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WWWAWM ^V»1N*< «-«„!»> vapiq «r. I««. .. 7,-----7»-—^-- " O«»I^^ X> PK , <n«o^a> S2 Pk„ «IMU-bUch vn- .7, ki -mNUn» L«U d>- dald. SckU 4.00 «L. <»!«»> »XX KU »K 3«"» » 02 ML. Tageblatt - Amtsblatt und Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Kartenstein, Johanngeorgenstadt Löbnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Verlag von E. M. Gürtner, Ane, Erzgeb. Frruspnch»Aoschlüss« r Lu« 81, Lößnitz (Amt Au«) 440. Schneeberg 10, sHvaqeMkg 19. Drahtaaschnjt: Dolk»fr«w- Auetrzgckirge/ ^v« .*r»9«»>r»Uch« tv»N»sr»«»»- Eelk U,»ch «U . «»»«hm, »« Ta«« »ach Loan- »nd ^Nag«. 1S«»a»,r«t»> »wnalllch Mar» 4.00 »mch dl, «»rirLli« 1 I» »««: darch dk Polt b^»z« »Urmjehrlich , ««» »2.SU, »»E Mor» 4.L0. t» «m«^tat!t»,tr» d« «am> d« Np. «metS—«'»«»«« «Er dt, »« ««K»UtV «amnm bt» vormtllag» Ü Uhr k »« M«. Ma. »«chyr str »U „KÄIA t«,«»^,^ LINlLAtSLrtSMLtlK 73. Iahrg. Sonntag, den 1. August 1920. Nr. 176. Die Schließung des Bäckereibelriebes des Bäckermeisters Arno Gläser ia Zschorlau wird oom 1. Slugust 1920 ab aufgehoben. Schwarzenberg, am 27. Juli 1920. Die «mlshaapImannschaN. BSckereischlietzung. Der Bäckerelbelrleb des Bäckermeisters «ermann Schildbach In Oberschlema wkrd auf Snmd von 8 7l der Reichsgelreidcordnung für die Ernte 1919 vom 1. August 1920 ab wegen erwiesener Unzuverlässigkeit des Inhabers geschlossen. Die Amlshauplmannschast Schwarzenberg, am 30. Juli 1920. Mit Rücksicht darauf, dak der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft den Absatz von Margarine, Speisefett, sowie von Speiselalg und Speiseöl mit Wirkung vom 1. August d. 2. freigegeben ha», werden alle diesbezüglichen vom unierzeichneten Bezirksverbanü erlassenen Bestimmungen und Ver fügungen mit Wirkung vom 1. August 1920 aufgehoben. Diel- Bekanntmachung findet entsprechende Anwendung auf alle erlassenen Bestimmungen über Rohfelle und Rohfcllübernahmepreife. Es wird jedoch besonders darauf hingewiesen, dast Bulker und Schmalz nach wie vor der Rationierung unlerliegen. Im Interesse der Allgemeinheit ist die Ablieferung aller Butter, die die Auh- Haller nicht für sich und ihre Leute verwenden dürfen, eine dringende Notwendigkeit. Zwickau» am 28. Juli 1920. Der Bezirksverband Zwickan-Oand zugleich für »en Dezirksoerbau» Werbaa. I. V. vr. Zweifel. . Die städtischen Körperschaften haben Herm Slaülrat Kommerzienrat Georg Paul Landman« zum 1. Stellvertreter des Bürgermeisters und Kerrn Oberregieningssekrelär Arthur Äölh« zum 2. Stellvertreter des Bürgermeisters gewählt. Nachdem di« Äreishauptmannschast Zwickau diese Wahl bestätigt hak, bringen wir dies zur bsfenllichen Kenntnis. Schwarzenberg, am 27. Juli 1920. Der Rat -er Stadt. Schwarzenberg. Dem Dezlrksverband steht ein kleiner Polten Trockentchnlhel zur Verkeilung an dl« Pferdebesltzer zm Dersügung. Der Preis beträgt für den Zentner ungefähr 75.— Mit. brutto für netto. Bestellungen hieraus sind bis spätestens Mvnlag, den 2. August 1920, mittag, tn unserem Ernährungsamt — Stadthaus U — einzureichen. Später eingehend« Bestellungen können nicht berücksichtigt werden. Schwarzenberg, den 31. Juli 1920. Der Rat der Stabt. Schwarzenberg. Dl« Ausgabe der bestellten Bekleidungsstücke erfolgt Montag, dea 2. August 1920 in unserem Ernährungsamt — Stadthaus II. — Diejenigen Perlonen, die Bekleidungsstücke bestem haben, fordern wir hiermit auf, zu dir fest- gesetzlen Zeit zu erscheinen. Die Bekleidungsstücke müssen bei der Abnahme sofort bezahl! werden. Der Preis beträgt jür: Tuchhosen 44.— Mk. Tuchjoppen 58.— Mk. Reithofen 39.— - Leinenhosen 12.— - Unterhosen 17.— - Zwei Fußlappen 2.50 Mk. Leibbinden 6.50 Mk. Schwarzenberg, den 30 Juli 1920.Der Rat -er Stabt. Gesamlfeuerwehr Aue. Dienstag, -en S. August 1920, abends 7 Ahr Uebung sämtlicher Züge -e» Freiwilligen- und Pslichlseuerweyr am FenerlöschgerSteraum. Unpünktliches oder Nichterscheinen Ler Mannschasten mutz nach der Feuerlöschordnung bestraft Aue, den 3t. Juli 1920. Der Branddirektor. Grünhain. Jahrmarkt Sonntag unv Montag, Ven 8. und S. August 1820. Feuerwehr Schneeberg. Für fämlliche Mannschaften der Pflichlfenerwehr find«t Sonntag, »en 1. August» früh 7 Ahr» Uebung l« LUrgerfchnUurngarten statt. Diens,pflichtig ist jede männliche Person, di« in Schneeberg ihren Wdhnsth hat von dem der Vollendung des 20. Lebensjahres solgenden Kalenderjahre ab, bis zum Schluß des Kalenderjahres in dem sie das 40. Lebensjahr vollendet. Unenlschulüigtes Fernbleiben, oder Fernbleiben von der Uebung überhaupt, werden bestraft. Schneeberg, 31. Juli 1920. Die Dran--ir«k«on. Ms 81s6^srorüns1sn vor Ltsrttrst ^sekruf. Km 24. lull 6s. 1s. versckieä In Dresclen nsck langem, schweren Delriev Nsrr LvmInsrodvrlvArsr I. A. kn»t iknmmi USeiwi kkrsnbllrgsr üsr Ltartt Seknssbsrg. Oer VereviZte war ein dtsnn von vornehmer Oeslnnung an6 auf rechtem Okaraktsr. KUt reichem Wissen un6 tieker krkahrung ausgestattet, hat er über 3t Zakrs 6os Lkranamt eines Ltaätvsroräneteu, 6avon 11 lob re ttas 6ss Vorstehers dekisiäenä, in rastlosem kieiös, mit Kin- gestentter Draus uncl mit grüütem Irloigs unserer Stack wertvolle Dienste geleistet unä Zakrrönts lang rum Wokle unserer Irrgsbirgskeimat gewirkt, u» Diebe unct Dankbarkeit rulen wir clem Verblichenen ein innigea „kuks in Eottss MsüsnI" la seins stille Orult nach. Leknssdsrg, 6en 28 lull 1920. Invaliden- und Kinlerbliebenen - Versicherung. Die dem unierzeichneten Verband angehvrenden Ortskrankenkassen gebm als Linzuasstellen der Landesversicherungsanslalt Sachsen hierdurch bekannt, dasz anläßlich der nach dem Gesetz über Abänderung der Leistungen und der Beiträge in der Invalidenversicherung vom 20. Mai 1920 (R -S-Bl. S. 1091/ eingelretenen Renlenerhöhung die Wschrnbettrüge oom 1. August d. Ls. ab in Lohnklass« I 90 Pfennige, Hl 110 I / . IV 120 . V 140 . betragen. Hierdurch wkrd kn der vlsherigen Lvhnklasjeneinleilung nichts geändert. Aus im Erzg., den 30. Juli 1920. . Der Verbau» »er Ortskrankenkassen im Bezirk »er Amkshaupkmaauschafl Schwarzenbergs Alfred Fritzsche, Vorsitzender. , Welkere amtliche Dekannkmachungen befinden sich im Beiblatt. Zum 1. August. Wiederum jährt sich der Tag, an dem das hartbcdrängie deut sche Volk mit unantastbar sittlicher Berechtigung zu den Waffen griff, um sein nationales Dasein zu behaupten. Unter dem Druck härtester Not wuchs dieser jahrlange Daseinskampf in seiner deut schen Leistung zu einer hehren sittlichen Tat, die für alle gelten -die Menschheitsgeschichte hoch überragen wird trotz manches Irrens und Fehlens in Führung und Gefolgschaft. Der tragische Ausgang ändert an der bewundernswerten Größe dieser Leistung nichts. Sie hat die Welt mit Staunen und Furcht erfüllt, und kein noch so dichtes Gewebe von Lüge und Haß, Neid und Furcht wird diese fast übermenschliche Tat eines einst einigen mannhaften Volkes dem Wahrheitsuchenden verdunkeln. Dies sei die Quelle unserer Kraft bei alledem, was folgen wird. Das wird Ernstes sein. Große Zeiten liegen hinter uns, größere stehen bevor. Es gilt das Krankhafte von dem, was östlichem asiatischen Fanatismus entsprang und noch immer gart, uns Lurch eigene innere Geschlossenheit zu ersparen, ohne auf die Vorteile, die In der breiten grenzoffenen Berührung mit der unerschöpflichen slawischen Dölkerwclle liegen, zu verzichten. Es gilt die kapitali stisch entartete westmächtliche Tyrannei abzmvchren und zu ertrag, lichen Dascinsbedingungcn zu erlangen. Es gilt beides so gut wie waffenlos, jedenfalls gegenüber einer erdrückenden militärischen Ueberlegenheit durchzusetzen. Das scheint unerreichbar. Sofern wir aber uns entschließen, erst deutsch zu denken und zu handeln, ehe wir etwas anderes sinnen und tun; sofern wir endlich aufhören innerhalb der eigenen Gren zen zu revolutionieren, statt zu erneuern; sofern wir endgültig alle Vorurteile begraben, die den Begüterten von den Armen, den Ge kehrten von dem Einfältigen, den Bürger von dem Arbeiter, dem «Kaufmann von dem Industriellen, den Städter von dem Bauern, jsen Alltel vor» dem bunten Rock trennen, d. h, sofern wir einig sind, sind wir auch ohne Waffen stärker, als sehr viele wissen. Spa hat Ansätze dazu, wenn auch zunächst noch ohne den er wünschten Erfolg gezeigt. Genf wird nach außen und nach innen ein zweiter Schritt zur — wir sagen nicht: Besserung, aber zur Klärung sein. Der Osten ist noch immer eine Sphinx oder doch jedenfalls eine ungewisse Größe. Nur das eine ist gewiß und heute schon erwiesen, daß weder Versailles noch Spa, weder Konferenzen noch Kongresse den gärenden Erdball zu meistern vermögen, son dern daß die Ereignisse, wie bisher schon so manches Mal, so auch in Zukunft, vielleicht gelegentlich rascher reifen werden als die Ent schlüsse weniger, vermeintlich führender deutschfeindlicher Manner. Di« Menschheit kann ohne unseren Fleiß und ohne unsere Fähig- ketten nicht genesen. Darin liegt unsere einzige Stärke, sofern wir sie einig zu entfalten wissen. Ein Jahrhundert hatte uns gelehrt, die Wahrhaftigkeit an Frie- densstärken und Tonnengehalt, an Bewaffnung und Bereitschaft zu messen. Jetzt müssen wir lernen, daß Entwaffnung nicht Entman nung, Söldnerheer nicht Landsknechtshaufe, nationaler Verzicht nicht Verzweiflung bedeuten darf. Sind etwa die wehrpflichtlosen An gelsachsen diesseits und jenseits des Ozeans weibische Nationen? Ist Frankreichs völkischer Abstieg auf die Dauer etwa abzuwenden durch sein Heer? Sicher nicht! Sicher ist vielmehr, daß sich die kulturelle Mission des deutschen Dolles noch nicht erschöpft hat, daß ein deut scher Wiederaufstieg kommen wird und kommen muß, freilich auch, daß er nur bei sittlicher Erneuerung kommen kann. Nicht dazu sind wir 1914 ausgezogen und nicht darum haben die Besten ihr Leben gelassen, damit da» deutsche Volk — wir wollen es derb sagen — nach sechs Jahren Krieg und Revolution verludere; sondern es war deutsche« unabwendbares Los in schwer stem Wafsengange auszutragen, was di« Jahrzehnte nachbismarcki- scher Zelt gehäuft und was nun zerschlagen, doch noch hinreichende Keimkraft zu haben scheint, um uns «ine neue stolze dei - Zu- kunft «rhofsen zu lass«». Werstleutnant v. Metzsch. Das Ende Ser allgemeinen Wehrpflicht. Stimmungsbild aus dem Reichstag.» > Man schreibt «ns aus Berlin: Mehrere Dutzend Anfragen rau- schen vorüber, dann nimmt der verdiente Kommandeur der Artil lerie an der Westfront, General von Gallwitz das Wort zum all- gemeinen Wehrgesotz. Auf Geheiß der Entente müssen wir ein Söld' nerheer halten; der Traum unserer Sozialisten, die Vernichtnng des deutschen „Militarismus" ist erfüllt. Was aber die Sozialisten verschweigen, ist die Tatsache, daß Dentschland nicht den stärksten Militarismus vor dem Kriege hatte. Die mathematische Rechnung beweist: Im Zeitraum von 1881—1910 gab Deutschland 25,2, Frankreich 28,9, England 30,9 Milliarden für Heereszwecke ans. In Deutschland betrug der Riistungsaufwand im Vergleich zum Staats- aufwand nur 28,9, in Frankreich 36,6 in England gar 43 vom Hundert. In Frankreich belief sich Lie Kricgsaufwendung in den letzten 6 Jahren vor 1913 auf etwas über 30 v. H. der gesamten Staatseinnahme, in Deutschland auf etwa 18 v. H. Frankreich ver fügte 1913 über mehr als 6 Millionen ausgebildeter Mannschaf ten. Deutschland nur über 4 Millionen! Das französische Friedens- Heer übertraf das deutsche 1912 nach französischen Angaben nm min destens 3000 Offiziere und 30 000 Mann. Die deutsche Wehrvor- lage von 1913 vermehrte unseren Friedensbestand nur um 137 000 Mann, sie war Antwort auf die vorhergehende Vermehrung des französischen Heeres um 196000 Mann. Dazu wurde in Frankreichs damals die 3jährige Dienstzeit eingeführt. v. Dallwitz spricht nicht von diesen Zahlen. Sie werden in de«' Debatte nicht erwähnt. Aber sie sind geeignet, die verlogene Hetz« richtig zu stellen, die von der Entente und von unseren Radikalen gegen das alte Deutschland, das besser war als sein Ruf , getrieben wird. Der alte Artillerie-Gcneral legt einen Eichenkranz auf dem Sarg der allgemeinen Wehrpflicht, dieser Ergänzung Scharnhorst« zum demokratischen Programm des Freihcrrn von und zum Steins Sein ehrenvoller Nachruf bringt die Linke in Unruhe. Ein Un< abhängiger ruft, nach Abschaffung des Militarismus gäbe es frei«^ Menschen. Wenn Wissen frei macht, auch das Wissen um die zah, lenmäßige Ueberlegenheit der feindlichen Wehrmacht über den" deutschen Militarismus, dann sind die Unabhängigen Sklaven. Als» v. Gallwitz der Gefallenen denkt, rufen ihm die Unabhängigen. „Mörder* zu, und al» er die Gefallenen preist, die diese gelt«« licht wchx HM KL«" loriSLt WS bei den S, aufgerM «chj