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" —-—— ff« Erzgebirgischer Dolksfreunö kr Nr. 193.- Aue, Erzg.» Sonnabend, den 21. August 1920. 73. Iahrg. > p! .. Di« Papierknappheit zwingt zur Verwendung dieses Not»Ietkungskvpf«s. /. »I «Sq mNnMhrnder Das Reichssinanzamk, Ableitung l. Leipzig, am 13. August 1920. Nr. Die Amkshanpkmnnschaft. Schwarzenberg, am 19. Slugust 1920. -1 Schwarzenberg» am 13. August 1920. Schwarzenberg» am 17. August 1920. -48 Die Minsker Konferenz. -sich schlesten um drei Monate zu vertagen, angeschlossen. S. 6. 7. S. Der Dal -er Stadl. Versicherungsamt. Der «al »er Sla-r. — Lmährungsamt. — Der «al -er Sladl. Polizeiableilung. -en 23. August 1920 ab in unserem Ernährungsamt bezw. Verwaltungsstelle N«mo«a ausgestellt. 4. Das Ernährungsamt ist am Sonnabend, den 21. August geschlossen. Die Schließung der Bäckerei von Liermann Schll-bach in Oberschlema wird vom 22. August 1920 ab aufgehsbrn. Die Räude unter dem Pserdebestande des Kenn Guls- besitzet Erhar- Stiehler hier ist erloschen. Gin« deutsche Note an die SaarreHterung. Berlin, 19. August. Dio Vorgänge im Saarland Haden di« deutsche Regierung veranlaßt, eine Not« an di« Saarregierung zu richten, in der u. a. die NochtsverMtnisse der Beamten, -ie zu dem Streik geführt haben, berührt werden. Auch wird Protest erhoben gegen die Ausschreitung, di« da« fvangöstsch« Militär während des Streiks begangen hat, und gegen di« franzästsäsen Behauptungen, daß die deutsche Regieruin- den Streik gefördert habe. t Neue Verschiebung der oberschlesischen Abstimmung. Basel, 19. August. „Echo de Paris" meldet: Frankreich hat einem Anträge der Polen, den Abstimmungstermin in Ober» Schwarzenberg» den 20. August 1920. ««fstellwa», ^11 Uhr nachts bereit, die Waffen an die Sicherheitswchr abzu- licfern, verlangten jedoch dafür, daß diese sie in ihre Kasernen begleiten und Ihnen jeden Schutz angcdeihen lasse. Daraufhin wurde einstimmig beschlossen, nichts gegen die Franzosen zu unter nehmen. Als die Sicherheitswchr jedoch Waffen abhelen wollte, weigerten sich die Franzosen, sie herauszugeben. Auf diese Mit teilung hin bildeten sich einzelne Gruppen, die teils nach Hand- granaten suchten, zum Teil Benzin holen wollten, nm die Komman dantur anzuzünden. Erregung in Frankreich. Basel, 19. August. Der Baseler Anzeiger meldet aus Paris: Hier herrscht große Erregung über die Vorgänge in Obevschlesien Die Zeitungen sprechen von Mem brutalen unorganisierten UeLer- fall auf die Besatzungstruppen. Im Ministerium des Aeußern wurden die eingcgangenen Berichte als sehr «erfreulich, die poli tischen Konsequenzen als sehr ernst bezeichnet. Basel, 19. August. „Journal de» Debets" .meldrtn Die fische Regierung hat infolge der Vorgänge in Oberschlesten die Verstärkung der dortigen Bcsatzungsarmce ausgesprochen Verhandlungen mit den alliierten Kabinetten über weitere gemein same Maßnahmen zum Schutze des Besatzungshoeres und der Natio nalitäten in Obcrschlcsicn feien ausgenommen worden . Oessenlliche gemeinfchasütche Sitzung der stö-llsche» Körperschaften z« Schwarzenberg Montag» -en 23. August 1929. abends >/,7 Ahr» i« geichensaal »er Bürgerschule (Erdgeschoß). Tagesordnung t 1. Desoldungsordnung der städtischen Beamten und Lehrer. 2. Enllassungsgesuch des Bürgermeisters und Aenderung des Vrtsgrundgesehes. 3. Ausnahme von Anleihen. 1. und 2. Bezirk: Eraährungsamt 3. Bezirk: Realschule 4. . !" " Verwaltungsgebäude der Fa. Sotzweiler (früher Sächf Lost Slehbierhalle Neustädter Kos Verwaltungs teile Sachsenfeld Verwaltungs teile Neuwelt Verwaltungs telle Wildens» Ausgab«s«ite»t 1— so der BcolmarkentMe 8—s Uhr vor». St—160 . . g—1g . 161—250 . . 10—11 . » 25t—350 . . 11—12 - 351—150 - . 12—1 . » 451—Ende» - 1—2 - » Die Einteilung ist genau einzuhallen, andernfalls Zyttkktyetfuna ersolilk' - ' Der Bericht eines Augenzeugen. Breslau, 19. August. Von einem Augenzeugen der Kattowitzer Vorgänge wird der „Breslauer Zeitung" berichtet: Mittags 2 Uhr hatten die Franzosen vor der französischen Kommandantur nach verschiedenen Seiten hin Maschinengewehre, Artillerie und Kavallerieabteilungen aufgestellt. Um 3)4 Uhr stellte sich ein großes Aufgebot der Sicherheitspolizei noch vor den Franzosen auf mrd sperrte den Teil der Friedrichstraße ab, wo sich die Französische Kommandantur befindet. Die Demonstradionsver- - fammlung verhielt sich bis 5)4 Uhr ruhig. Als sich dann die Bevölkerung zu einem Demonstrationszug anfchickte, wurde die Straße durch französische Kavallerieabteilungen mit blanker Masse abgesperrt und das Publikum zurückgedrängt. Diese Maßnahme empör« die Bevölkerung. Es kam. zu einzelnen Tätlichkeiten, und schließlich durchbrachen die Leute die Absperrungen. In diesem Augenblicke warf der polnische Arzt Dr. Milewski mw seiner Woh nung eine Handgranate in die Bevölkerung, durch die ungefähr 20 Personen verwundet, eine Frau getötet und einem Kinde beide Beine abgerissen wurden. Ms man in die Wohnung des Dr. Milewski drang, um Verbandsstoffe zu holen, erklärte dieser, für Deutsche habe er keinen Verbandstoff. Diese Aussage erregte die Menge derart, daß sie den als ärgsten Deutschenhasser bekannten Dr. Milewski mit seinen eigenen Instrumenten so schlug, daß er bewußtlos liegen blieb. Zwei Sicherheitspolizisten wollten ihm zu Hilfe kommen, wurden aber daran gehindert. Als man den Arzt im einem Krankenwagen in das Msabethstift überführen wollte, hielt die aufgeregte Menge Len Wagen an und schlug noch einmal auf Dr. Milewski ein, bis er tot war. Dieser Zwischenfall war das Signal zum allgemeinen Angriff. Aus Ler Französischen Kommandantur wurden von einem französischen Major z-wei Hand granaten aus dem Fenster geworfen, durch Lie eine groß« Anzahl Personen verwundet wurden. Von Ler französischen Mannschaft wurden Schreckschüsse abgegeben. Segen 8 Uhr zog Lie Menge vor Lie Kommandantur unL verlangte Lurch eine Abordnung die Herausgabe Ler Waffen, wofür sie Len Franzosen freien Abzug und Schutz bis zu ihrem Abtransport versprach. Anfangs weigerte sich Ler Kommandant der französischen Truppen,, hierauf einzugehen. Nachdem Lie Abordnung der Bevölkerung Lies mit- geteilt hatte, wollte man die Kommandantur stürmen-. Die» wurde jedoch durch Li« Besonnenheit der Arbeiterführer verhin dert. In neuen Berhandlungen erklärten sich Lie Franzosen um Ein Freudenfest kn Allenstein. AlleuMn, 19. August. Den Auftakt zum heutigen Festtage, der Ler Freud« Wer die Wiedervereinigung des ostpreußischen AbsMmnungsgebleles mit dem deutschen Paterlande Ausdruck geben soll,'bildete gestern abend ein von -en wi«L«r eingerücktsn Ncichswehrtruvpen ausgeführter Zapfenstreich, der von einer un geheuren Menschenmenge begleitet wurde. Nach dem Vortrag mehrerer Musikstücke vor dem Hausse Les Reichs- und Staat«, kommissars v. Gayl bewegte sich der Zug vor Lie Wohnung de» Vorsitzenden des Ermländer unL Mafurenbundes, Max Worgitzki, dem Huldigungen Lo gebracht wurden. Die Unruhen in OLsrschlesien. ' Die Franzosen verschanze» sich. Kattowitz, 19. Angnst. Zn Len hiesigen Unruhen wird noch gemeldet: Bon den im Hotel Deutsches Haus verhafteten 17 Per- sonen wurde eine an Ort und Stelle sofort standrechtlich er schossen, weil sie sich gegen die Verhaftung zur Wehr setzte. Zwei wurden von der erregten Menge sofort erschlage». Vom Hotel Deutsches Haus zog ein Trupp nach der Evzetta Luüowa, deren Räume vollständig demoliert wurden. Die Maschinenteile wurden auf Lie Straß« geworfen. Andere Trupps zogen indessen zu ver- fchicdenen polnischen Geschäften, unter anderem auch vor Las Haus eines bekannten Polenf-ührcrs Capicki, der Ler Menge aus den Fenstern feiner Wohnung entgogsnsah. Durch provokatorische Sieden reizte er Lie Masse, Lie sich anfchickte, Las Haus zu stürmen. In diesem Augenblick wurde aus der Wohnung geschossen. Es wurden fortwährend Schüsse gewechselt. Um Mitternacht war die Aktion noch nicht zu Ende. Weitere Trupps plünderten polnische Geschäfte, unter anderem das Kaffee haus RHMgold, Las gleichfalls einein Polen gehört. Die fran zösischen Desatzungstruppen ließen sich nicht sehen. Di« Besatzung und Li« Offiziere der Interalliierten Kommission haben gegen Client Las Gebäude fluchtartig verlassen und alles stehen und liegen lassen. Die Franzosen zogen singend ab. Sie wurden von Ler Masse, die sie begleitete, übertönt mit Lem Liede ,/Siegreich wollen wir Frankreich schlagen." Das französische Militär hat sich in die Kasernen zurückge zogen und verbarrikadiert. Um Mitternacht war die Stadt vuhig. Hcranzishenden polnischen Stoßtrupps aus Dogntschütz wurde von Kattowitz Lie Sicherheitspolizei entgegengeschickt, begleitet von be- waffneteen Zivilisten, die sie auffangen soll. Es liegen Anzeichen vor, daß seitens der Polen eine Gegenaktion im Gange ist, Lie weitere oberschlesische Städte in Mitleidenschaft ziehen kann. Kongreß d«r Betriebsräte Deutschland». Berlin, 19. August. Der geschäfsführende Ausschuß und die provisorischen Beiräte der Betriebs-Zentrale Les Allgemeinen deutschen Gewerlfchaftsbun-es und -er Arbeitsgemeinschaft freier Angestelltenverbände hocken beschlossen, die Vertreter -er Betriebs räte zu einem Kongress Ler Betriebsräte Deutschlands zum 5. und 6. Oktober d. I. nach Berlin zusammenzuberufen. , DK Heße gegen die Orgesch. Wie aus Köln berichtet wird, hat auch d«r OberprÄident Hessen-Nassau, Schwand«, die Orgesch bei Androhung von Strass bis zu fünf Jahren Zuchthaus verboten, und die sofortige Aus lösung des Iungdrutschlanü-Ovdens angeordnet. öffnungsreöe erklärte, daß di« Bolschewisten von Len polnischen Grundbesitzern Bürgschaften oerlangen müßten, welche sie von den polnischen Arbeitern und Bauern nicht gefordert haben-würden. Der polnische Mitarbeiter des „Evening Standard" erfährt aut« Quelle, daß die polnischen Delegierten sich weigern, d« Benthen, 2V. August. Kattowitz war nachmittag ruhig. Der Lheatervlatz ist durch französische Kavallerie und Iusauterie mit einem Panzcrauto gesetzt. Patrouille» mit anfgepflanztem Seiten- gewehr durchziehen die Straßen. Die Sicherheitspolizei erhielt Ver stärkungen. Italienische Truppen sind elngetroffen ;ihre Starke ist unbekannt. Das Plebiszitkommissariat für Deutschland erläßt einen Aufruf, in welchem die Deutfchcn in Oberschlcsien aufgesordert wer den, Ruhe zu bewahren und Gewalt zu vermeiden. Die Kämpfe im Korridor. Basel, 19. August. Nach einer Havasmelduna vom Donners* tag früh leisten die Polen im Korridor vor Thorn, Kulm und Graudenz erfolgreichen Widerstand. Bei Bischofswerder haben di« Polen mit Geschützen die russische Kavallerie angegriffen, die dann zurückging. Pasel, 19. August. „Temps" meldet aus Warschau: Die Fe< stungen Thorn und Graudenz sind autzer Gefahr. Die Polen begin nen die Weichselniederung unter Wasser zu setzen. Die Russen habe» sich vor Kulmsee zurückgezogen. Die Marneschlacht d« Pole». Paris, 18. August. Die Pariser Presse fährt fort, die Rettung Warschaus in sehr feurigen Artikeln zu feiern. Sie nennt st« die Marneschlacht der Polen. Amerika eistzieht Pole» de« Kredit. Paris, 19. August. Nach ein« Havasmeldung «ms Washington weigert sich die amerikanische Nsgienmg/ Len für Pol«» bestimmten Anteil an einem bewilligten Kredit von 250 Millionen Dollar auszuzahlen, weil Lie Vereinigten Staaten sich nicht mit Sowjet- rußland im Krieg befänden und infolgedessen auch nicht in d« Lage feien, Polen in diesem Augenblick eine» Kredit zu bewillige». Schwarzenberg Milchkarle». . Vie «u»,«»»« der vom 22. August 1920 ab gültigen «Nch»«K> «folgt aus guter Quelle, daß die polnischen Delegierten sich weigern, Bestimmung betreffend Entwaffnung des polnischen Heeres zuzu- stimmcn, wenn die Russen nicht ebenfalls zur Entwaffnung Über» gehen. Ferner sollen dis Polen nicht bereit sein, Erleichterungen für den Verkehr zwischen Rußland und Deutschland durch polni- sches Gebiet zuzugestehcn. Rotterdam, 19. August. Die Konferenz in Minsk »«tagte er neut ihrs Beratungen auf Sonnabend mittag 12 Uhr. «»»«-en-, -<« 21< «»-»st 192» iftthend« AaMkmg. älnM'matzen"wlr^aus folgend« aufmerksam: 1. Ansprach aas MÜchKavkn hab«» t .. a. Kinder di» zu 2 Sahre» auf'/« LNer.Dollmtlchkatt« lg«lb« SrUkd), d. Kind« von 2-4 Sahr«». wrrd«adt Mütt« und Kraiik« mit Bewilligung, auf 's, «1««» Vollmilchkari« (roter Grund), a. Kind« von 4-6 Sahr«», über «S Sahr« alt« Verso«» and Krank« mtkBevUüg««- auf '/« Liler-Dollmilchkarte (grün« Grund), 6. Kind« von S—8 Sichren auf V/ LUer-Magermilchkatt« (brauner Grund). 2. Bat »«r Ausgab« find »orzal«-«»: a. Die Brotmarkenlasche, d. di« all« Milchkatte, k c. der Geburtsschein für Kind« und Piks-«» llb« SS Sahre, st. das Zeugnis der Hebamme für werdende Mütter, v. das Bewllliaungslchreiben vom Bezirksoerband für Kranke. 3. Personen, die ibre Wilchkarlen nicht am Wsggkelaa abbosen, «.halten diele orniMorttag, Aeichsnolopser betreffend. Zufolge Verfügung des Reichsministers der Finanzen vom 21. Mai 1920, HI 13044, ist nach k 41 des Gesetzes über das Reichsnolopfer vom 31. Dezember 1919 (Reichsgesehblall 1920 S. 289) in Verbindung , mit 8 41 Abs. 1 der Aussührungsbestimmungen vom 1S. Mai 1920 (Zenlralblait für das Deutsche Reich S. 601 slg.) außer den in der hiesigen Bekanntmachung vom 16. Juli 1920 genannien Kassen als Annahmeslelle für solche selbsigezeichnele oder nach 8 43 des obenerwähnlen Gesetzes als selbfigezeichnet zu behandelnde Schuldverschreibungen und Schatzanweisunasn der Kriegsanleihen des Deutschen Reichs, die zwecks Ent richtung des Reichsnolopsers an Zahlungsstatt eingereicht werden sollen, noch -ie Sparkasse zn Eibenstock bestimmt worden. Weiter ist diese Kasse ermächtigt worden, nach 8 41 des Gesetzes über das Reichsnolopfer.-ar« Vorauszahlungen auf das noch nicht veranlagte Reichsnolopser enigegenzunehmen. Vordrucke M die an die Annahmestellen zu richtenden Anträge und Verzeichnisse und die diesen beizusügenden Bescheinigungen über Selbstzeichnung der in Zahlung zu gebenden Anleihestücke werden von den Annahmestellen abgegeben. Dev> Ostkampf. Die Polen melde» neue Erfolge. Warschau, 19. August. Amtlich wird gemeldet: An der Nord front schreitet unsere unter dem Oberbesehl des Marschalls Pilsudski begonnene Offensive günstig fort. Unsere Abteilungen entwickeln sich längs Ler Linie Warschau—Brcst-Litowsk und haben Siedlzc besetzt. Wie schon heute offensichtlich, strebt die oberste Heereslei tung dahin, den Feind von Osten zu umklammern, ihm den Rückzug abzuschnciLen und ihn gegen die ostpreußische Grenze zu drängen. Sofern es den Bolschewisten nicht gelingt, den bisherigen Vor marsch unser« Truppen entscheidend aufzuhalten, bleibt ihnen nur der Uebertritt auf deutsches Gebiet übrig. Die an der Südsront begonnene Offensive hat zur Einnahme von Kokole-Rusk geführt. Unsere Abteilungen drängen trotz erbitterten Widerstandes des Fein des weiter nach Osten vor. Allenstein, Z9. August. Dem „Allensteiner Volksblatt" geht aus Neidcnburg von heute vormittag eine Nachricht zu, wonach sich die Einnahme von Ciechanow durch Lie Polen bestätigt. Die Polen haben gestern nachmittag 6 Uhr Strasburg genommen und stehen 8 Kilometer von Lautenburg entfernt. Heute vormittag warfen polnische Flieger in der Nähe von Soldau drei Bomben ab, des gleichen über Soldau Flugblätter, worin mitgcteilt wird, daß Sol dau dem Erdboden gleichgemacht würde. Die Polen haben den Russen bei -er Einnahme von Ciechanow und Strasburg die ge samte Bagage abgcnommen. Die Russen, die in Richtung auf Sol dau flüchteten, versichern, daß auf polnischer Seite französische Truppen aufgetreten seien. Der Kampf um Warschau. Kope nba e», 20. August. Nach einem Telegramm aus War- schau meldet der polnische Heeresbericht: Nachdem die Polen die Bolschewisten sich dem äußersten Fort von Warschau hatten näher« lasse», nnternahmen sie alsbald eine Gegenoffensive. Die Operationen setzten die Pols» 1» den Stand, die nördlichen Ufer des unteren Narew-Laufes vom Feind« z« befreien. An der Eisen- bahnttnie nach Danzig waren die Pole» bis üb« Ciechanow, 28 Kilo- metsr südlich von Mlawa, vorgerückt. Die Bevölkerung in War schau begrüßte die französischen Offiziere, di« durch Einsetzen ihrer Perfon in de« Kampf die Hauptstadt gerettet hatte«, mit Jubel. Paris, 20. August. Giolitti wird heute abend in Luzern ein- treffen und eine Unterredung mit Lloyd Georg« haben. Schwere Artillerie gegen Warschau. Kopenhagens 19. August. Di« Schlacht um Warschau geht mit größter Heftigkeit weit« und ist noch immer unenffchicLen. Auf der Ostseite Warschaus hat es furchtbare Nahkämpf« gegeben. Di« Russen haben unter unerhörten Anstrengungen nunmehr-schwere Artillerie hevcmgesührt und in Stellung gebracht. Die Beschießung Warschaus soll jetzt beginn«» und fortgesetzt «»erden, Lis die Stadt gefallen ist. DK russisch« Front durchbrochen? G«ns, 19. August. Nach einer offiziellen Meldung de» „Jour nal -e» Dehats" haben die Polen di« russische Front bei Siedlze durchbrochen. Der OberpräsiLeni in Königs-«« Hat -um Schutz ver H und zur Wahrung -er Neutralität, unter Auslösung und 4 aller bestehenden bewaffneten Vereinigungen, zur Bildung von Grenz- und ORswehren aufgerufen, di« all« Partei«» rmd Be- vMenmg streift umfassen sollt««. Di« gesamt« Press« der Deutsch«« Volkspariei und der Deutschnationalen hat d« Rildung d-tefe« Ortswchrey abo Auf Blatt 428 Les Handelsregisters ist heule die offene Handelsgesellschaft in Firma Gebri' rr Deußing in Schneeberg eingeiragen worden: Gesellschafter sind a) der Fabrikant Max Adalbert Deußing in Ruhla, d) Ler Fabrikant Albin Fritz Deußing in Schneeberg und der Fabrikant Karl Theodor Deußing in Schneeberg. Die Gesellschaft ist am l. Juni 1920 errichtet worden. Angegebener Geschäftszweig: Herstellung und Vertrieb von Melallwaren verschiedener Art. Schneeberg, den 18. August 1920. Das Amtsgericht. Kerr Ralsassessor Karl Freiherr von Die-ensel- ist heule als stellvertretender Vorsitzender des Versicherungsamles bei dem Siadlrale zu Schwarzenberg in Wicht genommen worden.