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Erzgebirgischer Volksfreund : 19.05.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192005190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19200519
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19200519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-05
- Tag 1920-05-19
-
Monat
1920-05
-
Jahr
1920
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 19.05.1920
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k, l- T Di« Räumung dm Maingau«,. r m die schweren Bedingungen des Frie Oerlliche Angelegenheiten (Fortsetzung lal-t-) > > verloren die !ist« der Bür- d d L tt ft r l< ii t- «i d V d r s g V v v B « L d sc « d ki L h a a u I 2 d 8 ei b d « « k. ir ii ki ei rc v V sc dl dl N R a> dl V st Än Hr Ä^»«oH»kfson — Bertzbau unh vand'wlrtschaff^- und in der Produktion konkui der drin, mit während die Demo listen 5000 Stimmen verloren. Bei den Landtagswahlen in Mecklendurg-Dtrelik Mehrheitssozialisten vier Sitz« an die verbunden« Li " Zwtcka«. Hier wurd-n g72 Gewehre, 5 schwere und 18 leichte Maschinengewehre abaelicsert. Don letzteren sind 1 schweres und 7 leichte vom Militürbesehlshaber übernommen und die übrigen Sine» Lage, warm bi» beiden Schwestern wieder in der Stadt gewesen, um nach einer Unterkunft pl suchen. Und diesmal hatten sie in einem zwar etwa» abgelegenen, aber doch sehr freundlichen Gartenhäuschen, etwa» gefunden. Di» Wohnung war jedoch noch bewohnt und sollt» »rst am »rstin Oktober beziehbar srin. Lott» sah Dagmar unsicher an. „Wir müßten Herrn Jansen bitten, uns so lang« in Schönau wohnen zu lassen/ Dagmar atmet» tief auf. „Ich tu« r» sehr ungern, Lotte. Aber dies« kleinen Wohnungen sind alle so schrecklich. Die» ist die einzige, wo ihr ein wenig in» Grüne sehen könnt und nicht mit so sehr viel Menschen zusammen wohnen müßt. E» wird uns nicht» übrig bleiben, al» Herrn Jansen» Güte so lange in Anspruch zu nehmen. Ich weiß sehr wohl, daß er uns gern gestattet, aber um so schwerer fällt e, mir, darum zu bitten/ Lotte wußte nur zu gut, welche Freude «» Ralf Jansen machen würde, wenn Dagmar so lange in Schönau blieb. Aber davon sprach sie nicht. Sie sagt« nur: „Es Hilst aber nicht», Dagmar, wir müssen H«rrn Jansen darum bitten, denn da» ist wirklich die einzige nett« Wohnung, di« wi« gesehen haben.' Die Schwestern wollten dem Vermieter am nächsten Tage v«- , scheid bringen, ob sie di« Wohnung mieten würden. „Mama muß die Wohnung mindesten» erst sehen. Wir fahren dann morgen mit ihr hierher/ sagte Dagmar, al» sie bas Hau« verließen. Sir fuhren nun nach Hause zurück. Auf der Lhauss« kam ihnen eine Abteilung d«» in der Stadt in Garison liegenden Reiterregiment» entgegen, und an der Spitz« . desselben ritt Baron Korff, ihm zur Seit« Kurt von Tr«plitz und der jüugsie Leutnant. de» Hafer» zu großen Unzutraglichketten, auch hinsichtlich der Be wirtschaftung von Brotgetreide, geführt hat. Dagegen sollen Hül» senfrucht« vollständig freigelassen werden. Di« Versammlung stimmte dtesem Entwurf im wesentlichen zu. Für die Kartoffel- bewtrtschaftung wurde ein vomReichsausschuß der Deutschen Land wirtschaft zusammen mit dem Großhandel und dem Deutschen Stäbtetag ausgearbeiteter Plan vorgelegt. Dieser Plan, dessen ur- sprüngliche Gestalt im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit Rücksicht auf dieSicherung der Volrsernahrung wesentliche Aenderungen erfahren hatte, bezweckt di« Ersetzung der Zwangswirtschaft durch ein System von Äeferungsverträgen, und zwar fall auf di« Zwangswirtschaft verzichtet werden, wenn die Landwirtschaft auf diesem Wege bi» zum 1. August 1920 120 Mil- lionen Zentner zur Sicherstellung de» Bedarfs der versovgung»- berechtiaten Bevölkerung zur Verfügung stellt. Dieser Plan fand in der Versammlung geteilt« Aufnahme. Es besteht jedoch begrün- d«te Hoffnung, daß auf diesem Gebiet, entsprechend den gemein- samenWitnschen -er Landwirtschaft und de» Deutschen Stadtetaase, durch da» vovgefchlagen» System «ine Milderung der Zwangswirt herbeigeführt werden kann. Hinsicht- erkliirte sich bi« Versammlung mit der Diehpreise einverstanden, die ä« Preis« für da» abgeliefert« Di«h Linklang zu bringen. Di« Sandtagswahlen in Braunschweig haben Len rechtsstehen den im Landeswahlverband vereinigten Parteien einen großen Stimmenzuwachs gebracht. Gegenüber den Landtagswahlen im in der Stadt Braunschweig rund 18 MO m haben VOOS Stimmen aewonnen, 090 Stimmen und die Mehrheit»sozia- g« -an««, und so «ar ihr erspart gebli«b«n, Korff und Lisa Boll mann al» Brautpaar zu «grüßen. Während dieser Zeit war zwischen Schönau und Berndorf «in regrr Berkthr gepfleat worden. Frau Jansen hatte ihr« Sohn einig» Mal« nach Schöna« begleit«, und di« Damm war« ebenso ost in Berndorf gewesen. Line« Tages wurden die Schönauer Damen auch offiziell zu Tisch nach Berndorf geladen. Sie wurden sehr aufmerksam bewirtet. Die Speisenfolge war festlich, wie es Ralf gewünscht hatte, um die Damen zu ehren, aber ohne jede Protzerei. Nur mit Blumen hatte Ralf eine wahre Verschwendung getrieben, und seine Augen waren, wie immer, kaum von Dagmars Antlitz gewichen. Dieser Verkehr hinüber und herüber nahm auf allen Seiten einen sehr freundschaftlichen Charakter an. Die Schönauer Damen fanden Mutter und Sohn immer liebenswerter, und Frau Jansen hatte Dagmar und ihre Schwester ehrlich in» Herz geschlossen, wenn sie sich auch mit Frau von Schönau nicht viel zu sagen hatte. Niemand sprach von der bevorstehenden Abreise der Damen von Schönau. Wenn Ralf geschäftlich auf seiner neu erworbenen Besitzung zu tun hatte, bestellte er Grüße von seiner Mutter und nahm gern eine Erfrischung an. Zwischen ihm und Lotte herrscht« «in harmlos freundschaftlicher Neckton; und Frau Ellen gegenüber war Ralf artig und ehrrbietig, trotzdem er sich oft über ihren Unverstand und ihren unverhüllten Egoismus wundern mußte. In einem Vergleich mit seiner eigenen Mutter schnitt diese Mutter sehr schlecht ab. Aber er ließ sich da» nie merken. Seine ganz« Seele lag in seinen Augen, wenn er nur Dagmar erblickte. Er kostete tbw ein« große Anstrengung, ihr gegenüber seine Ruhe und Fassung zu behalten. Aber er hatte sich in.der Gewalt und verriet nicht, was er empfand. Fürchtete er Loch, daß die Komtesse sofort abweisend und zurückhaltend sein werde, wenn sie merk«, wie e» um ihn stand. Sei,: ganzes Sinnen und Denken li«f barau» hinaus, irgend einen Grund zu finden, die Damen für immer in Schönau festzuhalten. Aber leider fiel ihm nicht» «in, so viel r auch pachdacht«, — So verging»« einige Wochen sprünglich lediglich au» verkreleru KonsuMenosstnHaft«» haS« bilden wollen. Am Einspruch de» Kriegoauosquffe» für Konsumen- teninteressen ist die» jedoch gescheitert. Der Entwurf eine» Gesetze» über di, Bildung von Konsumentenkammern wird der sächsischen Volkskammer demnächst zugehen. Danach ist beabsichtigt, «ine Land»»verbraucherkammer in Dresden und k«t»hauptmannschaftltche Verbraucherkammern zu erricht«. Ihnen soll« angehör« Vertreter der Konsum- und Baugenossenschaften, Vertreter der Gewerk- schäft« und Vertreter der sonstiaen Berufeverbände von Arbeitern und Angestellten, Beamt«, Pensionären usw. In sämtlichen Ver- braucherkammern soll« di« Vertreter der Konsum- und Baugenossen schaften die Majorität haben. * Prämien für dl« Aufdeckung heimlicher Schlachtungen. Wie das sächsische Wirtschaftsmimsterium bekannt gibt, gewährt der Vor- stand de» sächsischen Biehhandelsverbande» allen denjenigen Per- sonen Geldbelohnungen, durch der« Bemühungen heimliche Schlach- tungen so aufgedeckt werd«, daß die Schuldigen bestraft werden können. Ein klagbarer Anspruch auf die Auszahlung solcher Be lohnung besteht jedoch nicht. * Aufhebung der Beschlagnahm« d«r Schafe. Durch eine Ver- orbnuna de» sächsischen Wirtschaftsministeriums wird, nachdem die zur Erfüllung des Friedensvertrage» vom Freistaate Sachsen an- geforderten Schafe abgeliefert worden sind, das Scheerverbot für Schafe und ebenso die Beschlagnahme der Schafe wieder aufgehoben. Au«, 18. Mai. Lebensmittel für Mittwoch. Auf Lebensmittel karte Marke P. 3: 125 Gramm Marmelade für 1,55 Mark. Gchnrebeqz, 18. Alai. Es sei nochmals auf das heute Diens tag und morgen Mittwoch im Sonnensaale stattfindende Früh lingsfestspiel, dargestellt von der Jugend, hingewiesen. Jedes er innert sich wohl noch gern an das Weihnachtsstttck: Aus Frau Hol- le» Weibnachtsstube. Wie haben es da di« Kleinen verstanden, jung und alt in die recht« Weihnachtsstimmung hineinzuspielen. Diesmal soll gezeigt werden: „Wie Mutter Sonn« der Erd« Auf- erstehung bescherte . Da wird man d« Winter, den Frühling und Mutter Erde mit all ihren Blumenkindern sehen. Doch genug! E» gehe jeder selbst hin, lass« da» ffrühlingsmärchen auf sich wirk« und nehm« die rechte Pfinaststimmung mit nach Hause. Schwarzenberg, 18. Mai. Di« 65 Jahr« alte Witwe Lina Emilie Richter, die sich vor etwa 5 Wochen nach einem häuslich« Streite aus ihrer Wohnung im Ortsteile Sachscnfeld entfernt hatte und seitdem vermißt wurde, ist im Schwarzwaffer in der Nähe der Elektrizitätswerkes tot aufgefunden worden. Sie ist zweifello» frei willig ins Wasser gegangen. Schwarzenberg, 18. Mai. Dem Geschirrführer Reinh. Bock, der auf ein« 30 jährig« Berufstätigkeit bei der Firma Alfred Schubert zurückblickt, wurde durch Hrn. Bürgermeister Hoppe eine vom Rate der Stadt ausgestellte Ehrenurkunde überreicht. Hartenstein, 18. Mai. Diebe drangen nacht» in das Gebäude des fürstlichen Rentamt», des einstigen Malzhauses der Hartcnsteiner Schloßbrauerei, ein und entwendet« Roggen, Weizen, Gerste, Hafer und Kartoffeln im Gesamtgewicht von etwa acht Zentnern. Die Diebe sind in hiesigen Einwohnern ermittelt. Niedirschlema, 18. Mai. Am Himmelfahrtstaoe fand im Ge nesungsheim die diesjährige Gruppentagung für naturgemäße Lebens- und Heilweise des Bundes Deutscher Naturhcilverein« statt. Die ersten Gäste trafen bereits früh 6 Uhr am Dahnhof Nieder- schlema ein und wurden dann gegen 8 Uhr von Hrn. G. Strobelt aus Oberschlema empfangen. Ungefähr 80 Delegierte und Gäste hatten sich eingcfunden. Es wurde gemeinschaftlich die Besichtigung des Radiumbädes vorgenommen. Hr. Gemeindevorstand Vogelge sang begrüßte die Erschienenen. Hierauf fand die Besichtigung der Inhalierhallen, Badezellen usw. statt. Hr. Badearzt Dr. Mitten- zwey hielt einen sehr lehrreichen Vortrag, dem die Anwesenden mit größter Aufmerksamkeit folgten. Punkt ^12 Uhr fanden die Beratungen im Genesungsheim statt. Hr. Gruppenvorstaud Bauer aus Me/ane begrüßte die Delegierten und eröffnete die Versamm lung. Hr. Leonhardt, Vorstand des hiesigen Vereins, hieß die Er schienenen willkommen und wünschte der Tagung guten Verlauf zum Segen der Naturheilkunde. Hr. Bundesvorsitzender Schirr meister aus Berlin erläuterte die Bundes- und Beiratsarbeiten und hob hervor, daß bereits Einrichtungen von Lehrstühsen an den Uni versitäten genehmigt sind. Die Erschienenen waren von dem Ver lauf der Tagung außerordentlich befriedigt. Die nächst« Gruppen- tagung soll in Frauenreuth bet Werdau stattfinden. Laut«, 18. Mai. Am vergangen« Sonntag weilte die erst« Mannschaft von „Diktoria'-Lauter, in Zwickau, um sich mit der 2. Mannschaft vom Verein für Leibesübungen zu messen. Durch das erstklassige Arbeiten beider Hintermannschaften wurde das seltene Resultat 0:0 erzielt. Albern«», 18. Mai. Am Sonnabend, dm 1b. L. M., fand in Wilds Restaurant «ine sehr gut besuchte öffentliche Einwohnerver sammlung statt. Auf der Tagesordnung standen: 1. Wohnungs- not, Mieteinigungsamt, 2. Wöhnhausveubau, 3. Einbezirkungsan- gelögenheit, 4. Leichcnbestattungswesen, 5. Siedelungswesen, 6. Lehrmittelfreiheit, 7. Gemeindeverwaltung, Finanzwesen. Die Aussprache war zu allen Punkten eine sehr lebhaft«, an welcher sich hauptsächlich Hr. Volkskammerabgeordneter Weiß beteiligte, wobei er im allgemeinen di« Maßnahmen des Gemeinderats gut hieß und sehr wertvolle Anregungen gab. Ein jeder Besucher wird sich überzeugt haben, von welcherBedeutung di« Versammlung war und wi« notwendig es ist, wenn in Zukunft vor Inangriffnahme wichtiger Angelegenheiten die Einwohner ihr» Ansichten zur Gel tung bringen können. 9 " Auerbach t. V. Da alle Bemühungen der Gastwirte de» Be zirks, den ihnen von den Brauereien auferleaten 100 prozentigen Bieraufschlag abzuwenden, gescheitert sind, beschlossen sie einmütig, gegenüber den Brauereien den Streik auszurufen und den Biev- bezug einzustellen. ten Nebenrrscheinungen sein. Die unproduttwen Reich, «sroen infolge der Arbeitslosenunterstützungen und an- Lerer Hilfsaktionen in» Unermeßlich« striaen, Li« Notenpresse wird rastlos arlwiten, und damit kommt vi»v«icht «in n«u«r Sturz d«r Valuta, Ler neue Arbeitsmögltchkeiten zur Folg« hat. So kann es im Kreislauf fortgehen, bi- endlich Mittel und Wege gefunden «erden, Lie un» von diesem ungesunden Zustand befrei«. Falsch «scheint es jedenfalls, jetzt unter allen Umständen mit Le» Einkäufen notwendiger DedarfigegtNständ» zurückzuhalten. W« D«lL übrig hat, soll die Geschäftsleute, für welch« di« Zeit schwer grnug ist, unterstützen und so an seinem Teil dazu beitra gen, Handel und Industrie die Lage zu erleichtern. Man darf nicht v»vä»ssen, daß dadurch wiederum Arbeitsmögltchkeiten -«schaffen w«r0«n und di« allgemeine Not gemildert wird. Der Australier. Roman von H«dwig Eourths-Mahler. (Nachdruck oerLoten.) (60. Fortsetzung.) ,Lch wollte vorhin eigentlich mit Mama besprechen, daß wir «n» nach ein« Wohnung für euch umsehen müssen. Da» muß doch nun all«» grregelt werden.' „Wart« nur noch ein paar Tag«, Dagmar. Wir können ja schon im Still« nach einer Wohnung suchen. Aber sag« Mama nicht» davon. Am besten, wir stellen sie vor «ine vollendete Damit zog Lotte Dagmar mit sich fort und plauderte und er zählte frisch und munter, um sie auf andere Gedanken zu bringen. Die» «ar ihrer Ansicht nach das Nötigste für die Schwester. Dagmar empfand e» wirklich al» eine Wohltat, abgelenkt zu «erb« von allem, war in ihrer Seele stürmte und sie unruhig machte. Friedvoll plaudernd, wie in schöneren Zeiten, durchwan- L«t«n Li« Schwestern den Park. ... Al» alle» Geschäftliche über den Verkauf von Schönau geregelt war, erhielt FraU Ellen genau b3000 Mark ausgezahlt. Di« 8009 Mark legte sie gleich beiseite für einig« „notwendige' Ausgaben. Di« ander» Summ» übergab sie auf Dagmars dringenden Wunsch dem Baakirr Volkmann, damit « sie in guten, sicheren Papieren anleg«. Bi« hätte am liebsten da» Geld zu ihrer jeweiligen freien Verfügung zur Hand gehabt. Aber gerade da» wollte Dagmar verhindern, da st, den Leichtsinn ihr« Mutter kannte. Dagmar hatte sich in dieser Zeit «nsthaft um »ine Anstellung bemüht, ab« sie hatte bi»h« nicht» gefunden. Baron Korff hatte « nicht umgehen können, mit feiner Braut »inen Besuch in Schönau zu machen. Zum Glück war Dagmar gerade während dieser Zett Mit Lott« in Li« Stadt gefahren, um nach «in« Wohnung Umschau ' Der Schneeberg« Kreilverein für innere Mission feiert in diesem Jahre fein Iahresfest wiederum am 8. Pfingsttage und zwar in Eibenstock. Für den Festgottesdienst, der nachmittags ^3 Uhr beginnt, hat Hr. Pf. Haufse-Schwarzenberg die Predigt zugesagt. In der Nachversammlung wird Hr. Pf. Hickmann-Berns bach, früher Erzieher am Rauhen Hause in Hamburg, über die Frage der Erziehung der Jugend zur Sittlichkeit sprechen. Die Gemeinden de» Ephoralbezirke« und all« Freunde der inneren Mission sind zur Teilnahme eingeladen. ' lieber di« Au-übung des Wahlrechte» durch Soldaten hat der Reichsminister mitgeteilt, daß zu den Soldat« im Sinne de» Reichswahlgesetzes nur Angehörig« d« vorläufig« Reichswehr und der vorläufig« Reichsmarin« gehören, soweit ste nicht die Eigenschaft von Militärbeamten haben. In Militärlazaretten unter gebrachte Angehörige des alten Heere», sowie die erst jüngst aus dem Ausland» zurückgekehrten und noch in Sammellagern befind lichen Kriegsgefangenen sind wahberechtigt, e» sei denn, baß sie zum neuen Reich»-«« oder zur neu« Reichomarine überaetret« find. Desgleichen sind wahlberechtigt di« Angehörigen d« Abwick lungsstellen und des Heimkehrdienste». * D« Konflikt der Aerztr mit den Kaffen. Du vom Verband d« Aerzt» Deutschland» zur Wahrung ihrer wirtschaftlichen Interessen nach Leipzig einberufen« Beirat beschloß den Eintritt de» vertragslofen Zustande» am 25. Mai mittags. Er sei damit einverstanden, daß auf etwaige« Ersuchen der Kassenverbände oder der Regierung nochmals Einigungsverhandlungen mit den Kassen verbünden in einem paritätischen Ausschuß unter einem von beiden Teilen ernannten Vorsitzenden versucht werden. Bedingung sei, daß dort über sämtliche Streitpunkte, unter dies« zuerst über die freie Aerztewahl verhandelt würde und daß vor Beendigung dieser Ver handlungen fettens der Regierung keinerlei Maßnahmen getroffen werden, welche in den schwebenden Streit eingreifen. Die für die schiedsrichterliche Behandlung der Honorarfrage vom Arbeits- Ministerium aufgestellten Richtsätze seien völlig unannehmbar. * Der Verband sächsisch« Konsumvereine hielt seinen 52. Der- bandstag in Zittau ab. In der Reihe der Begrüßungsredner wies Wirtschaftsminister Schwarz u. a. darauf hin, daß die Konsum verein, noch mehr als bisher die Träger der allgemeinen Verteilung werden müßt« und daß das Wirtschastsministerium auch in Zu- kunft ihre Bestrebungen mit allen Mitteln unterstützen werd«. Heinrich Kaufmann, Hamburg, vom gentralverband der Konsum- Vereine machte eingehende Mitteilungen über di« umfassend« Kon- zentrationsbestrebungen und den Anschluß zahlreich« Unterorgani- fationen, die bisher dem Zentralverband noch fernstanden. E« folgte dann ein Bericht des Dolkskammerabgeordneten Leistner, Annaberg, über die zugründende Konsumentenkammer, die man ur- sage. Amsterdam, 17. Mai. Gestern ist der vormalige Kaiser von Amerongen nach seinem neuen Wohnsitz Haus Doorn übergesiedelt. London, 17. Mai. Den „Times' wird aus Teheran von zu verlässig« Seit« berichtet, daß Enver Pascha in Baku eingetroffen sei und di« persische Negierung benachrichtigt habe, daß die aus wärtigen Missionen in Baku, mit Ausnahme der persischen, inter niert worden seien. Paris, 17. Mai. Die Agenoe Havas veröffentlicht «in« Kon stantinopeler Meldung, wonach der Sultan di« Absicht habe, zum Zeichen des Protestes «gen die schweren Bedingungen des Frie- densvertraaes abzudanken. aktton Kuvorzukomm«!. Fffr di« Gewinnung der Landbevölkerung rnrd d«r Beamten, kowi« für di« Durchführung -er ganz«» Btw»- gung wurden besonder« Plän« ausaearbeitet. Di« Leitung des großzügigen Putsche» soll in L«n Händen «in« Fünferrate» tilgen. In -i« neu« Rätemat«»ng« sollen P.-P.-D.-Leut« unter kein« Umständen, U.-S.-P.-D.-Leute möglichst wenig aufasnommen «er den. Degen di« bürgerlichen Partei« und dt» Sozialdemokratie soll durch Verhaftungen und Verweigerung der Lebensmittel ein starker Terror auogeübt werden. Der genaue Termin der Aktton soll evst nach weiteren Verhandlungen mit Moskau festgesetzt werden. Di« Regierung, di« üb« die Pläne der Kommunist« genau unterrichtet ist, glaubt von einem Einschreiten vorläufig absehen zu können (!?), wird aber di« Bewegung auch weiterhin genau überwachen, und wenn die Putschplän« weit« verfolgt werden, rücksichtslos zugreifen. Der RSub«rstrtich in Sangerhausen. Berlin, 17. Mai. Von d«n am kommunistischen Putsch in Sangerhausen beteiligten Personen sind bisher 15 Mann verhaftet worden. Di« geraubt« Kass« und die entwendet« Geldbetrag« konnten bisher nicht aufgefunden «erden. Die neu« Lohnbewegung in d«r Landwirtschaft. Berlin, 17. Mai. In der Provinz Sachsen zeigt sich eine neuc Beunruhigung d«r Landarbeiterschaft. Im Bezirk Magdeburg sind in radikalen Landarbeiterversammlungen neue Forderungen nach 200 Prozent Mehrbezahlung der den siebenstünbigen Arbeitstag überschreitenden Ueberstunden aufgestellt worden Ausländtfche «rundstückskäuse. Berlin, 17. Mai. Im Drundbuchsregister de« Amtsgerichts Berlin sind seit April 87 von Ausländern erworben« Grundstücke im Betrage von über 105 Millionen Mark eingetragen worden. Frankfurt a. M„ 17. Mai. In einer sozialdemokvattschen Mas senversammlung betonte Scheidemann, daß für jeden Sozialdemo kraten dieInternational« zwar ihre hohe Bedeutung erhalten habe, höher als sie aber stehe ihm dasWohl und Wehe des deutschen Vol kes. Dem Rätegedanken, wie er in Sowjetrußland zu unfrucht barer Herrschaft gelangt sei, erteilt« Scheidemann eine scharf« Ab- gerlichen und ein weiteres Mandat an Lie Unabhängigen. Di« bürgerlichen Parteien haben di» Mehrheit errungen. E, wurden gewählt: Wirtschaftlich« Vereinigung 10, Handwerker 5, Demokra ten 5, Sozialdemokraten 14, Unabhängige 1. Im bisherigen Land tage hatten die Sozialdemokraten 18, Lie Bürgerlichen 17 Sitz«. Boi den Wahlen zur verfassungsgebenden Versammlung der Freistadt Danzig ««hielten di« Deutschnattonale Volkspartei 34, die Sozialdemokratische Partei 19, di« Unabhängigen 21, di« Freie wirtschaftliche Vereinigung 12, da» Zentrum 17, di« Deutsche De- mokvattsche Partei 10, Li« Polnisch« Partei 7 Sitze. Nen» kommunistische Putschabfichten. Berlin, 17. Mai. Wi« von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, hat di« pKußisch« Regierung Kenntnis ««halten von einer gehei men kommunistschen Konferenz Lie am 26. und 27. April in Ber lin stattgefund« hat. Dies» Konferenz hat sich einstimmig dafür entschieden, ohne Rücksicht auf di« Wahlen den Versuch zur gewalt samen Errichtung einer deutschen Räterepublik sobald wie möglich zu unternehmen, um der im Gange befindlichen Entwaffnungs- Frankfurt a. M>, 17. Mai. Der Abmarsch der Franzosen ist völlig überraschend «kommen. Noch am Freitag morgen waren in Sachsenhausen 450 Senegalneger einmarschiert, was auf keine Ab sicht der jetzigen Räumung schließen ließ. Erst am Sonnabend Mittag zeigte sich in der allmählichen Zurücknahme Ler französischen Ueb»ru»ächung»offizi«« au» dem Polizeipräsidium und dem Haupt- telegraphenamt die «rst« Anzeichen »ine» eing«tret«en Um- schwung». Fraukfuvt a. M, 17. Mat. Di« Räumung von Frankfurt durch Li» Franzosen und Belgier wurde kurz nach 9 Uhr ohne Zwischen fall oeendigt. Di« Geiseln wurden um 9 Uhr entlassen. Di» zukünftige Ernährung-Wirtschaft. Berlln, 17. Mai. Am Sonnabend fand unter Vorsitz de» Reichsminister» für Ernährung und Landwirtschaft, Dr Herme», eine Beratung der Ernährungsminister Ler Länder über die zu künftige Getreide-, Kartoffel- und Fleischbewirtschaftuna statt. Hinsichtlich d«r Getreidebmoirtschaftung wurde vom Reicksernäh- rungsmintster der Entwurf einer Reichsgetreideordnung für die Ernt» 1920 vorgelogt. Dieser hält für Brotgetreide an dem bis- hevtgen Bewirtschaftungssystem fest, weil mit Rücksicht auf die Si cherung der Bolksernähvung «in« Lockerung de» Awangssystem« in diesem Jahre noch nicht möglich erscheint. Ferner wird der Hafer wieder m die Zwangümwtttschastung «inbezogen, da die Freigabe
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