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Beilage zuni Frankenberger Tageblatt Nr. 208 Freitag, den IS. Dezember 1080 80. Jahrgang Heimkeyr aus der GoivZetySke Was 40V dentsche Kommunisten als Bergarbeiter in Rußland erlebten Dortmund, 18. l2. Der Kampf der bürgerlichen Presse gegen die Phrase vom »gelobten Land" der Sowsetunkon wird von deutschen Kommunisten heute noch als wüster politischer Vropagandafeldrug ohne sachliche Grundlagen angesehen. Dl« Bericht« von Russen, die Deutsch land «rreichten, seien gefälscht und alle Angriff« g«gen das bolschewistische Ruhland unberechtigt, lo rufen dl« kommunistischen Agitatoren in Deutschland. Die folgenden Bericht« deutscher Kumpel», dl« al» ilberzeugte Kommunisten nach Ruhland zogen, beweisen das Gegenteil. In Dortmund erzählten sie nach ihrer schwer erkämpften Rückkehr ihren Kameraden in einer groben Versamm lung von den menschenunwürdigen Zuständen in der Sowjetunion, die gerade den Schließlich wurde uns streng verboten, tiber- haupt noch mit russischen Genossen zu reden. So kamen wir nach A merikank a, dem Ort der Zeche, ans der wir Arbeit erhielten. Schon hier wurde das Essen immer schlechter. Der Be trieb war überhaupt nicht in Ordnung. Man gab den Deutschen zwar weit mehr als den Russen, aber doch kaum mehr genug zum Leben. Dis Lebensmittek waren furchtbar knapp. Und dann der berühmte „Sechsstundentag". Man gab »ns täglich ein gewisses Arbelts- prnsnm. Angeblich soll dieses in 6 Stunden zu bewältigen sein. Arbeit«« zu «inem Helotendasein zwingen. Kein Versprechen, da« die Sowjet« den deutschen Vergarbeitern gemacht haben, wurde gehalten. Sehr schnell sahen sie den Unsinn des kom' munistischen Phrasennebel» ein und sehnten sich nach Deutschland und seinen Arbeitsverhältnissen zurück, die trotz aller wirtschaftlichen Not in ihrer Ordnung turmhoch über den Sowjetverhält- «issen stehen. Wir deutschen Bergleute haben aber mit äußerster Energie elf Stunden täglich daran schaffen müssen, die Russen noch viel länger. Die Arbeitswcrkzeugs, dis sie dort gebrauchen, sind unmöglich. Dafür ist der Drill ärger als bei irgendeinem Militär. Schon um 5^ Uhr morgens heißt es „Antreten!", und so geht es dann den ganzen Tag weiter in Reih und Glied. Die Arbeit in russischen Zechen ist mit dauern der Lebensgefahr verbunden. Die Russen rauchen ungeniert Zigaretten. Einwände dagegen oder gar Kritik ist streng verboten. In den ersten vierzehn Tagen unserer Arbeit gab es unter den russischen Genossen fünf tödliche Unglücks- sälke. Die Leichen wurde» ohne große Umstände verscharrt. Sanitätsvorleh unge» unter Tag sind unbekannt. Ei» »twfittzsrer Schwergewichtsprüfung eines englischen Autobusses Der nubedinate Siegeszug ves Anloomnibusses im Großstadtverkehr ersordert eine grohe Zu verlässigkeit der Fahrzeuge, vor allem in bezug auf die Ktvvlicherhslt. Unser Bild zeigt die Priisung eines neuen Autobustyps, dellen Schwergewichtswrt-ilung so eingerichtet ist, dah selbst bet einer Neigung von 43 Grad der Wagen nicht umstürzt. Da« war die merkwürdigste Versammlung, die wir je erlebt haben in Deutschland. UeberfüM der große Saal des Kölnischen Hofes in Dortmund. Ein Publikum, das durchweg aus Bergarbeitern besteht. Kumpels, harte Gestal ten, fern jeder Schwächlichkeit, fern jeder Senti mentalität. Unter diesen Bergleuten verstreute Gruppen von Metallarbeitern. Selbst in den Gängen und eng an die Wände preßt sich und drängt sich die Zuhörerschaft, die aus nahmslos aus „Proletariern" besteht. Hier spricht der Arbeiter zum Arbeiter, der Prolet zum Proleten. Die „Vereinigung der Rußlandfahrer" berichtet über ihre Erlebnisse im Sowjetparadies. Der Bergmann Wohlgemuth erklärt, im vorigen Sommer seien achthundert deutsche Bergleute nach Ruß land geholt worden. Mehr als vierhundert von ihnen sind aber bereits wieder zurückgekehrt. Unter Ungeheuren Schwierigkeiten haben sie, an deutsche Freiheit gewöhnte Arbeiter, die Rück- kehrerlaubnis erhalten. Hier aber, in der deut schen Heimat, setzte ein kommunistisches Kessel treiben gegen sie ein Sie werden Faulenzer^ Saboteure, Kapitalistenknechte geheißen. Und diese Hetze wollen sie sich eben nicht länger ge fallen lassen. Sie wollen — sagt der einfache Mann, der auf dem Podium steht — ihre Ehre als Bergarbeiter »ulederhabew Und darum werden sie nun einmal gründlich auspacken mit der Wahrheit über ihre Leidensgeschichte, die zu gleich die Wahrheit ist über das verheißene Sow jetparadies. Als erster spricht der Bergmann Neumann aus Gelsenkirchen. Er sagt: Wir gingen als überzeugte Kommunisten nach Rußland. Aber wir sljnd dort schmählich betrogen worden. Gewiß, in Tschipetowsk, bei der Ankunft, wurden wir mit Musik und Reden feierlich empfangen. Es gab ein großes Gelöbnis: der Fünfjahres plan muß in drei Jahren durchgesichrt sein! In einem Speisesaal 1. Klasse — Klassenunter schiede .gibt es, wie man sieht, auch in der klassenlosen Gesellschaft, zumindestens auf der Eisenbahn — erhielten wir Essen und wurden dabei, unter Palmen sitzend, photogra phiert. Diese Bilder erschienen dann in de» illustrierten Zeitschriften unter dem Titel: „So gut geht es den Arbeitern in Ruß land! ... Wie gut es den Arbeitern in Wirklichkeit gegangen ist, haben wir bald darauf erfahren. Schon in Kiew war die Stimmung unter den Arbeitern sehr schlecht. Dio Russen beobach teten uns voll Neid, wenn wir, was übrigens immer .seltener geschah, gutes Essen erhielten. Ein Genosse Eisenbahner fragt» mich, warum wir eigentlich ms Land gekommen seien. In Ruß land hätten schon die einheimischen Arbeiter nicht genug zu essen. Verbandsstuben gibt es weder über noch unter Tag. Wer sich eine gefährliche Verletzung zu gezogen hat, wird kilometerweit über holprig» Straßen im Bretterwagen gefahren. Die vielgerühmten Arbeiterklubhäuser sind in Wirklichkeit halbve faulte Bretterbuden. Und überall herrscht das unerträglichste System von Korruption und Spitzelei. So habe ich ein mal einen russischen Schleprer, der son't nur Wasser und Brot erhielt, ein Butterbrot gegeben. Dies wurde mir als konterrevolutionäre Hand lung ausgekegt. Mit der zugesagten Entlohnung haben sie uns natürlich betrogen. In Deutschland abge schlossene Verträge, hieß es, hätten für Ameri- kanka keine Gültigkeit. Infolgedessen erhielten wir zunächst eiümal nicht die hundertfünfzig Rubel Restlohn, die uns versprochen waren. Ein Zechenarbeiter erhält täglich 3 Rubel fünfzig. Um aber nur auf dem gewiß bitter armen Standard eines unterstützte« deut schen Arbeitslosen leben zu könne», brauchte er sieben Rubel. (!l) Natürlich wollten wir deutschen Rußland- sahrer uns all das aus die Dauer nicht bieten lassens Die Russen aber, im ängstlichen Bestre ben, uns zurückzuhalten, verhafteten uns, weil wir angeblich Wäsche gestohlen hätten. Erst nach langen Kämpfen sind wir freigekommen." Aehnliche Schicksale berichtetet der Bergman» Kirchhofs aus Buer, der mit dem Hinweis daraus beginnt, daß er früher nicht nur ein über- zeugter, sondern auch als ein im ganzen Jn- dustriererier bekannter Kommunist war. So ist auch er, um das „deutsche Joch" abzuschütteln, mit den achtlmndert Genossen nach Rußland aus gewandert. Statt der versprochenen hundertvier- zig Rubel Nestkohn erhielt er ganze fünf. Der Hungerkohn hat nie für ein paar Schuhe gelangt. Uebrigens sind Schuhe unter russischen Berg- leuten ein seit Jahren unbekannter Lurus. Die Bergarbeiter im Sowjetparadies um wickeln ihr« Füße mit Säcke«. Sie sind in Lumpen gekleidet. Junge Mädchen, die auf der Zeche arbeiten, erhalten einen Monatslohn von 21 Rubel. I Pfd. Butter aber kostet 7 Rubel. Der Bergmann Kirchhoff berichtet schließlich, man hätte ihm hundert Dollar angeboten, wolle er seine Kams- raden dahin beeinflussen, daß sie weiter im Do nezbecken blieben. Er habe solchen von den Bol schewisten gewünschten Kkassenoerrat aber natür lich abgelehnt. Eine Reihe anderer Rußlandfahrer wußte von gleichen und ähnlichen Erlebnissen zu berichten. Die Wirkung ihrer erschütternden Darstellungen auf die Versammlung war so stark, daß die zahlreich anwesenden, zunächst randalisierenden Kommunisten, von denen freilich kein einziger das gelobte Land der Sowjets jemals gesehen hat, verstummten, um sich schließlich ganz aus der Kundgebung zurückzuziehen, die mit dem von über tausend Arbeitern gesungenen Deutsch landlied ihr Ende fand. Neuste msckt Reklame Originalromcm von I. Schade-Hädicke Oopxrißcht bz- Carl Duncker Verlag Berlin W 62 37 Nachdruck verboten Renate sah ihn nachdenklich an. „Eigentlich haben Sie recht, obgleich ich ver Meinung bin, daß meine Kräfte mit den Anforderungen wachsen, die an mich gestellt werden." ; „Gewiß, so lange Sie jung sind. Später rächt es sich. Aber wie Sie wollen, Renate, nur hat' es dann gar keinen Zweck mehr, daß ich hier her zu Ihnen komme. Wir sind ja nicht eine Minute ungestört." Renate machte ein komisch unglückliches Gesicht, Mährend sie seine Hand, die er ihr zum Abschied hinstreckte, festhielt. „Was soll ich denn nur machen? Wenn ich mich anordnen würde, daß man mich hier mittags eins Stunde ungestört läßt, dann ist immer noch der Fernsprecher da. Den kann ich nicht abstellen und einen anderen Naum als diesen habe ich nicht zu meiner Verfügung." „Ich wüßte schon, was ich täte. Ich habe mir drüben den Lagerraum angesehen, da ließe sich ein Zimmer abteilen. Das liegt dann ganz ab seits, das würde ich mir einrichten, so recht be- Haglich und gemütlich, damit sich auch meine Freunde dort wohlsühlten. Soll ich das machen, Renate? Geben Sie mir den Auftrag dazu, ich richte Ihnen den Naum vollständig ein. Nur Vollmacht müssen Sie mir dazu geben." Renate lachte. „Oh, Sie Nimmersatt. Sie angeln nach Aufträgen, aber meinetwegen. Was soll ich auch sonst anfangen, denn verlieren möchte ich Sie nicht. Ihre Freundschaft ist mir zu wert voll." Sie hatte zuletzt wieder ernst gesprochen. Hans Schlegel nahm ihre Hand. „Ist sie das wirklich, Renate? Manchmal habe ich schon geglmibt, ich fiele Ihnen lästig mit meinen häufigen Be« suchen." Da Erde sie fast böse. „Wie können Sie so etwas überhaupt nur denken, Hans?" „Dann ist es gut." Er atmete tief aus, schien «ock etwas sagen zu wollen, aber da schrillte schon wieder das Telefon, und Renate hob den Hörer von der Gabel. Hans Schlegel blieb noch eine» Augenblick »»ar tend stehen. Aber das geschäftliche Gespräch, das Renate führte, dehnte sich aus. Da seufzte er un geduldig und verschwand. Schon am anderen Tage rückten die Arbeiter des jungen Architekten an. Ms die ersten Ham merschläge ertönten, fuhr Renate unwillig auf. Sie schickte hin, um zu sehen, was es gäbe. Sie hatte wahrhaftig schon wieder vergessen, was sie gestern mit dem Freunde verabredet hatte. Daß er es aber auch gar so eilig hatte! Sie mußte lächeln und ertrug Hinfort geduldig den Lärm. Doch sie wurde dafür auch belohnt, denn als alles fertig war — auch die Inneneinrichtung hatte Hans Schlegel besorgt — stand sie freudig vor dein gemütlichen und traulichen Naum. Ganz begeistert war sie. Wie war das nur möglich? Wie hatte er das in so kurzer Zeit schaffen können? Dis Wände waren abgerundet und mit Stoff bespannt, die Möbel einladend gepolstert, sogar eine Anzahl Blattpflanzen fehlten nicht. An der einen Seite stand ein fahrbarer Teetisch mit allem Zubehör und daneben ein breites Ruhe bett. Das entzückte Renate besonders. „Hier werde ich jetzt oft über Nacht bleiben, wenn ich abends lange zu arbeiten habe," er klärte sie. Hans erschrak. „So war es nicht gemeint, Renate. Dann kommen Sie gar nicht mehr von! Schreibtisch los und dann . . . Sie können doch nicht allein hier bleiben, wo das Haus nachts völlig leer steht." Seine Besorgnis rührte sie. Sie gab ihm die Hand. „Also, ich verspreche Ihnen, nur in ganz besonderen Ausnahmesällen so spät zu arbeiten, und dann kann Richard mit hier bleiben. Für ihn findet sich auch schon irgend ein Winkel, wo er schlafen kann." Von jetzt an empfing Renate ihre Freunde in diesem lauschigen Winkel. Ihr Personal war angewiesen, sie nur in ganz dringenden Aus- nahmefäkken zu stören, wenn sie sich hierher zu rückgezogen hatte. Ein Telephon war nicht in dein Paum, und die dickgepolsterte Tür hielt jeden Lärm von draußen ab „Es ist beängsti- gend ruhig hier," sagte Renate einmal zu Agna Bornfeld, ak diese bei ihr zum Dee wär. Agne lachte „Sie müssen eben immer Leben und Betrieb um sich haben, Renale. Aber glau- ben Sie, auf die Dauer ruiniert das die Ner ven, wenn Sie auch jetzt noch nichts davon spüren." „Nein," erwiderte Renats heiter, „das spüre ich wirklich nicht. Van Nerven weiß ich nichts. Je mehr Arbeit ich habe, desto lieber ist es mir. Ich muß sehen, wie es vorwärts geht."' „Na, ich dächte, Sie könnten zufrieden sein," sagte Frau Agna gelassen. „Solch einen Auf stieg wie den Ihren, habe ich überhaupt noch nicht erlebt. Wieviel Personal beschäftige»» Sie jetzt eigentlich?" „Das weiß ich wahrhaftig nicht auswendig. Ich weiß nur, daß es noch viel zu wenig 1t, daß wir uns bald vergrößern müssen. Ich werde wohl bauen lässen." „Von Hans Schlegel natürlich," warf Frau Agna ein, und es klang so verschmitzt, daß Re nate sie erstaunt ansah. „Natürlich von Hans Schlegel. Ich werde doch meine Freunde bei meinen Aufträgen nicht über- gehen." Agna seufzte komisch. „Mich übergehen Sie immer noch. Wie lange schon habe ich Sie ge beten, mir zu sitzen. Ich möchte Sie gerne malen. In einem schwarzen Sammetkleid, dazu ihr prachtvolles Haar. Das muß ein wundervolles Bild geben Aber Sie haben nie Zeit für mich." Renate füllte die feinen chinesischen Tceschalen, ein Geschenk Hans Schlegels, und lächelte. „Er stens, liebe Agna, weiß ich wirklich nicht, warum Sie gerade mich malen wollen. Es gibt schönere Frauen." „Aber keine interessanteren", warf die Malerin ein. » Renate überhörte es und fuhr fort: „Zwei- tens habe ich doch schon zugesagt, daß, wenn ich mich überhaupt eininal malen lasse, nur Sic den Auftrag dazu bekommen werden." Frau Agna zuckte die Achseln „Ein vages Versprechen. Ja, ich bin eben nicht Hans Schle- gel. Da muß ich mich bescheiden." Sie lächelt» wieder so eigentümlich. Renate sah sie verdutzt an. „Ich verstehe wohl nicht recht, liebe Agna. Finden Sie etwas an meiner Freundschaft mit Hans Schlegel'?" „Freundschaft ist gut," sagte die Malerin trocken. Renate war so verblüfft, daß sie eine ganze Meike schwieg und nachdachte. Endlich schüttelte sie den Kopf. „Sie täuschen sich, liebe Agna, Sie täuschen sich wirklich. Hans Schlegel und ich sind Jugendfreunde, und weiter ist nichts zwischen uns." „Na ja, eine alte Sache, die am meisten be teiligt sind, merken es zuletzt. Aber nichts für» ungut, Renate. Sie sollen nur einmal sagen dürfen, daß ich die erste war, die Ihnen Glück gewünscht hat." Dabei drückte sie Renates Hand ganz fest, sah ihr lächelnd in die Augen und verabschiedete sich dann so rasch, daßRenat« jede Erwiderung erspart blieb. Aber ganz gegen ihre Gewohnheit stürzte Ne- nate sich nach Ägnas Verschwinden nicht sofort wieder in ihre Arbeit. Sie blieb ein Weilchen erst nachdenklich sitzen. Dann schüttelte sich noch . einmal nachdrücklich den Kopf. Unsinn! Was j Agna sich einbildete? Sie mochte sie prüfen, »nie . sie wollte: Hans Schlegel war ihr ein liebes Freund, weiter nichts. Sie wußte doch noch, ! wie das damals gewesen war, als sie sich Hals »Iber Kops in Heinz Bach verliebt hatte. Da hatte sie nichts anderes de»,len können, als ihn. Ihre ganze Arbeit hatte sie vernachlässigt, ganz dumm und schwindlig war sie vor Liebe gewesen. Sie mußte noch jetzt lächelst, wenn sie daran dachte. Aber mit Befriedigung stellte sie zu gleich fest, daß es jetzt ganz, ganz anders war. i Wenn Sie an Hans Schlegel dachte, hatte sie ein wohltuendes, warmes Gefühl, einen Menschen zu besitzen, der Interesse an ihr nahm. Aber ihr» Arbeitskraft hemmte das nicht. Im Gegenteil, seit er hier war, verspürte sie eine erhöhte Spann kraft in sich. Es war wie ein Wettlauf zwacken ihm und ihr, vorwärts zu kommen, in die Höhe, als wolle einer dem anderen beweisen, was in ihn» stecke. Dabei gab es keine Eifersucht, keinen 'Neid, einer freute sich über die Erfolge des an deren, die ja auch aus ganz anderem Gebiete lagen. Unsinn! Das war keine Liebe. Das wäre »a auch noch schöner gewesen. Für solche Dumm heiten hatte sie wahrhaftig keinen Platz mehr in ihrem Leben. Renate sprang aus und schüttelte diese Gedan ken von sich ab. Die Arbeit rief. Die allein war ihr Lebenszweck und -inhalt. (Fortsetzung