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»» - -'s ? f 7: WWMÄWM . '-" -... - - - . »X, II» Sonntag, den 11. Juli 1920 73. Ja hrg Nr. 158 1. r. Schwarzenberg Stratzensperrung Der Staütra». N-» neuro oslliu e «bnl^ Dies« Konferenz bietet Europa bi« letzte Nettunasmöglichkeit, opa bi« letzte Nettunasmöglichkeit, erfolgen köW Herrschaft .kommen, Die Zeit Ke» acfunbes- - «in ganz neuer Geist muß zur ilttvl IlUlß, ;/8a. Auflegens unmöglicher Bedingungen an den Feind ist vorüber. Deutschland muß als Schuldner behandelt werden. Seine Ver bindlichkeiten müssen festgesetzt werden, nicht entsprechend den rhe- torischen Phantasten von Demagogen, die nach ihren Wählern schielen, sondern auf Grund sachkundiger -Untersuchungen entspre chend der tatsächlichen wirtschaftlichen Lage de« Schuldners. Aber Spa ist nur ein Anfang. Diel wichtigere Ding« müssen erreicht werden. Der Oberste Rat hat schon zu lange gelebt. Diese Gruppe unverantwortlicher Männer, die Europa bauernd in Flammen hält, ist keine Vertretung der europäischen Demokratie. Der Oberste Rat ist nichts weiter mehr als ein Organ, das die Dekrete des Marschalls Foch ausführt, wöbet Churchill die Kano nen, Lloyd George den künstlichen Nebel und Bonar Law die De mentis liefert. .. ... <e nork-r Sttr.lSSb M i. ll erurul S89. Auf Blalk 209 des hiesigen Handelsregisters belr. die Firma A. E. Fischer in Johann, georgensladl, Zweigniederlassung, ist heule eingeiragen worden: Die Firma ist erloschen. Amtsgericht Johanngeorgenstadt, den 7. Juli 1920. Wegen Beschotterung der Mühlenslraße enklang des Gülerbahnhofes im Stadtteil Neuwell wird der Durchgangsverkehr daselbst bis aus Weiteres gesperrt. Schwarzenberg, am 9. Juli 1920. Der Skat »er Stadt. Di« Sicherheitspolizei. Berlin, IS. Zull. Wie „Germania* zuverlässig erfährt, traf gestern in Ven Morgenstunden bei der Reichsregierung ein Tele- gramm aus Spa ein, wonach unter der Entwaffnung der Sicherheitspolizei keineswegs dl« völlig« Ent waffnung oder gar deren Auflösung v«rsteh«n sei, sondern vielmehr nur di« Einziehung schwerer Wassen und die Entmilitarisierung. Somit wüch« die dmtsch« Si- cherheltsweh« al» rein« Polizeitrnpp« sortbestehen könne«. zur des 40. Die Verordnung des Ministerium» des Innern vom 20. Februar 1917 über die Preisaushangs- und Preisauszeichnung». Das Diktat von Spa. Brüssel, 9. Zuli. Havas-Renter verbreitet folgende Nach- rlcht über die heutige Sitzung in Spar Die Uebereinkunst betreffs der Entwaffnung wurde heute von den deutschen Vertretern nach einer sehr bewegten Sitzung unterzeichnet. Nachdem Dr. Simona erklärt hatte, seine Kollegen seien zur Unterzeichnung, nicht aber zur Annah. «e der Strafbestimmungen bereit, bemerkte Lloyd George, es gäbe nur ein Ja oder ein Reim Darauf un terzeichneten die Deutschen. —l. Die deutsche Berichterstattung über Spa ist unsagbar man gelhaft. Die Behandlung unserer Pressevertreter scheint die gleiche zu sein, wie man sie unseren Ministern angedeihen läßt, die man wie Schuljungen abzukanzeln sich anmaßt. Die Deutschen als Volk letzter Klaffe vor aller Welt hinzustcllen, das ist so ein Nebenzweck solcher Konferenzen. Verdienen wir es anders? Diese Frage muß sich jeder selbst beantworten. Die große und kleine deutsche Presse druckt kritiklos unverschämte Meldungen ausländischer Zeitungen aus Spa ab, die den Zweck haben, das Ansehen der deutschen Delegation und damit des deut schen Volkes zu untergraben. Sie trägt also dazu bei, die eigene Regierung „herabznsetzen und herabzuwürdigcn*. Vielleicht über zeugt sich Hr. Schiersand aus der sächsischen Volkskammer davon, baß an dieser unwürdigen Methode dis Zeitungen seiner politi schen Richtung einen besonderen Anteil haben. Er ist ja, wie unsere Leser wissen, der Schützer der Regierung vor der „Verwirrung und Verirrung der politischen Gemüter*. Die Deutschen haben also den ersten Teil des Prozesses von Spa »nterzeichnct. Bedingungslos, wie die ausländische Presse jubelt,, die sich, soweit es sich besonders um Frankreich handelt, Eigentlich schämen sollte, daß die Angst vor der Handvoll deutscher Soldaten Anlaß gibt, die Kette schamloser Erpressungen gegenüber dem besiegten Feind fortzusetzen. Es handelt sich wiederum nicht um ein Ergebnis „kontradiktorischer* Verhandlungen, sondern um ein Diktat von Bedingungen nach dem Muster: Friß Vogel oder stirb! Man kann über die Frage des Unterzeichnens oder Nicht- unterzcichnens verschiedener Meinung sein, jedenfalls dürfen sich die Parteien, deren Vertreter das ^Diktat von Versailles unterschrieben, picht auf das hohe Pferd setzen, denn Spa ist nichts als eine Folge von Versailles. Für Deutschland hängt für die nächste Zukunft alles davon ab, ob cs möglich ist, dir Entwaffnung der Bevölkerung schnell durch- zuführen und dauernd zu verhindern, daß aus Rußland oder sonst- woher eine Neubcwaffnung stattfindet. Gelingt dies, so ist der Schlange von Spa wenigstens ein Giftzahn ausgebrochen. Der Fessel, die man auf der Konferenz dem letzten Nest unserer Kraft angelegt hat, werden nun wirtschaftliche Schlingen folgen. Wir dürfen uns darüber keiner Täuschung hingeben, daß diese ebenso der Ausfluß einer katastrophalen Gewaltpolitik sein Verlag von E. M. Gärtner, Aue, Erzgeb. Fernspttch - Anschlüsse: Aue 81. Lößnitz (Amt Aue) 440. Schneeberg 10, Schwarzenberg 19. Drahtanschrift: Dolkssnund Aueerzgebirge., werden. Das wird solange fortgehen, bis doch einmal die Vernunft und der Selbsterhaltungstrieb bet unseren Feinden oder wenigstens einigen von ihnen siegt. Sie müssen einsehen, daß es unmöglich Ist, das größte Kulturvolk der Erde bauernd zu knebeln und zu knechten. Mögen die verantwortlichen englischen Staatsmänner sich die Worte ihres Landsmannes Gardiner zu Herzen nehmen, der dieser Tage über Spa schrieb: nalz fiedtt nertstr. 2. L. die Bergleute, solange das Abkommen mit der Grubenverwaliung besteht, 3. die Mitglieder der beiden freiwilligen Feuerwehren, die bei diesen zehn Jahre hindurch ununterbrochen Dienst getan haben. lieber den Antrag auf Befreiung nach Abs. 1 Ziffer l entscheidet der Bau- und Feuerlöschausschuß. Alle Personen, die Befreiung vom Feuerlöschdienst wünschen, haben einen im U. Nachtrag zur Feuerlöschordnung festgesetzten Beitrag zur Feuerlö>chkasse zu entrichten. Anträge auf Befreiung sind bis Mittwoch, »rn 14. Juli 1920 im Rathaus, Zimmer Nr. 9 zu stellen. Schneeberg, am 9. Juli 1920. str «« n «wlimde ZlunE von»Wag« » Uhr d, d« Lan,Ig«s»tlu. m«. al» ««wttr ILr »u UutmtM dar «nUm am oowawNUnnaii lag« -wl« «» daNmitl« SN», Mrd »!«s«g«dni, am» alchtsir du RIchlitlutt d«r »UN» lprichn aulg-grtxnen Aazrignl. - MrMt,ad«M°nlangl «lagasmtUr StUftstück« «tanNmM dl« SchUIMIimig dva« »«raanaartma. - UErtrntzaa^n d» SeliNU». d«<rl«t«, »«»»»« »-««vnlp^ch^ L«i Zadlimg«L<rzog Nsndar, sw« Rata«, al, -W »a<l»Lm. Sücher: M. 2.50 ich. 2.50 ich. 2.50 lch. 2.00 sln. 3.00 en » 2.00 ge. 2.50 . 2.50 a Stopp, ollernst./7 Bekanntmachung Am Mittwoch, den 14. Juli nachm. 3 Uhr wird bi« Svutterbtrakun-ssteN« -es Wohlfahrts Pflegebezirkes Schneeberg — Griesbach eröffnet. Sie befindet sich im Kellergeschoß des Kaufe; Stangen, berg Nr. 260 I (Kaus Nihelnadel) und soll Müttern Gelegenheit geben, sich in der Pflege ihrer Säug linge unentgeltlich ärzll. Rat und sachverständige Auskunft holen zu können. Alle Mütter von Kindern bis zu 1 Jahre werden aufgefordert, von dieser Einrichtung fleißig Gebrauch zu machen, insonderheit sind die, die Gesetzliche Stillbeihilfe beziehenden Frauen gehalten, die Mütterberatungsstelle regelmäßig alle 14 Tage zu besuchen. Die Krankenkasse zu Schneeberg wirb von seht ab »ie Leihitsen nur noch auf Grun- einer Bescheinigung »er Mütterberatungs stelle auszahlen. Allen stillenden Frauen wird unter gewissen Voraussetzungen eine Fortsetzung der Beihilfe durch di« M.-B -Stelle auf 8 Wochen gewahrt, auch werden Stärkungs- und Nährmittel für -ie Säuglinge zum Selbstkostenpreis abgegeben. Die Sprechstunden für die Beratung in der Pflege von 1-6 jährigen Kindern werden noch bekanntgegeben. Schneeberg, den 9. Juli 1920. Ser Skaökrak. Wohlfahrtsamt. am Mitt- ützenhau» Zarten- itterstraße .DerFin- les. gegen abzuaeb. gasss 407. Pflicht für bestimmte Lebensmittel im Kleinhandel — Nr. 4ö der Sächs. Staatszeitung vom 23. Februar 1917 — wird, soweit sie den Aushang der Preise der in 8 1 genannten Lebensmittel vor schreibt und darüber näher Bestimmungen trifft, ausgehoben. Die Vorschriften über Lie an diesen Waren anzubringenden Preis täfelchen (88 4, S, 7 Abs. 2) behalten Gültigkeit. Dresden, am 7. Juli 1920. Wirts ast» «tntstertum. Kriegsbeschuldigte und Kohlenfrage. Spa, 9. Juli. Die Konferenz trat nach Erledigung der mili tärischen Fragen sofort in die Besprechung der Frage der sogenann ten Kriegsschuldigen ein. Nach den Aufklärungen des deutschen Iustizministcrs schlug Lloyd George vor, die Einzelheiten der Frage der Bestrafung den Iustizministcrn zu überlassen. Die Sitzung wurde kurz nach 1 Uhr vertagt. Spa, 1». Zuli. Auf der Sonderbesprechung der Justizmini- ster kam ein Uebereinkommen zustande, nach welchem dem deutschen Reichsgericht der Dienstverkehr mit den Justizbehörden der Alliierten ohne Benutzung des diplomatischen Weges zur Beschleunigung des Verfahrens gegen die Kriegsbesch uldigtcn ermöglicht wer den soll. Das Abkommen wurde in der späteren Vollsitzung geneh migt und unterschrieben. Die Vollsitzung trat ^5 Uhr zur Befpre- chung der Kohleufrage zusammen. Ministerpräsident Mille- rand erklärte namens der Alliierte», daß Deutschland mit den Koh- lenliescrungen im Rückstands sek. Die Alliierten habe» beschlossen, den Kohlenförderungen Frankreichs Priorität vor allen deutschen Forderungen zu sichern, ferner eine alliierte Kontrollkommission mit dem Sitz in Berlin einzurichte», um die gesamte Verteilung der in Deutschland geförderten Kohlen zu überwachen und Deutschland zur Vorlegung eines genauen Lieferungsplanes für seine gesamte Kohlenwirtschaft zur Genehmigung durch dies« Kontroll kommission zu nötigen. Im Falle der Nichterfüllung dieser Bedin gungen werden auf Verlangen der Ncparationsiommission bestimmte Strafmaßnahmen in Aussicht genommen. Minister Dr. Simons erklärte namens der deutschen Delegation, daß die deutsche Regierung nicht imstande sei, ohne eingehende Besprechung mit den Sachver ständige» zu der MMleoenheit sich zu äußern. Es wnrde darauf gegen 7 Uhr die neue Sitzung auf Sonnabend vormittag» 11 Uhr angesetzt. Pari«, 9. Juli. Ein Mitglied der deutschen Delegation in Spa erklärte dem Vertreter des „Echo de Paris*, es habe kein« wirk- lichen Konferenzen gegeben, keine Für- und Gegenrede. Man habe die deutschen Vertreter nur dazu nach Spa kommen lassen, um ge gebenenfalls die Ablehnung des Ultimatum» feststellen zu können. Obwohl der Frieden unterzeichnet sei, herrsche immer noch die At mosphäre von Versailles. Lloyd George habe sich gestern als der wahre Lhef de, deutschen Spartakus bewahrt, da er die deutsche Regierung zwinge, die Truppen zu verabschieden, die allein dem Volke die Waffen abnehmen und die revolutionären Unruhen unter drücken könnten. Die revolutionären Aufstände, die in Deutschland erfolgen könssten, hält« iy den aestrigey KezaMg«« »«a Aakrupg sekunder —— —— - gebrechliche oder Kranke Personen, die darum nachsuchsn und gegebenenfalls über Ihre Uniüchligkeit ein Zeugnis des beim Sladlrat Schneeberg in Pflicht stehenden Arztes beizu bringen haben, Schneeberg. Psltchtseuerwshr belr. Gemäß ß 5 der Feuerpolizei» und Feuerlöschordnung für die Sladt Schneeberg ist dienstpflichlig Feuerwehr ;cde männliche Person, die in Schneeberg ihren Wohnsitz Hal, von dem der Vollendung 20. Lebensjahres solgenden Kalenderjahre ab bis züm Schluffe des Kalenderjahres, in dem sie das Lebensjahr vollendet. Dom Dienste der Feuerwehr sind befreit: Sekannlniachung über -en Verkehr von Mwaren. 1. Der Verkauf von Salzheringen, frischen und geräucherten Fischen aller Art, Klippfisch, Stockfisch und Fischspeck (Haifisch-, Steinbelßerflrlsch) darf im Kleinhandel nur nach Gewicht erfolgen. 2. Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen unter 1 werden gemäß Paragraphen 12 Ziffer 1, 18 Abs. 3, 17 Ziffer 2 der Be kanntmachung über die Errichtung von Preisprüfungsstcllen und die Dersorgungsregelung vom 25. September 4. November 1915, RGBl. S. 607, 728 mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1600 M bestraft. Dresden, den 6. Zuli 1920. Wtrtschaft«mt»tst«rtnm, der Amkshaupkmann chaflen Schwarzen- ^ageoran * ^rmsomu berg und Zwickau, sowie der Staals- und Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Kartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Stimmungsbild au» Spa. Amsterdam, 8. Juli. Einer der Hauptpunkte der Bewegung ist bas Grand Hotel Britannic, da« ehemalige Hauptquartier Hindenburgs, wo jetzt Lloyd S««g« wohnt. Abends speist er dort mit seinen Freunden an einem großen Tisch, fortwährend im Gespräch. Gegen Ende des Essen» kommt Venizelos zu ihm, und dann gehen die beiden zusammen und setzen sich an einen kleinen Tisch und dann beginnt da» Eemogrle mit de« Händen, das Hin- und Herbewegen, da» Augenausschlagen usw. Dann kann man mit Sicherheit annehmen, daß wieder ein Stückchen Land, ein bißchen Bolk, ein Milliardchen verhandelt worden ist. In breiten Kreisen ziehen sich di« britischen und amerikanischen Journalisten um dies» Großen zusammen. Die Dentiche« sitzen dort oben in ihrer Dilla. Täalich be uche ich sie, diese deutschen Delegierten, in ihrer Einsamkeit und ch alaube, jetzt ihre wahre Stimmung ziemlich genau kenneng,lernt >u haben. Ei« dürfen spazierengehen, aber di« Gendarm«», di« hr« Hot«!, bewachen, haben geglaubt, richtig daran zu tun, wenn y, K ' —La^chsaN machen, W hi» «MgpW» t, d« D« ^NI«»N«ilch« «olrennnid» U,Nch wt «„»ihm« d« Tae« »ach Sona- «nd gilnaxm. D«t»eepr«ie- »«»Mch War» 4.00 »UN» »u Vvslri«»r «ch l» Sara; durch »I« Post dozoem vieNMHistch Mar» >2 »v, monaM» Mar» 4.Z0. «„«1«««»»»> I« «mUdlaabr.str» d« Paum d« II». ülmaz«a«80M., ««wart» vo Pfg., «tnichttMch M- m -mm»«. Ta, df. doll.« 3,i„ 4.a> M».. ! L ««tl-mmu di« s«u« r.oo Md. m Laden In am Markt: Dohnen, schmalz, e Milch. M M. MN rr Menge» Berlin, 10. Juli. Zwischen den in Spa anwesenden sieben Ka- binettsmitgliedern ist Uebereinstimmung erzielt, und zwar nach tele phonischer Verständigung mit den maßgebenden Faktoren. Die Parteiführer in Berlin haben ihr« Bedenke» gegen die nunmehr be- schlossen« Haltung der Regierung zum Ausdruck gebracht, gleichzeitig - aber erklärt, daß sie eine Beeinflussung der Delegation zurzeit nicht verantworten könnten und es für richtiger hielten Hie volle Ver antwortung für die Handlungen in Spa der dortigen Delegation zu übertragen. Auch die hier zurückgebliebenen Kabinettsmitglieter haben ihren Kollegen in Spa völlige Handlungsfreiheit eingeräumt. Die Einmütigkeit der Stellungnahme der in Spa anwesenden Ka- binettsmitglieder schließt die Tatsache in sich, daß keinerlei Rück tritte stattsinden werden. Sowohl Dr. Geßler, wie auch General v. Seeckt bleiben in ihren Aemtern. Die Stellungnahme der Delegation ist durch folgende Erwä gungen bestimmt: Ein Recht oder eine praktische Möglichkeit, irgend- welche weiteren Fristen für die Abrüstung zu fordern, besteht nicht. Nach dem Friedensvertrag ist Deutschland viel mehr verpflichtet, ohne weiteres auf Grund der letzten drei Noten der Alliierten vor zugehen, also sofort abzurüste». In dieser Hinsicht muß anerkannt werden, daß die nunmehr von den Alliierten vorgeschlagene Lösung einen über den Vertrag hinausgehenden Aufschub, also eine Erleich terung, bedeutet. Durch Ablehnung dieses Vorschlages würde kei- nerlei praktischer Nutzen erzielt, sondern die Rückkehr zu dem frühe ren Zustand bewirkt werden, der durch die bekannten drei Note» vorgezeichnet ist. Die Ablehnung würde weiter bewirkt haben, daß die Alliierten schon jetzt von den angedrohten Gewaltmaßnahmen Gebrauch gemacht hätten. Französische und belgische Grenztruppcn sind zu diesem Zwecke an der Grenze eingetroffen; vor allem aber würde die Ablehnung der Unterzeichnung, ohne di« militärische Frage zu beeinflussen, das Ende der Konferenz von Spa und die Verhin derung der wirtschaftlichen und finanziellen Verständigung bedeutet haben. Spa, 9. Juli. Reichsminister Geßler und General o. Seeckt, sowie die militärischen und Marinesachverständigen sind heute ab- gereist. Rotterdam, 9. Juli. Der „Eourant* meldet aus Spa: Dir Engländer wollen nm Mittwoch, spätestens Donnerstag die Sitzungen zum Abschluß bringen. Die englischen Minister wollen möglichst am Mittwoch nächster Woche nach London zurllckkehrrn. Frankreichs Triumph. Paris, 10. Juli. Die französische Presse unterstreicht den Triumph Millerands in Spa nachdrücklich. Was er im Februar nicht habe erreichen können, die Zustimmung der Alliierten zur Be< etzung deutschen Gebietes, das habe er gestern erreicht, und nicht wr das, sondern vor allem, daß als Objekt der Besetzung durch die Franzosen, das Ruhrgebiet in erster Linie in Betracht komm«. Hier- ;egen habe sich Lloyd George im Februar ablehnend verhalten und auch gestern anfänglich Einspruch erhob««, den er ab» nachher fallen gelassen habe. , Reuter meldet au» Spa: Frankreich hat gegen die Absicht der Konferenz in Spa, weitere Zusammenkünfte mit den Deutschen folge» zulassen, Einwendungen erhoben. erslr. 7. Aue. . Stachel- hl. Weib- Ick von 80 Narggrin« er. An«. ungr reberg chen, imenkohl. r: Frnchr Dohnen, rsch. mehr. ion 238. mlma Mell z billigem eiührt 30 Mk. an 20 . .