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Erzgebirgischer Volksfreund : 01.08.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192008013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19200801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19200801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-08
- Tag 1920-08-01
-
Monat
1920-08
-
Jahr
1920
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 01.08.1920
- Autor
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Syck, so. AM. Di« E««gun« in Lvck ist im Stefiftk »»griffen. 8« scheint -er Plan zu bestehen, -i» Abstimmungsgebiete al» Vpe- rativn»bafi» -er Entente gegen Sowj«trußla»L zu benutzen. Di« italienische» Truppe« sollten heut, nach Allenstein abtvans- portiert werden. Di« deutschen Eisenbahner in Lyck weigerten sich, -en Transport abgehen zu lassen, wenn -i« Italiener nicht Lie Er- klärung gelxn, -atz -i« Truppen nicht gegen Lie Russen verwendet würden. Der Abtransport ist infolgedessen noch nicht erfolgt. Die Gawiettruppen haben gestern Kolno und Stawisky besetzt, haben aber mrgen-» di« deutsche Grenz« berührt. Di« Sntentetrup- pen werden in Allenstein versammelt und wollen offenbar jedes Zusammentreffen mit -en Bolschewisten vermeiden. Da an der ost preußischen Grenz« bislang Nelchswe-Hrtruppen noch nicht einge- tvoffen sind, ist -lese lediglich durch spärliche Abteilungen -er Sicherheitspolizei geschützt. Danzig, 80. Juli. Di« Weigerung der Hafenarbeiter, die im Hasen angekommenv, für Polen liestimmte Munition zu löschen, bat zu -cm Beschluß Ler pommerischen Eissnbahnarbeitcr geführt, die Gütersperre über Danzig zu verhängen. Der gesamte Güterzufuhr au» -ein polnische» Gebiete nach Danzig stockt. OerMche Nngelsgsnheiten Rach Pol«» Finnland? Rotterdam, 80. Juli. Di« „Morning Post" meldet aus Hel- singsorsr Di« finnische Regierung wendete sich an Len alliierten Rat mit dem Hinweis auf starke russische Truppenansammlungsn an der finnischen Sandesgrcnz«. * Di« Arbeitslosigkeit in Sachsen. Die geschäftliche Lage der sächsischen Industrie ist nach wie vor ungünstig, und es wurde bis her aus keiner Brauch« ein, Besserung gemeldet. Dao ist um so be dauerlicher, als di« Arbeitsmarktlag« in Sachsen schon im Jahre 1919 sehr ungünstig war. Nach den Mitteilungen der sächsischen Gewerbcaussichtsbeamten kamen auf 100 offene Stellen im Reiche 167, in Sachsen 394 männliche -Arbeitskräfte, hingegen im Reiche 148, in Sachsen 419 weibliche Arbeitskräfte. Man hofft In der sächsischen Industrie, daß Len Anträgen auf Erleichterung, welche vom Verband Sächsischer Industrieller bei den zuständigen Stellen ringereicht worden sind, Folge gegeben wird. Stach Len dem Der- band vorliegenden unterlagen soll Lie Möglichkeit einer Belebung Ler geschäftlichen Lag« dadurch allerdings möglich sein. " DI« Erwerbslosen von Sebiritz haben an sämtlich« Evwrrbs- losenräte Sachsen« folgendes Zirkular gerichtet! Werte Genossen! Anliegend übersenden wir Euch -en Bescheid des Arbeits ministers auf unser« diversen Forderrmgen, welche wir an Ort und Stelle persönlich mit allen, Nachdruck vertreten hatten. Die ser Bescheid spricht für sich selbst und es erübrigt sich jegliche Er örterung darüber; jetzt gibt es für. uns und unsere Sache nur «inen Weg, und -er besteht darin, daß sämtlich« Erwerbslosen in ganz Sachsen mobil gemacht werden, dergestalt, daß eine Delega tion, bestehend aus Erwerbslosemäten aller Ortschaften, zur ge- gebenen Zeit Lem Arbeitsminister demonstrativ auf sie Bud« rücken. Wir bitten Euch, diesen Plan bestmöglichst zu verbreiten und populär zu machen. Weiter« Order wird Euch vom Lander- «rwerbssosenrat gegeben. Mit revolutionärem Gruß Erwerbslosenrat Sebnitz i. Sa. ' Ein neues HaueLienstpecht. Wie Las „B. T." hört, sollen die fiechtsverhältniff« -er Hausang, stellten demnächst für Las zanz« Reich einheitlich geregelt werden, lieber di« wichtigsten Fra- zen des neuen Hausdicnstrechtes werden im Rrichsavbensmmeste- rium Besprechungen mit Vertretern der beteiligten Arbeitgeber- und ArbeitnehmervttbiinLe stattflnden. Lößnitz, 81. Sufi, De, für Sonntag, den 1. August angekün digt« Walogottesdienst findet nur bei günstiger Witterung statt, an dernfalls spater. Zeit wird noch bekannt gegeben. Schwarzenberg, 81. Juli. Hrn. Pastor Großmann wurde di« Rot« Kreuz-Medaille 8. Klass« verliehen, Eibenstock, 81. Juli, In Ler Nacht »um Montag wurde in «tnem größeren Stickereifabrikationrgeschäft ein Einbruch ver übt, wobei Stickereimaterialien, Stofs« und fertige Waren von be deutendem Wert« Lem Diebe in Li« Hände sielen, Ferner wurde in voriger Woche in einem hiesigen Lebensmittelgeschäft «ingebro- chen und -ab«t Fletsch- und Wurstwaren gestohlen. — Auerbach i V. Dem ErzgeSivgszweigvereiu wurde mitge teilt, daß di« Auto-Personenpostlini« Eibenstock—Schönheide bis Auerbach -urchgeführt werden soll, sobald di« erforderlichen Wagen zur Verfügung sichen. » Bad Elster. Hie, ist di« schön« Ausstellung de» sächsischen Kunsthandwerks schon wieder von Einbrechern hcimgesucht worden. Nachdem diese am 16. Juli die unter Glas und Nahmen befindlichen wertvollen Spitzen gestohlen hatten, sind sie nunmehr daran gegan gen, die ganze Glas-Diltine des unteren Rahmens ihres wertvollen Inhalt» zu berauben. Spitzen und Stoffe, Vasen und Häkelarbeiten und viele ander« Kunstgegensiände fielen den Spitzbuben in Hände. Die gestohlenen Kunstgegenstande haben einen Wert von 20—30 000 Mark. — Leipzig. Ein Eisenbahnunglück ereignet, sich am Donnerst« aben- in der Näh« -es Bahnhofes Stötteritz. Don dem von Hof kommenden Zuge, Ler schrplanmäßiy 6.58 Uhr abends auf dem Hauptbahnhof eintroffen soll, entgleisten die drei l«tzten Wagen. Infolge der nur schwachen Besetzung der Wagen sind glücklicherweise nur zehn Personen leicht verletzt worden. Di« Wa- aen selbst sind schwer beschädigt. Der Zugverkehr ist nicht unter brochen, da ander« Hauptglois« der Strecke freigeblirben sind. — Freiberg. Hier verstarb der Direktor des Obechüttsnamies, Geheimer Bevgrat Arthur Friedich Gasch. A Konzerte, LhearZr, Vergnügungen. Di« Weltscha« Olympia gibt heute Sonnabend abend auf der Walterwkese i» Au« eine Bravour-Vorstellung mit Riesenfeucrwcrk. Morgen finden zwei Vorstellungen statt. Siehe Anzeige in der heutigen Nummer des „E. V." Aue, 81. Juli. Platzmusik am Sonntag: 1. Deutschlands Ruhm, Marsch von G. Schröder; 2. Ouvertüre z. Operette „Die schöne Galathe", von F. v. Suppe; 3. Czardas a. d. Op. „Der Geist des Wojwoden", von L. Großmann; 4. Mein Traum, Walzer, von E. Waldteufel; 8. Lieblingsklänge a. d. Reich» der Töne, Potpourrie, pon R. Clarens. Glimme« ass dem LezsMreis Schneeberg, 31. Juli. Bei dem vergangenen Sonntag ji.ütge- fundenen Ehrenbahnkegeln des Keglerverbandes errangen a.-n 1. Preis: Ernst Ebert (Lustige Holzer) 83 Holz, 2. Preis Curt Unger (Deutscher Michel) 88 Holz, 8. Preis O. Oettel (Lustige Hast; r) 83 Holz, Pr»i» R. (Lustige Holz«) 83 Hoh Schneeberg, 31. Juli. Noch immer gibt es zahlreiche Hand- verksmeister die zwar oft -en Ruf nach Zusammenschluß Ler schwer tarniederliegenden Gewerbe ertönen lassen, aber die regelmäßig stattfindenLen Versammlungen Ler schon bestehenden Organisation dennoch nicht besuchen. Schimpfen und kritisieren hilft hier nichts, fier heißt es selbst mit Hand anlegcn. Es seien deshalb nochmals :ll« Handwerksmeister aufgefovdert, die am Montag stnttfindende Versammlung in -er „Sachsenburg" zu besuchen. internationalen Neues aus aller Welt. Nau-el, Su-uskrie, Delkswirkschast. H eingebracht wurden. Di« mit einem entwendeten Stemvel der . Reichskommiffton gefälschten Einfuhrbewilligungen find hauptsächlich an holländische Firmen verkauft worden, die nunmehr ihrs Waren mit den fertigen Einfuhrbewilligungen deutschen Händlern anboten. Es gelang, noch rund 40 Waggons etiweschmuggelter Waren, haupt- Ü iS 2 1 !ei- >en Z V Dis französische Kammer und da« Kohlenabkomm««. Part», 31. Juli. Di« Kammer hat mit 893 gegen 83 Stim me» den Gesetzentwurf de, Regierung, di, Durchführung he» Kohlenabkomm««» von Spa, angenommen. Damit sind auch die von der französischen Regierung von Deutschland zu lüstenten Vorschüsse fü, di« Bezahlung von Nahrungsmitteln ge nehmigt worden. Wir dlits», üi« rum Umpressen dssilmmton u. WinterlMe »cbon jetzt ru dringen, ckamit eine recbtroltstw l-iHlbt-Unz- mögUcd Ist. Die neuen dluster- kbrmsn Diack in groüer äusu ad! am l-agor. A.-S. tn Schwarzenberg. Der Aufsichtsral Grundkapitals um 1080 000 auf 2 800 000 uw an die Aktionäre beträgt 120 im Ver- Berlt», »1. meldet, Haden ab« Manu und 4« Vs gen. E» stehen sich gegmüber -t« 1, 4 und die 1a Elf de» Deutschen Lportkli böhmisch» f den Phsliopinen. Die Insel Luzon wurde n Wirbelstürmen und Wolkenbrüchen heim» Person«» sind obdachlos geworden. des Dolksfreunöes «»berttfit posnksctzer Trupp«« auf deutsche» Gebiet. war. Mi di« Braus den »oiWhnlM versul Ausgang ne-aM soll — Wirbelstürme während zehn Tagen gesucht. Tausende von ilt. Wt« dt« „Voss. Ztg." aus Marienburg lttsene polnisch« Tnmpen in Starke von 2000 ««! bet Pro»kau die deutsche Grenze über- Vjerhan-lunge» übe, ihr» Entwaffnung. Di« ibergetr^euen Truppen Men tu da» Lager Ary» übergeführt «er- de«, Di« russisch«» Borhilten streife» an der ostpreutzischen Sr«nz« entlang, ohne di« Grenz« zu überschreite». Beuche», 31. Juli. Heut« Nacht 2 Uhr wurde in Deutsch- Pi^ar bei einer Streifs von Sicherheitsmannschaften ein Sicher heitsmann durch polnische Banditen erschossen. Ein Bandit ist ver» haftch zwei andere entkmnen. Kowno, 31, Juli. Die Bolschewisten bauen di« Gleise der Bahnlini« Wilna—Oran» auf russische Spurweite um. Ikwno, 80. Juli. Eine Abordnung der Bewohner Suwalkis ist beim Konnmnchv der i Armeetruppe Maryompol -es litauischen Heeres angekomm«n und hat mitgeteilt, daß die Polen die Stadt ausgeraubt hatt«n, Si« bitten dringend um Besetzung Suwalkis durch litauische Truppen, London, 31. Juli. (R«ut«r). Die englisch« Antwort auf di» Sowjet-Not« betreffend Polen und die Londoner Konferenz wurde in der vergangenen Nacht nach Moskau telegraphiert. Kopenhagen, 80. 8ufi. M« „Berlinask» U-." au» Reval mel- deh ist di« Lago in Sstland sehr unruhig. Das Geschäftsleben in Reval ist durch andauernde Streikbelebung lahm gelegt. Die Z< tungen erscheinen nicht-mehr mit Ausnahm« «in«s kommunistischl Blattes. einige LrMmerstükfi Wasm» gsftschh vt» L v»rschwun-«n. B«o« tung versehene Faß Taucherhelm angelegt Es gelang, noch rund 40 Waggons etnaeschn. . sächlich Speck, Speisefett« und Flrischkonserven, anzuhalten »nd zMunsten des Reiches für verfallen pt erklären. Di« Einst»» wei- tsrsr Waren im Wert« von etwa W Million«» Mark wurde von den Einfuhrschiebern im letzten Augenblick angehalten, al» ste das Bekanntwerden der Schiebungen erfahren hatten. — Beim lippi- schen Konsumverein in Detmold ist man großen Fehlbeträgen an Mehl auf die Spur gekommen. Di» bisherig»» Feststellungen ha ben einen Fehlbetrag von 1200 Zentner ergeben. und die 1a Elf de» Deutschen Sportfi« Weipert i. Böhmen. Da di» böhmisch» Llf von ganz auß«vrdrntlich»r Spiekstärk« ist «nd auch Beierfeld fein« allervöst« Mannschaft km Treffen führt, io dürfte ein äußerst spannendes Spiel geboten w«rd«n. Anstoß 2L0 Uw. vor her sicht dt« 2. Elf -er gleichen Mannschaft des A. E. SeEonia- Bernsbach im Verbandsspiel gegenüber. W» Am vk« w»tß«y «A schwarzen d-d dm Lis«»» sah «an noch »mterhalb de, HP ab« verschwand «» in dem sprtthrnden Medersch«». Am späten Nachmittag w»r-«n ld« Fass« an dir kanadischen Seite au, d«m W« dm «qaeyluttgen Engländer» aber blieb : Stephen« sich in da» mit «lektrischrr Beleuch- seht«, hatte er «lyen mit Sauerstoff gefüllten , !b«r »in» Erfindung seines Landmanns» Hill MckM.Mijr Erfindung zu «rproben, hatte ey hi unt«n»«tn»n, -er «inen so verhängnisvoll«» Reinstroni «. Pil. schlägt die Erhöhung d« M, vor. Der Ausgatekp Mnis 8;S, ' Letzte Krahlnachrichten B«M», Kl) Juki. Da» Württembergtsch« Srnährungsministe- rium gibt bekannt, daß vom 17. August ab in Württemberg die FletMart« aufgehoben wird. Graz, 80. Juli. Gestern früh wurde das Zeug- und Muni- tivnsdepot in Fürstenfeld von etwa 800 Personen, die aus der Ge- genb von Ru-ersoorf in Ungarn kamen, geplündert. Ungefähr 2000 Gewehre, 21 gebrauchsfähige Maschinengewehrs sowie unge fähr 2000 Ausrüstungen wurden weggeführt. Die Ruhe in der Stadt wurde nicht gestört. Dis Bewachung des Zeughauses ist von -«n militärisch«» Formationen noch nicht übernommen worden. London, 31. Juli. Nach einer ^'Depesche aus Dublin hab«, dt« Skmfeiner vorgestern abend zwei Militärautomobtl« bei Keamaneigh in Ler Grafschaft Cork'überfallen^ 25 Adam, der Be satzung gefangen genoinmen, Waffen und Mumtionsvorriite aus den Automobilen geraubt und die Fahrzeuge darauf in Brand gesteckt. London, 80. Juli. Der Gouverneur für dt« irische Grafschaft Wickler», Breeck», wurde auf dem Bahnhof Westlad-Row, als er den Zug besteigen wollte, erschossen. Dor Täter ist entkommen. ""Amsterdam, 31. Juli. „Times" meldet aus Sofia: Die Grie chen haben die Türken vollständig geschlagen, 18000 Türken haben auf der Flucht di« bulgarisch« Grenze überschritten und sind ent waffnet und interniert worden. Rotterdam, 31. Juli. Konstantinopeler Blätter melden, daß Mustafa Kemal den Wali von Koni» »ach Konstantinopel entsandt hat, um mit der Zentralregienmg über die Auslösung der Truppen zu verhandeln. . Verantwortlich für di« Schrlftleitung: Friedrich M«nzner. kür den Anzeigenteil: Heinrich Seib.ert, Rotationsdruck und Verlag: T. M. Gärtner, sämtlich in Au», Lrzgeb. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten. — Großer Fabrikdlebstahl. I» Kalbe an der Saale wurden aus einer stillgelegten Daumwollwarenfabrik innerhalb weniger Tag« für 800 000 M. Webwar«», Motor«« un- Maschinenteil« ge stohlen. — 3» -en Berge« abgestürzt, vor einigen Tagen bestieg vr. Sisne'r, ein Sohn de» ermordeten bayerischen Ministerpräsidenten, mit einem Bergführer die Heiterwand und wollt« auf die St«in- mandlspitze. Ungefähr 3000 Meter unterhalb des höchsten Punktes stürzt« Dr, Eisner ab. Dem Führer gelang es, den Schwerver- letzten am Seil« zu halten, an dem er 24 Stunden bewußtlos hin^ Er wurde durch eine Nettungsexpeditton zu Tal gebracht. — Eine zwanzigjährige Studentin der Wiener Universität ist beim Passie ren des Knäppensteines auf dem Rathauskogel bei Böckstein abge- stürzt; sie war sofort tot. — Schneefall in den Bayerischen und Tiroler Alpen. Seit Don- nerstag herrscht in fast allen Teilen Ler Bayerischen und Tiroler Alpen Ünrkcr Schneefall. Der Fremdenverkehr erleidet stark« Bk- einträchtigung. — Notgeld. Die Stadt Moosburg (Oberbayern) hat ein Not geld im Werte von 60 und 20 Pfg. herausgegeben. Die 20-Pfg.- Scheine sind mit dem originellen Vers ausgestattet: Notgeld! — ist dir andres lieber, Atbeit! — und verdräng die Schieber!" — Der Zoologische Garten in Hamburg soll eingehen, weil der Staatszuschuß, der bisher 600000 M. betrug, nicht geleistet wer den kann, sowie infolge der Verfügung, Laß an fünf Tagen nur -in Eintrittsgeld von 60 Pfg. erhoben werden darf. Außerdem hat sich der Betrieb durch die enorme Steigerung -er Löhne und aller übrigen Kosten sehr verschlechtert. — Noch ei» Zirkus umgsweht. Durch «inen heftigen Sturm, der nachmittags über Lie Gegend von Bochum hinbranst«, wurde der Zirkus Hermann Althoff umgvweht, so daß Lie Vorstellung ab gebrochen werden mußte. — Die verunglückte Fabfahrt über den Niagara. Der Eng- länder Charles G. Stephens aus Bristol, der, wie kürzlich gemeldet, den Versuch erneuerte, in einem Faß die Stromschnellung des Niagara zu überqueren, hat das Wagnis mit dem Leben bezahlt. Von de» verschiedenen Personen, -ic Len waghalsigen Versuch bisher gemacht haben, gelang es nur den beiden Mnorikanern Annie Tay lor und Bobbi Leach, das andere Ufer glücklich zu erreichen, und zwar in einer Zeit von 49 und 3V Minuten. Stephens benutzte für sein Experiment ein starkes Faß, das aus kräftigen Dauben von russischem Eichenholz gezimmert und mit starken Eisenbändern um wunden war. Stephens war frühmorgens um 8 Uhr in das Faß gestiegen, das, nachdem der Deckel festverkeilt morde» war, an der kanadischen Seite, 8 Kilom. oberhalb -er Gtromschnellen, ins Wasser gelassen worden war. Als Las Faß sich Lem Rande der Fäll» nähert^ schirn «» «snrn AugetM«. lMMch»« «fH »W Hany t« — Deutsch-amerikanischer Luftverkehr? Der Generaldirektor Les Luftschiffbaues Zeppelin, Kommerzienrat Colmänn, war vor kurz«» tn Amerika, um mit Kreisen der amerikanischen Hochfinanz wegen eines transatlantischen Luftverkehr» zu verende!», Nach seinen Mitteilungen dürsten di« Verhandlungen mit Amerika, drssen Hochfinanz den dringenden Wunsch nach einem regelmäßigen Luft verkehr hat, aassichtsvoll sein, wenngleich zurzeit angesichts der Tat sache, daß Deutschland sich mit den Bereinigten Staaten noch im Kriegszustands befindet, bestimmte Ergebniff« noch nicht vorlteaen können. Ebenso ist «in« Mederaufnahm« oe« Fabrikbetriebe» in folge der Bestimmungen des Friedensvertrages im gegenwärtig»» Augenblick, in dem die Entente auf den Abbruch der großen Fried richshafener Werfthalle hindrängt, unmöglich. In den Kreisen de» Luftschiffbaues Zeppelin wird Lerhalb auf «ine» auf internatio naler Grundlag» beruhende» Fabrikbetrieb Lurch Verhandlung«» mit Holland, Schweden »nd den veretnigim» Staaten ab gezielt. — Schiebungen und kein Ende. Bereits vor einigen Wochen war dem Reichsoeauftraaten für di» Ueberwachung der Ein- und Ausfuhr aufgefallen, daß übe« Lis besetzt« westlich» Reichsgrenz« ausländische Lebensmittel einaeführt wurden, Li« Mit «in« zwar formell richtigen Einfuhrbewilligung hereinkamen, von d«n«n jedoch Lie bewirtschaftenden Reichsstellen nichts wußten. Gs gelang nun, festzustellen, daß derartig« Sendungen auf Grund gefälschter Lin- fuhrbewilligungen des Reichskommissars-Delegierten in Köln her wurden. Di« mit einem entwendeten Stempel der v«rlt«, 81. Juli. In de» früher«,, deutschen Provinz Posen werden die Einziehungen ve« Jahrgänge 1880 bis 95 rücksichtslos durchgeführt. Die Leute, auch wenn sie Dr Deutschland optiert haben, werden auf der Straß« verhaftet und in di« Arm«« gestickt. Di« tschechoslowakische« Transport«. B«»lt»> -1. Inli. Wt» das Retchawehrmisistertitm «ttteilt, werben aus Sibirien üb«? Amervka kommende, in Hamburg einge- troffens tschechoslowakische Truppentransporte im Einverständnis der Reichsbehörde» durch Deutschland nach der Tschechoslowakei beför dert. Di« Transport« sind demnach nicht geheim und «icht ver- dächtD. Nach dem gleichfalls schon vor mehreren Monaten mit de« Tschechoslowakei getroffenen Abmachungen treffen am heutigen Tage zwei weiter« Dampfe« mit rund 6900 tschechoslowakischen Soldaten als letzte Rat« in Hamburg «in. Ihre WetterleitMH durch Deutsch- and ist in gleiche« W«is» wt« bei den früheren Transporte» in Au« icht genommen, — Bessere» Bier in Bayern! Der Wirtschaftsausschuß des Landtages nahm einen Antrag auf Herstellung eines bassem» Bieres durch -i« bayerischen Brauerei«» ab 1. Oktober an. — Ek« denWe» «rbprt»» al, Theat»^0h«spKlleh«,. Sm Nymphenburger Park b«t München wevd«, kn wissenschafiltchen Theater Kurs« der Universität über Rokokospiel« im Frei«» veran staltet. Di« Oberspielleitung übt Ler 27jährigs Erbprinz Reuß aus. — Prkyessin Alexandra Viktoria, die »«schieden« Gattin d«a Prinzen August Wilhelm von Preußen, soll nach «ine, B«rltner Meldung mit «in«m Chauffeur vsrschwund«n sein. — Das Leben Dr di« Heimat dahingegen. Der 80 Jahr« alte Abstimmungsberechtigte Greinke au» Wattenscheid, der tn Ostpreußen geboren ist, hatte es sich nicht nehmen lassen, seinem Va- terlanüe in der Stund« der Not zu helfen. Di» Anstrengung«« der weiten Reis, waren ab«, zu groß. Nacht»« r, Kin« Stimm» abg«- geben hatte, «krankte »r, wurd« in da, Krankenhaus ,ing»li«f«rt und starb kurz darauf. — Vorsicht beim Obstgenuß, In Dorndorf hatte ein 16 Jahr- altes Mädchen Birnen gegessen und Bier getrunken. Nach kurzer Zeit trat der Tod ein. — Dkebesfrechheit. Ein eigenartige« Pftrdediebstahl wurde auf dem Rittergut Neudörsles bei Koburg ausgesührt. Mih- rend sich die Gutsbewohner in den stark von der Maui» und Klauen seuche heimgcsuchten Viehställen zu schaffen machten — es mußten etwa 12 Stück Vieh notgeschlachtet werden — drangen Diebe tn den Pferdestall ein, stahlen vier wertvolle Ackerpferde und fuhren mit diesen in einem ebenfalls auf dem Hofe gestohlenen Wagen davon. — Vergrabene Geschütze. Französische Blätter berichteten neu lich von schweren Geschützen, die im Schwarzwald vergraben und deren Mündungen drohend gegen Straßburg gerichtet seien. Die Meldung, di« in Deutschland überall ungläubigen Gesichtern be gegnete, hat jetzt ein, harmlose Aufllärung gefunden. Die Ge meinde Schenkenzell an der badisch-württembergischen Grenze ist tatsächlich im Besitz einer österreichisch-ungariscken Flakbatterie, die nach Erklärung des dortigen Bürgermeisters seinerzeit beim Durch zug ungarischer Truppen von der Gemeinde als Pfand zurückbehal ten wurde, da di« Truppe die angeforderten Lebensmittel und das Vieh nicht bezahlen konnte. Der Befehlshaber der ungarischen Mteilung hat die Geschütze der Gemeinde ohne weiteres überlassen, dis beabsichtigt, das Metall einer Glockengießerei' zur Herstellung neuer Kirchenglocken zu übergeben.
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