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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 19.12.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193012195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19301219
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19301219
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-12
- Tag 1930-12-19
-
Monat
1930-12
-
Jahr
1930
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Am Heimat md Lattrimd Frankenberg, 19. Dezember 1930. Am WeHnachkbaum für Alle singt nächsten Sonntag 6.30 Uhr der Franken, berger Sängerbund? Lobe den Herrn, Es Ist «in' Nol' entsprungen, Slille Nacht, Hcil'ge Nacht, o gieße du. WeHiraMssonderzüge Zur Bewältigung de» Weihnacht«, und Neu- iahrr-Personenverkehrs bat die DeiGcke Reichr- vabngefesijchaft vom S3. Dezember 1930 ab eine große Anzahl von Sntlastunaszücien (Aor- und Nachzüge) vorqeseben, die aus den Bahnhöfen durch Schalteranschläge bekannigemacht werden. WeihnachlsyoWelift Sonntag, den 21. Dezember, sind die Spalter für unbeschränkten Verkehr geöffnet von 8,30—12,30. Es findet Brief- und Paketzu stellung statt im Orte und nach dem Lande. Geldzustellung ruht. Mittwoch, den 24. DezeHMer, werden die Schalter bereits um 16,00 geschlossen und nur für die Ausgabe von Paketen und den Ver kauf von Postwertzeichen bis 18,00 offen gehakten. Donnerstag, den 23. Dezember, wird Schalterdienst von 8,30—9,30 verrichtet, doch können Pakete bis 12,00 abgehokt werden. Brief-, Paket- und Geldzustellung im Orte und nach dem Lande. Freitag, den 26. Dezember (2. Feier tag), Schalter geöffnet von 8,30—9,30. Jeg liche Zustellung ruht. AufaeMte NMMe Der funge Bursche, von dessen Festnahme wir vor einigen Tagen berichteten und der noch iy Untersuchungshaft sitzt, hat inzwischen an weiteren Diebstählen zuaestanden: den Einbruchdiebstabl in der EisenbahnhaltesteKe Gunnersdorf, zwei Ein brüche bei einer Frankenberger Firma (die km Juni ausgcführt wurden), bei dem ihm beträcht- üche Geldmittel in die Hände fielen, die er mit anderen in Chemnitz verjubelt hat, einen Kanin- chendiebstahk in Langenstriegis, einen Einbruch in ein hiesiges Drogengeschäft, einen solchen in eine hiesige Fischhandlung und eins Reihe weitere einfache Diebstähle. Mit diesen Aufklärungen sind fast sämtliche im Gendarmeriebezirk Fran kenberg vorgekommenen Einbrüche usw. erledigt. Man kann daraus ersehen, daß die Sonne schließ lich Mes an den Tag bringt. Hoffentlich wird der Bursche nun für längere Zeit in Sicherheit gebracht, damit er über seine Dummheiten nach denken und deren Verwerflichkeit erfassen kann. Mgenommene Betrüger Nm gestrigen Donnerstag gelang es der hiesigen Gendarmerie, zwei Betrüger bstzunehmen, die In Hainicken kür die kommunMche Arbeiterjugend sammelten und von den ängstlicken Gelckäftsleuten auch ziemlich erbebliche Beträge erhielten. Al« jedoch «in Polizeibeamter aul die eifrigen Sammler auf merk nm wurde, flohen Ile und liehen ein Motorrad zurück, da« nor der »Hochmarte" in Frankenberg gestohlen worden war. Die gebekreudinen Ge schäftsleute ^ainicken« waren wieder einmal ge riebenen Schwindlern in die Hände gefallen, die erfreulicherweise inzwischen von der hiesigen Gen darmerie festgenommen werden konnten. Es Han- d-lt sich nm zwei junge Leute, von denen der eine längere Zeit in Frankenberg, der andere in Mühl bach wohnt. h Di« unentgeltlich« Mütterberatungsktunde kür Säuglinge und Kleinkinder findet in Nieder- kicktenau, znalelch für die Orte Gunnersdorf, Merz darf, Oberlichtenau und Ortelsdorf, am Dienstag, den 23. Dez., nachm. V,4 Ubr in der Schule statt. 's Merzdorf. DerArbeitevG-lavg-Vereln, Lieder- gnell veranstalte» auch diele« Weihnachten im hie sigen Gastbof eine öffentliche Weihnocktsleier und zwar am 1. Feiertag. Das Programm sieht im 1. Teil ein heiteres Stück vor. Der 2. Teil bestellt In einem ernsteren Meihnacktsstück. Der Eintritt beträgt 50 Via. Wir hoffen auf gütige Unterstützung unserer Veranstolltung. s Niederlichtenau. Zu dem Bericht in Nr. 287 vom 10. Dezember »Keilerei im Volksbildung«, verein Oberlichtenau" ist die Gemeinde als örtliche Polizeibehörde von einem beauftragten Mitglied d-s Zentralvolk-bNdungrvereins gebeten worden, fick zu äußern. Die Gemeinde kommt dem nach und mutz auf Grund der vorgennmmenen Erörte rungen folgendes sestitellen: Die Ortspolicei konnte infolge verspäteter Meldung erst nach dem Konflikt cingreisen. Unrichtig ist, dak ein geladener Neoolver gefunden wu-de, nur eine Schreckpistole wurde be> schiagnoh n-t. Ebenlo bestätigt der Wirt als Augen zeuge des Vorfalles, datz nur ein Bierglas zer- trümm-rt munde. — Mittweida. Ani Grund einer Antrag« be- Ichästwte sich die lebte Stadtnerordnetenlitzung n. a. an-st m t d-r Saalicklack« im hiesigen Schützenhans >n "^tionn'-ollabsten und Linksgerichteten. V/ ) bn Icker Seite wurde dabei k'ar zum Aus druck w- . hi, e« lei durch Versammlungebesucher r'nmandsret festaebellt, datz dte SG ung der Ver- so an'lnnq vorbereite, mar. Es tnffe deshalb allein di» K'^D und d-» SVD dte Schuld an den Vor- komm»isien. — Die S adtverwdmlcn bewilligten iu °i>,-r letzt-n S lmna dte Gewährung einer ein- mnt en W nterbechi'se an Enverättoi-, Krilenunler- ftützuuge mpGuger, Fürsorgeempfänger, Klein- und Cova renin-r nach den vom Rat ansgearbeiteten Sätzen, wofür lick 30 - 330l-0 RM. rilorderllch machen In E-'edigung eine- vorliegenden Rats. Vorlage wurden für die Wohlfahrtspflege 310000 RM Geheim. Kommerzienrat Arthur Schieck war hier einer der Unseren. So wie er kn seiner engsten Heimat ganz gewiß nicht einen Feind gehabt hat, so hochgeachtet war sein Name auch weit über die Grenzen unserer Stadt hinaus. Außerhalb seiner Vaterstadt sand sein hervor ragendes Wirken Anerkennung durch seine Er nennung zum Kommerzienrat (1901), Ver leihung des Albrechtskreuzes 1. Klasse (1904), Ernennung zum Geheimen Kommer zienrat (1910), Verleihung des Kriegsver dien st krcuzes und des bisher nur in ganz Minister zum Nemarque- in namentlicher Abstim- 182 Stimmen bei zwei der Stellungnahme der Film begründet war, mung mit 224 gegen Enthaltungen ab. aus. An seiner Bahre trauert mit seinen Fa milienangehörigen die Stadt Frankenberg, die in ihm einen ihrer getreuesten Diener und Förderer verloren hat. Wenn am kommenden Sonntag, dem Tage der Beisetzung des teuren Mannes vom Rathause herab die auf Halbmast gehißte Stadlfahne dem Toten auf seinem letzten Wege in Trauer und Wermut letztmalig grüßen wird, dann wird über aM tiefe Trauer hinweg unser aller Stolz darüber, daß er einer der Unseren war, den lauten Schmerz gewaltig übertönen. Hab dank du edler Mann, für all deine Liebel und Treue, leicht sei dir die Erde, Gottes Licht leuchte dir. die dankbare Einwohnerschaft schon längst gege ben hatte. Mit der vorstehend nur kutz skizzierten Betäti gung im Interesse der Mgemeinheit war die schier unmenschliche Arbeitsleistung dieses Mannes aber bei weiten» noch nicht erschöpft. In den Jahren 1899—1909 war er Mitglied der ehe maligen II. Kainmer des sächsischen Berlin, 19. 12. Der preußische Landtag lehnte am Freitag den deutschnationalen Miß trauensantrag gegen den Ministerpräsidenten Dr. Braun und den Innenminister Severing, der mit Letzte MnlsprüchmeMngen des Frankenberger Tageblattes Hindenburgs Dani an das AeilysIabineH Berkin, 19. 12. In der kurzen Minister besprechung am Freitag, die nur der Erledigung einiger laufenden Angelegenheiten galt und vor aussichtlich die letzte in diesem Jahre war, ge dachte der Reichskanzler des Hinscheidens des Ge Eens, 19. 12. Die Reichsregierung Hai heute vormittag durch den deutschen Generalkonsul in Genf dem gegenwärtig führenden Generalsekre tär des Völkerbundes, Marguise Paulucci, ein« neue deutsche Protestnote gegen Polen überreicht. Die Note richtet sich gegen die Verletzung der Rechte der deutschen Minderheiten in Pommerellen ! und Posen anläßlich der letzten Sesmwahlen. Di« Note besteht ähnlich wie die Oberschlesiennote au«, einer kurzen Mantelnote, in der Curtius den Generalsekretär des Völkerbundes ersucht, im Hin blick auf die schwerwiegende Bedeutung der vor liegenden Fälle die deutsche Beschwerdenote un verzüglich auf die Tagesordnung der Januar tagung dos Völkerbundsrates zu setzen. Sodann gibt die Note zahlreiche Einzelfalle wieder, au« denen die Einschränkung, Beeinflussung und Be- l-indcrung der Wahlrechte der deutschen Minder- s Pommerellen deutlich hervor deutsche Beschwerde ist auf den Art. 7 Berlin, 19. 12. Amtlich wird mitgeteilt: Die Reichstaqsfraktion der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei hatte in einer Interpel lation an die Reichsregierung die Frage gerichtet, 1. ob es richtig sei, daß die Gestellung eines militärischen Ehrengeleites bei der Beisetzung des Zur Neuregelung der Krisenfürforge Berkin, 19. 12. Zur Abwehr bestimmter Angriffe war am 9. Dezember von amtlicher Seite eine Erklärung zur Neuregelung der Krisenfür sorge veröffentlicht worden, in der es unter an derem hieß: ..Dabei wird aber verkannt, daß nach den neuen Vorschriften die Fürsorge in Zukunft den Angehörigen sämtlicher Verufsgrupven mit Ausnahme der Landwirtschaft und der häusliche.» Dienste gewährt werden kann, während bisher nur ganz bestimmte Berufsgruppen zugelassen waren." Dieser Satz hat anscheinend zu Miß verständnissen Anlaß gegeben. Von amtlicher Seite ist bei Abfassung der oben erwähnten Ver lautbarung als bekannt vorausgesetzt worden, daß die zitierte neue Vorschrift nur für Städte über 10 000 Einwohner allgemein gilt, und daß sie für Städte unter 10 OM Einwohner vom Präsidenten! des Landesarbeitsamtes nach pflichtgemäßer Prü fung der Bedürftigkeit in den einzelnen Städten zugelassen werden kann. B-r'-tznna des «»Wdien Rauscher Berkin, 19. 12. Der Gesante Ulrich Rau scher wird am Sonnabend Nachmittag in Sh Blasien beigesetzt werde»». Für die Reichsregie rung nimmt an der Beerdigung Staatssekretär! von Bülow teil. Vom Auswärtigen Amt be teiligen sich ferner noch Minifteriakdirktor Ditz Zechlin, der Leiter der Presseabteilung, Ministe rialdirektor Trautmann und Ministerialdirigent Eisenlohr an der Beerdigung. Reue deutsche Protestnote tu Gens Überreicht richtete die Bitte an seine Ministerkollegen, dies« Worte des Dankes und der Anerkennung de» Reichspräsidenten zugleich in seinem Namen auch I ihren Beamten in den einzelnen Ministerien zu übermitteln, olme deren hingebungsvolle und un ermüdliche Arbeit die großen Aufgaben nicht hätten gemeistert werden können. Eine Antwort der Rekchsregieruuft auf eine nationalsozialistische Ansrage nwt war nämlich rm Kriege des MIN Aufgesuch ten Quartiergeber gewesen und hatte seinen Sohn mitgebracht, der gut Deutsch sprach, welche Fähig keit Herrn Langvernat leider abging. Der Franz mann hatte eine Reise nach Karlsbad unter nommen und war nun nach Leipzig gefahren, wo er seinen deutschen Frontsoldaten vermutete, ihn aber nicht finden konnte, bis schließlich Frohburg als sein neuer Wohnort ausfindig gemacht wurde. Entschieden war das Verhältnis zwischen dem Deutschen und dem Franzosen kein schlechtes ge wesen, denn sonst würde Herr Langvernat die Reise nicht unternommen haben. Die Freude des Wiedersehens war denn auch herzlich, und der Franzose verabschiedete sich später mit einer Einladung an dei» Frohburger, auch einmal nach Bourgne, dem Heimatort des anhänglichen früheren Quartierwirts, zu kommen. — Roßwein. Im Kneistschen Steinbruch in Nonnenberg wurde der 28 Jahre alte Schmied Bernecke in die Steinbrecher-Anlage hineingezogen und sofort getötet. Er hatte das infolge des Frostes wahrscheinlich verstopfte Werk der Vor schrift zuwider mit einer Gabel zu durchstoßen versucht. Später erst sah der Bruchmeister die. Gabel in der Maschine stecken und wurde auf den entsetzlichen Unfall aufmerksam. Eine junge ' junge Frau und zwei kleine Kinder beweinen ihren Ernährer. Landtages und führte hier ein- Zeit lang Generak der ^^ den Vorsitz der nationalliberalen Fraktion. Vom am Main auf Befehl Frankreichs unterblieben Jahre 1909 an bis zu seinem Todestage gehörte sei; 2. ob die Reichsregierung für den Fall, daß Geheimrat Schieck dem Kirchenvorstand an, den darunter lange Jahre als stellvertretender Vor- " """ Tatsachen nicht entspreche, bereit sei, sofort eine amtliche öffentliche Richtigstellung vorzunehmen sitzender und Führer des Finanzausschusses. Und „„d g. ob die Reichsregierung für den Fall, daß bei all dieser viel Opfer an Zeit und Geld er- die Meldung richtig sei, bereit sei, Vorsorge zn fordernden Tätigkeit war es ihn» noch möglich, treffen, daß derartige, das deutsche Ansehen neben der schon genannten tatkräftigen Mit-! l^r gefährdende Vorgänge sich künftig nicht . ,, mehr wiederholen können, ohne aus die schärfste arbeit st» seinen Berufsverbänden u. a. dem hie-, y^hr von seiten des Auswärtigen Amtes zu' sigen Turnverein DT. Mit über drei Jahr-s stoßen. Die Neichsreqierung hat die Anfrage wie zehnte hindurch ein zislbewußter 1. Vorsitzender folgt beantwortet: Es ist nicht richtig, daß di» zu sein und dazu noch maßgebende Ehrenämter Gestellung eines militärischen Ehrengeleites bei ,m Tur--M.d--BA« zu bekleiden. , Frankreichs unterblieben ist. Weder die fran- Wahrlich, ein wahrhaft gottbegnadeter Mann zösffche Negierung noch irgend eine andere fran zösische Stelle fit mit dieser Angelegenheit befaßt worden oder mit Anregungen oder Wünschen her- vorgetreten. Ebenso wenig ist das Auswärtige Amt oder eine deutsche Vertretung im Auslands mit dieser Angelegenheit besaßt worden. Den Nachrichten liegt vielmehr lediglich die Tatsache zugrunde, daß dein Soh» des verstorbenen Gene rals der Kavallerie a. D. v. Storch aus seins Eine Trauerbotschaft, die zunächst kaum Glau ben finden wollte, durcheilte am gestrigen Don nerstag unsere Stadt: HerrGeheimerKom- merzienraf Arthur S ' ' ck, Ehren bürger der Stadt F uberg, ist heim gegangen! Noch am ooend vorher, am Mittwoch, weilte der ehrwürdige Herr in unserem Gotteshause, um der Feier der Orgek- weihe beizuwohnen. Tags darauf stand das Herz dieses edlen Mannes, dessen gottbegnadetes Leben ein restloses Schaffen und Wirken für andere war, still. Es dürfte in unserer ganzen Stadt kein Hans geben, in dem diese Todesnachricht nicht aufrichtige Trauer und innige Anteilnahme aus- gelöst Hatz, ist doch die Person des so plötzlich aus dem Kreise der Seinen Abgerusenen wie kaum eine zweite mit unserer Stadt und ihrer Ein wohnerschaft aufs engste verbunden. Herr Geheimer Kommerzienrat Arthur Schieck wurde am 21. September 1847 geboren. 1875 trat er als Teilhaber in die Firma Schieck L- Sohn ein, der er seine ganze Kraft bis Ende 1918 widmete. Welchen Anteil der Verstorbene an dem Aufblühen der Zigarrenindustrie sowohl in Frankenberg wie im ganzen Reiche hatte, das Mirde von den Fachverbänden dieses Industrie zweiges dadurch erkannt und geschätzt, daß man ihn lange Jahre hindurch in führende Stellen berief, die er mit dem ihm eigenen selbstlosen Pflichteifer erfüllte. 25 Jahre lang diente er n. a. auch der Handelskammer Chemnitz, zuletzt als deren Vizepräsident, mit seinen Erfahrungen und seinen klugen Ratschlägen. Daneben fand er aber auch noch Zeit und Kraft, seiner Vaterstadt Frankenberg in ganz hervorragendem Maße zu dienen und deren Wohl zu fördern. Voin 3. Ja nuar 1881 bis Ende 1884 gehörte der Ver storbene dem Stadtverordnetenkokle- gium und vom 2. Januar 1885 bis 13, Januar 1913 — also 28 Jahre lang — dem Rate der Stadt als ehrenamtliches Mitglied an. Was Geheimrat Schieck in dieser Zeit für die Stadt geleistet hat, das steht in derem Geschichts buch mit goldenen Lettern eingetragen. Sein un schätzbares Verdienst aus dem Gebiete gemein nütziger Bestrebungen und sein stilles Walten in der Ausübung notlindernder Wohltätigkeit fanden ihre Anerkennung in seiner am 3. Januar 1910 erfolgten Ernennung zum Ehrenbürger unserer Stadt. Selten dürfte eine solche Auszeichnung in der ganzen Stadt eine solch freudige Zustimmung gefunden haben wie hier bei „Vater Schieck", welchen Ehrennamen ihn telegraphische Anfrage, ob die Beisetzung seines Vaters mit militärischen Ehren erfolge, vom Wehrkreiskommando V geantworiet ist, daß nach den bestehenden Bestimmungen das Auftreten ge schlossener Truppenkörper in der entmilitarisierten Zone verboten sei. wenig Fällen verliehenen Goldenen Ehren-, zeichens der HandelskammerChemnitz. Nun ruht der Wackere von seinem Schaffen 8^8^ Rkllüil 6öVök?W ÜöAklkÜlll Mehrbedarf nackbewilligt. — Da die Erwerbs'olen und Kommunisten während der letzten Stadiver- ordnetensihung nach dem Rathause zu ziehen beab- sickllaten, halte die S'adtverwalluna auswärtige Polizelverstärkuna angefordert. Die Demonstranten wurden auch in Seitenstraßen abgedrängt, während Streifen der Landerpolizei dauernd für Aufrechter haltung der Ordnung und Sicherheit in den Straßen sorgten. Die Kommunisten forderten deshalb In der Sitzung enttäuscht die Zurückziehung der vor den» Rathaus ausgestellten Polizei, hatten aber mit ihrem Antrag kein Glück. — Chemnitz. Aus einer Privatwohnung an der Reichenhainer Siraße ist In den Mittagsstunden auf vollkommen ungeklärte Weis« eine tzolzkassette mit 510 Mark Inhalt gestohlen worden. — Rabenstein. Zwischen dem Heimatschutz und dem Bezirksverband schweben Verl;andlungen, ein Ortsgesetz zu schaffen, durch das das romantische Gebiet der alten hiesigen Kalkbrüche und des verfallenen Kaliwerkes unter Heimatschutz gestellt werden soll. Ein Erfolg dieser Verhandlungen wäre außerordentlich zu begrüßen, da sich das Gelände bereits seit vielen Jahren durch seine wunderbare Naturstimmung und die vorzügliche Akustik hervorragend als Naturtheater bewährt hat. Rein äußerliche Umstände (Abhängigkeit vom Wetter, zu große Entfernung von der Straßen bahn) haben leider immer wieder dazu geführt, daß sich der Theaterbetrieb nicht aufrecht er halten ließ. Die Naturschutzerklärung soll vor allem auch verhindern, daß seitens der Stadt Chemnitz durch das Gelände eine Ausfallstraße geplant wird. — Markneukirchen. Der 22jährige arbeiislose Instrumentenmacher Dick verlangte von seiner Mutier Geld zum Kous von Zigaretten. Als ihm dieses verweigert wurde, sagte er: „Ihr braucht mir nichts mehr zu machen!" und gina ans den Boden. Seine Angehörigen waren der Meinung, daß er schlafen gegangen wäre. Al" man einige Stunden später nachiah, sand man den jungen Mann erhängt auf. Wieder ein Zeichen dasür, wie schnell unsere Jugend jetzt mit dem Leben fertig ist. — Bad Brambach. Die hier bestehende Vogen- macher-Zwanasinnnng wird nach einem soeben erfolgten Beschluße der beteiligten Kreise aufgelöst. — Frohburg. Ei» hiesiger Einwohner erhielt kürzlich den Besuch zweier Männer, von denen er anfangs nicht recht wußte, wo er sie „lnntun" sollte. Mit etwa« den Motten: „Ich bin Rai mond Langvernat aus der Campagne", aller dings französisch gesprochen, stellte sich der eine der Fremden vor. Nun ging allmählich den» guten Frohburger ein „Seifensieder" auf. Herr Langvcr- sandte» Rauscher. Sodann dankte der Kanzler seine» Mim'terkollegen für die überaus rvertvollc und tatkräftige Mitarbeit, die sie ihm in diesem Jahre, namentlich bei Vorbereitung und Durch- , „ ... sctzung der große» Notverordnungen, geleistet heit in Posen und P hätten. Er teilte hierauf mit, baß der Reichs- geht. Die deutsche Be,_, . Präsident ihn ersucht habe, auch in seinem Namen des zwischen der Entente und Polen 1922 ob- allen Kabinettsmitgliedern und ihren Mitarbei- geschlossenen allgemeinen Minderheitenschutzver- tern seinen Dank und seine volle Anerkennung träges aufgebaut und verlangt in präzise»! für die wertvolle Arbeit, die im vergangenen Form Wiederherstellung der durch den Minder- Jahre zum Bestehen des Vaterlandes geleistet l-eitenschutzvertrag gewährleisteten Rechte der worden sei, auszusprechcu. Der Reichskanzler, deutschen Minderheit in Polen.
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