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Erzgebirgischer Volksfreund : 21.02.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192002214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19200221
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19200221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-02
- Tag 1920-02-21
-
Monat
1920-02
-
Jahr
1920
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 21.02.1920
- Autor
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Srzgebirgischer Dolksfreund Verlag L. W. Lanner, Aue. >«nqe ;br. In der hiesigen Gemeind« sind btsh« ferner BeNE OeEche Angelegenhetten «merkeasverles zm «men AmsWevergesetz. ft:r 14. " Dresden. Am 10. März wird das sächsische Kadettenkorp» gemäß den Bestimmungen de« Friedensvertrage» aufgelöst. «ä»t- liche Kadetten wepden entlaffen. «r. «. «1. Sebrum 1S20. Schneeberg, 20. Febr. Der Dortrag über Siedeluna»wesen, den Herr Dr. Zisseler vom Landeswohnungsamt vorigen Dienstag im Seminare hielt, erfreute sich eines guten Besuches. Eingangs schilderte der Vortragende die wirtschaftliche Lage und betonte, daß allgemein der Ernst nicht richtig erkannt werde. Bei Behebung unserer Zeitnöte verlaffe sich einer auf den andern. Alles poche nur auf Recht«, es erinnere sich aber niemand, daß man auch Pflichten zu erfüllen habe. Zeder wolle nur gegen hohe und höchste Löhne seine Arbeitskraft verkaufen. Die» wirke auf die Preisbil. düng und treide die Herstellungskosten aller wirtschaftlichen Gegen stände und Wert« in« Ungemessene. Unter Kennzeichnung des regu lierenden Maßstabes von Produktion und Absatz wurde gefolgert, daß Mangel Teuerung verursache, diese wieder Lohnsteigerung zur Folge habe und hierauf iM Kreislauf Teuerung und Mangel folnen. Im vergangenen Zahre habe ein Drittel der bebaubaren Flächen brachgelegen, weil trotz der Erwerbslosigkeit in Städten es auf dem Lande an Arbeitern gefehlt habe. Der Mangel an Kohle hindere di« genügende Förderung von Kali; die ungenügend« Düngung ver- ursach« Futtermangel und ungenügende Viehzucht. Bei einem Streifblick auf die verderblich, Papiergeldwirtschaft wurde betont, " „Meine Gedanken werden Vie gewtst o;r suchen, «vnnn lch Sie da draußen weiß, von Not und Gefahren umringt, durch di» Sie uns olmklich geleiteten.' Ihre Stimme klang gepreßt, und ihre Augen flogen unsicher an ihm vorbei in die Weite. „Ich habe ein« Bitte an Sie, Raham', nahm er leise forschend da» Wort. Wie ihr Nam« von seinen Lippen sie erschüttert«. Ri«, meint» sie, ihn so weich gehört zu haben. „Sprechen Sie, Baron, sie ist im voraus gewährt.' „Ich möchte Sie etwa« fragen, Gräfin, etwa», wa» mich schon seit Monaten auält. wa» mir den Schlaf d« Nächte raubt und da» Glück des Tage«, das mir Ihre Näh, vergönnt.' Gespannt sah Raham in sein dunkle» Auge. Wie sie es anglühte, eine Welt von Glut und lang« unter drückter Leidenschaft brannt« darin und «in« stumm«, beklommen» Frage. „Ich wollte Sie fragen, istaham, bevor «vir scheiden, nicht, ob Sie endlich überwunden, denn wer könnte vergessen, wa» Si« er lebten, sondern fragen möchte ich Si« — ob Sie ihn, d«r Ihnen ast da» Elend gebracht — ob Sie ihn noch immer lieben!' So, nun «ar «» heraus. Wie befreit bob Falkenstein sein braune» Gesicht, den Drope» Helm schob er weit zurück von der erhitzte» Stirn, und fein» dunkle« Augen suchten die ihren. Raham sah voll zu ihm auf. Auch in ihren Augen entzündete sich setzt ein seltsame« Lich», al« sie entgegnete: ,I!ein, Herr von Falkenstein, ich lirb« ihn nicht mehr. Biel» leicht habe ich ihn schon damal» nicht mehr geliebt, al» ich an» zog, ihn zu suchen, um Klarheit in die Verhältnisse zu schaffen. B» mußt aber ist es mir erst in der Stunde acworden. in der ich in o s- Te'nan seinen grausamen verrat erfuhr." <Schm- folgte ursach« Futtermangel "und ungenügende Diehzuch Streifblick auf die verderblich« Papiergeldwirtschaft daß die hieraus erzeugt« eigene Valuta-Blockade unendlich noch mehr Opfer kosten könne, als es die Kriegsschisfblockade der Eng länder getan habe. Die einzige Lösung au» den Nöten sei nur durch großzügigen Ausbau der Kleingartenwlrtschaft und hieran anschließend durch Siedlung zu finden. Enteignung, Pacht- und Erbbaurecht sollen dem Träger der Siedelung, der Gemeinde, zur Seite stehen. Der Ausblick auf Erstellung von Neubauten zur De- Hebung der Wohnungsnot sei ein trüber, linier Vorführung von Lichtbildern wurde auf die gweckmäßiakeit der einfachsten Bauweise hingewiesen. Staat und Gemeinde müssen sich unbedingt bemühen, Holz zu billigen Dreisen abzulaffen, damit dem Einielnrn Errich tung von vorläufig kleineren Behelfsbauten auf Siedelungsland möglich sei. Für Siedler sollen 1000—1200 qm Land zum billigen Preise zur Verfügung gestellt werden. Teurer wie 1—1.80 Mark pro qm darf bas Land nicht sein. Der Siedler, nur auf sich selbst gestellt, soll versuchen, durch sogenannten Zellenbau mit einem vcver- künstsraum auf seiner Stelle zu beoinnen und im Laufe der Jahre diesen Bau durch Ansetzen weiterer Zellen zu einem arößeren Ganzen zu vereinigen. Haben doch die Unterkünfte und Trunpenlaoer im Kriege bewiesen, wie ohne fachmännische Ausbildung in geschickter Weise Bauten entstanden sind, die bei allen Fachleuten nur Aner kennung gefunden haben. Bei der Bewirtschaftung größerer Flächen mich, der Siedler Erfahrung haben, die in kleinen Gärten oder in Pachtwirtschaft erworben werden kann. Weiter könne die Frau den Siedler ganz wesentlich unterstützen, indem sie aus den gewerb lichen Betrieben herausgezogen die Gartenwirtschaft im Verein mit den Kindern besorgen könne. Diese Tätiakeit der Frau, die an vielen Stellen dem Manne Platz machen muß, wird das Familienleben fördern und Körper und Seele wieder gesund machen. Es ist zwar nicht das Ideal, daß der Ertrag der Gartenwirtschaft den Haus- bauanfwand mit tragen solle, aber die Not der Zett gebietet es. Durch Selbsterzeugung von Lebensmitteln können wir der schlimmsten Krankheit unsere» Volkes, dem Lebensmittelwucher, steuern. Unter Hinweis auf da» Großstadtelend betonte der Vor tragende am Schluß nochmals, daß nur bei tätiger Selbsthilfe des Durch da« am 1. Januar 1020 in Kraft getretene neue Umsatz- UErgesetz wird, wie übrigen» bereits durch das alte Umsatzsteuer gesetz vom 26. Juli 1V18, den Gewerbetreibenden und Landwirten ein« weitgehende Pflicht zur Buchführung über ihr Umsatz» auf- «rleat. Da aber nicht nur Gewerbetreibende und Landwirt« Um satzsteuer zu zahlen haben, so wird die Buchführungsvflicht auch auf all« Angehörige freier Beruf« ausgedehnt, die der Umsatzsteuer- Pflicht unterliegen. Es sind das zwar alle diejenigen, die ihren Beruf selbständig betreiben, z. B. frei« Schriftsteller, Rechtsanwalte, Künstler, Aerzte, Privatlehrer, d. h. also alle Angehörige freier Berufe, die nicht angestellt sind und nicht seste Gehälter beziehen. Hierzu gehören auch die Inhaber von Gasthöfen, Pensionen oder Privatlogis, die ihre Räume zur Uebernachtung oder auf vorüber gehenden Aufenthalt hergeben, insoweit das Entgelt, das sie erhalten, mindestens fünf Mark für den Tag oder die Uebernachtung be trägt. Alle diese der neuen Umsatzsteuer unterliegenden Personen müssen in Zukunft über ihr« Einnahmen fortlaufend, und zwar grundsätzlich täglich Aufzeichnungen machen und Buch führen. Die Buchungen müssen so ausgeführt sein, daß etwaige Ausgaben für geschäftliche oder gewerbliche Zwecke getrennt gehalten werken, sodaß der gesamt« rohe Umsatz festgestellt und versteuert werden kann. Auch muß über dir Verwendung der im eigenen Hushalt verwen deten Gegenstände eigener Erzeugung ebenso wie über di« ver kauften Buch geführt werden, da auch jene umsatzsteuerpflichtig sind. Die Auszeichnungen über den Umsatz brauchen nicht in der Form kaufmännischer Bücher geführt werken, aber sie müssen klar und übersichtlich gehalten jein. Wenn der Jahresumsatz nicht mehr al» 80000 Mark beträgt, so dürfen die Auszeichnungen statt täglich auch allwöchentlich einmal gemacht werden. Die von dem gesamten Umsatz vom 1. Januar 1020 ab zu zahlende Umsatzsteuer beträgt eineinhalb Prozent des Umsatzes, ist also dreimal so hoch wie die alte Umsatzsteuer. Noch schärfer sind die Buchführunqsvorschriften für dicieniaen Gewerbetreibenden, die Luxusgegenstände Herstellen oder verkaufen. Der Kreis der Waren, die nach dem neuen Umsatzsteuergesetz einer besonderen Luxussteuer unterworfen werden, ist außerordentlich groß. Es zahlen bisher u. a. Gold- und Silberwaren, echte und umchte Edelsteine, Schmuckaegenstände aller Art, Stickereien, Seiden- waren, Möbel au» Edelhölzern, Klaviere, Kinderwagen, ferner Glauwaren, photographische Avparate, optische Gläser, Luxusschuhe und vieles andere mehr. Für alle Luxuswaren ist eine erhöhte Umsatzsteuer von 16 Prozent de» Preises zu zahlen. Die Gewerbe treibenden, die der Luxussteuerpflicht unterliegen, haben ein beson deres Lagerbuch und ein Steuerbuch zu führen. Da» Lagerbuch muß alle am 1. Januar am Lager vorhandenxn umsatzsteuerpflich tigen waren und alle seitdem erfolgten Eingänge und Abgänge an solchen Waren enthalten. Da» Steuerbuch muß alle verkaufte luxus- steuerpflichtige Waren und den erzielten Preis aufflihren. Umsatzsteuer und Luxussteuer sollen grundsätzlich auf den Ver braucher abaewälzt werden. Sie müssen dabei aber in den Ver kaufspreis hineinkalkuliert und dürfen nicht etwa dem Käufer ge sondert in Rechnung gestellt werden. Eine Ausnahme besteht nur für Angehörig« ferner Berufe mit gesetzlich festgeleaten Gebühren wie Rechtsanwälte, Hebammen usw. Dies« dürfen neben ihren Ge bühren di« Umsatzsteuer gefordert berechnen. ' Die Sächsische Volkskammer erledigt« gestern Wahlen in den Lebensmittelbeirat und für die Ausschüsse und vertagt« sich dann bi» zum 2. März. * Neichsversaffung und Religionsunterricht. Die „Sächs. Gv. Korr.' schreibt: Anläßlich der amtlichen Vorbesprechung zurReichr- ichulkonferenz ist es, wie jetzt erst bekannt wird, zu mteressanten Auseinandersetzungen über die Tragweite der Reichsverfassung bei der Regelung des Religionsunterrichts in den Volksschulen gekom men, die besonders für sächsische Verhältnisse bedeutsam sind. Im Laufe der Verhandlung teilte der Vertreter Hamburgs die bekannt« Tatsache mit, daß der Religionsunterricht in den öffentlichen Schu len Hamburlgs von den Arbeiter- und Soldatenräten aufgehoben sei. Auf seine Anfrage erhielt er vom Vertreter des Reichsmini- sterium» des Innern den Bescheid, daß Hamburg verpflichtet sei, den Religionsunterricht wieder «inzusühren. Kein Land könne den Religionsunterricht allgemein abschaffen und sämtliche Schulen für bekenntnisfrei erklären; der Hamburger Erlaß sei unter allen Um ständen nichtig. (Die gleich« Entscheidung würde also auch die Ab- schaffung des Religionsunterrichts im sächsischen Uebergangsgesetz treffen.) Unter Religionsunterricht versteht di« Reichsregierung übrigens bi» auf weiteres den bisher üblichen, nicht bloß geschicht lichen, sondrrn gesinnungsbildenden Unterricht. Der Reichsminister Koch richtet« schließlich an di« Lehrerschaft noch dieBitte, nicht durch unmöglich« Forderungen auf dem Gebiet de» Religionsunterricht» di« ganze Errungenschaft in Frag« zu stellen. ' Verleihung von Verwundetenabzeichen. Ehemalig« Angehörige des alten Herres, die noch nicht im Besitze des Verwundetenabzeichens sind, wollen ihre Forderung bei der zuständigen Bersoraungsstelle (früherem Bezirkskommando) geltend machen. Da» Abzeichen ist be stimmt für die, die in diesem Kriege als Heeresangehörige verwundet wurden. Verleihungen haben nur Gültigkeit, wenn sie zu Lebzeiten de» zu Beleihenden ausgesprochen sind. ' Benachteiligung der sächsische» Diehhalter. Die Dormusterung der aus Sachsen auf Grund des sogenannten Friedrnsvertrages an die Entente abzuliesernden Stuten ist jetzt beendet. Dabei hat sich er geben, daß die Annahme, der Handel werde einen erheblichen Teil der abzuucfernben Tiere aufbringen und so die sächsischen Pferde halter entlasten können, irrig war. Der für die abzuliefernden Tiere Don fremden Ufern. Roman von AanH Wothe. (Nachdruck verboten) Copyright 1911 b» Anni» Woth«, Leipzig, <71. Fortsetzung.) Zum letztenmal nahm Raham das bunt«, malerisch« Bild orien talischen Lebens mit umflorten in sich auf. Die ^''lieber de» diplomatischen Korp» mit ihren Damen, die fast alle Falken stein kannten, und die ihn freudig ob de» Wiedersehen» grüßten, interessierten sie wenig, obwohl Raham fühlt«, daß manch bewundern der Blick sie traf. W-> war die Zeit hin, da das glühende Aufblitzen in Manner» äugen ihr Herz bewegte? Aber di« vornehmen Maurentypen in den lichten Gewändern, da» Haupt vom bunten Turban umwunden, erregten immer wieder ihre Aufmerksamkeit, und si« mußt« dabei an Uld Kador denken, der, in seinen weißen Burnu» gehüllt, weit da drüben unter dem kalten Stein schlief, mn Fremder s«inem Volke, «in Fremder seinem Dott und — si« schauert« — «in Fremder ihrem Herzen. War es möglich, daß «in Herz, ein vertrauende», treu«» Herz sich so wandelte, weil es mit Füßen getreten wurde von dem, dem «» vertraut? War da» die Lieb«, die alle» erduldet, di« Lieb«, die nicht das Ihre sucht? „Bitte, Achtung,' rief Falkenstein in ihre Gedanken hinein, „dort erscheint der Pascha mit seinem Gefolge.' Ein glänzender Zuq sprengt« daher. Auf milchweißem, stolzem Roß der Pascha von Langer, nach allen Seiten grüßend und wieder oegrüßt. Purpurrot der Sattel seine» Pferde». Silberglänzenö da» Zaumzeug, goldgestickt sein Kleid mit dem darüberflatternden Mantel und groß und flammend seine schwarzen Augen. Lanzenreiter umgaben ihn. Äre lichtblauen und weißen Mäntel w«ht«n i» Wind«. Vornehm« Mv—p aus «tchgeziiuWtW Pl«rd«n «tU«» td» E L«U» - festgesetzt« Pr«t» «ntspricht k«in,»w«g, de» hohen Anforderungen, dt« an dir Tiere gestellt werden. Nach den erlassenen vorfchriften werden allerbeste Lier« ausgesucht, und dies, werden nur nach der dritten Entschädigung»klaff» abgtsunden, d. h. in die niedrigste Klaffe eingesetzt. In gleicher Weise benachteiligt werden, die sächsischen Besitzer von Rindvieh, «eil an di« abzuliefernden Tiere die gleichen An sprüche an Klasse und Gewicht gestellt werden, wie z. B. in Mecklen burg und Holstein, während die Aufbringungskosten in Sachsen un gleich höher sind, als in vielen anderen Gegenden Deutschlands. In landwirtschaftlichen Kreisen ist man über diese Dina« sehr unge- halt«n, besonders deshalb, weil man der Annahme ist, daß bas es da» sächsisch« Wirtschast»mintsterium bei der entschiedenen Vertretung der besonderen sächsischen Interessen wieder einmal hat fehlen lassen. ' Greuadter-GedSchtnlsfeier. Die Offiziers-Dcreinig mgen der ehemaligen beiden sächsische» Grenadier-Regimenter Nr. 100 und 101 und der Militärverein „Sächsischer Grenadiere' in Dresden planen den am 80. April 1920 stattsind enden 260jährigen Grün dungstag der ehemaligen beiden Grenadier-Regimenter durch eine Gedenkfeier zu begehen. Sie soll nach vorläufigen Fest setzungen bestehen in einem Gottesdienst zum Gedächtnis an die ge- fallenen Helden der Grenadierbrieade in der Garnisonkirche und der Enthüllung von Gedächtntstafeln auf dem Garnisonsriedho.:. Nachmittag ist eine Festvorstellung im Opern- oder Schauspielhaus und im Anschluß daran kameradschaftliche Vereinigung beider Regi menter mit den Offizieren in einem noch zu bestimmenden Lokale geplant. Ehemalige Angehörige der Regimenter, auch des im Kriege gebildet gewesenen Grenadier-Reserve- und des Grenadier-Landwehr regiments, werden um ihre Beteiligung an dieser Feier gebeten. Um die Teilnehmerzahl kennen zu lernen, ist vorherige Anmeldung erforderlich und bis Ende Februar erwünscht; sie nimmt gern ent gegen der Vorsitzende des Militärverein» „Grenadiere' Aue und Umg. Georg Halboth, Au«, Wettinerplatz 1, der auch nähere Auskünfte erteilt. An«, 20. Febr. Die Volkswirtschaftliche Vereinigung schreibt uns: Der Antrag, den Tarifvertrag vom 7. Januar 1920 — im Anschluß an den Tarifvertrag vom 20. Juni 1919 — für die technischen Angestellten und Werkmeister in der Metallindustrie für den Bereich der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg für allgemein verbindlich zu erklären, ist im Deutschen Reichsanzeiger b lannt gr- macht worden. Dabei ist bestimmt worden, daß Einwendunaen bi» zum 29. Februar 1920 erhoben werden können. Nach Ablauf dieser Frist wird das Reichsarbeitsministcrinm endgültiq über den Antrag entscheiden. Einwendungen können nur von Nichtmttgliedern er folgen. MchennachMen für -en Sonntag gao-caoN. A«. (St. Nicolai.) Borm. 8 Uhr Beicht« und heil. Abendmahl» Pf. Leßmüller. 9 Uhr Hauptgottesdienst mit Predigt: P. Oertel. 11 Ubr Kindergottesdirnst d«r jüngeren Abteilung: P. Oertel. Abenos 8 Uhr Familien«b«nd im großen Pfarrhaussaal«: Ltchd- bildervortrag über di« Bod«lschwingschen Anstalten von Paso»« Schmidt-Lauter. Der Jünglings- und Iungfrauenverein nehmen an diesem Familienabend mit teil. Schneeberg. Vorm. 9 Uhr Pr«digt über Hebr. 4, 14—16: P. Conrad 11 Uhr Kindergottesdi«nst: O. K.R Thoma». Abend» 6 Mr Abendgottesdicnst: P. Helm, v Uhr Iungfrauenverein, S Uh« Iüngling-verein. Neustädtel. 9: Predigtgottesdst. (1. Mos« 8, 1—6): Pf. Märken 82: Kindergottesdst. 2. Abt.: P. Bruhm. 83: Taufgottesdst. » Iungfrauenverein. Sonnabend, den 21. F«Br„ abends 8 Uh, Heimabend. Ave Mit- «lieber des I.-B. kommen. Lößnitz. Vorm. 9 Uhr predigt P. Dörner über Zes. 68, 6—9. Nach dem Gottesdienst Beicht« und Feier des heil. Abendmahl»: d«s. Nachm. 82 Uhr Zugendgottesdienst: Oberpf. Lie. theol. Schuster. Abends 6 Uhr Abendmahlsgottesdienst zur Vorbereitung auf den Bußtag und für die aus der Gefangenschaft Heimgekehrten und deren Angehörige: Oberpf. Lie. theol. Schuster. Abend» 6 Uhr Kiudergottesbienst und abends 89 Uhr Predigtgottesdienst bet Gutsbes. Albrecht in Affalter: P. Börner. Wochenamt P. Börner. Schwarzenberg. Vorm. 9 Uhr Hauptgottesdienst: P. Großmann. 811 Uhr Kindergottesdienst: Pf. Hauff«. Nachm. 8 Uhr Unter redung mit der konfirmierten Jugend: P. Großmann. 4 Uhr Gottesdienst in der Schule zu Bermsgrün: P. Großmann. — Di« Jugendver«in« wi« immer. Vom 22. bi» 28. Februar Wochen amt: Pastor Großmann. Emmauskirchgemeinde NeuwÄt. Vorm. 89 Uhr Deicht« und Feie« des heil. Abendmahls. 9 Uhr Hauptgottesdienst mit Predigt. Nachm. 2 Uhr Kindergottesdlenft, danach Kindergottesdienstvor- berritung für die Helfer und Helferinnen. 83 Taufgottesdienst. Abends 8 Uhr Bibelstund«. — Di« kirchgemeindlichen Gemein» schafts-, Jugend- und Vereinsveranstaltungen finden in der be kannten Weise statt. OLerschlema. 1410: Predigt. 11: Kindergottesdienst. Aue. (Friedenskirche.) Vorm. 9 Uhr Hauptgottesdienst. 811 Uhr Unterredung mit den Jungfrauen. Niederschlema. Vorm. 9 Uhr Predigtoottevdienst. 811 Uhr Kin» derqottesdienst. Nachm. 2 Uhr Taufgottesdienst. Mldbach. Nachm. 82 Uhr Predigtgottesdienst. Langenbach. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Lauter. Vorm. 89 Uhr heil. Abendmahlsfeier: Pf. Dr. Kretzschmar. 9 Uhr Hauptgottesdienst mit Predigt: Pf. Dr.Kretzschmar. 11 Uhr Kindergottesdienst. Kirchl. Vereinsversammlungen wi« verab redet. Bockau. Vorm. 9 Uhr Prodigtlesegottesdirnst. Nachm. 82 Uhr Kindergottesdienst. Bernsbach. Vorm. 9 Uhr Predtgtgottesdienst. 11 Uhr Ktndergot- tesdienst. Beierfeld. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst; 811 llhr Kindergot- tesdienst für 10—14jährige. Sosa. Borm. 9 Uhr Predigt. 11 Uhr Kindergottesdienst. Rach». 6 Uhr Iungfrauenverein. Landeskirchliche Gemeinschaft Schneeberg, Ritterstr. 229 D. Nach». 2 Uhr Sonntagsschule. 38 Uhr Versammlung der Weißkreuz gruppe, wozu Männer und Jünglinge eingeladen sind, besonder» auch solche, die auf sexuellem Gebiet Nat und Aufklärung wün schen. Abends 6 Uhr Gemeinschaftsversammlung für Jedermann. Redner Herr R. Krusche. — Dienstag, abends 8 Uhr Jugend» -bundversammlung. — Donnerstag, abends 8 Uhr Gemeinschafts- bibelstund«. Freier Zutritt für Jedermann. Er hlelk flln Noß an, al» er Falkenstein gewahrte, und reichte ihm vom Pserde herab di« Hand. Raham grüßte er, bei Falken steins Vorsteven, wie eine Königin, und nachdem er sich mit huld vollen Worten verabschiedet und mit seiner Gefolgschaft längst wie der der Kasba zuritt, wo er residierte, sah er mehr al» einmal zu rück nach der stolzen, blonde» Frau, die zu Fuß a« der Seit« des berühmten Forscher» de» Meeresweg «ntlangschritt. S» ist nicht Sitte in Marokko, baß di« oberen Zehntausend ,« Fuß spazieren gehen. Raham und Falkenstein aber drängte «», hinau»zukommen aus der Stadt mit ihrem lärmenden Getriebe. Immer stiller wurde es am Strand«, der letzte rote Schein am Himmel war verblaßt. Nur ein breiter, grellgelber Streifen stand noch hinter der schwarzen Wolkenwand, die wi» eine Rtesevmauer am Horizonte aufragte. Don fern h«r roars der Leuchttun» sein gespenstige« Licht. Groß, Lammend wie «in« Sonne und dann wieder vergehen- wie «in zitternder Schein. Schweigend wanderten die beiden Seite an Seite. Hier und da wallt« au» drn Gärten ein leiser Duft. Frühllngmoehen. Nachtfalter flatterten auf. Dunt« Laternen schaukelten in Rankengewirr. Da blieb plötzlich Falk«nstrln vor Naha» stehen. Sein braune» Gesicht schien ihr fahl, ob«, war e» der bleiche Mond, der langsam heraufzog, der sein Antlitz s» «rändert«? „Ich hab« nicht gedacht, Gräfin,' nah» «r da» Wort, „baß bas Abschiednehmen so schwer ist, so bitter schwer.' - Raham nickte. „Wieviel, wie unendlich viel hab« ich Ihn«» zu dank«», Neber Freund,' lächelte Raham mühsam, und ihr« grau«« St«rnenaugen irrten über da» in hohen Wellen gehende Meer. ,H» ist mir so, al» könnt« ich ni«, nt«mal» di« Dankesschuld abtragen, di« mich an Sie bindet.' Wie Zorn stieg e» in Falkensteins Gesicht. „Ich will keinen Dank,' grollt« «r. „Nur d«S« sollen St« la» »iS, Roda», »ur d«u-m. Wall«» Si« »tr da» versprich«.?,' Einzelne» und Mitarbeit all« Krris« der Not unser« Kit» g» st«u«rt werd«» kön«. Lrdhast« v«ifall b«lohnt« dt« Ausführung«» Schneeberg, 20. Frbr. Di« Hauptversammlung de» Verein« Gesundheitspflege konnte wegen mangelnden Besuche» am Februar nicht stattfinden. Die satzung»grmSß 8 Tage vorher erfolgte Anzeige war wohl vergessen worden. Am Sonnabend, d« S1. Februar wird die Hauptversammlung nun bestimmt und pünkt lich 88 Uhr im Vereinszimmer der „Post' stattfinben. Zschorlau, 20. Febr. Dem Vorsteher de» hiesigen Postamt«, Postverwalter Metzner, wurde da. Preußisch, Berdten-kreuz für Krieg-Hilfe verliehen. Raschau, 20. Febr. Die vor einigen Tagen vom Deflügelzüch- terverekn Raschau u. Umg. veranstaltete Gefliigelauostellung >» Gasthof „Schweizerhof' in Mittweida war «in« wohlgelungen«. Ausgestellt waren 24 Stück Wassergeflügel, 91 Hühner, 77 Taube». Die große Anzabl guter Tiere zeigte, -aß eifrige Züchter Wert aus Raff« legen. Die Landes ierbandpreise auf Gesamtleistung erhiel ten: Dut»b«s. Albert Naundorfs, Staatsvrri« auf sch«. Italien«; Eurt Stiehler. Grünstädtel, Silbern« M«daill« aus Schwarzelst««; Adolf Greifenhager, Scheibenberg, Bronzen« Mtbaill« auf schwär» Minorka; Gutsbes. Guido Lang, Raschau, ein Diplom auf schwär» BLrtchen-Tümmler. Außerdem konnte eine ganz« Anzahl Ehren preise, di« von der Gemeinde und von Verrinsmitgliedern gestiftet waren, verteilt werden. . , Raschau, 20. Febr. In der hiesigen 7 Gefangen« au» Frankreich «ingetroffrn.
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