierfeld; aus dem Blatte 700, die Firma Franz Slefan der Viehhändler Franz Stefan in Schwarzenberg und am 27. August 1L auf dem Blatte 701. di« Firma Max Schumann vorm. Rick. Krautze in Grünhain und als deren Inhaber der Kaufmann Emil Max Schumann in Grünhain. Angegebene Geschäftszweige: zu 4.,- Kandel mit Rohprodukten, zu S.,: Verlag und Großhandel von Mclallwaren, zu 6,: Grobhandel mit Tabak, Zigarren, Zigaretten und Feinkostsachm, zu 7,: Kandel mit Zucht» und Nutzvieh, sowie mit lebend«, und gelchlachtel« Geflügel, und zu Großhandel mit Schuhwaren. Nm»sgerich» Sch«arz«uberg, am 3 Seplember 1920. Aechnungserlellungszwang beim Verkauf von Lebensmitteln an Wieberverkäufer. Aus Grund der 88 12 und 17 der Bekanntmachung über die Errichtung von Preisprüfungs- fletten und Lie Versorgungsregelung vom 25. Seplember/4. November 1915 (R. G. Bl. S. 607) wird für den Bezirk der Amlshaupimannschaft Schwarzenberg bestimmt: I. Beim Verkauf von Lebensmitteln an Wiederoerkäuser Hal der Verkäufer dem Kä lcr eine Bescheinigung zu erteilen, aus der sich Art und Menge der verkauften Ware, die Jstt des Verkaufs, der Kaufpreis und Name dcs Verkäufers ergibt. Die Verpflichtung besteht auch bei sofortiger Bezahlung der Ware. Der Käufer ist zur Aufbewahrung der Bescheinigung verpflichtet. ll. Mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder Geldstrafe bls zu 1500 Mk. wird bestraft: 1. der Verkäufer, der die Ausstellung der Bescheinigung unlerlätzt, 2. der Käufer, der die Bescheinigung bei Nachprüfung der Preisprüfungssleste nicht vorlegt. Bei allen Verflößen kann außerdem der Kandel wegen Unzuverlässigkeit aus Grund der Bekanntmachung vom 23. Seplember 1915 uniersagt werden. M. Diese Bestimmungen Irelen mit dem Tage der Verössenllichunq in Kraft. Schwarzenberg, den 31. August 1920. Die Preisprüsnngsstette für den Bezirk -er Amtshauplmannschaft Schwarzenberg. Im Landelsregisler des unterzeichneten Amtsgerichts «ft eingetragen worden: am 16. August 1920: 1 ., auf dem Blatte 559, die Firma Simon Junghans Söhne in Rillersgrün belr., daß ein zweiler Kommanditist eingelrelen ist; am 13. August 1920: 2 ., auf dem Blatte 389, die Firma Guido Känel, Sägewerk, in Rillersgrün belr-, daß der Kaufmann Iohannes Erich Känel in Rillersgrün als gleichberechtigter Gesellschafter ein gelrelen und die Gesellschaft am 1. April 1920 errichtet worden ist; 8 ., aus dem Blatte 62l, Lie Firma Emil Graupner in Schwarzenberg belr., daß die Firma erloschen ist;
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite