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General Guillaumat erklärte nach dem „Paris Midi" bei seiner Ankunft auf dem Bahnhof: Pie deutsche Bevölkerung der besetzten Gebiete Hat sich bei unserer Abreise vollkommen korrekt ^erhalten. Wir haben unser Vertrauen zur bona kickes Deutschlands bewiesen. Möge dies von der deutschen Negierung und der deutschen Be völkerung verstanden werden. Tirard ist übrigens zum Großoffizier der Ehren legion ernannt morden. Seine Mitarbeiter sollen anläßlich des Nationalsestes am 14. Jul! mit ähn lichen Auszeichnungen bedacht werden. Paris, 1. 7. Eins Gruppe von jungen Lcu- tem die der äußersten Rechten angehören, ver buchte heute vormittag auf dem Konlordienplatz «ege» die Rheinlandräumung zu protestieren. Sie brachten an der Straßburastatue ein Plakat mit Liner Protestaufschrift.an und versuchten dann, die Statue zu verschleiern. Sie wurden festgenom men und auf die Polizeiwache geführt.' Nach Feststellung ihrer Personalien wurden sie wieder entlassen. Zusammenstöße in Breslau Breslau, 1. 7. Wie das Polizeipräsidium Mitteilt, haben die Ermittlungen über Zusammen stöße zwischen Nationalsozialisten und Polizei, zu denen es nach der Nheinlandkundgebung an ver schiedenen Stellen der Stadt gekommen ist, er geben, daß niemand ernsthaft verletzt worden ist. Hm Ällerbeiligenhospital hatten sich vier Personen zum Verbinden eingefunden, die sofort wieder ent lassen worden sind. Die Feuerwehr brachte ins gesamt zwei Personen, und zwar eine Haus angestellte, die eine leichte Kopfverletzung hatte, Md einen Mann, der von Krämpfen befallen Mar, la das Allerheiligenhospital bzw. in die Nervenheilanstalt Einbaumstraße. Sämtliche wegen Nichtbefolgung polizeilicher Anordnungen bzw. Widerstandes vorläufig festgenommenen 16 Per sonell sind bereits wieder entlassen worden. Gegen l.,30 Uhr morgens war die Ruhe überall wieder- chergestellt. Auch In Berlin? Berlin, 1. 7. Wie die „Deutsche Zeitung" meldet, kam es beim Abmarsch der Wachtbatterie aus dem Lustgarten zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Publikum. An der französischen Bot schaft sollen junge Studenten ausgerufen haben: „Nieder mit Frankreich!" Dieser Rus soll sich durch die Menge fortgepflanzt haben. Aus dem Zug, der die Reichswehrabteilung begleitete, sei dann ohne äußeren Anlaß ein junger Mann herausgerissen, über das Pflaster geschleift und in ein Polizeiüberfallauto geschleudert worden. Die Menge habe durch laute Rufe ihren Unwillen zum Ausdruck gebracht. Daraufhin sollen mehrer^ berittene Polizisten ihre Pferde gewendet habest und in vollem Galopp in die Menge hinein» geritten sein. Auch vor der Kaserne in Moabir soll die Polizei rücksichtslos in die Menge hinein geritten fein, die zuerst gehindert werden sollte, die Reichswehrabteilung weiter zu begleiten. we AMMkeriMiisli Men die ZemraMon in Kaiserslautern Kaiserslautern. 1. 7. Zu den schweren Ausschreitungen im Anschluß an die Vesrelungs- feier werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Gegen 3 Uhr früh zog eine große Menschenmenge vor das Haus des Separatisten Ninsche, wo eine Schaufensterscheibe eingeschlagen wurde. Die Po lizei griff jedoch sofort ein und es gelang, die Menge zu zerstreuen. Zwischen 5 und 6 Uhr kam cs zu weiteren Ausschreitungen im Hause des Kaufmanns Knob loch. Die Menge zerschlug die Schaufensterscheiben und zerstörte restlos die Ladeneinrichtung. Aus der Wohnung im zweiten Stock wurde die ganze Einrichtung auf die Straße geworfen, darunter ein Klavier und mehrere Betten. Das Hinter haus wurde von der Menge angezündet, doch gelang es der Feuerwehr, den Brand zu löschen. Die Polizei zerstreute die Volksmenge, doch wie derholten sich diese Zerstörungsszenen im Hause des Separatisten Mallach, wo die Schaufenster eingeschlagen, die Ladeneinrichtung zerstört und die Verkaufsgegenstände aus die Straße geworfen wurden. Dann ging es in seine Wohnung, aus der hie Einrichtung auf die Straße hinausgewor fen wurde. Eine Tischglocke siel einem Mann auf den Kops, so daß er sofort bewußtlos zu- sammenbrach. Als die Polizei eintraf, wurde sie von der rasenden Volksmenge angegriffen, so daß sich die Beamten gezwungen sahen, vom Gummiknüppel und von der blanken Waffe Ge brauch zu machen. Auch die Feuerwehr wurde eingesetzt, die mit Wasserstrahlen gegen die Menge vorging. Es gab eine Anzahl von Verletzten. Gegen 5 Uhr kam es erneut zu einer Ansamm lung vor dem Hause des Ninsche. Plötzlich fielen einige Schüsse, die das Signal zum Sturm auf den Laden bildeten, der gleichfalls vollständig zerstört wurde, bevor die Polizei eingreisen konnte. Die Stadt wird voraussichtlich für die angerich- teteu Schäden aufkommen müssen. General Guilloaumat, dec Oberkommandierende der französischen Nh-inlaudbesatzung, küßt zum Abschied die Trikolore. Nie SMsttisn beugt sich (Eigene Meldung.) Berkin, 1. 7. Der kommunistische Partei- kongreß in Moskau hat das erwartete Ergebnis gezeitigt: die rechte Opposition hat durch Tomski und Rykoff erklären lassen, daß sie sich de» Beschlüssen der Parteimehrheit voll unterwerfe. Tomski erklärt, daß die sogenannten Oppor tunisten niemals dm Versuch gemacht hätten, eine eigene Fraktion zu bilden, und daß die Erfolge tver Gtnr«« ver Uver vi? vsn Kaste« naM Rtatki», vesteUet Äon» Äuvet der Tausenden Kurzer Tagesspiegel Der Sächsische Landtag wird nach einem Beschluß des Gesamtministeriums für Don nerstag, den 10. Juli, nachmittags 1 Uhr nach Dresden einberufen. Im Reichstag wurden am Dienstag nach mittag die Mißtrauensanträge gegen den Neichs- außmmmister Dr. Curtius sowie der kommunisti sche Mißtrauensantrag gegen den Reichsarheits- minister Stegerwald mit großer Mehrheit ab gelehnt. In den Reichstagsausschüssen wurde am Dienstag die erste Lesung der neuen 'Deckungs vorlagen abgeschlossen. Die Verabschiedung der Vorlagen durch den Reichsrat wird für deir Donnerstag, die erste Lesung im Reichstag für den Montag erwartet. Einer amtlichen Mitteilung zufolge ist di« Fanzierung der neuen Ernte äks gesichert anzusehen. Die dritte Lesung der Amnestie Vorlage im Reichstag wird am heutigen Mittwoch stattfinden. Bei den Ausschreitungen gegen die Separa tisten in Kaiserslautern kam es nach neuerlichen Darstellungen zu Zusammenstößen mit der Polizei, wobei es eine Anzahl von Ver letzten gab. Inder Berkin er Stadtverordneten- Berfammkuug wurden am Dienstag abend die neuen Steuervorschläge des Magistrats ein stimmig abgelehnt, damit ist der Haushalt ge scheitert. Das Wort hat mm der Oberpräsident. In der französischen Kammer ist es während einer Geschäftsordnungsaussprache zu großen Lärmszenen gekommen. Im englischen Oberhaus wurde der Londoner Flottenvertrag scharf kritisiert. Bei der Explosion eines rumänischen Dampfers auf der Donau, sind 7 Personen ums Leben gekommen. Der Präsident des indischen Na« tionalkougresses Pandit Nehru und sein Sekretär wurden zu 6 Monaten Gefängnis ver urteilt. der Parteipolitik gegenüber dcu Bauern den Be weis geliefert hätten, daß diese Politik richtig gewesen wäre. Er wie Rykoff, der bekanntlich immer noch russischer Ministerpräsident ist, rückten sehr energisch sowohl von Trotzki als auch von Bucharin ab. Bucharin ist übrigens der einzige Führer der Opposition, der an dem Kongreß in Moskau nicht teilnimmt. Deshalb sieht die Parteimehrheit die Unterwerfung von Tomski und Rykoff als ein Scheinmanöver an, weil sie befürchtet, daß Bucharin wahrscheinlich später doch die Opposition von neuem sammeln werde. Ob wohl Rykoff erklärte, er sei jetzt bereit, jetzt alles zu tun, was die Partei fordern werde, damit er seine schweren Irrtümern wieder gut mache, wurden die Reden von Tomski und Rykoff immer wieder von ironischen und abweisenden Zwischen rufen der Parteimehrheit unterbrochen. Stalin kann mit dem Erfolg des Kongresses zufrieden sein. Die Frage «st nur, wie weit es ihm ge lingt, durch seine Bauernpolitik den Hunger der großstädtischen Massen in Rußland zum Stillen zu bringen «amltAimel wieder adgele-itt (Eigene Meldung.) Berlin, 1. 7. Eine ganze Reihe von Mit gliedern des englischen Unterhauses aller Par teien hat einen Antrag eingcbracht, den Tunnel unter dem Aermelkanal zwischen Frankreich und England, der seit Jahrzehnten geplant ist, jetzt endlich zu bauen. Vor kurzem hatte Macdonald mit Gründen der Landesverteidigung den Tun nelbau abgelehnt. Auch am Montag wandt» sich der Ministerpräsident entschieden gegen den Van. Er verwies anbei sowohl auf die tech nischen Schwierigkeiten, als auch auf die politi schen und diplomatischen Gegengründe und er klärte, daß die Führung der diplomatischen Ge schäfte durch den Tunnelbau nicht gerade er leichtert würden. Trotz der entschiedenen Stel lungnahme des Ministerpräsidenten lehnte das Unterhaus den Kanaktunnel nur mit einer Zu fallsmehrheit von 179 gegen 172 Stimmen ab. In England ist für die Gegnerschaft gegen den Tunnelbau immer noch die Erwägung maßgebend, daß der Tunnel im Kriegsfälle vom militärischen Standpunkte für die Verteidigung des Insel- reiches sehr nachteilig werden kann.