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Erzgebirgischer Volksfreund : 13.08.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192008136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19200813
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19200813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-08
- Tag 1920-08-13
-
Monat
1920-08
-
Jahr
1920
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 13.08.1920
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W ommiffar« Aus dem Gerichlssaal. XU senr billigen Preisen Kaus, Kos, Gurren 2v senr miusen ?rei8en SekAfsiV-Soelrvn 8-° Neues aus aller Well k ItauLl»««, Lckorlk«» Dom Dücherttsch Reich-fi« rung zum ößte O» Dresden Osmen-Strümpls, LaumvoNs, scbvarr, ^80 engllscd lang, stsrkkkläig .... paar K/b runa die nkt 'stehe^ >ern nu? N»rran-Sovlt«n, vaumvolle, sckvara u. 4 SSO larbig, glatt unü öurckbrolHon . . paar »w. 1,80 für 1,10 locke« Aus ifte von Ihkar«! n jede« ekvvoM-Soeksn, srau, nakllo«, mit vvr- stürllter perse unä spitze .... paar « Orts-! rordent« csicherte^ «s Dor«! nüßung iten dis Stadtrat wurdcnl ,rgi bae . 40000 "S 27 7I279 72 2121 )2 117Ä 1 22274 1 28869 l 36789 1 46524 Z 57668 7 «5479 ; 72142 4 78728, i 85792 1 95625 ; 1171S1 Letzte Drahtnachrichten Des «rzgettr-lsche» Dolksfreundr» Generals»«« tu «nael. . 11. August, t »mrd« »er Generalstre« erklirr. S» h*»düt st» «nu eine kouWmatsttsch« «tt-n der Betrieb»»!»«. Dl« »ew«,»schäften find vollkommen «»geschaltet. Dl« Verhandlungen «ft der französisch«» »esatzuugadehdrd« Haden »u keinem Erarb»i» Zur Bekämpfung der Blutlaus. Zahlreichen Bekämpfungsmit teln setzt die Blutlaus hartnäckigen Widerstand entgegen, weshalb ihr noch besonders zu Leibe gegangen werden muß. Bei Spalier- und Buschobst kann man dem Schädling leichter beikommen als bei den Hochstämmen, an denen sehr oft die obersten Aeste und Zweige heimgesncht werden. Eingeschleppt wird die Blutlaus sehr oft bei Bezug von jungen Wildlingen oder Edelreisern aus verseuchten Ge genden oder durch Auslug aus der Nachbarschaft. Zur Bekämpfung sind alle Bcfallstellen vorsichtig zu reinigen, damit nichts abfällt oder hängen bleibt. Gesunde und kräftige Bäum« widerstehen leichter der Gefahr des Anfalles, darum gib deinen Bäumen eine gute Pflege. Gründliche Düngung. Abrinden, Ausschneiden schab- Hafter Stellen, Verstreichen vorhandener Wunden sind die zunächst zu ergreifenden G'egenmaßregeln. Die Baumscheiben werden mit Kalk bestreut, die Rinde mit scharfer Seifenlauge oder Petroleum oder Karbolineum abgebürstet. Im Herbste kalke man di« Bäume. Alte, stark mit Blutlaus befallene Bäume sind entweder zu verjün gen oder zu fällen und restlos zu verbrennen. Um die gefährliche Obstmade, die Larve des Apselwtckler» gründlich zu bekämpfen, sollte man unbedingt an allen Bäumen Ma denfallen anbringen. Es geht immer noch fehr viel Obst durch die sen Schädling verloren. Man kann sich entweder fertige Gürtel beschaffen oder Holzwolle oder Stroh in etwa ein Meter Höhe um den Stamm legen und starkes, wetterfestes Papier darüber binden. Das Papier ist an der oberen Kante recht fest am Stamm anzu bringen, damit die Maden nicht durchkriegen können. Sie gelan gen sonst in die oberen Baumtcile, ubd die Zweckdienlichkeit der Gürtel ist dann in Frage gestellt. B. uchtet der Sachsen^ l e abhält, 'chäftsjahe »glich smn Der Vor« nm ange lt hat den! 'ienstmög- as Mini« für das »egen der roch nicht hördlichen sein, da» den Ver« Benutzung Tanzver- er viele a. Diese Lustbar« enken füll bleiben! Erhöhung ms. Die :eispolitik ngen mit r auszu» e Opfer«, ker habe,?, cacht und! erschwin-c! tengräbev krbands«' tivs vom! tädte inr ner drin« -ag vegu« itag. Be< Tanztage versteuert Rücksicht nen wer« ine. ahrpreiss s früher, ung und ist Lahev ahnzügen ien. ngen sich irünhain, mgarten, «7 Dev „Der Kundschafter am Haff*, eine pommersche Erzählung. Don Heinrich Johannsen. Heft 7 der „Grünen Volksbücher*. 1^0 M. zuzüglich Porto. ,L>>« Patrioten von Reuwarp'. Eine pommersche Erzählung. Don Otto Heinrich Johannsen. Band 19 der »Grünen Volksbü cher'. 1^0 M. zuzüglich Dersandkosten. Beide Schriften find zu be ziehen durch die Verlagsbuchhandlung der „Deutschnationalen ... H m. b. H., Berlin SW 11, Bernburg«. sch«kkonto: Berlin 87850), Vumsn-Slrümpk», »rmmvotte, scdvvarr 4 OSO unck rveiv, enxlisck lang, keinkLciix paar Vsmsn-Strllmpks, SaumvoUs, scdva», 4NS0 voppelsokls, beroe u 8pitzs verstürlrt, paar t» frankreich, sdeutschen »selbst ein «ntum an der sran- isgabe er« chäftsstelle h, Paris, die etwa izumelden des Rück. Oamsn-StrUmpkS, Saumwolle, sclivarr, »88 englisck lan^. leinkackig l- - paar s 0um»N-S1rvmp»s, Saumwolle, scAwarr, 4N75 enulisÄi Ian kl, 1X1 Kestricict . . . paar 1v httita M Vrl^inbeau^ rvurhan von der Straße he« abaefeuert. Die Bande stürmt« nunmebr in da» I lokal von Vanzlick. Lier ging fie sofort in der —, vor. Dir großen Gaalfenster wurden zertrümmert, und durch di« Oefsnungen drangen dte Burschen in den Gaal. Lisch«, Stühk«, Gla» ser wurden umgeworfen, und auch von der Schußwaffe wurde Ge brauch gemacht. Unter den bestürzten Gästen entstand ein» Panik. Frauen und Kinder schrien, Männer kämpften mit den Räubern und suchten sie zu überwältigen. Diese entrissen in dem Gedränge mehreren Frauen di« Handtaschen, Uhren und Wertsachen. In dem allgemeinen Tumult verschwand dann di« ganze Bande spurlos. — Explosion iu «ine, geheimen Schuapsbrennerei. In Selsen, kirchen explodierte in einem Hause, in dem eine geheime Schnaps- fahrik betrieben wurde, ein auf dem HS»d stehender mit 26 Liter Spiritus gefüllter Kessel. Der Besitzer der Fabrik wurde getötet, sein vierjähriger Sohn lebensgefährlich verwundet und zwei Män ner durch Brandwunden schwer verletzt. — Hinrichtung de» Schneidemühle» EisenbahnattentSter». In Schneidemühl wurde der Rauhmörder Perleberg hingerichtet. P. hatte am 26. Januar d. I. auf der Strecke SchneidemÜhl-Berlin einen Eilgllterzug zum Entgleisen gebracht und ein von Schneide mühl kommender D-Zug raste in die Trümmer des entgleisten Zu- ges. Von den Reisenden wurden 18 getötet und 26 verletzt. — Bei den Siegern . . . Di« englische Wochenschrift „The Na tion" lenkt di« Aufmerksamkeit auf einige Aussatze in der jüngsten Nummer des „Journal of the Royal United Service Institution', des Blattes einer Vereinigung, die tausende Offizier« der Land- und Seemacht zu ihren Mitgliedern zählt. In den Aufsätzen wirih die Kriegführung der Zukunft besprochen und aus einigen Ausfüh rungen, welche die „Nation' wiedergibt, erfleht man, daß in diesem Blatte Mittel empfohlen werde», welche die Greuel des eben beendeten Krieges noch weit übertreffen würden. Am ärgsten treibt es Generalmajor Swinton, der in einem Aufsatz den Rat schlag gibt, im Zukunftskrieg Bazillen,zur Verbreitung von Seuchen zu verwenden. Der Krieg mit Krankheitskeimen wird, so ruft er mit Begeisterung aus, die letzte Entwickelungsform der Kriegfüh rung sein. So scheint also der Weltkrieg nicht, wie behauptet wurde, geführt worden zu sein, um allen Kriegen ein Ende zu machen, sondern um zivilisierte Kriegführung unmöglich zu machen. — Mänuer-Import. Zwei Millionen heiratsfähige Frauen mehr als Männer oder ein Verlust von sechs Millionen Kindern, das ist eine Folge des Krieges in Frankreich. Hier eingreifend Hilfe zu schaffen, läßt sich der Pariser Professor Dr. Carnot an gelegen sein. Er schlägt vor, zwei Millionen heiratsfähige Männer aus anderen männerreichen Ländern importieren zu lasten. — Sin tüchtiger Mann. In einem dänischen technischen Blatt findet sich folgende Mitteilung, „wie ein Ingenieur reich wurde": Wir haben eben Nachricht von einem Ingenieur erhalten, der al» armer Mann vor zwanzig Jahren seine Laufbahn begann, und der sich jetzt mit einem Vermögen von 206 060 Kronen zurückgezogen hat. Dieses Kapital hat er durch Fleiß, Sparsamkeit, unermüd- liche Energie, Gewissenhaftigkeit in der Erfüllung seiner Pflichten und dadurch erworben, daß er von einem verstorbenen Onkel 196 969 Kronen erbte. — Der Kreislauf der Welt. Der bekannte Prediger Johann Geiler v. Kaisersberg hat einmal den Kreislauf der Welt in fol gender, auch heute noch nicht veralteter Weise geschildert: „Friede macht Reichtum — Reichtum macht Ucbermut — Uebermut bringt Krieg — Krieg bringt Armut — Armut macht Demut — Demut macht. . . Frieden." — Ein fürsorglicher Theaterzettel. Ein Theaterzettel aus dem Jahre 1734, der im Braunschweiger Städtischen Miseum aufbowahrt wird, enthält einen vielsagenden Schlnßabschnitt, den die Zeitschrift „Niedersachsen" wörtlich mitteilt: „B. B. Zur Bekwemlichkeut des Bublikumß ißt angeordnet, tas die erste Reihe sich hinterlegt, die zweute Reihe Knieth, die dritte siitzt, die vührte steht; so können alle sehn. Das Lachen is Vcrbothen, weills ein Drauerspül ißt." — Wo hat die Kuh ihre Hörner? Bei einer englischen Schul prüfung wurde kürzlich-die Frage gestellt, ob die Hörner der Kuh vor oder hinter ihren Ohten liegen, und mit dieser „Doktorfrage" setzte man sämtliche Prüflinge in di« größte Verlegenheit. Die Frage hat aber auch schon Erwachsenen und Gesetzgebern zu schaffen gemacht, wie im Anschluß daran erzählt wird. In dem Parlament von Ohio wurde kürzlich ein Gesetz eingebracht, durch das der Un terricht in landwirtschaftlichen Dingen in den Landschulen einge- führt werden sollte. Die Mehrzahl der Gesetzgeber von Ohio war der Vorlage abgeneigt, bts ein Mitglied, Mr. Braschler, um seine Kollegen von der Notwendigkeit des Gesetzes zu überzeugen, ihnen die Frage vorlegt«, ob die Hörner der Kuh vor oder hinter ihren Ohren lägen. Da niemand die richtige Antwort geben konnte, stimmte man beschämt dem Antrag zu, und so wurde der landwirt- schaftliche Unterricht in den Schulen eingeführt. — „Wärns -och gekommen!" Wilhelmine Schröder-Devrient hatte wieder einmal Schubert und Schumann ergreifend gesungen. Der damals schon betagte Schriftsteller Max Ring konnte sich nach dem Konzerte nicht genug tun an Lob für die ausgezeichnete Künst lerin, und sprach von dem tiefen Eindruck, den die Sängerin, als er noch achtzehnjähriger Student war, auf ihn gemacht hatte. „Ach!" rief er, „überglücklich wäre ich gewesen, Ihnen damals nur «ine Sekunde lang so nahe stehen zu dürfen, wie in diesem Augen- blick. „.!" — „Wärns doch gekommen!" erwiderte munter die be- kanntlich garnicht männerfeindliche Schröder, die nie ein Kompli ment leiden mochte, „vielleicht wärns mir damals auch lieber gs- wesen wie heute!" " Kirchberg. Der kn 66. Lebensjahre sichend« Bauunter nehmer Leib stürzte durch die Bodenluke auf die Scheunentenne und erlitt einen Schädelbruch, der alsbald den Tod hevbeiführte. ** Hohenstein-Ernstthal. In das auf dem Drachenberge gelegene Berggasthaus drangen nachts 4 maskiert« Männer in der offen baren Absicht, mehrer« dort mit einem verbotenen Spiele be schäftigte Gäste zu überfallen und sich der Kaste zu bemächtigen. Als sich die Gäste zur Wehr setzten, gaben zwei von den Räubern aus ihren Revolvern zwei Schüsse auf den Musterzeichnereibesitzer Ebers bach ab, durch den dieser zu Boden gestreckt wurde und sofort tot war. Di« Räuber sind unerkannt entkommen. " Radeberg. Der frühere Akinister des Innern, Uhlig, hat sich um di« ausgeschrieben« Bürgermeisterstelle in Radeberg be worben. Der Getreidegroßhändler Ernst L. in Kirchberg hatte Anfangs September v. I. von einem Zwickauer Getreidegroßhändler 109 Zentner Hafer für 55 M. pro Zentner gekauft und die gesamte Liefe rung bald darauf für 59 und 66 M. pro Ztr. an den Kleinhändler Sch. in Kirchberg verkauft, der den Hafer wieder an Verbraucher für 65 M. pro Ztr. veräußerte. Dadurch, daß L. den Hafer nicht selbst an die Verbraucher verkaufte, sondern sich als Zwischenglied zwischen Großhändler und Kleinhändler einschob, verteuerte er die Ware und machte sich des Kettenhandels schuldig, weshalb er von, Schöffengericht Kirchberg zu 150 M. Geldstrafe verurteilt wurde. Seine Berufung wurde verworfen. Der Viehhändler Walter P. in Schöneck, der von dem Vieh- Händler Wötzel in Niederaffalter otnen Ochsen gekauft hatte, ohne im Besitze einer Ankaufsbescheinigung zu sein und ohne die Genehmigung des zuständigen Kommunalverbandes zu besitzen, ist deshalb vom Schöffengericht Lößnitz zu 200 M. Geldstrafe verurteilt und der Ochse «ingezogen und dem Mehhandelsverbande zur Verwertung über wiesen worden. Auf seine Berufung wurde ine Geldstrafe auf 50 M. herabgesetzt, da er der irrigen Meinung gewesen war, er bedürfe als Mitglied des Viehhandelsverbandes keiner Ankaufsbescheinigung. IVolie, grau meliert, VSO krllitise IVars . . paar 0 — Zehn Bauernhöfe eingeäfchert. In Ottowind bei Koburg wurden zehn Bauernhöfe vollständig und zwei teilweise eingeäschert. Die reichen Erntevorräte sind vernichtet. — Räuber auf der Landstraße. Auf der Krausnick-Storkower Chaussee wurde der Pferdehändler Rosenberg aus Storkow über fallen. Zwei mit Karabinern und Revolvern bewaffnete Burschen sprangen hinter einem Gebüsch hervor und forderten Geld. Einer -er Räuber trug eine Maske. Als der Kutscher auf die Pferde ein- hieb, um den Wegelagerern zu entkommen, erledigten diese die Pferde durch Kopfschuß und nahmen dem Pferdehändler die Brief tasche mit SO 000 M. ab. Die Räuber flüchteten dann auf ihren Fahrrädern und konnten noch nicht ermittelt werden. — Bandenüberfall auf Tanzlokale. Nach Wildwest-Mode überfiel in der Nacht zum Sonntag eine Bande die Tanzlokale Vik- toriagarten und Festsale von Wanzlick in Treptow. Während di« Teilnehmer im Viktoriagarten dem Tanze huldigten, kam «in Wa gen mit 10 Burschen vorgefahren. Während einige von m«sen mit Schußwaffen die Straße absperrten, drang«» sieben in das Lokal. Al, sie Widerstand fanden, zertrümmerten sie die Saalscheib«» und drangen in die Garderoberäume ein, um di« Kleider zu rauben. Einige Männer warfen sich den Räubern entgegen. Schließlich ge lang «*, di« Angreif«» in die Flucht zu schlagen. Um ein« Bersol- Berlin, 12. August. Heute soll im Reichswirtschaftsministerium über Maßnahmen zur Kohlenerfparnis rind die Herabsetzung -er Po lizeistunde beraten werden. Berlin, 12. August. Mitte Oktober soll der Parteitag der deut schen Bolkspartei stattfinden. Saarbrücken, 11. August: Gestern abend wurden in einem Bergwerk bei Merlebach durch eine Explosion schlagender Wetter 2 deutsche Bergarbeiter getötet und mehrere andere verwundet. San Pedro, (Mexiko), 12. August. General Billa ist am 9. d. Ri. an der Spitze von 9000 treuen Anhängern in San Pedro einge zogen und hat sich der Regierung Huerta ergeben, weit eine Fort- setzung des Kampfes in Mexiko zur Intervention der Bereinigten Staaten geführt haben würde. Verantwortlich für die Schristleitnng: Friedrich Menzner. für den Anzeigenteil: Heinrich Seibert. Rotationsdruck und Berl,,: T. M Gärtner, sämtlich in Aue, Erzgeb. Die heutige Nummer umfaßt 4 Selten. Gelegen« sich zu» n, wen« Ler Zeit ate lang -heimater will, hat siche von wiefene« Stamm« Hamel« und dem, igen. , siten Hr« rfeldjf i« Zolantha rrzienrat den unij m«s«» «innen «ficht erscheinen. Memel, 11. August, zwischen kommunistischen Deowustraute» und de» Polizei kam e, grste»« abend zu Zusammenstöße». Rach «ine» kommunistisch«» Berfammlung wollt« sich «1« Zug «ach der Wohnung de« Gouverneur», vdrq begeben, um gegen di« »ou diesem auogesprochene Ablehnung der Forderung auf Rückkehr »o» drei im Joni au^ewiesenen Agitatoren zu demonstrieren. Dl« Po- liz«i, welch« dem Zug« entgegentrat, wurde mit Steinen beworfen, auch fiel«« a«, d«r Neu« zwei Schüsse. Die Polizei gtug darauf mit der Waffe vor und trieb dl« Menge au,eina«tder. Mehrere Po- lizisten und Demonstranten wurden »«»letzt. Heute früh legte«, die Arbeiter in zahlreichen Betrieben di« Arbeit nirder; auch da, vas- und Elektrizitätswerk wurde stillgelegt. Der Varmarsch auf Warschau. Berlin, 12. Aüanst. Da, llmfaffung,nu»növ«r im Norden und Süden gegen Warschau fall sich, wie berichtet wird, mit über- rafchender Schnelligkeit entwickel«. Die Polen sind aus Sold au zurückgegaugen. Die Not der Warschauer Bevölkerung ist auf ihrem Höhepunkt angelonat und de, Wucher ebenfalls. D« Lebensmittel wurden restlos beschlagnahmt. Die Eisenbahnfahrkarten find in den Händen von Schiebern, die sich für eine Fahrkarte Warschau- Danzig bis 4000 Mark bezahlen lasten. O stpre ußen wird von bolschewistischen Propagandisten überflutet. Die auf Warschau marschierenden roten Truppen sind gegenüber den pol- Nischen Verteidigungskräften angeblich in fünffacher Uebermacht. Königsberg, 12. August. Ucber Lie Lage auf dem russisch-polnischen Kriegsschauplatz an Ler Grenze Ostpreußens wird berichtet: Mlawa ist endgiiltig von de» Bolschewisten genommen. Die Polei» haben sich auf Soldan zurückgezogen, in dessen Um gebung sie Befestigungen ausheben. Amsterdam, 12. August. Rach einer Warschauer Meldung hat die amerikanische Gesandtschaft alle amerikanischen Bürger, welche nicht aus dringenden Gründen zum Bleiben gezwungen sind, angewiesen, Warschau heute Nacht zu verlaffen. Prag, l1. August. Wir „Bohemie" aus Teplitz meldet, erklärte die brutsche sozialdemokratische Partei, daß die Arbeiterschaft der tfchrchoflowakischrn Republik niemals zugeben werde, daß auch nur ein einziger tschechoslowakischer Soldat das Gewehr gegen Sowjct- rußland erhebe. Ausweisungen au, Elsatz-Lothringen. Berlin, 12. August. Im Hauptbahnhofe zu Frankfurt a. M. trafen, wie der „Vorwärts" berichtet, seit einigen Tagen mehrere hundert Arbeiterfamilie» au» dem elfaß-lothringifchen Grubenbezirk bei Diedenhosen rin, die innerhalb 48 Stunden unter Zurücklassung aller Möbel ihre Wohnungen verlaffen mutzten und nur die aller notwendigsten Habseligkeiten mitnehmen dursten. Sie berichteten, daß die französische Regierung an ihre Stellen italienisch« und tfche- choslowakisch« Arbeiter setzt. Die meisten dieser fremdländischen Arbeiter hätten vom Bergbau und Hüttenbetrieb nicht den leisesten Schimmer. Diesen Auswanderungen sollen weitere grotze Transporte solgen. 1 der TogesovLnuna bericht _ . über dt« noch mnwr »ficht zum Abschluß «kommen« Arztfvage, wobei «r auf di« Einzelheiten näher einging. Madan» wurde fetten, de» Au,schust« ein S. Satzung« »»achtrag einstimmig g«. inhmigt. Dies«: steht »eben -er durch die Erhöhung -er Grund- löhne auf SO Mark notwendig gewordenen und bereit» fest S. Mai -.3.- zur Etnsühvung gekommenen Beitragserhöhung folgende, noch durch da» Oberversicherungsamt zu genehmigend« Mehr leistungen vor: 1. Di« Gewährung des Krankengeldes vom 2. Lage ab, S. Erhöhung Les Krankengeldes von -er 11. Woche ab auf 70 v. H>, S. Ausdchnung Ler Unterstützungsdauer von 26 auf 89 Wochen, 4. Erhöhung des Hausgeldes von der Hälfte auf 24 -e» Krankengelde», 5. Gewährung eines Taschengeldes an Ledig« in Höhe von '/» -es Krankengeldes, 6. Erhöhung Le» Sterbegeldes vom SO fachen auf den 30 fachen Betrag Les Druadlohns, 7. Neu- festsetzung -er Entschädigungssätze für ärztliche Behandlung der Familienangehörigen auf 3,50 Mark für die Konsulation und 5,50 Mark für Len Bvfuch, 8. desgleichen der BehanLlungsbeihilftn bei Unterbringung von Ehefrauen und Kinder in Krankenanstalten auf 5 Mark täglich. Bei 7 und 8 ist für jeden Krankheitsfall ein Höchltbetvag von je 600 Mark festgesetzt worden. Weiter berichtete Vorsitzender Fritzsche ausführlich über das am 8. August zu er öffnende Verbands-Genesungsheim Nitzschhammer, wobei ihm vom Ausschußvorsitzenden- Hrn. Stadtvat Lorenz, der Dank des Aus schusses fit» feine Bemühungen nm das Heim zum Ausdruck ge bracht unnde. Schneeberg, 18. August. Sein Stiftungsfest beging der Mili- tärverein Grenadiere am Sonntag durch einen Ausflug nach Lin denau. In Müllers Gasthof fanden für die Kinder. Belustigungen, wie Abschießen eines Vogels, Verteilung von Geschenken u. a. statt. Außerdem wurden die Frauen der Mitglieder und die Kinder mit Kaffee und Kuchen, der in uneigennütziger Weise von zwei Mit- aliedern gespendet worden war, bewirtet. Daß das Tanzbein von jung und alt tüchtig geschwungen wurde, versteht sich von selbst. Abend» rückte man mit Musik und Lampions wieder ein. Johanngeorgenstadt, 12. August. In der Nähmaschinen- und Bureaumöbelfabrik von Guido Heinz brach dieser Tage abends ii» der 8. Stunde Feur aus, das aber von Arbeitern Ler Fabrik ge löscht werden konnte. Der am Gebäude und den Waren angerichtcte Schaden ist bedeutend. Es wird Fahrlässigkeit beim Zigaretten rauchen durch einen Arbeiter vermutet. Oberstützengrün, 12. August. Bei dem Landwirt Ernst Tröger mietete sich ein Unbekannter, der sich als Fabrikbesitzerssvhn Breiten feld aus Bärenstein ausgab, als Sommerfrischler ein. Er benutzte die Gelegenheit, als Tröger und sein« Angehörigen das Grundstück verlassen hatten, aus einem Schlafzimmer eine Brieftasche mit 1200 M. und 3 Schönhoider Sparkassenbücher zu stehlen. Seitdem ist der Sommerfrischler verschwunden. Schönheide, 12. August. Ein bei Reparaturarbeiten auf der Eisenbahnbrücke zwischen Stützengrün und Neuhcide beschäftigter jugendlicher Arbeiter stürzt« 19 Meter hoch ab, fiel aber in Strauch werk und kam dadurch fast ohne Schaden davon. Lsrmol tut vloM d«l Kkeum», Nexen»<Pu8, Kopl-, »al,-. 2,kn«cbmerr«n. V«I»«,,» M« la äov Vrrkauk,,»eilen »a,är««ü«ckl 0»nao>. U5na«a 8>« un,«w Präparate am Platze nlüu erkälten, ,o««ack«a 8lv «lrd, dltt«, cklrelet an un», «I» v«ra»la„ea ckaaa »ottge,. Mivlnvv«!«, (555) Kandel. JnSusMe« Dolkswirifchaft. Schnöbe», 11. August. In der gestrigen Aufsichtsratssitzung der Erzgebtrgischlen Bank, E. G. m. b. H. in Schneeberg, wurde vom Vorstand der Halbjahresabschluß für 30. Juni 1920 vorgelegt, welcher «ine recht günstige Weiterentwickelung unserer heimischen Genossen schaftsbank aufwetst. Die Erzgebirgische Bank unterhält in Schnee berg, Hartenstein, Lauter und Schwarzenberg Geschäftsstellen, Lie zu diesem erfreulichen Ergebnis beigetragen haben. Während im «rsten Halbjahre 1919 auf einer Seite Les Hauptbuches ein Umsatz von rund 60 Millionen M. erzielt wurde, ist er in diesem Iahrc auf 220 Millionen M. gestiegen. Die Ausdchnung des Geschäfts kreises macht sich auch durch die Mitgliederzahl erkenntlich, welche gegen das erste Halbjahr 1919 von 769 Mitgliedern mit einem Ge schäftsguthaben von M. 746 000 auf 957 Mitglieder mit einem Ge- Mftsguthaben von M. SOO 000 M. gestiegen ist. Bei reichlichen Hloschrcibungen dürste eine Erhöhung der Dividende (im Vorjahr« 6 v. H.) sicher zu erwarten sein.
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