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Erzgebirgischer Volksfreund : 15.06.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192006155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19200615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19200615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-06
- Tag 1920-06-15
-
Monat
1920-06
-
Jahr
1920
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.06.1920
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dem die Sozialdemokraten 283 052 Summen (6 Stimmen weniger als vorläufig festgestellt) Stimmen 68 965 Stimmen 153 558 Stimmen 155 685 Stimmen 82 044 2 465 Stimmen Stimmen 148 666 Stimmen 1195 Die Zahl der Wahlberechtigten 890 564 gültig« und 1899 ungültige sind mit So gegeben. Die Zahl der abgegebenen Stimmen hat sich gegenüber vorläufigen Ergebnis etwas verschoben. Es erhielten: die Demokraten (6363 Stimmen weniger) die Unabhängigen (18 Stimmen weniger) die Deutschnationalen (21 Stimmen mehr) die Kommunisten (38, Stimmen mehr) da» Zentrum (67 Stimmen mehr) die Deutsche Volkspartti (12 Stimmen mehr) die Dcutschsozialen (6 Stimmen weniger). Ane, 14. Juni. Tand. med. Berd Astron au, Wien, dessen Experimente au, dem Gebiete der Mystik am vorigen Dienstag ' Gemeindebamtrnbesoldun^. Der Volkskammer ist von Seiten des Gesamtministeriums der Entwurf eines Gesetzes über die Be- betrug 1163 538. E» Düsseldorf» 18. Juni. Die städtischen Arbeiter find in den Ausstand getreten. Das- und Elektrizitätswerk mußten den Betrieb einstellen. Kamkfurt, 13. Juni. Da» hiesige Bcrufsamt für Akademiker bittet Landwirte, die Studierende als Erntehelfer aufnehmen wollen, im, Mitteilung und Angab« der Bedingungen. Es wird darauf hin- gewiesen, baß infolge der herrschenden Verhältnisse viel« Akademiker gezwungen sind, in den Ferien gegen Arbeit Erwerb zu suchen. London, 13. Juni. Die englischen Reedereien haben eine Ge sellschaft gegründet zur Uebernahme der deutschen Schiffahrt^ linien. Auch die deutschen Schiffswerften sollen von den englischen Reedereien mit übernommen werden. (Die amerikanische Konkur- r nz auf diesem Gebiete läßt die Enländer nicht schlafen. E. D.) OerMche Angelegenheiten. Das endgültige Wahlergebnis. Das endgültige Ergebnis der Reichstagswahl im 33. Wahlkreise (Chemnitz-Zwickau) wird jetzt durch den Wahlkommiffar bekannt dichtete ein Wähler in Ruppertsgrün: Ihr seid nichts, ihr könnt nichts, Euch wählen hat keinen Zweck; Kein rotes, kein weißes, kein schwarzes Pferd Zieht den Karren aus dem Dreck. Ein Zettel lautet: Ich wähle nicht, denn ich kann nicht wissen, Von wem ich werde am meisten be—-. In Mittelfrohna bezeichnete sich ein Mann als „Nachfolger von Hölz, der kein Parlament anerkennen könne/ Auf ein ernstes Gebiet wies ein Chemnitzer Wähler hin mit den Worten: Wühlt Iesum und sein Licht, Alles andere hilft Euch nicht! Zahlreiche Proteste richteten sich unter Bezugnahme auf Bibel- stellen gegen die Vornahme der Wahl an einem Sonntag«. i im Sinne dieses sorge- und Gemeinoe ¬ ben deutschen Randgebieten um Pole» stammend« Gefangen« Nn-ImM««; -er SnMkmg ein«, VMa gestellt «ueden, aus d«m sie aber auf ihr« Wunsch jetzt wild« Schacht «qustimmen und -te Koste« entlassen werben könnt«. ' — * (Vie acht« Arb«tt,stund« im Vtchstfch«« Vergbmt. Auf Bow anlassung des sächsischen Arbeitsmintsteriums fand in Zwickau ein« Beratung der Betriebsräte des Zwickauer und Luaau-Oel,nttz« Kohlenrevier» mit Vertretern de» Bergbaulichen Verein», den Bergbehörden, d«r Generaldtrektion der Staatsbahnen und der kohlenverbrauchenden Industrien statt. Es wurde folgend« Ent schließung angenommen: .Die heute versammelten Detrt«b»räde erkennen an, «aß die bestehende ungeheure Kohlnnot rasch« Abhilfe erfordert und daß e« zurzeit kein andere, Mittel gibt, derselben zu steuern, als bis auf weiteres di« achte Stund« wieder einzu- sichren. Di« Betriebsräte werden in di«sem Siu»« auf di« Beleg schaften »inwirken/ ' Der Sächsische La»d«,»«r«i« vo« Rot« Kveu» hat beschlossen, seine Zweigvereine innerhalb der fünf Regierungsbezirke des Landes zu Ebensoviel Krettverbiinden mit je einem Kreisausschuß als geschiiftsführcndem Organ zusammenzuschließen. So sind auch die im Regienmgsbezirk Zwickau bestehenden 17 Zwetgverein« vom Roten Kreuz mit ihren 2544 Mitgliedern unter dem Namen „Kreisverbanb Zwickau des Landesverbandes vom Roten Kreuz* -u- sammengcfaßt worden. Der Vorstand setzt sich folaendermaßen zu sammen: Vorsitzender Präsident Dr. Hartmann-Plauen, Schatz meister Rechtsanwalt Dr. Pfeiffer-Plau«n, Sch ristführ« Prokurist Findeisen- Aue. * Gr hat er scheinbar nicht »Stig. Auf di« Nummer 182 998 der Roten-Kreuz-Lotterie, die in Bautzen verkauft worben war, ent- fiel seinerzeit mit einem Gewinn von 5 Mark die Prämie von 75 666 Mark. Der glücklich, Gewinn« hat sich bi, heut« noch nicht Di« wirtschaftlich« Lag« Sowjetrußla«»«. -Esings»»,, 18. Juni. Der bolschewistische Oberste Rat für Volkswirtschaft gibt über die wirtschaftliche Lage Gowjetrußland» «inem offiziellen Bericht, in dem es heikt: LElomMve», von den zur Ausbesserung bestimmten Lokomo- tioen stich nur 1ö Prozent ausgebessert worden. Sine Lokomotive wird auf Kosten von sieben anderen ausgebessert. Vor der Revo lution «urden in Rußland jährlich 806—1600 Lokomotiven gebaut. Danach kann man erwarten ,d»ß im Herbst 1V2V die Eisenbahnen vollständig stillstehen werden. Die Wiederherstellung derselben dürste, nach Aussagen von Experten ,erst zum Jahr« 1928 möglich sein. — Dampfschiffe. »7 Prozent der Dampfschiff« bedürfen einer Ausbesserung, die nicht aufaeschoben werden darf. Auf denjenigen Strecken der Wolga, wo früh« je neun Dampfschiffe auf- und ab- wärt, verkehrten, sing im Iah,« 1919 nur noch «in Schiff. Pferde. Die Anzahl der Pferde ging s«it 1917 um 70 Prozent zurück. Der Preis eines Pferde» ist 60000 Rubel, des Pferdegeschirr« 65 000 Rubel. In den »leisten Distrikten kommt auf ISO Hektar nur ein Pferd. — Die P—dukttvit« d« Industrie füllt fortwährend, nn- geachtet den drakonischen Maßregeln, di« die Sowjetmacht etnge- sichrt hat. Die offiziellen Angaben schätzen diese Produktivität auf 25—30 Prozent derjenigen vor der Revolution. In Wirklichkeit er- reicht dieselbe kaum 10 Prozent. foldung der Gemeindebeamten zugegangen, der besagt: Die im Ge- meindevienste beschäftigten berufsmäßigen Beamten haben Ai.svruch auf ein« angemessene Besoldung. Als angemessen sind ihre Dienst- ecziige auzufehen, wenn sie den Bezügen gleichartiger Staatsbe- nntengruppen entsprechen. Als Gemeindsdienst Sesetzes gilt auch der Dienst bet Bezirks-, Fürsor„ verbanden. Dieses Gesetz tritt am Tage nach sein« Verkündung in Kraft. Die Besoldungen, die darnach als angemessen zu geltrn haben, sind mindestens vom 1. April 1920 ab zu gewähren. In der Begründung des Entwurfs heißt es u. a.: Daß die Gemeinden und Verbände die zur Durchführung des Gesetzes erforderlichen Mittel bereitzustellen haben, ist eine selbst verständliche Forderung, die nicht ausdrücklich ausgesprochen zu werden braucht. Die Schwierigkeiten, di« sie vielen Gemeinden bieten wird, nachdem das Reich ihnen die Steuerhoheit zum größten gemeldet. ' Bezirksausschuß der Amtshauptmanuschaft Zwick«». Sitz ung am 10. Juni. Vorsitzender Amtshauptmann Dr. Hartenstein. Anwesend sind sämtliche Bezirksnusschußmitglioder. Verhandelt wirb in öffentlicher Sitzung über 22, in geheim« über 20 Punkt«, abgesetzt werden 2 Punkt«. Es wird festgesetzt bas Gehalt der GemeindevorstSnde zu Loitzsch, Kleinbernsdorf, GosperogrünHart- mannedorf b. W., Minkritz und Hilbersdorf sowie die Teuerungs zulage der Hilfskraft in der Gemeinde Iüdenhain. Die Anerkenn ung der Pernchnrnßigkit des früheren Gemeindevorstands Arzig in Burkersdorf wird abgelehnt. Es werden genehmigt die Ortsge setz« über die Errichtung eines öffentlichen gemeinnützigen Woh- mmgsnachweis«s in Auerbach, Mederhaßlau, Stenn und Wendisch rottmannsdorf, die Ordnung über das Leichenbestattungswesen in der Gemeinde Lichtentanne, sowie die Nachträge zur Gemeinde steuerordnung in Weißbach, zum allgemeinen Ortsgesetz für Bur kersdorf, zur Verbandssatznng des Mieteinigungsamtes der Ge meinden Bockwa usw., sowie zum Ortsstatut über die Errichtung einer Freibank in Härtensdorf. Der 4. Nachtrag zur Sparkassen ordnung siir Wildenfels wird befürwortet. Gegen «ine Grund- stücksabtrennung werden kein« Bedenken erhoben. Weit« nimmt der Ausschuß von einem Dankschreiben wegen der De-währungeiner Beihilfe aus Bezirksmitteln Kenntnis. Die Uebertragung der Schankerlaubnis in dem Grundstücke 6A in Niederhaßlau auf Emil Dietze findet Zustimmung. Für die Gewährung einer Wege bauhilfe aus Staatsmitteln werden eine Anzahl Gemeinden vorge schlagen. Außer Bezirkssachen kommen noch verschiedene Ernäh rungsfachen zur Erledigung. ' Warnung vor dem Betreten der Feld« und Diesen. Di« Amtshauptmannschaft Schwarzenberg warnt in einer Bekannt machung in vorliegender Nummer des ,/k. D.' erneut vor dem un befugten Betreten -er Felder und Wiesen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 Mk. oder mit Haft bi» zu 14 Ta gen bestraft. Auch di«s« Anordnung soll dazu dienen, all« vorhan- denen Nahrungsmittel der Allgemeinheit zu sichern. Das Publi kum möge deshalb im eigenen Interesse zum Schutz« der Fluren beitragen. * Lebensmittelversorgung. Zn der laufenden Doch« kommen in unserem Bezirke 100 Gramm Kokosfett auf den Kopf d« Bevölkerung zu Verteilung. Dasselbe z«ichnet sich durch seinen hoben Fettgehalt und Nährwert au» und eignet sich ganz vorzüg lich zum Kochen, Backen und Braten. Der Prei» stellt sich auf 20,25 Mark für bas Pfund. Ane, 14. Juni. Nächsten Mittwoch abend 8 Uhr findet in der Niolaikircke eine Frühlingsandacht und zugleich Ernbebitt- gottesdienst statt, bei dem Dhorgesänge und Instrumentalvorträge geboten werden. Di« Gemeind« wird gebeten, Gesangbüch« mit- zubvingen. Programme sind zum Preis« von 30 Vfg. für da» Schiff, von 50 Pfg. für d!« Empor« vor Beginn der Fei« an den Ein gängen der Kirche erhältlich. Au«, 14. Juni. Heute, Montag, gelangt Quark zum Ver kauf. Beliefert werden die Nummern 5490 bis 9470 gegen Abgabe des Älbschnitts St. der roten Warenkarte. 125 Gramm kosten 90 Pfennig. Dienstag nachmittag wird auf der Freibank im Schlacht hof g e w i e g t e » Rindfleisch zum Preise von 4 Mk. das Pfd. verkauft. Berechtigt sind die Inhaber der Nummern 2651 Li» 3151. Knochen kosten 50 Pfg. das Pfd. Aue, 14. Juni. In der Jahreshauvtversammlung des Albert- Zweig-Nereins nahm die Vorsitzende anläßlich des Jahres- berichte» Gelegenheit, die Anwesenden erneut auf die Ziele des Vereins hinzuweisen. Entgegen den oft gehörten Einwendungen Fern erst ehender, daß der Albertvercin mit dem Kriegsende seinen Zweck erfüllt und zur Auflösung reif geworden ist, berichtete, di« Vorsteherin des Zweigvereins, daß drssen Aufgabe nun erst wieder in die eigentlichen Dahnen gelenkt sei. Der seit 53 Jahren be stehend« Albertvercin Kat von jeder sein Hauptziel in der Aus bildung der Krankenschwestern (Albertincrinnen) und Förderung der Volksaesundheitspfleae gesehen und nur während d« Kriegszeit eine vorübergehende ander« Tätigkeit eingeschaltet. Jetzt wird « wieder in gleich« Weise wie vorher arbeiten und auf dem Ge biete der Schwefternousbildung, der Säuglings- und Tuberkulose fürsorge Bestes zu leisten suchen im Anschluß an die örtlichen Unternehmungen. Das weitere Bestehen und Wachsen der Zweig vereine ist daher dringend zu wünschen. Schneedes, 14. Juni. Am 10. und 11. Juni fand im Seminar eine außerordentliche Wahlfähigkeitsprüfung für Kriegsteilnehmer statt, der sich 7 Kandidaten unterzogen. Als Hauptzcnsur wurde in den Wissenschaften erteilt zweimal 1b, vi«- mal Sa. einmal 2. Lößnitz, 14. Juni. Die Angehörigen von noch nicht zurückge kehrten Kriegsgcsanaenen aus England, Frankreich, Amerika, Bel gien, Italien und Serbien wollen sich bis svätestens 15. Juni bei dem Vorsitzenden der Ortsgruppe Lößnitz, Reichsvereinignng ehe maliger Kriegsgefangener, Hrn. Otto Arnold, wohnhaft Sckml- aäßchcn Nr. 257, melden. Es wird nochmals darauf kinaewiesen, daß es sich Lei diesen Meldungen nur um einwandfrei« Kriegsge fangene, nicht aber um Vermißte handlt. Für ordnungsgemäße Erlebinunn der Meldungen, die nach d«m 18, Juni einlaufsn, kann eine Gewähr nickt übernommen werden! Laut«, 14. Juni. Dieb« schluaen nachts bei dem Handelsmann Manier mit einem Ziegelstein ein Schaufenster ein und stahlen aus dem Laden Bettwäsche im Werte von 2500 Mark. Schwarzenberg, 14. Juni. Stadtvcrordnetensihung vom 11. Juni. Anwesend 24 Stadtverordnete: d«n Vorsitz fübrte Stadtv.- Norst. Zimmermann. Seitens des Rate« waren 9 Mitglieder er schienen. Vor Eintritt in die Tagesordnung beantragte Stadtv. Schräder Punkt 16, die Wahl des besoldeten Stadtrats betr., von der Tagesordnung ab-»setzen. Diesem Antrag« wurde entsprochen. Hierauf wurde Kenntnis genommen von einem Schreiben des Bürgermeisters über seinen Iktaubsanttitt. Beraten und beschlossen I«rMK»n; der SnWemg «kn«* VMÄMKwGeK Äf Ach MM I Schacht WFustimmen und dt« Koste« in Hich, von ivv Mark zu j bewilligen: dt« gelegentlich der MLrzunruhen an den hiM«« Tttton»au*schÄ vrttagwoeis« gezahlten Kosten In Höh, ^dn Md 1800 Mark, der« Erstattuna vo« Staat« abgelehnt worden ist, auf di« Stadtkaff« zu übnmeymen» ht«an ab« dt« Bedingung zu : knüpft« Lmit 11 Heg« 11 Stimm«»), in WnULen Fällen, Wftt» städtisch« Mittel In Anspruch genommen werden tollen, vorher mti dem Rat in Verbindung yl treten; der vom Finanzausschuß vor, geschlagen«» Befreiung einig« Veamtenanwttrkr von der Ange, stelltenvustcherun, Mpckttmmen; dem Vorschlag« de» Ga»werk»au»- schuffe» entsprechend du Herstellung «in« Gasleitung nach dem Mücklichschen Grundstücke (früh« Schmidtsch« Pappenfabrik) zu am nehmigen, fall» sich der Grundstückseigentümer verpflichte^ vi» Kosten »tt 10 v. H. zu tilg« und mit »mH.« verzinfen und falls er di» Herstellungskosten in entsprechend« Weis« sichersten»; den durch dt« Unterbringung von Kindern t» Dänemark entstehen- den Aufwand, 60 Mark für 1 Kind, vorläufig verlagsweise zu be» zahlen; di« ausgtstellt« Hau»ordnung für Benutzung der Turn, hallen durch dm Turnverein« und Lurnrieg«! gntzubeißen; dl» Entschädigung an den Forstmeister Rankst fltr Ausstellung de» Wirtschaftsplan« über den Stadtwald auf die Jahre 1919—1928 bi» auf 2000 Mark zu erhöhen: tm Saale des Ratskeller« elektrisch« Beleuchtung einzurichten und die auf rund 1700 Mark veranschlag- ten Kosten zu bewillige», von «in« solch« Einrichtung auch in der Saalstub« zunächst abzuschen und di« Vergebung der Arbeite« dem Rat« zu überlasse«; di« durch die Schulspeisungen notwendig gewordenen Instandsetzungen der Kriegsküche zu genehmigen und dir Kosten in Höhe von 500 Mark zu bewilligen: dem Gesuche der Vikar« um Gewährung der Vorauszahlung auf di« Besoldung^ reform in der Weise zu entsprechen, daß Ihnen statt 50 nur 80 v. H. der bisherigen Bezüge gewährt werden, sowie wunschgemäß di« Dienstjahr« vom rigentlichen Seminarabgang» ab zu berechnen; di« Durchführung der Schulspeisung nach dem Vorschlag« d« Schul, ausschuffe» bezw. der Echuldtreknon zu genehmigen; dem Zahn arzt Wittenburg di« Zahnbehandlung sämtlicher Schulkind« und die Untersuchung dies« Kind« nach Maßgabe der mit ihm go ttoffenen Vereinbarungen zu übertragen. Hieroick wird «in von den Stadtv. Hänel und Gen. gestellt« Dringlichkeitsantrag über die weitere Ausführung von Rotstandsarbeittn, nachdem di« Dringlichkeit anerkannt worden war, dem Finanz- und Bauauo- schuß zur gemeinsamen Beratung überwiesen. Weitere Anträge von den Stadt. Wolf und Gen. sind eingebracht worden: 1. üb« Teil genommen hat, sind nicht zu unterschätzen. Aber die Ge meinden befinden sich in dieser Beziehung in der gleichen Lage wie d.:i- Staat und wenn Volkskammer und Regierung mit Recht die Belange der Staatsbeamten und Lehrer so hoch gewertet haben, daß sie trotz aller Schwierigkeiten die Besoldungsreform durchge führt haben ,so müssen sie das Gleiche von den Gemeinden for- der», wenn deren Beamten sich nicht als solche zweiter Klaff« ein geschätzt fühlen sollen. Diese Auffassung hat schon vor der oben erwähnten Stellungnahme der Volkskammer auch die Nationalver sammlung bei der Annahme des Reichsbesoldungsgesetzes in einem Beschlusse zum 'Ausdruck gebracht, der nicht nur eine wirksam» Ein wirkung der Reichsreaierüng auf die Länder und Gemeinden im Sinne der wirtschaftlichen Gleichstellung der Kommunalbeamtcn mit d-i Reichsüeamtcn fordert, sondern sogar ein Eingreifen der Reichs- gt'etzgebnng verlangt, falls jene Einwirkung nicht den gewünschten Erfolg haben sollte. * Die Heimbeförarrvug b« Kriegsgesang»»««. Die Rücksen dung der in Frankreich befindlichen deutschen Kriegsgefangenen ist beendet. Nur 450 bis 500 gerichtlich dort bestrafte deutsche Ge fangene werden gemäß dem Friedensvcrtrag noch zurllckgebalten. Eine Nnmensliste dieser 450 Gefangenen wird von der französischen R'nicnmn dem deutsche» Bcrtretor in Paris baldigst übergeben Werden. Auch sollen all« in der Gefangenschaft verstorbenen deutschen Kriegsgefangenen, wonmter sich viele noch als vermißt Geltend' befinden, der deutschen Regierung nam-vtlich mitoeteilt » eben. Fall» durch diese beiden Listen nicht vollständige Klärung u cr den Verbleib einzelner Gefangener erzielt werden sollt», 'bunte man letzter« im polnisch«« Heer« suchen, in da» manche au» 890 564 gültig« und 1899 ungültige Stimmen abgegeben worden; rund 80 v. H. der Wahlberechtigten haben demnach gewählt. (Bei der vorjährigen Wahl zur Nationalversammlung waren 1634 645 Wahlberechtigte vorhanden. Abgegeben wordsn sind 884 599 gültige und 2534 ungültige Stimmen.) ' Gewählt sind, wie im S. V. schon mitgeteilt, von List» 1 Stticklen, Meier, Molkenbuhr und Frau Schilling, von Liste 2 Brodaus, von Liste 3 Jäckel und Kuhnt, von List« 4 Biener und Barth, von Liste 5 Heckert, von Liste 6 Briininghaus und Findeisen. Auf die Listen 6 und 7 entfällt kein Sitz. Unter den ungültigen Stimmzetteln haben sich solche humoristischer und teilweise recht derbem Inhalte befunden. Erweiterung des Luftbad«, 2. üb« Herstellung von Bedürfnisan stalten. Diese Anträge werden den zuständigen Ausschüssen zur dringlichen Behandlung überwiesen. E» folgt« nichtöffentliche Sitzung. Grünhatn, 14. Juni. Am 8. d. M. hielt der Srzg«bivgszw«ig. verein „Spiegelwald' in Verbindung mit dem regelmäßigen mo natlichen Deveinsabend auf dem Spiegelwald fein« zweit« diesjäh rige Versammlung ab, die außerordentlich zcchlreich besucht war. Der Vorsitzende, Hr. Kaufmann Max Arnold, konnte die erfreulich« Mitteilung machen, daß sich seit der letzten Versammlung im Fe bruar wiederum 27 neue Mitglied« angemeld«t haben, deren Auf nahme ohne Einspruch erfolgt«, wodurch di« Mitgliederzahl auk fast 200 gestiegen ist. — Der Erzaebirgszweigverein „Spiegelwald' feiert in diesem Jahre sein 40jährig«s Bestehen. Dies« Zettab schnitt soll festlich begangen werden in Gestalt «in« Waldkirm« auf dem Spiogelwald« am Sonnabend und Sonntag, den 26. und 27. d. M. In Verbindung hiermit findet am Sonntag, de« 97 d. M. ein Tr«fftag der umliegenden Erzgebirgsveveine auf dem Epie gelwalde statt. Am Mittwoch, den 30 d. M. soll für dt« Angehört, gen der Mitglied« ein Kinderfest abgehaltcn werden. Die Ver sammlung erledigte noch ein« Reihe innerer Angelegenheiten und beschloß u. a. ein« Verrinslaut« für da» V«r«in»lokal anzuschafken. Ein« Koh, Turmabrnd-Stinunung hi«lt di« au» Grüichain, Beier feld, Bernsbach und Pfannenstiel Erschienenen bet heiterem Lied und Wort noch recht lange zusammen. Die Turmabend« auf dem Spiegelwalde, di« am S. Dienstag jeden Monat« ftattfinüen, und zu denen Säst« stet« willkommen sind, erfreue« sich allgemein« Be liebtheit. Dem Bevein», d«r sich ganz besonder» di« Liebe zur Het- mat und dt« Pfleg« vom «»gebirgischen Wort und Lied angelegen sein läßt, ist «in« weitere günstig« Entwicklung zu wünschen. Grüichain, 12. Juni. Oeffentliche Stadtgemeinderatssitzung am 4. Juni. Dor Eintritt in di» Tagesordnung wird da» neuein- tretende Ratsmitglied Hr. Georg Friedrich vom Bürgermeister ein gewiesen. Kenntni» wird davon genommen, daß au» der Quäker- Hilf» weiter« 20 Kinder gespeist werden können, fern« von der Er höhung der Verpflegsiitze im Bezirksstist, von einem Dankschreiben der Sanitätskolonne für bewilligte Beihilfe und von dem Bescheid« der Deneraldirektion, daß di« Autolinie Grünhain—Schwarzen- berg—Ave bestimmt im Juli 1920 eröffnet werden soll. Der Bürgermeister berichtet über die Verhandlungen des sächsischen Ge- meindctages. Die Dolkskllchenrechnung auf das Jahr 1919 wird richtig gesprochen, lieber den vom Verein für Gesunbsheitspfleg» gestellten Antrag auf käufliche Ueberlassung de» Schrebergarten- grnndstückes könnt« keine Einigung erzielt werden. Der Bauaus schuß wirb mit der weiteren Behandlung dieser Angelegenheit be auftragt. Der Tilgungssatz für das dem Verein für Gesundh-ito pflege gewährte Darlehn wird vom Jahre 1925 ab auf 800 Mark jährlich festgesetzt. Don Einführung bewaffneten Ortsschutze« soll abgesehen werden. Im Hospital wird ein» Notwohnung zur Der» fügung gestellt. Von Veranstaltung einer weiteren Sammlung für vertriebene Ausländsdeutsche soll abgesehen werden. Der Bau ausschuß wird mit Instandsetzung der Pumpstation de« Wasserwerk» und mit Errichtung eine» Motorenhäuschen» beauftragt. Zu de« Druckkosten der Bücherverzeichnisse für di« volk»büch«rki werden weitere 260 Mark bewilligt. Zschorlau, 14. Juni. Sin Unsall tödliche« Au»gang» «- eignete sich am Sonnabend in der Näh« der Schubertschen Material warenhandlung. Dis schwerhörige Spulerin Ida Colditz, dir von einen: Einkauf aus dem Geschäft kam, überschritt bi« Straß«, kehrt« plötzlich um und lief in den nach Au« fahrenden Krastwaam d« Neichspost hinein. Dt« Schwerverletzt«, di« sosort nach de« Pillingschen Sanatorium gebracht wurde, verstarb kur« Zeit darauf. Beierfeld, 14. Juni. Die Betrieb»- und ArbetterzLblung am 3. u. 5. d. M.ergab in 91 zählpflichtiqen Betrieben2418Arbeitern. Arbeiterinnen (1919: 2097). Außerdem wurden a«ühlt: 887 (831) Angestellte, 265 (227) männliche, 92 (104) weibliche. Seit An- fang Mai macht sich in unserer heimischen Metallwavenindustri« die wirtschaftlich« Kris« recht stark bemerkbar. Sin« Anzahl Be triebe arbeitet wöchentlich nur 12 bi» 82 Stunden. 1 Großbe trieb und 2 mittlere Betrieb« sind vollständig stillgelegt. Ungefähr 800 hiesige und auswärtige Arbeiter sind entlassen . Der größt» Teil ist brotlos und fällt der Erwerbslosenfürsoro, zur Last. Ei» Teil der ledigen Arbeiter ist abamoandert, wodurch di« Einwohner zahl schon unter 4000 gesunken ist. Schönheld«, 14. Juni. Eina«broch«n wurd» nachts in b« «« Bahnhof« gelegenen Bürstenfabrik von Gustav Lenk, wobei die Dieb« zwei Treibriemen gestohlen hab«n. Andern Lag» wurden di« Treibriemen auf einem Feld wiedergefunden. — Zwicka«. Amteaerichtsrat Dr. Barth beabsichtigt lnfslg» seiner Wahl zum Reichstagsabgeordneten sein Amt al» unbe soldeter Stadttat niederzulegen. * Klingenthal. Falsche Hundertkronen-Noten find i« Gr«nz- bezlrle im großen Mengen in Umlauf. Al« eigentliche Vertriebs stell« der Falschftücke kommt Brunndöbra in Frag«. Di« Betrüg», welch« durch die falschen Hundcrtkronen-Noten umgesetzt wurd««, gehen in die Hunderttausende. Sine größer» Anzahl Person» «u» Sachsen und Böhmen wurden in Haft genommen. " Chemnitz. Hi»r hat sich «in« Ortsgrupp« b«» Republika- Nischen Fühmrbundes gegründet. Mitglied kann jede, früher, militärisch« Führer werden (vom Gefreiten an aufwärt«), «lcher fest auf dem Boden der republikanisch«« Verfassung fttht. A Konzerte, Theater, Dergnügrmgey. wurde: Dem Ratsbcschlusse über Verpacht»»» von Ritterantsareal unterhalb des Hamniermeq« an den Baumeister Ring beizutteten und den Rat zu ermächtigen, einen Erbpachtvertraa mit Ring ab- zuschließen: die Veraütnng b"r das Reinsaen der Räume der Ver waltungsstelle Neuwelt von 200 Mark auf 500 Mark -u erhöben; dem Verkauf von Schienen ans der Grube Gotte« Geschick an das Stadtbauamt zuzuftimmen- die Instanbsetznngsarbelten für die Schlämmenei der Grube Gattos Geschick (saaen»nnte gelbe ^arbe) vachträalich zu oenchmiaen ::nd die mit 8000 Mark veranscklankn Kosten zu bewiMnen: mit dem Verknus eines alten DamvE^ffeks, — —... und einer alten Dampfmaschim al» alte» Lisen Einverständnis zu!Aufsehen erregt«^ gibt heut«, Montag, d«n 16. Juni, 1» Bürge»,
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