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—- — - - . - .'7 . r> Mus dem <Hsrrch?sM!. a^s sllsr Welk. Der Kampf gegen die Tat««««. Niedlichen Verlauf, und 203 führten zu Arbeitsniederlegungen. Der purch die Bewegungen erzielte Mehrlohn oder die abgewehrten Lohn- und Be- dabei hei DreMn Annahme d« Mahj «NM-Wd Unep Antritt i?-nrtzz» und m»t« Sm« Lepommeq. den räumten die c Besovgni» wogen Truppen sind nach der Grenze aögeganqcn. durch die Bewegungen erzielte Mehrlohn oder die abgewehrten Lohn- verschlechterunqen betragen pro Mitglied und Woche 1—80 Mark, oder im Durchschnitt 16,70 M. Die Zahl der Tartfabschlüffe be trug 826. An denselben waren 17 054 Betriebe und 289 057 Der- handsmitglieder beteiligt. k PL Sn«. schließung üb« die Erstattung der Umzugskosten sieht d« Gemeinde« rat d« Einreichung weit«« Kostenanschläge entgegen. In geheimer Sitzung wurden «in» Armen« und zwei Personalfachen erledigt. E OerUkhe Ange!LZenhetlerr - Volkskammer. Am Freitag wurde zunächst über die Auf hebung de» 8 8 des Gesetzes über die Sonn-, Fest- und Bußtags» feier vom 10. September 1870 beraten, der das Verbot der Ab haltung öffentlicher Versammlungen während der Gottesbienstzeit enthielt. Während von den Deutschnationalen Widerspruch erhoben wurde, stimmten alle anderen Parteien der Vorlage zu, die dann schließlich auch gegen die Stimmen der Dentschnationalen angenom men wurde. Hierauf wurden noch einige Etat-Kapitel erledigt. * Der B«band sächs. Industrieller schreibt uns: Zur Beratung t«» Desamtvorstandes stand der Plan des Hansabunbes, Landesver band Sachsen, seinen ,Landesausschuß sächsisch« Unternehmer" zu bilden, nachdem der ebenfalls vom Hansabuno vertretene Gedanke der Gründung einer „Gewerkschaft der Unternehmer" von den maß gebenden Verbänden der Industrie als undurchführbar und dem Wesen der Zentralarbeitsgemeinschaften widersprechend abgewiefen worden ist. Der Gesamtvorstand des Verbandes ist der Ansicht, 'daß eine Sondcrgriindung, wie der Hansabund sie neuerdings für Vachsen beabsichtigt, statt der dringend notwendigen Vereinfachung «und Vereinheitlichung, lediglich eine Zersplitterung der Organisa- !tion der Arbeitgebu in Sachsen herbeiführen würde und daher un- Dedingt abzulehnen sei. Berlin, 10. Juli. Nach einem vertragslosen Zustand von sechs Monaten wurde gestern in Bern ein neues Wirtschaftsabkommen zwischen Deutschland und der Schweiz unterzeichnet. Laut B. T. sei eine Lieferung von monatlich 80- bis 35 000 Tonnen Kohlen vereinbart. Berlin, 10. Juli. Wie dar „Vorwärts" aus Hannover über di« Entwaffnung eines rede Irschen Freikorps durch Oberpräsident Noske und die Sicherheitspolizei berichtet, sei es am 6. Juli zur Beschlagnahme von 163 Gewehren, 26 Karabinern, 113 Hand-' grcmatcn, ferner von Revolvern, Pistolen, Mrmition und viel Heeresgerät gekommen. Kopenhagen^ 10. Juli. Der König ratifizierte den in Paris unterzeichneten Vertrag mit den Alliierten, betreffend Ueber- tragung der Souveränität über die Einverleibung Nordschleswigs. Heute begibt sich der König mit den Mitgliedern der Königs- familie und der Regierung nach Nordschelswig, wo er morgen die alte Grenze zu Pferde überschreiten wird. Rotterdam, 10. Juli. Die Lage im Süden und Westen Irlands ist infolge des Stockens des Eisenbahnverkehrs sehr ernst. Der Gemeinderat von Dublin hat mit allen gegen eine Stimme beschlossen, die Beamten zu beauftragen, Beamten der britischen Negierung keine Erlaubnis zur Prüfung von Büchern zu erteilen oder Informationen zu geben, welche sich auf die Besteuerung be- zichem Solche Mitteilungen dürfen allein an die irinee Republik gemacht werden. Amsterdam, 9. Juli. Nach einer Meldung aus Athen berichtet Patrie, daß die griechische Armee Drussa gencmmen bat. Des Sittlichkeitsverbrechena angeklagt war der 73 Jahre alte Invalid August Tröger in Schneeberg, der sich am 20. April im Wald bei dem Pulverhäuschen beim Holzsammeln an einem 13s jährigen Schulmädchen vergangen hatte. Er wurde aber freige sprochen, da ihm nicht zu widerlegen war, daß er das Mädchen für 16 bis 17 Jahre alt gehalten habe. Wegen Schwarzschlachtens zwei« Ferkel hat das Schöffengericht Schwarzenberg gegen den 35 Jahre alten Stanzer Ernst Süß in Beierfeld auf eine dreitägige Gefängnisstrafe und 100 Mark G«ld^ strafe oder weitere 10 Tage Gefängnis erkannt, außerdem ist dass Fleisch der beiden Ferkel eingezogen und dem Diclsiiandelsver- band zur Verwertung überwiesen worden. Die von dem Ange klagten und der Staatsanwaltschaft eingewendeten Berufungen wür den zurückgenommen. MM, 9. Juli. Die Bolschewisten haben an d-er Nordfront nach schweren Kämpfen die polnische Front durchbrochen. An drei Uebevgangen wurde die Beresijaa überschritten. In Wilna ist .darüber Panik ausgebrochrn. Die polnischen Okkupationsbehör- " ' Stadt fluchtartig. In Litauen herrscht große des , Lolschewilstischen Gefolge». Litauische " Zwickau. Amtshauptmann Dr. Hartenstein ist vom 11. Juki bi» 7. August beurlaubt. Er wird durch Regirrungsrat Dr. Zweifel vertreten. " Zwickau. Freitag früh sind die Bergarbeiter des Steinkoh lenreviers wegen de» 10proz. Steuerabzuges in verschiedenen Wer« ken in Streik getreten. " Werda«. Bon den 40 Abgeordneten für die Bezirksvcr- sammlung der neuerrichteten Amtshauptmannschaft Werdau ge« hören 12 der Bürgerlichen Partei, 21 der Mrhrheitssozialdemokratie und 7 der Unabhängigen Sozialdemokratie an. " Dresden. Hier ist seit einiger Zeit in mehr als 20 Fällen Re Schlafkrankheit fcstgestellt worden. Es handelt sich dabet nicht um die afrikanische Schlafkrankheit, sondern um Begleit« erscheinungen der Grippe. Dabet treten Störungen im Gehirn ein, welche einen Wochcnlangen Schlaf verursachen. Die Patienten können nur zeitweilig erweckt werden, um Nahrung oufzunehmen, teilweise müssen sie künstlich ernährt werden. Zuweilen tritt infolge hinzukommender Lungentzündung der Tod ein. — Auch in anderen Teilen Deutschlands, so in Stuttgart, sind dieselben Erscheinungen beobachtet worden. , trcters Stopp Neuwahl erfolg soll, vertagt. Für den nach Breiten brunn verzogenen Gemeindevertreter Teubner wird Gemeindever treter Georgi durch Zuruf in den Erwerbslosensürsorgeausschuß und in den Schulvorstand Gemeindeiiltester Salzer gewählt. In Sachen Beschaffung eines Zugangsweges zu dem neuaufzubausnden, am 26. Mai 1920 abgebrannten .Hausgrundstücke des Wirtschaftebesttzers Hartwig Keller beschließt der Gemeinderat, den Bauausschuß mit Verhandlungen an Ort und Stelle zu betrauen. Die Satzungen des Bcamtenausschusses werden, da sie auf gesetzlicher Grundlage be ruhen, angenommen. Die Urlaubsvcrhältnisse der Gemeindebc- amten werden vorschlogsmäßig geregelt. Die vom Elektrizitäts werk Obercrzgebirg geforderte, durch die Verhältnisse gebotene Strompreioerhöhung heißt man gut. Zur Dolksspende für die ver triebenen Ausländsdeutschen wird gemeindcseitig ein Beitrag nicht bewilligt, es soll vielmehr eine Haussammlung stattfinden. Bevor über den Abschluß einer Versicherung wegen mangelhafter Amts führung mit Einschluß von Veruntreuungen Beschluß gefaßt wird, soll zunächst eine spezialisierte Prämicnbercchnnng beigezogen werden. Der Gemcinderat nimmt davon Kenntnis, daß der zum kiesigen Gemeindevorstande gewählte Gemeindesekretär Weber in gebung gestattet» sich da» Begräbnis de» am Di«n»taa «rstorbenen Schuldirektor i. R. Karl Art»drich Tauchmmm. Di» stark» Beteilt- auna und der reich» Blumenschmuck zeigten, welch groß« Lieb« und Hochachtung sich der verewigte allgemein erfreut«. Im Leichenzuge befanden sich dl» Fahnen der Gesangverein» Liedertafel-Schneeberg und,Liederkran»"-N«ustädtel, deren langjährig« Li«derm»tst« und spätere» Ehrenmitglied er war, sowie die de» hiesigen Turnverein», der ihm ebenfalls di« Ehrenmitaliedschaft verliehen hatte; außerdem folgten dem Sarge die Lehrerschaft von Neustädtel, viele Lehrer und Direktoren der Schulen benachbarter Orte, sodann eine große Zahl von Freunden von hier und auswärts. Am Grab« sprachen Pastor Bruhm al« amtierender Geistlich«, Stadtrat Lehrer Dietz mann im Namen der Schulgemeinde, Lehrerschaft und des Bezirks lehrerverein« und Stadtrat Freitag für den Liederkran», der seinem hochverdienten alten Liedermeister schon am Vorabend des Begräb nisses und nun am offenen Grab« den letzten Sängergruß und -dank dargebracht hatte. Au» allen Ehrenbezeigungen und Reden ging hervor, welch edler und verdient« Mann mit Schuldirektor Tauchmann dahingeschieden ist. Unvergängliche Verdienst« hat sich derselbe um das hiesige Schulwesen, dessen gründlicher Aufbau und zielbewußter Ausbau sein Werk ist, erworben; 27 Jahre lang, von 1878—1905, leitete er dasselbe mit vorbildlicher Treue und reich stem Erfolge in bestem Einvernehmen mit seinen Lehrern, die ihn als liebevollen Vorgesetzten und väterlichen Freund und wahren Jünger Pestalozzi» verehrten. Der Verstorbene war am 22. Juni 1837 in Scheibenberg geboren, trat 1856 als Vikar in Ellefeld i. D. ins Lehramt ein, wurde 1863 als Mädchenlehrer in Neustädtel an- grstellt, wurde 1872 Omanist, 1874 Kantor, 1878 Schuldirektor hier; 1905 trat er in den Ruhestand; einige Arhre zuvor war ihm das Ritterkreuz 2. Klaffe vom Albrechtsorden verliehen worden. m. Neustädtel, 10. Juli. Wie wir hören, wird auch dies Jahr wieder der seit vielen Jahrhunderten, aus der Urzeit des hiesigen Bergbaues stammende Vergaufzug am Schneeberger Streittage, dem Maria-Margaretentage am 22. Juli, nicht stattfinden. An Stelle des farbenprächtigen, altehrwürdigen Schauspiels wird nur ein Berg gottesdienst in der St. Wolfgangskirche, an dem die Belegschaft in schwarzer Tracht teilnimmt, abgchalten. Der letzte Bergaufzug fand im Jahre 1914 statt. Die Bevölkerung der ganzen hiesigen Ge gend und alle Freunde dieses farbenprächtigen, altehrwürdigen Schauspiels, das nun einmal zu den heimischen Gebräuchen und Sitten gehört, die wir samt den anderen erzgebirgischen Feiern nicht missen wollen, werden die Mitteilung von dem Ausfall des Bergaufzuges sicherlich mit großem Bedauern vernehmen und die Vesorgnis, daß die schöne Bergmannsfeier überhaupt für immer verschwinden soll, ist nicht von der Hand zu weisen. Gegen die Abhaltung des Bergaufzuges soll sich der Betriebsrat des Schnee- berg« Bergvereins aus Gründen, die in den gegenwärtigen Verhält- nisten zu suchen sind, entschieden haben; hoffentlich ist der Beschluß kein endgültiger. Schwarzenberg, 10. Juli. Im Ratskellcrsaale hielt die hiesige Ortsgruppe des Bezirksausschusses des Handwerks ihre Iuliver- sammlung ab. Glaser-Obermeister Mitschke erstattete Bericht über die auf der Dresdn« Tagung v. 11. Juni gefaßten Beschlüste der sächsischen Delegierten von Handwerk, Kleinhandel, Hausbesitz usw., wonach ein engeres Zusammengehen dieser Mittelstandsgruppen in die Wege geleitet werden soll. Die Ausstellung eigener Mittel- standskandidaten schon bei den kommenden Landtagswahlen sei vor zubereiten. Hr. Mitschke forderte zu stärkerer persönlicher Wahl hilfe, insbesondere zur Bereitstellung finanzieller Hilfe, da auch bei Verzichtleistung auf selbständige Listen die Wahl von Mittel- standsvertretern bei den Parteien durch Geldmittel und Aktivität dieser Schichten gefördert werden müsse. Im Anschluß daran gab Bücherrevisor Ranf aus Reichenbach eine leichtfaßliche Darstellung der neuen Reichssteuern und ihr« Wirkung auf Gewerbe und Han del und flocht eine Reihe außerordentlich wertvoller Wink» für die Steuerdeklaration ein. An der Hand vorzüglich gelungener Licht- bilder zeigte er, wie die Buchführung des Gewerbetreibenden be schaffen sein muß, wenn sie allen Schwierigkeiten d« neuen Steuern gerecht werden und den Handwerker, den Hausbesitzer usw. vor Stra fen bewahren soll. Beide Vortrag« werden am Montag tu Au« wiederholt. Grünhain, 9. Juli. Oeffentliche Stadtgemeinberatssitzung am 1. Juli. Kenntnis genommen wurde von ein« Verfügung über Abgabe von Bauholz aus den Staatswaldungen, üb« Einführung einer Mietssteuer zur AbbÜrdung der Bauzuschüsse, von einer Ein ladung zum Besuch der Ausstellung zur Bekämpfung der Geschlechts krankheiten in Schwarzenberg. Mit 9 gegen 8 Stimmen und trotz geltend gemachter Bedenken wurde grundsätzlich der Verkauf des städtischen Schrebergartengrundstllcks an den Verein für Gesundheits pflege beschlossen. Der Stadt Mansfeld wurden 50 Mark Unter stützung bewilligt und die Einzahlung des Fernsprechbeitrages für das Stadthaus und das Gaswerk genehmigt. Uebcr die gegenwär tige und zukünftige Kartoffelversorgung gibt der Bürgermeister Be richt. Von Errichtung eines Flurschutzes soll wegen der damit ver bundenen hohen Kosten abgesehen werden. Für die Rückwanderer- Hilfe werden 50 Mark bewilligt. Der 8. Nachtrag zur Sparkassen- ordnung über Erhöhung der zulässigen Einlegerguthaben wurde genehmigt. Das alte Quellengebiet der städtischen Wasserleitung soll im Laufs des Jahres nivclitisch ausgenommen werden. Zu den geplanten Siedlungsbauten soll möglichst Bauland unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden. In vertraulicher Sitzung wird die vom Kaffen- und Rechnungsausschuß vorgelegte Bcsoldungsordnung für die städtischen Beamten und Angestellten mit geringer Abänderung einstimmig angenommen . ' Rtttersgrün, 10. Juli. 11. öffentliche Gemeinberatositzung. Unter dem Vorsitze des Gemeindeältesten Salzer, der in Abwesen heit des Gemeindevorstandes die Sitzung leitet, sind 10 Mitglieder des Kollegiums anwesend. Es wird Kenntnis genommen a) von den Kassenbeschlüssen auf den Monat Juni 1920; b) davon, baß der Giroverband eine allgemeine Zinsfußregelung nur für die staat lichen Kassen durchgefllhrt hat; wegen Neufestsetzung der Zinsen für durchlaufende Gelder wird der Gemeindevorstand um entsprechend« Vorschläge ersucht. Weiter nimmt man Kenntnis c) von der für das 1. Vierteljahr 1920 zu entrichtenden Bezirkssteuer; d) von der anderweiten Erhöhung der Verpflegsbeiträg« im Prinzeß-Marien- Stift; e) von der Verpflichtung des Schutzmanns Haas zum Voll- streckungsbcamtcn; f) davon, daß die Standesvertretung der Polizei- beamtcn durch den Verband der Sächsischen Polizeibeamten erfolgt; g) von der Verordnung des Ministeriums, betreffend Gewährung von Krcditkilfe an bedürftige Gemeinden; h) von der Einrichtung der Quäkerhilfe, durch die 60 Kinder alltäglich mit kräftiger Mit tagskost gespeist werden. Die entstehenden Unkosten sollen durch Er hebung von 25 Pfg. Gebühren für jede Portion gedeckt werden; i) davon, daß die Händlervercinigung bereit ist, den Verkauf der Gemcindcmittel unter noch zu treffenden Vereinbarungen und unter der Aufsicht der Gemeinde zu übernehmen. Die Ergänznngswahl für den Finanz- und Verfassungsausschnß an Stelle des Hemeinde- vertreters Sternkopf wird bis zur nächsten Sitzung, in der auch an Stelle des heute vom gleichen Amte zurücktretenden Gcmeindcver- Amsterdom, 9. Juli. Times zufolge ist cs am 1. d. M. am unteren Euphrat, 160 Meilen oberhalb'Basra, zu Unruhe» gekom« men. Eine Bande Araber griff das Gefängnis in Rumeita an. tötete die Wache und befreite einen wegen revolutionärer Umtricb» im Gefängnis befindlichen Scheich. Am 2. Juli wurden die Eisen«! bahn- nnd Tclegraphenlinicn beiderseits Rnmcila und ebenso süd lich Camara zerstörst. Am 3. Juli erfolgte ein Anschlag auf einen Zug. Truppen sind nach Numeita abgcsandt worden. Flu -pupe haben Banden von Eingeborenen südlich Lamar» mit Boul e r ge-r »«»«4» unb uilt« 8»»»« f Die MMarVen für die Desatzrmgstruppen. Köln, 9. Juli. Bei der Beratung des Stadthaushaltplanes wurde mitgeteilt, daß Lie Unkosten für Lie Besatzunastruppen im Rheinlands sich auf mehrere Milliarden höher beliefen, al» man bisher angenommen hatte. Deutsche« Baumaterial zum Wiederaus-«. Berlin, S. Juli. Di« von L« Entente an Deutschland mn 8. Juli überreichte Liste von Erzeugnissen aller Art für den Auf- Lau zerstörter Gebiete Novdfrankreichs und Belgiens fordert Liefe rungen an Baumaterial im Werte von 6A Milliarden Mark. Drohungen gegen den Steuerabzug. Berlin, 9. Juli. Die radikalen Berliner Gewerkschaften haben in einer Erklärung die Abschwächung Lrs 10 prozentigen Lohn abzuges nach den Beschlüssen des Reichstages nicht für genügend erklärt. Die Entschließung fordert «in« vollständige Aufhebung de« 10prozentigen Lohnabzuges, um schwer« Erschütterungen des deutschen Wirtschaftslebens zu verhindern. G Hm« pW tzpp» M st«ft>tnl M Va-4» «RA» ft» b»« Garten« ihr« Dilla und fahr»» nur t» den belgt- He«e«cu»to, hin und h« zur Konferenz. St» fühl« und , wk srhr di» Belgier ft» Haffen, und sehrn, wie sehr die« sich tu lächerlichen Kleinigkeiten äußert, sogar bet dem allerge- ringsten. Die belgisch» Regierung hätte für den deutschen Reiche kanzler wohl irgendeine würdig«« Wohnung finden können, al« da« Häuschen dort oben auf dem Waldhügel, wo die Zimmer so klein sind, daß Fehrenbach nicht einmal eine größere Gesellschaft von Journalisten gleichzeitig empfangen kann. Durch solche Dinge ver kleinert eine Regierung nicht den Gegner, sondern nur sich selbst. Außerdem sind da noch die belgischen Blätter, die keine fünf Zeilen schreiben können, ohne dem Boche eine Gehässigkeit zu sagen. Dies alle» ist betrübend nnd furchtbar kleinlich, weil es nicht nur vom Pöbel ausgeht, sondern weil die Herren Regenten das Beispiel dazu ghben. Inzwischen wettet man, wie lange die Konferenz dauern wird, jvie kürzeste Frist mißt man auf eine Woche, die längst« auf einen Monat. Kollegen, di« in den jüngsten Lagen den Konferenzen in Pari», Versailles, Brüssel, San Remo usw. beiwohnten, erblicken ein günstiges Zeichen für die kurze Dau« darin, daß diesmal die gesetzlichen und ungesetzlichen Gemahlinnen der Staatsmänner und kleineren Götzen nicht mitgekommen sind. Dies bedeutet wenig« Intrige, besser« Arbeit und Sachlichkeit. Aue, 10. Juli. Der Stadt steht eine kleine Menge Zucker Verfügung, der mit je Pfd. an Kind« bis zu 12 Jahren und Personen über 60 Jahren verteilt werden soll. Das Nähere rn den Anschlagtafeln zu ersehen. — Lin ToLessprung. Ein 25 Jahre alter Kaufmann machte im Zoppoter Nordbade bei Danzig einen Kopfsprung in das nur 70 Zen timeter tiefe Wasser. Er stieß mit dem Kopf so heftig auf den Grund auf, daß er sich einen Bruch der Wirbelsäule zuzog. Er starb an den Folgen der Verletzung. — Fünf Mädchen ertrunken. In Wangcroog ertranken beim Baden fünf jung« Mädchen. Trotz mehrstündig«» Wiederbelebungs versuchen mit Sauerstoffapparaten konnte keine« gerettet werden. ? Konzerts, LhLKksr, WsrgnSZUKgsn. ? ü - - H Schneeberg, 10. Juli. Auf den heute abend stattfindenden Dec monstrationsabend von Bert Astron sei empfehlend hingewiesen. Letzte Drahtnachrichten Der Vorgang bei der Unterzeichnung. Spa, S. Juli. Urb« die heutige Varmittagssitzung ist noch folgende» nach-utragen: Reichsminister Dr. Simon» drückte sein Bedauern darüber aus, daß die beiden erste«, die Entwaffnung der Sicherheitspolizei und Einwohnerwehr betref- senden Bestimmungen Zeugnis davon ableaten, daß die alliierten Re» igerungeu der Sachlage in Deutschland nicht «recht würden, indem sie die deutsche Regierung gerade bei der Durchführung d« schwieri gen Aufgabe der Entwaffnung wichtig« ALachtmittel beraubte». Weiter «klärte der Minister, daß die Bedingungen, abgesehen von den enthaltenen Strafandrohungen im wesentlichen Ausführungsbe- stiimmrngen zu dem von drr deutschen Volksvertretung angenomme nen Vertrag« von Versailles darstellten, zu deren Unterzeichnung di« deutsch« Delegation befugt sei. Dagegen feie» sie ohne spezielle Er- mächtigung des Reichstages nicht in der Lag«, die nicht im Frie de nsvertrags vorgesehenen Androhungen evtl, weit«« Besetzung deutscher Gebiete Lurch die alliierten Truppen zn unterzeichnen. De la Croix errtgegnste: Deutschland werden keine außerhalb des Frie- »cnsvcrtrages liegend« Verpflichtungen zugemutet. Lloyd George ügte hinzu, daß Deutschland lediglich die Teile d«s Protokolls un lerzeichne, welche es anging«, daß seine Unterschrift aber di« zwische» den Alliierte» vereinbarten Strafbestimmungen nicht betreffe. Dar. auf erklärte Reichskanzler Fehrenbach, daß bi« deutsche Del«, gation das Protokoll z» unterzeichnen bereit sei. D« Völkerbund. Amsterdam, S. Juli. Z» der gestrigen Sitzung des Unter hauses sagte Harmsworth, Wilson habe die Aufforderung des VN- kerbundsrates, die Völkerbundsversammlung im Novem ber eftrzuberufen, angenommen. Die polnische Front in Auflösung. Kopenhagen, 10. Juli. „Nationaltiderrde" meldet im» Helsingfors: Die aus Polen in Helsingfors emgelaufeueu Nachrichten bestätigen, Laß di« militärische Lage Polen» verzweifelt ist. Ans der ganzen Front befinden sich die Pole» in panikartig« Flucht. Bon den Karpathen bi» an di« Beresina ist die polnische Front in Auslösung. Berlin, 9. Juli. In neun großen Metallfabriken hat die Arbeiterschaft beschlossen, sich einem nochmaligen 1.0 prozentigen Lohnabzug für Steuerzwecke durch Gewaltmaßimhmen SN wwer- lsatzitt. ' Karlsruhe, 9. Juli. Die Erregung Ler Bevölkerung ist im /Abflauen begriffen. Das Warenhaus Knopf, in Lem geplündert Muvde, ist polizeilich geflossen worden. Lin« behördliche Be- «anntmachuna teilt mit, die aus Vertretern d« Arbeit« und Angestellten sowie des Einzelhandels zusammengesetzte Kommission habe beschlossen, die Preise für alle Gegenstände des täglichen Be- Harfs, wie Kleidung, Schuhe, Wäsch« usw. mit sofortig« Wirkung um mindestens 30 v. H. hevabzusetzen; auch die Preise für die wichttasten Lebensmittel im freien Handel sind ermäßigt worden. Bei Len gestrigen Zusammenstößen mit Ler Sicherheitspolizei wurde eine Person gcMet und 10 verwundet. Infolge L« ge schilderten Vorgänge bleiben die Zufuhren vom Lande fast voll- ständig aus, so Laß es auch in der Stadt z. B. kein Obst gÜch Durchbrechung der polnische» Front. * Der Christlich» Metallarbeitwverbcmd veröffentlicht den Be- richt über sein« Tätigkeit im Jahre 1919. Die Zahl der Derbands- mitglieder hat sich von 135 336 zu Beginn des Jahre» auf 210 005 am Jahresschluss erhöht. Die Einnahmen und Ausgaben betragen .7 742 852 Mark. Zur Vertretung der Lohn- und Arbeitsverhält nisse wurden 1981 Bewegungen geführt. Davon nahmen 1773 «inen »orgsstellt gewogen, untersucht und über Ernährung»- un Hanolungsfragen aufgeklärt. Eine wesentliche Aufgabe sieht Pie M.-B.-Stelle darin, da» Stillen immer mehr in verlängertem Maße eintreten zu lassen, da es nur dadurch möglich werden wird, sdlc in unserer Zeit so gefährdeten Kinder vor Erkrankung zu schützen. Deshalb wird auch in Zukunft die Krankenkasse ihre Stillbeihilfe nur poch auf eine Bescheinigung der M.-B.-Stelle aushändigen, deshalb Lill di» M.-B.^tell« nach Ablauf der gesetzlichen Stillbeihilfe Ihrerfeit» einen wöchentlichen Zuschuss von 8,50 M. an weiterstillende Mütter auf 8 Wochen gewähren. Außerdem werden es die Mütter begrüßen, daß ihnen für ihre Kinder nb und zu Nährmittel zum Selbstkostenpreise überlassen werden sollen. 10. Juli. Hrn. Prof. Gietzelt wurd» die Rot, st ft. SL. perlieht». - - Aue, 10. Juli. Der Dcutschnationale Handlungsgehilfen Verband teilt uns mit: In der gestern in Zwickau stattgefnudenen Schlich. tungsausschuß-Verhandlung wegen einer Gehaltsregelung für die Angestellten des Einzelhandels-fällte der Schlichtungsausschuss einen 'Spruch, nach welchem auf die jetzt geahlzten Gehälter ab 1. Mai L. I. für Lebige ein Aufschlag von 15 Prozent, für Verheiratete von 25 Prozent zu zahlen ist. Näbere Auskünfte erteilt die Geschäfts stelle' des D. H. D., Carolastraße 7. Schneeberg, 10. Juli. Wie aus der amtlichen Bekanntmachung Ersichtlich, wird am Mittwoch eine Mütterberatungsstelle eröffnet werben. Sie will, unter der Leitung des Hrn. Dr. med. Nitzelnadel wnd der Bczlrks^flcgerin Frl. Falck stehend, die Mütter in der sPfcege und Ernährung ihrer Kinder beraten. Zu diesem Zwecke werben diese in 14tügigen Zwischenräumen in der M.-B.-Stelle