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WtUWÄWM - -- - - --' . ' ' . '>. . . ,...._ ., mnl Vr. 152 Sonntag, dm 4. Juli 1920 73. Jahrg Bekanntmachung Aue Aue» den 2. Juli 1920. Der Bat »er Stadt. 12 Derstcherungsamt beim Sta-trate zu VStznltz. PNI rar ! » «k Wenn aber en- rem» siegt? Es mui Kelfferich spricht zur Vage Berlin, 2. Juli. In der Debatte tibrr die Regie- S yuqvj usqrsm 14 14 16 16 sPjjrSnr ussisqm pon PW ssPisco er; 1»» ll» ,o 'tz>N MiUVU 6) 21 . 16 bis 21 Jahre 16 , 21 . Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können tu den Geschäftsstellen »es »»Srzgebirgischeu Bolkssreun»es- in Aue, Schneeberg, Löbnitz «n» Schwarzenberg eingesehen wer»««. scher Seite außer den bereits genannten Herren noch der Ministe rialdirektor im ReichsfinanMinisterium, Edler von Stockhammern teil, pvUNi ' »r« sich vha-a q!D oov sum Die Orlslöhne 8 151 Abs. 1, Satz 2 der Reichsverstcherungsordnung sür Lvtzni^ zlm v«r,«r»«e» «,>!»« iv«rr»fr«,»r» «,»« «u «»»a»« »« Laa« »»ch Sam»- md g«I»aa«n. <vrÄti »wnM- Mar» 4.00 durch dl« Au,«««» «M l»» ka«! durch dl, Pest drzoo" »l«N«lldhrl!ch ««» IL«, ««UM» Mar» 4.S0. U»»U««chrN»i I« UmUdlalldirlr» dir Ramu d«r Np. ütm^lz«llr 80 Pl,.. mmwLrla 00 PK., «klchll«t»ch An- ,U,mfl«ua, t» omUlchmr Teil dl« duld« 3«il» 4.00 W»^ L »u 3««« r.00 Md. P^n»a»a»««d> ouppg Nr. irres. I 12 . — 9 . 50 7 . 50 6 . SV 2 . S0 2 . 80 Das Liebeswerk Christenpflicht -er Wennoutten von Amerika. Die Ausgabe von Gutscheinen des Liedeswerkes Ehristenpslicht der Mennonilm vo» Amerika Hot begonnen. Die Kändler werden gebeten, diese Gutscheine nur sür rationierte Lebensmittel in Zahlung zu nehmen, und dieselben gesammelt dem Wohlfahrtsamt der Stadt Au« zurückzugede«, worauf ihn«, der Betrag in bar ausgezahlt wird. Neustiwtel. Als Schutzmann ist Heuke von uns der Maschinensticker Kerr Stadtverordneter Paul Ernft Weitz in ReuftLdkel in Pflicht genommen worden. Neustädter» den 3. Juli 1920. Der Stadlra». Wenn aber entgegen aller Vernunft in Spa -er Geist Clemen- teau» siegt? Es muß schon vorher mit aller Kraft der Irrlehre ent- aegenge treten werden, -aß dann sür uns alles aus sei, -aß wir dann verloren wären. Wer so denkt, vergißt zwei Faktoren in Lie Rechnung zu -stellen: die innere Kraft, -ie trotz allem in» deutschen Molke lebt, und die Gegensätze, die unter -er Oberfläche dis Emig- Mt unserer Feinde spalten. Wir sind nicht unterzukriegen, wenn wir es selbst nicht wollen, und wenn eine starke Regierung diesen Willen zum Ausdruck bringt. Und jeder einzelne -er Ententeg^ «offen braucht uns in der Zukunft, sei es für seine Zwecke oder ge- tzen di« Zwecke des anderen. Wie auch Spa ausfallen wird, die Zeit arbeitet für uns. Diesen Glauben dürfen wir nus nicht rauben flassml . . - - . . PA M „ >ch »vlL uschq,vq »qn Mu «W ms qua» ujq uijZ ,sq qwo ! 0v>i»aL usgoca i-!a s,q rvsqrch f Berlin, 2. Juli. Die deutsche Delegation ist nun endgültig er nannt. An Ler Konferenz in Spa werden folgende Persönlichkeiten teilnehmen: Der Reichskanzler mit Staatssekretär Albert, Reichs minister des Auswärtigen Simons, Reichsfinanzminister Wirth, R-ichswirtschaftsminister Scholz Reichsernährungsminister Her me», der Leiter des Wirderaufbauministeriums Staatssekretär Mül ler, ferner vom Auswärtigen Amt Ministerialdirektor v. Simson, die Geheimen Räte v. Keller und Löhneysen, Legationsrat Führ von der Presseabteilung, vom Reichsfinanzmiaisterium Staatssekre tär Schröder und Ministerialrat Beuschel, von der Kriegslasten- kommission Staatssekretär Bergmann, von den wirtschaftlichen Res sorts die Geheimen Rät« Le Suire, Merz, Ruppel, Staatsrat von Mein« und Geheimrat Fellinger, vom Reichswehrministerium die Majo« Michelin, von Bötticher und Bolat. Es werden weiter «ine Reih« von Wenden deutschen Sachverständige» auf dem Gebiete der Wirtschaft und der Finanzen Nachreifen, falls es der Gong der Verhandlungen erforderlich machen sollte. S, /»ulj, An -A! LovferM in Spa nimmt von deut- Df« voraussichtliche Rückkehr. - Berlin, 2. Juli. Die Rückkehr der deutschen Delegation ist für Sonnabend, den 19. Juli, vorgesehen. Unmittelbar nach Ler Rück kehr des Kanzlers wird der Ausschuß für auswärtige Angelegenhei ten zusammentreten, in Lem der Reichskanzler über die Ergebnisse in Spa sprechen wird. Millionenaufträg« auf deutsch« Valuta. Berlin, 2. Juli. Infolge der Erwartung«« Le» neutralen Aus- landes auf -ie Festsetzung eines Standardrurse» für die deutsche Reichsmark in Spa, di« den jetzigen Kurs erheblich übersteigen würde, hat eine außerordentlich starke Nachfrage nach -er deutschen Reichsmark eingesetzt. Sowohl aus Dänemark wie aus Schweden und Ler Schweiz liege« Len Berliner Banken für Mehrers himdcrt Millionen Mark Kaufverträge auf Leutsche Valuta vor. „Atmosphäre des Vertrauens. Berlin, S. Juli. Der Reichspräsident hat heute den neuer- nmmten großbritannische» Botschafter Lord Aber- non zur Entgegennahm« seines Beglaubigungsschreibens empfan gen. Bei der lleberreichung Pelt der Botschafter eine Ansprache, in welcher er «. a. stmte: Die Lage bietet für die Regierungen der Welt heute beispiellos« Schwierigkeiten. Diese könnte« nur durch allgemeines Zusammenarbeiten überwunden werden. Die wesent lichste Grundlage dafür ist sür uns di« feste und herzliche Schal- tung der gegenwärtige» Bündnisse und die genaue Erfüllung der Verpflichtung des Friedensoertrages. Wirtschaftlicher Wiederauf- bau ist das gebieterische Erfordernis der Welt und dies kann nur erfüllt werden in einer Atmosphäre de» Vertrauens. Fall» durch loyale Handlungrn guten Glauben» das Vertrauen wiederhergestellt wird, sind die Stationen berechtigt, vo» einander nicht nur Spielraum der Entwicklung zu erwarten, sonder» auch Weiterentwicklung. Bet Ausführung meiner Missionen werd« ich stets desssn eingedenk sein, daß Friedr« geschloffen worden ist. Der Reichspräsident erwiderte u. a.: Die deutsche Regierung und das deutsche Volk sind sich einig in dem ernste» Entschluß, die über- noMNnren Verpflichtungen unter Ausbietung aller Kräfte bis an die Grenze des Möglichen zu erfüllen. Sie wünschen aufrichtig, daß es dem gute» Willen aus beiden Seite« gelingen wird, dir stellen weise zurückgebliebene Atmosphäre des Mißtraiteus überall zu zer- streuen, und durch Vertrauen und wahre FrieLensstimnurng zum Wohl« aller Völker zu ersetzen. Lloyd George Wer den deutsche» Zusammenbruch. London, 2. Juli. Lloyd George hielt dieser Tage eine Rede, in Ler «r u.a. auch Lis Ursachen -es deutschen Zusammenbruchs be rührt«. Er sagte: In» Kriege gab es in Deutschland eine geradezu vollkommene Maschinerie^ Warum versagte sie? Lesen - - die Bücher, die Lie großen Führer Deutschlands geschrieben habe«. In der Maschinerie ist kein Fehler. Der Fehler war -er, -daß kein Geist im Volke war! Was hatten wir in England? Keine Maschinerie. Die Maschinerie mutzte mitten in L«n stürmisayren Zeiten aus dem Boden gestampft werden. Nichts war -a, kein Heer, kein« Ausrü- v- aber ein großer vaterländischer und erhebender Geist war mit einem Schlage zu spüren. Was bewirkte er? Es gab Klaffen- unteru-ie-e, Rassenunterschiede, SeltcnuntcrschieL«. Wir hatten Raffenkonflikte, religiöse Konflikte, Politik« Konflikte, Streitigkei ten zwischen Kapital und Arbeit. All« -lese schwand«« mit «in«m Male dahin. Warum? Werl Ler große D«'^ Ler nur einen Zweck kannte, das ganz« Land durchwehte. ' «stutz»; »qouü °j »oq u; psi P urü usttsrv UA nö 'L a»q aouiasr . ^qa,w upSm, 8 »un L -n« «wmu »N s,) >P4 st) Mryotz unrivy u uaru ur ihrs nuayW -lhoüu» ! uro L »M'I iun-ioo UN urp „Spur» Mlhvjg ... . Tageblatt - Amtsblatt und Slädttschen Behörden in Aue, Grünhain, Kartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädkei, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wiwmfels. Verlag von E. M. Gürtner- Aue, Srzgeb. Fernsprech-Anschlüsse: Aue 81, Löhnitz (Amt Aue) 449, Schneeberg 10, Schwarzenberg 19. vnchhmjchnk; DollvlAM» Aue««Glr»«. sstlS W PNZ —4. lieber Lie Natur -er Konferenz zu Spa, zu welcher die -rutschen Vertreter am heutigen Sonnabend abreisen, scheine« die Aussichten der Entente und Deutschlands wesentlich ausemanderzu- gehen. Nach dem, was bisher in Lie Zeitungen gedrungen ist, sehen Lie EntentvgenoffeN Spa lediglich als ein Gericht darüber an, ob und wie Deutschland Lie ihm im Versailler FriedensLiktat auferleg ten Verpflichtungen bisher erfüllt hat. Deutschland Lagegen geht nach Spa, um eine Revision -er Kriedensbe-dingungen zu seinen Gunsten zu erreichen. Seine Stellung ist nicht gerade günstig schon deshalb, weil es zu den Vorverhandlungen nicht zugelaffen worden ist, -ie von der anderen Seite in reichlichem Maße ««flogen worden siird. In letzter Minute hat Li« neue Regierung zwei Denkschriften überreichen lassen, welche die finanzielle Leistungsfähigkeit unü die wirtschaftliche Gesamtlag« Deutschlands beleuchten. Außerdem ha ben im Reichstag der Reichskanzler, Ler Reichsfinanzministeh und einige Parteiführer zu -er Konferenz Stellung genommen. Hierbei kam allenthalben zum Ausdruck, -aß in Spa von unserer Seite die illndurchführbarkeit -es Versailler Friedens in seinen wirtschastli- He» un- finanziellen Forderungen darzutun sei. Die Entent« hat uns bisher selbst darüber im Unklaren gelas sen, ob sie mit den deutschen Vertretern auf paritätischer Grund- läge, also als gleichberechtigten Dertragstfilen, verhandeln, oder ob sie einfach Len Diktaturapparat von Versailles wieder erstehen las sen will. Wenn letzteres -er Fall sein würde, so werde, wie die Regierung erklärt haben soll, die deutsche Kommission sofort nach Perlin zurückkehren. Es wird versichert, -aß der Reichskanzler nicht die geringste Neigung habe, sich als Briefträger für ihn über reichte fertige Noten der Entente gebrauchen zu lassen. Hoffentlich sind diese Äeußerungen nicht nur starke Gesten. Solche stehen bei unseren Feinden in geringem Kurs seit den Vorgängen vor der Unterzeichnung -es Friedens von Versailles. Der Führer -er Deutschen Volkspartei -hat recht, wenn er im Reichstag ausführto, daß die Unterschrift, die in Spa vielleicht von uns gefordert wird, noch viel verhängnisvollere Folgen haben kann als die von Versailles. Er sowohl wie der Demokrat Schiffer ist her Ansicht, daß wir ohne Rücksicht auf die Folgen Nein sagen Müssen, wenn von uns mehr verlangt wird als wir leisten können. Etwas zurückhaltender hat sich Trimborn vom Zentrum ausge-rückt, «r verlangte nur, daß gegen unerfüllbare Forderungen Verwahrung eingelegt werden soll. Im ganzen kann man die Hoffnung hegen, daß diesmal -ie Entente mit einer in sich geschlosseneren deutschen Phalanx zu rechnen hat, als es vor einem Jahr der Fall war. Zu mal einer -er Hauptgründe für Las Nachgeben nicht mehr besteht: die Zurückhaltung -er deutschen Gefangenen. rungserklärung sagt -er Reichsernährungsminister Dr. Herm«»: Die Entbehrungen in der Ernährung, welche zu den Unruhen der letzten Tage geführt haben, nötigen die Regierung, einzugreifen. Leider sind dr« Bedingungen hierfür sehr schwer. Ein« Preisbil dung zugunsten der Landwirtschaft lehn« «r ab, aber den Landwir ten müßten Preise zugebilligt werden, welche ihren Produktions kosten entsprechen. Die Preissteigerung im Inland« ist «ine Folge Ler teuren Auslandspreise. Trotz der Aufwendungen -es Reiches in Höhe von 1V Milliarden konnten wir »ie Prris« nicht nach den Wünschen der Bevölkerung einrichten. Das wird auch im kommen den Jahre noch nicht d«r Fall sein. Um die Landwirte zu schützen, find für Len Herbst diese» Zechm» bereit» Mindestsätze «inavtzt Löhnitz. für Versicherte sind auf Grund von _ ... . aus die Zeit vom 1. Juli 1920 bis zur nächsten allgemeinen Festsetzung wie folgt geändert worden: Männliche über 21 Jahre IS M. - Pf., Weibliche . Männliche von Weibliche . Männliche . Weibliche .... Männliche unter 14 Jahren Weibliche . 14 . Löhnitz, den 2. Juli 1920. In vberaftatter ist auch unter dem Viehbestand« des Gutsbesitzers Moritz Auerswal»» Vrtsl-Nr. 8. di« Maul- un» Klauenseuche ausgebrochen. , Es gelten die gleichen Bestimmungen wie in der Bekanntmachung vom 2. Juni 1920 — abge- drumt in Nr. 126 des Erzgeb. Dolkssreundes —. auf die ausdrücklich hingewiesen wird. Die Amlshauplmannfchaft Schwarzenberg» den 1. Juli 1920. Im hiesigen Kandelsregister ist eingetragen worden: 1. am 11. Juni 1920 auf Blatt 372, die Firma Emil SHmalsnh in Bockau betr. r Prokura ist erteilt dem Kaufmann Emil Richard Schmalsuh in Bockau. 2 am 18. Juni 1920 auf Blatt 556 die Firma August Weih Söhne In Auerhammer. Gesellschafter sind a) der Metallgießer Albin Weitz in Auerhammer, d) der Metallgießer Ernst Emil Weitz In Auerhammer. Die Gesellschaft ist am 1. März 1920 errichtet worden. Angegebener Geschäftszweig: Metallgießerei. 3. nm 4. Juni 1920 aus Blatt 465, die Firma Allgemeine Dealsche Eredil-Anflall» Zweigstelle Aue in Aue belr.: Die Generalversammlung vom 24. März 1920 hat dte Erhöhung des Grundkapitals um fünfunddreißig Millionen Mark, in sünfunddreißigiausend Aktien zu je eintausend Mark zerfallend, mithin auf einhunderisechzig Millionen Mark, be schlossen. Die Erhöhung ist erfolgt. Der Gefellschaflsoertrag vom 20. Dezember 1899 nebst der Satzung sür das Kypothekenbankgeschäst ist durch den gleichen Beschlug laut Nolariats- vrolokolls vom 24. März 1920 abgeändert worden. Zu Mitgliedern des Vorstandes sind bestellt n) -er Bankdirektor Wilhelm Josef Weitzel» d) der Dankbirekkor Karl Grimm» beide in Leipzig. ' Amtsgericht Aue» den 1. JuN 1920. worden. Die Indexkommiffion des Reichsernährungsministerium« hat nun genaue Zahlen festgesetzt und ist Lazu gekommen, -en Zu» ichlag der Produktionsverteuerung in diesem Jahre mit SS v. H. sestzusetzen. So wird die Tonne Roggen 1500 Mark kosten, di, Tonn« Kartoffeln aber bei 890 Marl bestehen! bleiben. Diese Er höhung der Getrvidcpveis« ist aber immer noch so gehalten, daß di« Brotpreise nicht teurer zu werden brauchen. Die Hauptsache ist, di, heimische Ernte ganz zu erfassen. Das wich erleichtert, wenn La» Getreide gleich nach Ler Ernte erfaßt werden kann, und darin liegt der Grund für Li« Beibehaltung der Frühdrufch- und Lieferungs prämien. Es steht zu Hosse«, daß di« Ansähr ausländischen Getrei de« jetzt fLnrllrr erfolgen bmm. Desgleichen ist in „LiLfM^JahA mit einer frühen Ernte zu rechne«. So wich die Rei , , hoffentlich wie-«r in die Lage kommen, Refervsn z« schaffen. Lie Aussichten für di« Kartoffelernte scheinen nicht schlecht. Di« Be- stänLe an Schlachtvieh haben sich gehoben, Lk Preise dürsten sich um ein Drittel ermäßigen. FreihanLelsverbände müßten indessen recht bald verschwinden. Auch Lie Milchproduttio» ist in der Des- ferm^ begriffen, aber noch lang« nicht -genügen-. Die Zuckerpro duktion hat sehr gelitten. Die Regierung hat je-och für Kohlenzu- fuhr für Lie guckerinüustri« gesorgt, desgleichen ist «ine Steigerung der Anbaufläche in diesem Jahre um 10—12 v. H. erfolgt. Freige- gebett kann jedoch Ler Zucker nicht wer-en. Das Bestreben der Re gierung ist nach einer Verbilligung Ler Genrüfepreift gerichtet. E- sollen nur noch solche Organisationen und Krimsgesellschaften be stehen bleiben, welche unentbehrlich sind. Zum Schluß seiner Aus- führungen appellierte der Minister an -ie Landwirtschaft, anzuer kennen, was -die Regierrmg zur Hebung ihrer Lag« tue, dafür aber auch ihrer Lieferpflicht nachzukommen. Andererseits ermahnt« er das große Publikum, die Landwirtschaft zu achten. Keinem Bauer könne vorgeschrieben werden, was er bauen soll«. Frau Brönner (Demokrat) verliest ihre Anfrage wegen des Schicksals von Dr. Holttnn und Dr. Wagner, di« von den Polen verhaftet worden sind. Minister Simons bespricht Li« widerrechtliche Verhaftung Dr. von Holtums. Die Regierung habe in Warschau un- Paris sofort protestiert. Trotz aller Bemühungen sei Lie Freilassung nicht er- folgt. Da bis zum 1. Juli keine Nachricht vorlag, -habe er -en pol nischen Geschäftsträger gefragt. Dessen Antwort sei ungenügend gewesen. Dechalb sei Ler Minister zu Repressalien gezwungen, und er werde sich auf keine Verhandlungen mchr einlaffen. Ueber den Fall Dr. Wagner wisse er mir, -aß er unter -«m Verdacht der Spionage nach Warschau gebracht worden sei. Der Minister prote stierte gegen Las Verhalten Ler Polen bei L«r Festhaltung Ser nach West- und Ostpreußen unterwegs befindlichen Deutschen und em pfahl bis zur Klärung sicherheitshalber den Seeweg. Abg. Dr. Helfferich (deutschnational) wirb von Len Unabhängi gen mit Lärmen und höhnischen Zurufen empfangen unü kann sich kaum verständlich machen. Er führt aus: Die Kraft Les deutscher, Volkes ist durch den Krieg und Lie Revolution geschwunden. Jetzt wird dieses geschwächte Volk unter Druck gehalten. Zurufe Ler Un, abh.: Durch Sie! — Großer Lärm.) — Präsident Lube bittet, dem Redner nicht sein Recht auf Redefreiheit zu nehmen.) Das Leutsch- Volk hat sich durch Las Wahlergebnis gegen jedes sozialistische Ex periment ausgesprochen. (Erneuter Lärm.) Die Gedanken, welch? mit uns -i« Deutsche Polkspartei vertreten hat, marschieren. (Lärnu) Wir haben im» bereit erklärt, an -er Regierung trilzunrh, men. Bedauerlich ist, Laß die anderen Parteien sich nicht zu einem gleichen Entschluß Lurchringen konnten. Ich konstatier«, daß di, unabhängige Partei di« einzige Partei im Hause ist, dte sich nicht vorbehaltlos auf de» Bode» der Verfassung stellt. (Erneuter Lärm.) Ich protosttere gegen -ie Art un- Weise, wie die Methoden Les Wahlkampfes hier im Hause weiter fortgesetzt werden. Wenn ich in einer Anfrage de» Abg. Hoch al» Mitwisser bei Betrügereien Les Staates durch dieKriegsrohstoffgesellschaft bezeichnet werde, so ist der, der Las ausgesprochen hat, «in elender Verleumder. (Furchtbarer Lärm. — Präsident Löbe bezeichnet Liesen Ausdruck al» nicht der Ordnung -es Hauses entsprechend.) Zur alten Koalition habe sei,»« Part«, in einer gewissen Opposition gestanden. Jetzt sei es ander», Wir werden un» nicht von parteipolitischer Empfindlichkeit leiten lassen. Die Sicherstem» von Recht und Ordnung 4t» Haupfl fache, damit aber auch sie Sicherung Ler Machtmittel.-(Laute Un- terbrechunoen.) Hi«r,u gehört auch die Mrlit' det sich sodann gegen »ie Au»führ»mg«n -es und betont, -aß er im Ginklana mit vielen V